Der Spruch ist zwar abgedroschen, aber der Sinn dahinter kann dir helfen: „Wer seine devote Seite ausgelebt hat, kann ein(e) richtig gute(r) Dom sein.“ Was ist gemeint?
Was Dir in deiner devoten „Rolle“ gefällt, das ist als Einstieg auch das was Dein Sklave von dir als Einstieg bekommen kann. Beispiele:
Du stehst auf das Machtgefälle, wenn du devot bist? Dann spiel mit ihm ebenso. Übe Macht aus.
Du magst das Ungewisse, was er als nächstes mit dir macht? Dann gib das zurück und lass, ihn zappeln, lass ihm im unklaren was heute alles passieren wir, überrasche ihn.
Du magst unverhoffte Hiebe auf den Gesäß? Du magst die „Watschn“, wenn du nicht spurst? Erteile ihm eine Lektion, wenn er nicht sofort das macht was du willst.
Gerade du als Switcher hast die Möglichkeit wie ein Spiegel ihm das zu schenken, was dich so anmacht in deiner devoten Rolle. Als Einstieg bist du so auf „sicherem Terrain“ und wirst sehen was ihn so triggert, denn jeder ist anders. Nach jeder Session solltet ihr wirklich besprechen was ihn besonders angemacht hat, jeder ist anders.
„Kein Plan“ klingt für mich, als das du nicht wirklich den Einstieg findest und dadurch planlos „wirkst“. Und genau das finde ich beim Switchen auch das „spannendste“: es ist deine Ausstrahlung, deine Wirkung die sich verändert.
Von der nehmenden empfangen und Sicherheit genießenden Rolle in die selbstbewusste sich von ihm etwas nehmende bestimmende und Sicherheit gebende Rolle.
Tipp1: Ich persönlich würde aus diesem Grund niemals in bei einem Treffen switchen (davon mal abgesehen, das ich die Wahl gar nicht hätte, ich bin in dem Moment entweder so oder so), das kann schnell unglaubwürdig „wirken“.
Tipp2: Starte das Spiel von Anfang an dominant. Sei klar und fokussiert. Wähle schon eine unmissverständliche Kleidung. Verändere von Anfang an deine Art mit ihm zu sprechen. Mache keine Scherze oder Witze, sondern mache ruhig knappe klare Ansagen. So ist deine Wirkung auf ihn besser, die Atmosphäre gleich richtig.
Tipp3: Gut als Start: Lasse ihn vor dir erst mal in Ruhe zeigen was er hat. Lass ihn dir seinen Körper präsentieren. Seine Erektion, seinen Anus, sein Gesäß. Du bestimmst seine Körperhaltung. Lass ihn z.B. seine Kleidung wechseln, ein Halsband anziehen, Manschetten o.ä. . Ruhe und ausgedehntes Genießen der jeweiligen Situation zeigt wer die Kontrolle hat und gibt dir mehr Zeit deine Fantasie spielen zu lassen, was du als nächsten mit ihm machst.
Tipp4: Wenn er das mag: lass ihm sich direkt vor dir bücken und sich einen Plug einführen. Bestimme das Tempo. Sag ihn das es dir gefallen hat und das er langsamer noch einmal machen soll. Falls möglich und er unbeschnitten ist: Lass ihn sich vor dir hinstellen und ganz langsam seine Vorhaut zurückziehen. Du willst langsam zusehen wir er vor dir seine Eichel enthüllt. Streichle in dabei wie beiläufig nur ganz kurz an den Beinen oder Po. Zeige ihn durch solche langsamen Einstiege klar, wer das sagen hat. Lass ihn vor Erregung zittern. Dann bestimme wie es weiter geht. „Planlos“ wirkst du so schon mal nicht.
Tipp5: lass ihn das Spielzeug, Gleitgel, Fesselutensilien und sonstiges Zubehör auspacken. Er soll es für Dich bereitlegen. Sein Kopfkino dabei suggeriert ihm: sie hat bestimmt einen Plan was sie heute machen will …
Tipp6: lass ihn einen Stuhl holen. Bestimme genau wir er ihn hinstellen soll. Lass ihn sich nackt drauf knien und über die Lehne legen. Ziel: Sein Kopf triggert ihn dann schon ganz alleine: was wir ihre erste Aktion? Eingriff an meine Eier? Muss ich ihr meinen Hintern/Anus präsentieren? Wird sie mich am Stuhl festmachen? Bekomme ich eine Klaps auf den Hintern? Nimmt sie gleich das Paddel/Gerte? Macht sie ein Handyfoto (vorher / nachher - Bild)? Werde ich geknebelt? Bekomme ich eine Augenbinde? Usw usw.
Solche Einstiege schaffen Atmosphäre und suggerieren einen „Plan“. Ich habe meistens schon 2 Tage vorher begonnen mir das nächste Treffen (in meinem Falle mit einem Paar) auszumalen, habe meine Fantasie schweifen lassen und war schon voller Vorfreude auf die Spiele. Das strahle ich dann auch aus. Es war denn beiden immer klar: er weiß was er heute machen wird. Das gibt den Spielpartnern Sicherheit und einen Rahmen. Aber: mach dir nie wirklich einen festen Plan. Das Gefühl, jemand spult ein vorgefertigtes Programm ab, tötet jedes Spiel …