Ich hatte fast drei Jahre lang Probleme mit dem Schlafen, vor allem mit dem Einschlafen. Vor 3 Uhr morgens ging da gar nichts. So vieles habe ich ausprobiert: ab 18 Uhr kein Handy, kein Tablet, kein Rechner, kein TV mehr, nach 18 Uhr nichts mehr essen, Licht dämmen, abends noch eine Runde spazieren gehen, langweilige Podcasts hören, lesen (natürlich nichts aufregendes), Kräutertees, Lavendelbäder…. natürlich nicht alles gleichzeitig sondern in sinnvollen Kombinationen. Nichts hat geholfen.
Irgendwann habe ich diese Schlaftabs von Ratiopharm probiert, es gibt sie auch unter dem Namen Hoggar night. Der Wirkstoff ist der gleiche, ein Antihistaminikum der ersten Generation, welcher die Nebenwirkung hatte, sehr müde zu machen.
Der Vorteil: keine (körperliche) Abhängigkeit und keine Veränderung der Schlafphasen. Nachteil: der sogenannte Hang-over Effekt. Manchmal war ich noch den halben nächsten Tag sehr müde.
Und dann hörte es einfach auf mit dem Einschlafproblem.
Keine Ahnung, warum. Ich habe die Hormone in Verdacht.
Auf jeden Fall ist es seit gut 1 1/2 Jahren wieder völlig egal, was ich abends mache. Im Internet surfen, fernsehen, Krimis und Thriller lesen, Kaffee trinken… all das hindert mich nicht mehr am Einschlafen. Ausser an vereinzelten Tagen rund um meine Periode. Also wieder was mit Hormonen. Irgendwie verstehe ich gar nicht, dass ich drei Jahre lang so heftige Probleme damit hatte. Jetzt hoffe ich, dass es so bleibt und ich nicht wieder irgendwelche Tabletten brauchen werde.
Nun aber zu deiner Frage, was tun, wenn man nachts wach liegt?
Ich hab die Zeit genutzt. Habe z.B. gelesen, habe Wäsche gefalten oder gebügelt.
Oder ich habe genäht, Perlenschmuck gemacht, gestrickt, gehäkelt…
Alles war besser als im Bett zu liegen und darauf zu warten, dass ich (wieder) einschlafe.