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Endlich wütend werden, wie schaffe ich das?

***oy Frau
153 Beiträge
Themenersteller 
Endlich wütend werden, wie schaffe ich das?
Hmm ... ich glaub, ich muss mir das einfach von der Seele schreiben. Keine Ahnung, was ich von dem Beitrag erwarte. Vermutlich einfach nur irgend eine Form von Trost.

Vorsicht lang.

Also: Ich war mit meinem Partner beinahe 12 Jahre zusammen. Die Beziehung war nicht immer einfach, er braucht eine sehr lange Leine, und einige Male hat er diese Leine leider auch überstrapaziert, sprich, mich betrogen. Ich hab ihm immer wieder verziehen, und insbesondere die letzten Jahre war unsere Beziehung explizit offen mit der Vereinbarung, dass er mich fragt, ob es für mich okay ist, wenn er sich mit anderen trifft.

Das hat auch eigentlich gut funktioniert - für mich und für ihn. Bis er sich 2019 dann in eine andere verliebt hat und wir für ein paar Monate eine polyamore Beziehung hatten. Die letztlich daran gescheitert ist, dass die andere Frau mit mir einen Stellvertreter-Streit angefangen hat über Dinge, die sie an ihm gestört haben. Und trotz meiner Bitte hat er sich da herausgehalten und schlussendlich der anderen gesagt "Sie kriegt sich schon wieder ein".

Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass er sich gern weiter mit der anderen treffen darf, ich aber raus bin, weil ich es nicht verarbeiten konnte, dass er mich in so einer Situation quasi allein gelassen hat - zumal er wusste, dass es mir zu dem Zeitpunkt alles andere als gut ging.

Er hat sich daraufhin von der anderen getrennt, weil er die Beziehung nicht gegen meinen Willen fortsetzen wollte. Allerdings ist ab dem Tag unsere Beziehung sehr deutlich abgekühlt - es war ein Riss da, der nicht mehr richtig zu kitten war. Von seiner Seite gab es ab da kaum noch echte Nähe.

Wir haben uns danach nochmal berappelt, über den ersten Corona-Lockdown sogar fast 9 Monate zusammengewohnt ( sonst haben wir schon immer getrennt gelebt ), bis er im Oktober 2021 wieder ausgezogen ist, weil er seine Freiheit braucht. Das war für mich der zweite Riss, das hat sehr weh getan. Aber ich liebte ihn - ich habe wirklich an dieser Beziehung geklammert.

Im Juni hatte ich das Gefühl, wir finden endlich wieder zusammen. Wir sind zusammen ausgegangen, haben wieder viel miteinader geredet und es entstand wieder so etwas wie Nähe. Und kaum, dass ich begann, mich wohlzufühlen kam von ihm an einem Nachmittag einen WhatsApp: "Du, ich fühl mich mit uns nicht mehr so richtig wohl. Wir sollten eine Pause machen!" und drei Wochen später wurde aus dieser Pause dann das Ende unserer Beziehung.

Ich verstehe den Grund bis heute nicht. Er sagt, es geht ihm besser ohne mich. Und er mag nicht, was für ein schlechter Mensch er in unserer Beziehung war.

Aber dadurch, dass er sich per WhatsApp von mir getrennt hat und wir getrennte Wohnungen haben war die Beziehung und quasi auch der Kontakt von jetzt auf gleich beendet. Nach 12 Jahren - einfach so. Darauf komme ich auch heute - fast 4 Monate später - noch nicht klar. Ich leide wie ein Hund.

Ich weiß, dass ich irgendwann mal wütend auf ihn werden müsste. Dass ich sehe, was ich eigentlich weiß: Dass es super schäbig ist, mich nach so langer Zeit ohne Vorwarnung per WhatsApp in die Wüste zu schicken. Das es wirklich übel war, dass er mich in unserer Beziehung belogen und betrogen hat. Das ich ihm nie allein gereicht habe, dass er immer auf der Suche nach anderen Frauen war.

Aber ich kann nicht wütend sein - weswegen ich irgendwie immer noch im Verdrängungsmodus festhänge. Er hat noch immer Sachen hier in der Wohnung, und ich hoffe immer noch, dass er die nicht abholt, weil er ja eigentlich wieder zu mir zurückkommen will. Was eher nicht passieren wird, denn ich weiß, dass er zwischenzeitlich eine neue Freundin hat.

Und ja - ich weiß, wie erbärmlich das ist. Und wenn ich wüsste wie, würde ich lieber heute als morgen loslasssen.

Hat jemand Strategien für mich wie ich da irgendwie wieder rauskomme?
*********Eins Paar
130 Beiträge
Es gibt zwar die Redewedung " Es gibt noch viele Fische im Meer" aber ich würde auf Männer bezogen eher sagen " Es gibt noch viele Bullen mit Hörnern dran " . Es tut zwar weh aber so jemand ist es nicht wert ihm nachzutrauern. *troest* Tue dass was du schon immer mal machen wolltest. LEBE DICH AUS
****na Frau
1.229 Beiträge
Wut ist intensives Festhalten.

Was dir gut tun würde, wäre die Anerkennung dessen, was ist. Ein erster Schritt könnte sein, alle seine Sachen zu packen und ihm zu schicken. Dann den Blick von ihm nehmen und dich deinen Freunden, Familie etc. zuwenden. In Urlaub fahren, feiern gehen, was auch immer dir Spaß macht und nichts mit ihm zu tun hat. Irgendwann auf dem Weg zum Loslassen wird eine sinnvolle Wut kommen als Phase deiner Neuorientierung in ein Leben ohne ihn.

Alles Gute für Dich.
Fange an zu trauern über die gescheiterte Beziehung, lasse Wut zu, such Dir Ablenkung, Hobbys...schreibe einen Brief an ihn (nicht absenden...nur für Dich um Deine Gefühle zu ordnen)
Trauer braucht Zeit.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ***oy:

Ich weiß, dass ich irgendwann mal wütend auf ihn werden müsste.


Wieso?
Würde dir das helfen? Ginge es dir damit besser? Versteh mich nicht falsch, Wut darauf, dass man respektlos behandelt wurde, ist nicht nur legitim, sondern sehr nachvollziehbar und überhaupt nicht verwerflich, aber nicht jeder MUSS wütend werden. Manchen tut das gut, manche bringt das auch emotional voran. Aber das ist keine Strategie für Jedermann und auch nicht unbedingt Jedermanns Wesen.
Als ich mich von meinem Mann getrennt habe, gab es schon einige Dinge, auf die ich hätte wütend sein sollen. Später fand ich noch viel mehr heraus, teilweise wirklich Zeug, von dem ich wusste, dass andere ausgerastet wären. Aber ich war nie wütend. Manchmal hab ich mich so ein bisschen aufgeregt und Freunde damit vollgequatscht, einfach um das aus mir rauszubekommen, aber ich war nie so richtig wütend und ich habe ihn nie gehasst. Ich war eigentlich nur sehr enttäuscht. Und lange Zeit sehr traurig, weil ich auf eine Distanz zu ihm gehen und Grenzen ziehen musste, die ich nicht gerne wollte, die aber notwendig waren. Es war einfach nur schade.
Ich verstehe mich durchaus noch mit ihm. Wir tun uns immer noch Gefallen, wir helfen uns, wir ziehen unser Kind gemeinsam groß. Aber wir teilen kaum noch Privatleben miteinander, bzw grenze ich mich da deutlicher ab.

Ich glaube nicht, dass Wut mich vorangebracht hätte. Und vielleicht bringt sie auch dich nicht voran. Vielleicht bist du nicht der Typ, vielleicht kommt das auch später irgendwann. Aber man muss nicht wütend werden, weder sofort, noch später. Es ist trotzdem alles in Ordnung mit einem, das bedeutet ja nicht, dass man nicht dennoch genau wüsste, was für ein Bullshit da mit einem getrieben wurde.


Zitat von ***oy:

Er hat noch immer Sachen hier in der Wohnung, und ich hoffe immer noch, dass er die nicht abholt, weil er ja eigentlich wieder zu mir zurückkommen will. Was eher nicht passieren wird, denn ich weiß, dass er zwischenzeitlich eine neue Freundin hat.

Und ja - ich weiß, wie erbärmlich das ist. Und wenn ich wüsste wie, würde ich lieber heute als morgen loslasssen.

Hat jemand Strategien für mich wie ich da irgendwie wieder rauskomme?


Folgendes ist wirklich nur meine ganz eigene, subjektive Meinung. Die muss dir nichts nützen, vielleicht willst du es anders machen. Hear me out:

Es ist nicht "erbärmlich", sich nach 12 Jahren, echter, tief empfundener Liebe und einiges an Kraft und Geduld, die man in die Beziehung gesteckt hat, schwer mit dem Loslassen zu tun. Aus meinem bisherigen Leben hat sich für mich das Muster abgezeichnet, dass ich gut zwei Jahre brauche, um einen Menschen, der mir sehr viel bedeutet hat, emotional so loszulassen, sodass es nicht mehr wehtut und ein Zurück für mich auch nicht mehr gewollt ist.

Bei mir ist mein Mann irgendwann ausgezogen und er hat ziemlich viel hier in der Wohnung hinterlassen. Ich hab es lange nicht angerührt, aber nicht, weil ich die Hoffnung hatte, er würde wiederkommen. Eigentlich hab ich gedacht, er würde es irgendwann zusammenräumen und mitnehmen. Hat er aber nie, also hab ich irgendwann angefangen, es selbst zusammenzuräumen. Ich sagte ihm, dass ich die Wohnung ausmiste und alles loswerde, was ich nicht brauche und dass das sein liegengebliebenes Zeug mit einschließt. Er meinte ok und ich hab mich an die Arbeit gemacht.
Und mannomann, ganz ehrlich: Mit JEDEM Stück von ihm, dass ich in einen blauen Müllsack stopfte, ging es mir besser. Nicht, weil ich ihn hasste oder wütend war oder es mir wehtat, das Zeug hierzuhaben, sondern weil ich das Gefühl bekam, Platz für mich zu schaffen. Für MICH. Ich holte mir damit Gestaltungsmöglichkeiten und Souveränität zurück, es ging mir damit richtig gut.

Von daher könntest du sein Zeug doch einfach erstmal in Kisten packen, wenn du dir noch sehr unsicher bist. Dann ist es nicht aus der Welt, aber vielleicht tut das gut, einfach um einen emotionalen Schritt zu gehen. Platz für sich selbst. ER ist kein fester Bestandteil deiner Wohnung mehr. Sein Zeug wird verstaut. Entweder er holt es ab, du schickst es ihm zu, oder du wirfst es irgendwann raus, wenn du soweit bist.
****ne Frau
1.310 Beiträge
Koffer packen. Evtl Schloss ausbauen und alle seine privaten Sachen entfernen. Eine Beziehung beenden heisst erst einmal leiden und aushalten. Standhaft sein. Ablenken mit taetigkeiten die einem spass machen. Und auf die Zeit als groessten heiler bauen.
Ich kenn das. Achterbahn. Leiden. Aber Abschluss macht frei. Ja, auch mit Wut. Gute Zeiten in Erinnerung behalten und trotzdem wissrn: es wäre so nicht gegangen.
Schwerer Weg, aber geht.
Ich glaub Du bist wütend auf Dich…wie konntest Du Dich nur so vertun in dem Menschen der von Dir alles abverlangt aber „nix“ geliefert hat ..von Ihm bist Du enttäuscht…und Dich hat er an der Nase herumgeführt und nicht einmal den Arsch in der Hose da das „jetzt ist schluß“ auch wirklich zu kommunizieren…

Blöd stehen gelassen werden ist einfach nur scheiße und es gibt keine tatsächliche Hilfe dagegen..

Was tun…. Los lassen und schauen was sich im Leben sonst schönes finden läßt ..
Wobei die Jahreszeit jetzt nicht wirklich klasse ist ..und die Masken auch nicht zu
Fröhlichen Gesichtern zeigt die lächeln und Freude zeigen…
*******ssa Frau
5.216 Beiträge
Wut wäre immer noch ein Gefühl für ihn zu haben - arbeite lieber daran, dass du ihn nicht mehr brauchst in deinem neuen Leben.
****re Frau
2.812 Beiträge
Liebe Te nach so einer langen Zeit ist es nicht einfach

Also drängel dich nicht die Gefühle sind gerade gut so wie sie sind

Auch wenn wir negative Gefühle nicht mögen gehören sie dazu


Es kommt auch der Moment, an dem du vieles änderst
Für dein Ego etwas tust und pflegen kannst

Du bis viele Kompromisse eingegangen

Und doch egal was er verbockt hat.....
Du weisst selbst genau was Du getan hast

Gerade was das Thema Kante zeigen betrifft


Jetzt bis du dran gerade nach dieser Zeit, hast Du eine bessere Zeit verdient und kannst selbst dafür sorgen

Wut brauchst Du nicht um Dich besser zufühlen

Ihrgendwann kommt die Sachlichkeit und die Logik zurück


LG Mo 🙂
Ich seh das etwas anders....Wut gehört zum Trennungs- und Heilungsprozess. Unterdrückte Wut sucht sich ein Ventil und macht unter Umständen krank
*******nic Mann
388 Beiträge
Guten Abend.

Du merkst die Tendenz in den Beiträgen schon, da will ich mich nicht mit anders formulierten Worten einreihen, sondern nur eine ergänzende Perspektive anbieten: Verabschiede Dich

In der Art, wie Du Dich von einem Menschen verabschiedest, den Du prinzipiell nicht wiedersehen wirst (ob Du das später wieder tust, steht auf einem anderen Blatt).
Anständig, so daß Du Dir selbst in die Augen schauen kannst.
Ganzherzig, so daß Du selbst nicht ständig über Stolpersteine rumpelst (räum zusammen).
Dir selbst verzeihend: Du hast so gut wie Dir möglich gehandelt.

Alles Gute.
Thomas
*********_Typ Mann
4.019 Beiträge
Die Wut kommt noch

Zuerst auf Dich, dann auf ihn.

Und vielleicht hällst du dich dann für eine Zeitlang für Beziehungsunfähig... Oder andere Reihenfolge.

All dass nach vier Monaten so rein zu schreiben zeugt von Stärke. Du hast es bis hier hin Geschaft, den Rest schaffst du auch noch.

Dann wirst du wieder genießen, lieben und leben können.

Und vergiss nicht zu verzeihen. Dir zuerst. Aber vielleicht fängst du bei wem anderen an...
****ba Frau
3.650 Beiträge
Meine Gedanken zu Deiner Erzählung, liebe @***oy

Ich habe den Eindruck, Du warst lange tapfer und stark und hast viel ausgehalten was Dir nicht gut getan hat. Du siehst es. Und Du wünscht Dir ein Gefühl, dass Du nicht fühlst. Vielleicht ist es da, aber Du hast keine Verbindung dazu. Das kann ich nur raten. Falls es so sein sollte gibt es gute Gründe, wieso das so ist.

Es ist überhaupt nicht erbärmlich für mich. Es könnte eine Überlebensstrategie sein, die irgendwann mal sehr nützlich war und sich daher in Dein Unterbewusstsein eingeprägt hat, Dir in "Fleisch und Blut" übergegangen ist. Jetzt ist diese Strategie nicht mehr nützlich, das siehst Du. Aber etwas ändern, was so tief sitzt, braucht viel Aufmerksamkeit, viele, viele kleine Schritte und immer wieder Übung.

Was ich in Deiner Erzählung nicht so richtig lese, ist, das Du nein sagen kannst. Grenzen setzten. Und Wut ist das Gefühl, das klare Grenzen setzten kann. Es passt für mich also irgendwie zusammen, dass Du sagst, Du kannst nicht wütend werden.

Eine Strategie könnte sein, einfach mal laut nein zu sagen und zu gucken, was das in Dir macht. Oder bewusst etwas von Dir weg zu schubsen und "nein" oder "geh weg" oder "das tut mir nicht gut" zu sagen.

Und gleichzeitig zu schauen, wo sorgst Du gut für Dich und das anzuerkennen. Auch hier geht es darum Aufmerksamkeit für Kleinigkeiten zu schulen. Und das ist besonders schwierig, wenn man sich mies fühlt. Denn durch diese Brille sieht man die Dinge, die man gut macht leider nicht so deutlich. Aber sie sind da!
*****ite Frau
8.897 Beiträge
Wütend zu sein macht es nicht leichter. Wut tut weh.
Ein Trauerprozess wird normalerweise irgendwann von Wut begleitet. Ich mutmaße mal, du traust dich noch nicht, wütend auf deinen Ex zu sein, weil das ein seelisches Loslassen und Sich-Distanzieren bedeutet. Sowas geht nicht wenn man noch hofft.
Trauer dauert mitunter lange. Wenn man glaubt, es sei überwunden und alles inzwischen ganz schick und easy, dann überfällt einen plötzlich brennender Zorn und Enttäuschung.
Es kommt von selbst. Sehne dich nicht danach. Es ist unangenehm.
Ich persönlich ziehe Zahnschmerzen vor.
*****i82 Frau
218 Beiträge
Mir kommt da eher das Wort Enttäuschung in den Sinn als Wut. Er war nie für die Monogamie bzw Sesshaftigkeit gemacht. Er ist ein Vogel, der nicht für eine Käfighaltung gemacht ist. Du hast zwischenzeitlich immer mal wieder gehofft, ihr könntet doch eine stabile monogame Beziehung haben. Aber da hast du dich getäuscht und jetzt bist du enttäuscht. Oder du wusstest eigentlich die ganze Zeit tief in dir drin schon, dass ihr nicht das gleiche wollt, dass es nicht so ganz zusammen passt. Du hast aber trotzdem viel emotional investiert und du kannst nicht loslassen, weil quasi dann auch dein Investment abgeschrieben werden muss. Ich glaube, es gibt keinen Grund wütend zu sein. Ich denke du brauchst für dich eine Erklärung, warum und wieso alles so passiert ist. Vielleicht kann hier ein letztes Gespräch mit ihm helfen, dich und ihn besser zu verstehen. Ich persönlich glaube, dass eure Passung einfach nicht für eine Beziehung nach deinen Vorstellungen gereicht hat. Er war nicht so, wie du ihn gerne gehabt hättest. Aber er ist nunmal wie er ist und daran gibt es auch nichts zu rütteln. Und such wenn du dich verbiegst und eine Dreierbeziehung führst, es ist halt einfach nicht dein Ding und du bist gut so wie du bist. Ich denke der einzige Weg ist einfach aufzuhören damit zu hadern wer man selbst ist und wer der andere ist. Ihr seid wie ihr seid, das ist gut so. Bedeutet aber eben auch, dass eine Beziehung leider nicht funktioniert hat, weil einfach die Basis nicht passt. Nächstes Mal auf eine bessere Passung achten, sich selbst und andere sein lassen wie man eben ist und alles wird gut.
****oha Mann
956 Beiträge
KISS : keep it simple, stupid.
(heißt so,keine Wertung)

Aggressive Musik.
Ich habe auch Probleme meine Wut anzuerkennen und rauszulassen, aufgrund alter Erfahrungen, aber man kann immer das Umfeld anpassen um dann die Emotionen und Gedanken im Zustand zu mobilisieren. Ich geh gerne in den Wald, höre aggressive Musik und evtl. stemme ich ein paar Steine, oder schlage Stöcke an Bäumen kaputt. Das ich dabei laut die Texte mitsinge ignorieren wir mal *ggg* beschwert sich ja keiner.

Akzeptanz ist der wichtigste Schritt auf dem Weg der Trauer und trauern tut man nun mal bei Verlustempfinden. Danach erst wieder Positives aufbauen, weil sonst jagt man zu sehr den positiven Dingen nach,ohne sich und seine Geschichte zu schätzen.
Uns wird oft eingebläut, wie man im Rahmen einer Trennung zu sein hat. Jeder trauert nur anders.

Gib dir Zeit, dir ist bewusst, es gibt kein zurück und loslassen ist so verdammt nicht einfach.

Es gibt unterschiedliche Phasen, vielleicht bist du noch in der Leugnung, dass alles nicht wahr sein kann. Er ist schließlich immer zurück gekommen.

Hast du eine gute Freundin mit der du reden kannst? Überleg dir, möchtest du ihn wirklich zurück, möchtest du noch einmal solch eine Beziehung führen, was möchtest du?

Es kann sein, das irgendwann die Wut kommt, obwohl dich diese irgendwie emotional doch noch an ihn binden würde.

Folgenden Artikel finde ich gut in der Situation, es beschreibt die Phasen der Trauer und wie man damit umgehen kann. Folgendes daraus finde ich wichtig

Mit Freunden und engen Vertrauten offen über den Kummer sprechen. Das führt dazu, den eigenen Gefühle greifbar zu machen und vielleicht auch, die Situation besser zu verstehen, um sie irgendwann verarbeiten zu können.

Wenn du deine Gefphle erkennst, kann auch die Wut kommen.

https://www.fr.de/ratgeber/g … ng-ueberstehen-11625229.html

Oder sprich mit uns darüber. ☺️
*****ite Frau
8.897 Beiträge
Wut zuzulassen - hmja.
Wir sind sozialisiert, negative Gefühle nicht auszudrücken. Neid, Eifersucht, Wut, Hass.... es sind Gefühle, die man tunlichst kanalisiert.
Man hat sie natürlich trotzdem.

Es ist nicht so, dass die Wut die erwünschte Distanz schafft. Eher umgekehrt. Die Distanz schafft Raum für die Wut.

Und man sollte ein Auge darauf haben, auf was man wütend ist. Manchmal hat man da eine Art "Stellvertreter", in deinem Fall die WA als unrühmlichen Abschied. Ist unschön, aber ...nein?!
Du kannst enttäuscht sein wegen der kaputten Beziehung insgesamt, deiner zerplatzten Hoffnungen, aber wegen der WA wütend sein zu wollen *hae* *nein*
Die Wut kommt in jedem Fall, richte sie auf das richtige Ziel.
Nur dann wirst du danach loslassen können.
*******nep Frau
15.260 Beiträge
Liebe @***oy

Was ich in meinem Leben gelernt habe:

Je länger eine Beziehung dauert, um so länger dauert der Prozess loszulassen und abzuschließen.
12 Jahre ist eine unheimlich lange Zeit. Ihr seid erst 4 Monate getrennt.
Jeder geht mit Trennungen anders um. Die einen machen weiter und leiden im stillen. Andere leiden und ziehen sich zurück. Weinen, werden wütend usw.

Wie du loslassen kannst, ob du jemals wütend werden kannst, ob das für dich der richtige Weg ist um los zu lassen, kann dir keiner sagen.
2010 habe ich mich von meinem exmann getrennt. Nach 7 Jahren, 3 davon verheiratet. Bis 2016 habe ich 3 oder 4 Trennungen durch gemacht und habe gelitten. Habe aber auch nach jeder Trennung einen Weg gesucht, damit klar zu kommen, weil ich musste. Ich war alleinerziehend und konnte nicht trauern wie ich wollte.
Nach der letzten Trennung von meinem letzten Partner weiß ich, wie ich Trennungen verarbeiten kann: nicht unter Druck setzen. Bewusst trauern. Bewusst sich dafür Zeit nehmen. Und das machen, worauf der Körper Lust hat.
Schreit er nach Veränderungen der Kleidung oder Haare? Mach das. Will er heulen? Lass den Tränen freien Lauf.

Vertraue auf deinen Körper und setz dich nicht unter druck. Und nehme dir Zeit zum trauern und und zum los lassen. Irgendwann blühst du wieder auf und ein neuer Mann wird deinen Weg kreuzen. Mit dem du glücklich wirst und nicht so ein hin und her und sonstiges Theater haben wirst.

LG Sie
********lack Frau
19.041 Beiträge
@***oy

Wenn eine Beziehung scheitert die so lange ging, ist es normal das mach leidet.
Aber Du hoffst immer noch, das er wieder zu Dir zurück kommt.
Das wundert Dich eigentlich selbst, denn die Art und Weise wie diese Trennung gekommen ist, war nicht erwachsen, wie ich finde, denn so viel Anstand sollte man schon haben das persönlich zu sagen.
Die "Begründung" :" Er sagt, es geht ihm besser ohne mich. Und er mag nicht, was für ein schlechter Mensch er in unserer Beziehung war!" - verstehst Du nicht.
Sie zeigt aber deutlich auf, was da schief gegangen ist, denn wenn man jemanden liebt, dann betrügt und belügt man nicht. Und man gibt auch nicht Gefühle vor, die nicht da sind.
Du schreibst Du liebst ihn immer noch, aber es ging Dir nicht gut mit seinem Verhalten und das auch weil Du so oft ja gesagt hast, aber nein gefühlt.
Eine Trennung geht gefühlsmässig immer in mehreren Stufen
das nicht wahr nehmen wollen, das trauern, die Wut und Annehmen und die Akzeptanz...
Es ist immer gut, wenn man sich Dinge, die einen so beschäftigen, auf schreibt.
Sich von der Seele sorgt, damit man sich auf Dinge besinnen kann, die einem gut tun. Etwas suchen, was einen ab lenkt egal ob Hobby oder Arbeit. Sich mit Freunden/innen treffen, Sport machen. Klingt alles einfach, kostet erst mal auch Überwindung. Aber irgendwann greift das auch.
Dazu gehört auch, das Du zusiehst, das er seine Sachen bekommt, denn sonst denkst Du immer weiter, das er wieder kommt um zu bleiben.
Doch das bringt Dir nichts, denn er und Du habt unterschiedliche Vorstellungen wie Beziehung funktioniert. Selbst Dein ganzen Entgegenkommen hat nicht verhindert, das er gegangen ist. Dann ist es wirklich besser so, denn lieber ein Ende mit Schrecken wie ein Schrecken ohne Ende.
Das solltest Du Dir doch wert sein. Und danach kannst Du Dich jemandem öffnen, der das genauso sieht und leben will, wie Du selbst.
Ich wünsche Dir Kraft und Mut, Geduld und Einsicht Dein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken.
WiB
****s_H Mann
4.858 Beiträge
Das kommt mir sehr bekannt vor... bei mir waren es zwar 15 Jahre aber die Kurzbeschreibung passt ganz gut. Ich nehme mal an es gab sehr größe Höhen aber auch sehr tiefe Fälle (Mehrzahl von Fall *zwinker* )
Du hast vielleicht das Gefühl dass ein Teil von dir weggebrochen ist... und die Hoffnung auf eine Rückkehr... das tut er vielleicht sogar, wenn er bemerkt dass du darauf wartest und es ihm leicht machst.
Er wird bei der nächsten Gelegenheit wieder die Leine abreißen...
Wut hat mir damals geholfen und zwar insofern dass ich sie damit auf Distanz hielt. Diese Distanz hat zwar geschmerzt, aber nur so konnte ich das Band, das mich an sie band, langsam aber stetig dünner machen bis es unwiderruflich riss... Es tut weh und es ist eine scheiß Zeit aber es heilt, irgendwann...

Zitat von *****ite:
Es ist nicht so, dass die Wut die erwünschte Distanz schafft. Eher umgekehrt. Die Distanz schafft Raum für die Wut.

War in meinem Fall anders... ich war froh wieder Wut empfinden zu können nachdem meine Akkus so leer waren dass ich mein "Ladegerät" zurück haben wollte... bis ich merkte.. mein Ladegerät bin ich, sie war der Verbraucher...

Gib dir Zeit, lenk dich ab, hat mir sehr geholfen... Sogar ein paar Sexdates, obwohl ich dafür gar nicht der Typ bin...
****3or Frau
4.675 Beiträge
Wut macht auch oft etwas kaputt. Ich kenne sogar Leute, die gerne andere wütend machen, weil sie dann Macht über diese verspüren.

Ich finde, du hast in dieser Beziehung alles gegeben, sogar den hier so oft empfohlenen Schritt der Öffnung bist du gegangen.

Er hat sich immer das genommen, was möglich war, und das war viel.

Sei stolz auf dich. Normalerweise wäre ich jetzt schnell dabei mit Kopfschütteln, wie viel Menschen ertragen, um geliebt zu werden. Aber deine beschriebene Art nötigt mir ein klitzekleines bisschen Respekt ab.

Du wirst ihn und eure Beziehung auch noch mal aus einem anderen Blickwinkel sehen. Dass du immer stärker warst als er. *love4*
*********inty Mann
15 Beiträge
Ich befand mich gefühlsmäßig in einer ähnlichen Situation. Ich wurde lange Zeit belogen und schlussendlich verlassen.
Die ersten Monate verspürte ich nur Trauer, keine Wut.
Um die Trauer zu bewältigen habe ich mich viel mit Freunden und Verwandten unterhalten. Hat mir auch geholfen. Aber mehrmals wurde mir graten doch mal wütend auf meine Ex zu sein, nach der Scheiße die sie abgezogen hat.
Also habe ich mich auf die negativen Seiten an ihr und unserer Beziehung konzentriert. Und siehe da, ich wurde wütend. Eine so große Wut hatte ich vorher noch nie gehabt und jetzt kann ich sagen, möchte ich auch nie wieder haben. Denn Wut ist hässlich und lässt einen evtl. Dinge denken die überhaupt nicht hilfreich sind. Also mir persönlich hat die Wut nichts gebracht um das Beziehungsende schneller oder besser zu verarbeiten. Ich konzentriere mich lieber auf die schönen Dinge im Leben.
Aber andere mögen vielleicht bessere Erfahrungen mit der Wut gemacht haben.
*******e72 Paar
187 Beiträge
hm - das mit der Wut kann ich persönlich nicht nachempfinden - das hatte ich nie. Aber ich war einmal in einer Situation, die vielleicht ähnlich war - auch wenn diese Beziehung bei mir viel kürzer war, als von Dir hier in diesem Fall geschildert.

Ich habe für mich in dieser Zeit 2 Dinge festgestellt:

1. Es gibt Dinge, die ich nicht verändern kann, weil sie nicht in meinem Einflussbereich liegen.
2. Um eine Sache Verarbeiten zu können, benötige ich Erklärungen. Wenn ich diese Erklärungen nicht von meinem Gegenüber erhalte, dann mache ich mich selbst auf die Suche nach diesen. Wenn ich diese dann für mich gefunden habe, kann ich ganz gut mit der Sache abschließen!

Ich glaube, dass so etwas wie Wut nicht wirklich hilft, um mit der Sache abzuschließen. Aus dem was Du über die Beziehung geschrieben hast, ergibt sich für mich eine besondere nicht ganz übliche Konstellation. Und Du musst zugeben, dass Du an einigen Stellen auch mit dem Prinzip Hoffnung operiert hast. Ich denke da z.B. an die Geschichte mit dem Zusammenwohnen in der akuten Coronazeit. Daraus hast Du für Dich Schlüsse gezogen, die er für sich offensichtlich nicht abgeleitet hat. Und er hat dieses Schuld Thema, das ihn belastet und weswegen er nun die Beziehung aus Deiner Sicht sehr abrupt beendet hat.

Aus meiner Sicht wurde (aber der Eindruck kann täuschen, weil man hier natürlich nicht alles schildert, wie es sich ereignet hat) zu wenig kommuniziert oder zumindest nicht an den entscheidenden Knackpunkten gearbeitet. Daher würde ich diese ganzen Punkte reflektieren und daraus Antworten extrahieren, die mir für zukünftige Beziehungen helfen würden, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden.

Alles nicht leicht, schmerzhaft und im Zweifel langwierig. Aber ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinen Weg. Es sagt sich immer so leicht: Aber wofür das alles gut war, zeigt sich dann erst in der Nachschau.

Alle Gute wünscht "er" vom Paar^^
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