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Endlich wütend werden, wie schaffe ich das?

*******ell Mann
1.331 Beiträge
@***oy

...Ich weiß nicht was deine Erzählung mit Wut zu tun hat?

Weißt du was du willst? Ich meine im Leben und nicht im Bezug auf diesem Typ?

Wut wenn überhaupt auf dich selber, weil du das Ganze so lange mit dir hast machen lassen.

Sortiere dein Leben neu auf. Such dir eine reifen Partner der dir Struktur in deinem Leben gibt. Aber vor allem du sollst für dich klar definieren was du bist und was dein Ziel im Leben ist. Mit einem lebenserfahrenen Partner wirst du Halt finden und die Geborgenheit die du brauchst.
Wenn Du nicht wütend bist, musst Du auch nicht wütend werden. Wut ist kein guter Trennungsgrund, weil sie dich um zwölf Jahre deines Lebens bringt, indem Du sie nachträglich entwertest. Du kannst sie aber nicht aus deinem Kopf entfernen und wenn Du sie mit Wut betrachtest, dann hast Du da für den Rest deines Lebens einen feuerspuckenden Krater.
Tatsächlich hast Du zwölf Jahre geliebt und das war mit allen Höhen und Tiefen ein starkes Stück Leben, das nicht Jedem vergönnt ist. Jeder hat das Recht seine Lebensgeschichte so zu schreiben, wie es ihm angenehm ist, also behalte und pflege das Gute und nimm das Schlechte als Lehrstunde deiner eigenen Schwächen, denn Du hast es zugelassen, teilweise sogar mit getragen, was Du heute bereust. Frage Dich warum? Die Antwort ist nicht wegen der Liebe! Die Antwort ist, weil auch das Schlechte etwas Wichtiges ist, das mit Dir etwas Entscheidendes zu tun hat. So gewinnst Du deine verletzte Selbstbestimmung wieder zurück. Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute und sei getröstet - am Besten mit einer neuen Liebe.
Ich denke es geht hier vor allem um die Trennungswut, dass man sich überhaupt lösen kann und nicht die ganze Zeit darauf wartet, dass er zurückkommt. Und nicht die Wut, dass alles vergeudete Zeit und alles schlecht war.
***oy Frau
153 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******inja:
Ich denke es geht hier vor allem um die Trennungswut, dass man sich überhaupt lösen kann und nicht die ganze Zeit darauf wartet, dass er zurückkommt. Und nicht die Wut, dass alles vergeudete Zeit und alles schlecht war.

Tatsächlich genau das. Die 4 Phasen der Trauerbewältigung:
• Verleugnung
• Wut
• Trauer
• Akzeptanz

Und wenn ich die Wut nicht spüre, dann kann ich nicht die Stufe der Akzeptanz erreichen und bleibe ewig in der Verdrängung hängen....

Das ist im Prinzip mein Gedanke dahinter.

Ich will ihn gar nicht hassen. Wir können uns beide vorstellen, Freunde zu bleiben, auch wenn Abstand jetzt erstmal wichtig ist.

Aber ich muss auch aufhören zu hoffen, dass er wiederkommt. Und das rein rational zu wissen dass das Unsinn ist (also zu hoffen) und das emotional zu akzeptieren sind zwei Paar Schuhe ...
Mir hat es geholfen mich von einer Person zu lösen, indem ich sehr weit weggezogen bin. Da, wo mich nichts daran erinnern kann, man der Person nicht zufällig über den Weg läuft.. alle Erinnerungssachen wegpacken.

Und ansonsten objektiv auf die ganze Sache schauen, oder sich vorstellen, als wäre es einer/m Freund/in passiert.. was würde man da raten.

Ich habe eine lange Zeit auch Gedanken zu dem Thema aufgeschrieben, sobald mir das in den Kopf gekommen ist. Und sich auch Input von außen (zB Freunden oder Therapie) holen.
***iB Mann
97 Beiträge
Ich habe hier eine klare Meinung dazu. Wer wütend ist kann etwas im Affekt tun und handeln. Das kommt selten wirklich gut und der Schaden ist dann grösser als davor. Wenn ich auf jemand wirklich wütend bin, dann gehe ich lieber Sport machen und lasse das ganze raus.

Auch wenn noch Gefühle da sind und es eine harte Zeit ist für den Moment. Aber manchmal ist es besser so. Ich habe hier eine klare Meinung. Wer mich für eine andere verlässt, der muss auch nicht mehr kommen. Der kann mir gestohlen bleiben. Auf eine solche Person kann ich sehr gut verzichten. Zudem weiss sie gar nicht, was sie dabei verpasst, nämlich mich. Und zurückkommen muss und jammern muss dann auch niemand mehr. Dann ist der Zug eben abgefahren. Manchmal muss man eben Streng und Strikt sein.
@***iB Manchmal muss man aber erst lernen solche Gefühle zu fühlen, oder hat noch keinen so guten Selbstwert und muss Sachen machen, die man theoretisch machen sollte, aber sie noch nicht fühlt. Das war bei mir lange so. Wisentlich war und ist es bei mir eine toxische Beziehung, fühlen tue ich erst seit vielleicht 2 Jahren und das auch erst seitdem ich mir alles objektive vor Augen halte und an meinen Selbstwert arbeite. Würde ich das nicht tun, würde ich immer noch hoffen.
*******Punk Frau
4.610 Beiträge
Zitat von ***oy:
Zitat von *******inja:
Ich denke es geht hier vor allem um die Trennungswut, dass man sich überhaupt lösen kann und nicht die ganze Zeit darauf wartet, dass er zurückkommt. Und nicht die Wut, dass alles vergeudete Zeit und alles schlecht war.

Tatsächlich genau das. Die 4 Phasen der Trauerbewältigung:
• Verleugnung
• Wut
• Trauer
• Akzeptanz

Und wenn ich die Wut nicht spüre, dann kann ich nicht die Stufe der Akzeptanz erreichen und bleibe ewig in der Verdrängung hängen....

Das ist im Prinzip mein Gedanke dahinter.

Ich will ihn gar nicht hassen. Wir können uns beide vorstellen, Freunde zu bleiben, auch wenn Abstand jetzt erstmal wichtig ist.

Aber ich muss auch aufhören zu hoffen, dass er wiederkommt. Und das rein rational zu wissen dass das Unsinn ist (also zu hoffen) und das emotional zu akzeptieren sind zwei Paar Schuhe ...

Menschen sind aber keine Maschinen. Trauer/Abschied hat viele Gesichter.

Keine Wut zu spüren, kann auch ein Schutzmechanismus sein. Ich neige z.b zum Intellektualisieren.

Oft wird ja auch bewertet in positive und negative Gefühle.

Ich habe oft bei Beziehungsenden die Erfahrung von Verlust und Gewinn gemacht. Auch bei dem Tod eines Partners.

Im Moment praktiziere ich die bedingungslose Selbstliebe.

Spontan fällt mir noch ein, wie es in anderen Lebensbereichen mit dem Thema Wut aussieht?

Wie schaut denn Deine Wut aus? Wo im Körper spürst Du sie?
****s_H Mann
4.872 Beiträge
Zitat von ***oy:
Ich will ihn gar nicht hassen. Wir können uns beide vorstellen, Freunde zu bleiben, auch wenn Abstand jetzt erstmal wichtig ist.
Ich muss dir da sagen dass das deine Hoffnung schürt und würde jetzt sogar darauf tippen dass er den Gadanken sogar sehr gut findet, wenn er nicht sogar von ihm kommt.
Bedenke bitte dass ein Mensch der dich bei jeder Gelegenheit betrogen hat nicht damit aufhört weil ihr "nur" Freunde seid.

Aber ich muss auch aufhören zu hoffen, dass er wiederkommt. Und das rein rational zu wissen dass das Unsinn ist (also zu hoffen) und das emotional zu akzeptieren sind zwei Paar Schuhe ..
Ja, das sind zwei paar Schuhe und in Verbindung mit Freunde sein wird das immer wieder triggern...
Ich sehe da ein mir bekanntes Verhaltensmuster auf beiden Seiten...
Du brauchst nicht wütend zu werden, Wut fühlt sich auch nicht besser an, als Leid.
Lass dir Zeit um deinen Schmerz zu verarbeiten und denk dir dabei, dass die Trennung eigentlich das Beste überhaupt war, was Dir in dieser "Beziehung" passiert ist.
Jetzt hast Du endlich Deine "Ruhe" und Du kannst Dir ernsthaft Gedanken darüber machen, was Dir wichtig ist und was Du in die Zukunft erreichen willst. Irgendwann wirst Du sicher wieder emotional frei sein für einen Mann, der sich auch als solcher verhält.

Der Schluss über WhatsApp kannst Du wirklich mit einem Lächeln hinnehmen. Sowas tun pubertierende Jugendliche, keine erwachsene Leute.
Damit wurde Dir wenigstens eine peinliche Konfrontation mit dem schäbigen Typ erspart geblieben.
Ich wäre an deiner Stelle über dieses Ende nur froh.
Dieser Partner, sowie er sich die ganze Zeit benommen hat, zeigt absolut nichts von mentalen Reife.
Und mit kleinen Kindern diskutiert man nicht.
Man regt sich nicht auf und man legt sich mit ihnen nicht an.
Stell dir vor, was für eine Zeitverschwendung ein letztes persönliches Gespräch für Dich gewesen wäre.
Du hättest Dir noch mehr Mist anhören müssen, als die 12 Jahre davor noch nicht genug waren?
Nach so langer Zeit ist so ein abruptes Ende nicht einfach. Du hängst noch an ihm und konzentrierst dich momentan noch darauf, was euch verbunden hat. Du musst von diesem Verhaltensmuster weg kommen und dich an die Dinge erinnern, die dich an ihm gestört haben und die eure Beziehung kaputt gemacht haben. Du musst nicht wütend werden. Du musst aufhören ihn zu lieben. Du musst deine Gefühlswelt ins Gleichgewicht bringen um den Zustand zwischen "ich will ihn" und "ich will ihn nicht" zu erreichen. Quasi emotionale Gleichgültigkeit. Hass oder Wut wirst du nicht erreichen. Dafür ist deine Bindung bzw. emotionale Abhängigkeit zu groß. Pack seine restlichen Sachen erstmal weg, damit du nicht jeden Tag an ihn erinnert wirst. Versuch Mal rauszugehen und jemand anders zu daten um auf andere Gedanken zu kommen. Die ersten Male werden merkwürdig sein. Aber das gibt sich.
*******Punk Frau
4.610 Beiträge
Wenn jemand mit mir in "Du musst..." Botschaften daher kommt, würde ich ganz weit weg rennen.
****sac Mann
1.165 Beiträge
Warum wird Wut / wütend sein immer negativ assoziiert?

Wut ist eine Basisemotion, die wir brauchen

Ja, man darf wütend auf die Kids sein, weil sie zum tausendsten Mal ihr Zimmer nicht aufgeräumt, ihre Schmutzwäsche nicht weggeräumt, oder uns wieder einmal 30 Minuten haben warten lassen.

Ja, man darf auf den /die Ex sein, weil er/ sie nur mit uns gespielt hat und es nie ehrlich meinte.

Und ja, ich darf auch auf mich selbst wütend sein, weil ich Schussel etwas verbockt, vergeigt, nicht verstanden, übersehen, falsch gedeutet u. v. m. habe.

Was ist also unser Problem mit der Wut?

Aus meiner Sicht, weil wir sie nicht mögen. Sie schmerzt, tut weh, erinnert und an Abschnitte des Lebens etc. Wir reden uns ein, dass man als anständiger Mensch nicht wütend ist, nicht wütend sein darf. Wie perfide ist das denn? Wut ist eben nicht immer mit Aggression verbunden.

Viele predigen gebetsmühlenartig, wie reflektiert sie seien, vermögen jedoch nicht eines mit den elementarsten Emotionen in sich zu erkennen. Wut ist eine Basisemotion, die wir nämlich brauchen.
Wir haben diese Emotion in den ganzen Jahrtausenden der Menschheitsentwicklung nicht verloren. Wut zeigt uns einmal mehr an, dass jemand unsere Grenzen überschreitet.
Das bedeutet nach meinem dafür, Wut hat eine Funktion und sie vermittelt uns Erkenntnis über uns selbst.

Wenn wir uns ausschließlich darum bemühen, die Wut nicht zu spüren oder zu zeigen, dann berauben wir uns der Möglichkeit, dank dieser Erkenntnis unser Leben zu ändern. Ganz einfach!
Nach meinem dafür lügt jeder, der sagt, er sei nicht wütend. Der das sagt, lügt sich primär nur selbst an. Und im Umkehrschluss natürlich auch die anderen. Warum? Weil man sich dadurch nicht offen zeigt, wenn man seine Wut verschleiert.

Genaugenommen liegt das Problem daher in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Wer seine Emotionen nicht vermittelt, wird nicht korrekt kommunizieren.
Ich erlebe in meinem Beruf immer wieder Menschen, die ihre Wut eben nicht als Information genutzt haben –oft erkennt man, dass sie jahrelang einfach nur unterdrückt wurde und ich mich frage, wann sie explodieren. Die Wut staut sich an, aber eben nur in wenigen Fällen schlägt sie in Aggression um. Daher ist wütend sein nicht mit Aggressionen zu verwechseln.

Wütend sein ist daher für mich auch eine positive Emotion, indem ich mich ihr stelle, ich sie wahrnehme und sie als das nutze, was sie auch sein soll: nämlich als Motor für Veränderung, Selbstreflexion und für authentische Interaktion.

Passend zum Thema.
Wir dürfen wütend sein, denn kein Mensch empfindet falsch. Eine Emotion ist immer authentisch. Warum zeigen viele Menschen ihre Wut nicht offen, wenn sie doch etwas ganz Normales ist?
Ich glaube, das liegt am gesellschaftlichen Druck. Es ist eine generelle Tendenz heutzutage, das Leben rundum abzusichern und zu behübschen. Alles, was nicht ins Bild passt, wird weggeschoben, abgegrenzt, getrennt…… Schöne Scheinwelt!

Jede Oberfläche zu glätten, das ist auch Teil der «Political Correctness Gesellschaft» in der heutigen Zeit. Die kann und sollte man durchaus kritisieren, finde ich, denn bestimmte Themen kann man so gar nicht mehr ansprechen. In diesen Rahmen fällt oft auch unser Nicht-Umgang mit negativen Emotionen, vor allem mit der Wut. Natürlich ist es unangenehm, wütend zu sein. Aber es wäre ja lächerlich zu glauben, dass man immer nur fröhlich, frisch und frei durchs Leben marschieren kann. Meiner Meinung nach, denn das bin ich in der Tat nicht immer.

@***oy:
12 Jahre in einer Beziehung ist nach meinem Dafür heute eine Seltenheit. Zu schnell wird ja heute alles weggeworfen, sich getrennt, wenn es mal nicht so läuft. Daher schon mal meinen aufrichtigen Respekt.

Verena Kast sagte einmal: Wer Wut nicht ausleben kann, agiert oft passiv-aggressiv. „Man geht also nicht in die direkte Konfrontation, sondern zieht sich zurück“. So stelle ich mir das in Deinem Fall vor, wohl wissentlich, dass es nur eine Vermutung ist.

Wenn Eltern ihre wütend schreienden Kinder alleine lassen, erleben diese das als Bestrafung. „Mit dem Effekt, als Kind zu sagen, bevor ich diese Bindung in Gefahr bringe – natürlich nicht bewusst – verliere ich lieber mich selbst und den Kontakt zu mir selbst. Das heißt, ein Teil dieser Wut wird abgespalten, unterdrückt häufig, was Folgen hat als Erwachsener, dass ich das nicht zur Verfügung habe als Kraft.“

Höre in Dich hinein, das funktioniert auch ganz leise.
Also eher das Körpergewahrsein zu schulen, um zu schauen, wo im Körper ist diese Energie, wohin will sie sich bewegen, wo ist sie blockiert? Was sind da noch für Gefühle, was sind da noch für Lebenswelten, was kommen für Gedanken dazu? Also, all diese Facetten zu verlangsamen, um Bewusstheit darin zu schulen. Dass es schon natürlich im Körper sein darf, es aber nicht um einen wilden Ausdruck geht.

In diesem Sinne wünsche ich Dir Kraft...


Wie immer, meine Meinung und nicht allgemein gültig!
********_bln Frau
11.796 Beiträge
Warum wird Wut / wütend sein immer negativ assoziiert?

Immer? Kann ich für mich weder im Alltag noch hier in dem Beiträgen wahrnehmen.

Wir dürfen wütend sein,
sehe ich genauso, aber wenn man es unbedingt will und nicht kommt? Dann ist die Zeit für Wut noch nicht da, denn ansonsten würde sie gelebt werden können.

Mein Blickwinkel an der Stelle ist eher sich selbst keinen Druck aufzubauen, etwas zu "müssen". Seine Hoffnung darin zu setzen, dass es alles verändert. Wie vieles ist es ein Prozess.

Jede Emotion kommt meiner Ansicht nach immer im richtigen Moment um weiter zu kommen.
******965 Mann
2.529 Beiträge
Ich bin auch der Meinung Emotionen sollten zuweilen „gelebt / ausgelebt“ werden. Natürlich ohne jemanden Schaden zuzufügen.

Es bezog sich aber nicht auf einen Trennungsschmerz einer Beziehung, sondern auf den Tod meines Vaters. Die Trauer die ich damals empfand habe ich mit weinen emotional und mit Tragen einer schwarzen Krawatte optisch „ausgelebt“. Das weinen ließ ich damals zu jederzeit zu, ob alleine oder unter Menschen………

Nach ca. 3 Monaten bin ich morgens aufgestanden und fühlte mich anders. Das Herz lachte, Gedanken schmerzten nicht mehr.
An diesem Tag zog ich die schwarze Krawatte nicht an, auch an den folgenden Tagen nicht mehr, seitdem nie mehr wieder. Und wenn ich an meinen Vater denke, weine ich nicht mehr, sondern dankbar das er mein Vater war und lächle dabei…..

Ich weiß meine Situation kann man nicht wirklich mit der Situation von BeJoy vergleichen, vielleicht gibt es aber doch die eine oder andere Schnittmenge….
********lack Frau
19.116 Beiträge
@***oy

Und wenn ich die Wut nicht spüre, dann kann ich nicht die Stufe der Akzeptanz erreichen und bleibe ewig in der Verdrängung hängen...

Klingt eher danach, als ob Du Dich selbst aus bremst.
M.E. verdrängst Du alles, was nicht gut gelaufen ist.
War ja doch alles nicht so schlimm, weil ohne ihn ist alles viel schlimmer?
Aber ist es das wirklich? Es war eine toxische Beziehung und Du hast allem zu gestimmt, auch wenn es Dir schlecht damit ging.
Doch so wird das zum Teufelskreis.
Ich will ihn gar nicht hassen. Wir können uns beide vorstellen, Freunde zu bleiben, auch wenn Abstand jetzt erstmal wichtig ist.
Es würde ja schon reichen, wenn Du einsehen könntest, das es nichts bringen wird, weil er gegangen ist und Dir klar gesagt hat, das Du es nicht sein kannst und wirst.
Da ist auch eine Freundschaft eher unwahrscheinlich, denn Du siehst das eher als kleine Hintertür um noch Nähe zu ihm zu bekommen.
Wenn Du also weiterhin das Gefühl hast, Du kommst nicht weiter mit dem los lassen, dann suche Dir professionelle Hilfe.
WiB
*******fly Frau
6.317 Beiträge
Mein Meinung zu deinem EP liebe @***oy

ich finde nach 4 Monaten der Trennung sind deine Gefühle und auch dein Schmerz absolut "normal" und es wird auch noch andauern. Ich finde, die Erwartung, dass sowas nach ein paar Monaten verarbeitet sein müsste, setzt manchmal auch persönlichen Druck auf. Keiner kann dir den Verlustschmerz nehmen und je bewusster du dich damit auseinadersetzt bzw. ihn zulässt um so gesünder kommst du aus der Trennung dann raus, meine Erfahrung. Also tu dir selber Gutes, sprich mit engen Vertrauten, sei sorgsam zu dir und versuche v.a nicht nach den "Warums" zu suchen..das bremst dich, weil es wahrscheinlich keine Antworten darauf geben wird die dir helfen. Packe seinen Kram zusammen und schick ihn ihm, dann hast du reinen Tisch gemacht.
Seine Aussage, dass er die Bezeihung nicht mehr möchte, ist ein klares "Nein" und er wird nicht mehr mit dem Herzen zu dir zurück kommen. Selbst wenn er mal körperlich einknicken sollte (was ab und an mal vorkommt bei Trennungen) wird diese Beziehung nicht mehr zu dem was sie einmal war.

"wohl an dann Herz, nimm Abschid und gesunde (H.Hesse)"

Trennung ist und wird auch immer (für die meisten) ein Weg sein der schmerzt doch unumgehbar ist...so ist das Leben...klingt scheisse, ist aber so. Es kommt auch wieder viel Gutes mit der Möglichkeit dich irgendwann wieder total glücklich neuer Liebe hinzugeben.

Trag dir Sorge und viel Kraft auf deinem Weg *blume*
*****ka9 Frau
806 Beiträge
Ich hatte das auch mit diesen Sachen, die noch da sind.
In meinem Fall war es ein großer Trekkingrucksack von ihm der in meinem Schlafzimmer stand.

Zuerst hatte ich den Eindruck er kommt jeder Zeit die Tür wieder rein. Dann später, er holt ihn ab. Doch es passierte erst mal nichts.

Ich war nicht fähig dieses Objekt woanders hin zu tragen. Das hat einige viele Wochen gedauert. Die Sachen wanderten dann dahin, wo ich sie nicht mehr sah.

Später gab es noch ein Treffen, abschließendes Gespräch und Abholung.
War einfach mein Trauerprozeß. Natürlich hätte ich das auch durch Rücksendung beschleunigen können. Wollte ich nicht.

Doch es gab auch den Fall, wo ich Sachen sofort zurück geschickt habe. Da war die Wut größer zu Beginn. Im obrigen Fall überwog der Schmerz. Abschied hat verschiedene Formen.
Profilbild
*********hmidt
1.493 Beiträge
Hey, @***oy ...!

Um mal zurückzukommen zu deiner ursprünglichen Frage...

Ich habe mich (aus ganz persönlichem Anlass heraus) viel mit unseren
Gefühlen auseinander gesetzt. Vielleicht habe ich dabei etwas entdeckt,
das dir in deiner aktuellen Situation behilflich sein könnte...

Achtung, jetzt wird es ganz linkshirnig vogelperspektivisch...

Was du gerade erlebst, ist eine Situation, die sehr anders ist, als du sie
gerne hättest. So, wie es ist, tut dir dein Leben weh. Wenn du nur wüsstest,
wie, würdest du die Situation gerne ändern. Dummerweise weißt du nur
nicht, wie...

Schlimmer noch: Das, was du ganz konkret am allerliebsten ändern würdest,
kannst du schlicht und einfach nicht ändern...

Mich wundert es gar nicht, dass das, was du gerade empfindest, alles andere
als Wut ist...

Wut ist ja eine Steigerung des Ärgers. Sie hat mehr Energie als der Ärger,
dafür weniger Intelligenz, im Grunde ist es jedoch die gleiche emotionale
Geschmacksrichtung...

Nun ist der Ärger ja dafür da, uns in Situationen, die uns nicht gefallen, die
wir aber ändern können, die Denergie und Entschlossenheit zu geben, genau
das zu tun...

In Situationen, die wir nicht ändern können, hilft uns der Ärger meiner
Erfahrung nach jedoch keinen Schritt weiter, und schon gar nicht die Wut...
Im Gegenteil: Wir verbeißen uns, verbrennen unsere Zeit, Aufmerksamkeit
und Lebensenergie, nur um am Ende dann zwingend in der Frustration zu
landen...

Für diese Art von Situationen hat, so wie ich das sehe, die Evolution in uns
die Fähigkeit zur Traurigkeit angelegt... Sie hilft uns dabei, das anzunehmen,
was wir nicht ändern können. Und zweitens, uns selbst genau darin anzunehmen,
dass wir gerade emotionalem Schmerz empfinden.

Ich weiß, sie hat in unserer Kultur keinen guten Stand. In deiner Situation jedoch
wüsste ich keine Kraft, die derart hilfreich wäre wie die Traurigkeit... Um anzunehmen,
was dir geschehen ist. Um anzunehmen, was du empfindest. Um anzunehmen, was
du gerade nicht ändern kannst.

Dann irgendwann kommt ganz von alleine der Punkt, in dem sich in dem
vermeintlichen Chaos des Lebens neue Wege oder Türen zeigen.

Vor der Aussicht in eine neue Weite jedoch wartet allzuoft ein finsteres
und dornenreiches Tränental auf uns...

So erfahre ich es immer wieder.
Liebe TE, ich kann dir so gut nachempfinden, wir es dir geht. Bei mir waren es GsD nicht so viele Jahre und Treue war mir/uns wichtig, bis ich die Wahrheit per Zufall erfuhr. Und die war schlimmer, als ich mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte.
Wut empfinde ich keine, aber Enttäuschung, Trauer, Schmerz und das Gefühl von Minderwertigkeit. Aber auch die Erkenntnis, dass es eine toxische Beziehung war. In der letzten Zeit habe ich mir viele ehrliche Gedanken gemacht. Die Beziehung und sein (negativer) Umgang mit mir Revue passieren lassen, mir vor Augen geführt, was er alles verlangte und sagte, wie ich mich dabei fühlte und seine Reaktionen darauf. Auch bei dir schien es eher eine toxische Beziehung gewesen zu sein und im Grunde kannst du froh sein, sie hinter dir lassen zu können. Gebe dir Zeit für die Verarbeitung, aber reflektiere auch, trauere, wandle negatives in positives um und suche dir etwas, mit dem du den inneren Druck abbauen kannst (Sport pp). Du wirst ganz bestimmt zu der Erkenntnis gelangen, dass du viel viel mehr Wert bist und eindeutig jemand besseres verdient hat. Werf seine Sachen weg. Mach daraus ein Fest und mit jedem Stück lässt du ihn gleichfalls ziehen.
Alles Gute, du schaffst das!!!
*****a91 Mann
6 Beiträge
@***oy

Ich kann dir leider nicht sagen wie du aus dem ganzen heraus kommst.

Richtig wütend und mehr kann ich werden wenn ich ganz bei mir selbst bin. Ich persönlich erreiche das mit Musik und Joggen. Kopfhörer rein, Musik ganz laut und rennen bis ich nicht mehr kann.

Was ich dir raten würde wäre eine Veränderung in deinem Alltag herbei zuführen. Was dich erinnert das nun ein neuer Lebenabschnitt beginnt selbst wenn du ihn nicht möchtest. Zwiegespaltene Gefühle sind hier ganz normal.
Diese Veränderung kann ein neues Hobby sein, ich rate zu Sport. Du kannst die Wohnung umstellen, schmeiß aber auf alle Fälle sein zeug raus, verbrenne es wenn du willst.
Oder wenn es ganz schlimm ist und du die Möglichkeit hast dann rate ich dir zu einer Reise - kein Urlaub bei dem man nur faul rumliegt - eine Reise, bei dem du was neues erlebst und erfährst.
Wenn eine große Reise nicht möglich ist, gibt es auch noch die möglichkeit einer kleinen in Form von Literatur und Filmen. Viele Menschen über die Zeitalter waren schon in deiner Situation und habe sie festgehalten. Auch von ihnen zu lernen hilft.

Alles Gute.
*******exe Frau
2.459 Beiträge
Liebe ist wie ein Gummiband. Wenn einer losläßt, tut es immer dem weh, der noch am Band festgehalten hat...

Ich kann deine Geschichte sehr gut nachempfinden. Warum willst du wütend werden? Weil man in so einer Situation eben so wird? Möglicherweise bist du kein Typ, der seine Wut nach außen läßt. Vielleicht köchelt es nur noch länger in dir, bis es irgendwann ganz kalt und er dir egal wird. Wut ist so ein "heißes" Gefühl, da ist Leidenschaft hinter. Sei froh, dass du nicht wütend bist - denn das kann ganz schön heftig werden .. damit alleine fertig zu werden.

Nach meiner letzten Trennung hatte ich auch lange gehofft, dass er wieder zurück kommt, dass alles nur eine Phase von ihm sei und weil ich doch schon die letzten Jahre alle miesen Aktionen von ihm schön geredet und ihn trotz allem mit jeder Faser geliebt habe, könne das alles so gar nicht real sein. Ich wollte nicht mehr durch den Stadtteil fahren, in dem er wohnte. Was, wenn ich ihn getroffen hätte? Nee, ging gar nicht. Ich hätte ihm überall begegnen können; also igelte ich mich zuhause ein. Erst mit den Jahren bekam ich genug Abstand um ihn so zu sehen wie er tatsächlich wahr, ließ die rosarote Brille fallen. Mein Gott, was hatte ich mir alles gefallen lassen.. In diesen Momentan kam so etwas wie Wut auf, verflog dann aber recht schnell wieder. Aus diesen Wut"anfällen" wurde Verachtung und dann - nichts mehr. Er war nicht mehr Teil meines Lebens. Fotos, alte Aufzeichnungen, Erinnerungen - landeten alle im Kamin, im Feuer. Du glaubst nicht, welch ein Befreiungsgefühl das wahr.....

Aber Wut? Nein - Wut empfinde ich bis heute nicht. Ich bin eben auch kein Typ, der seine Wut hinausschreit oder an irgendetwas ausläßt. Mag sein, dass es mit Wut schneller geht etwas zu verarbeiten, aber wenn man nicht der Typ ist, dann ist das eben so.

Heute kann ich nur den Kopf schütteln über viele Begebenheiten; so etwas passiert mir sicher nie wieder. Manchmal lache ich sogar, wenn ich daran denke, warum er so war, nein - ist! Heute gehts mir gut.
Lass dir Zeit. Nach 12 Jahren darfst du dir viel Zeit nehmen - so viel du brauchst. Erst, wenn du nichts mehr fühlst wenn du an ihn denkst, ist es vorbei. Reflektiere, setz ihn auf die Stufe wo er tatsächlich hingehört. Alleine schon für die Art Schluß zu machen, gehört er auf die unterste Stufe. Sieh ihn, wie er ist und du wirst sehen, es geht dir bald besser. Alles Gute für dich und halt die Ohren steif!
Du scheinst da einen höchst-manipulativen Narzissmus-Typen geraten zu sein, der sich bewusst ist, wie er Dich steuern kann bzw. welche Knöpfe er drücken muss. Klar, ich habe gut Reden, weil ich nicht empfinden kann, wie sich für Dich die Trennung nach 12 Jahren Partnerschaft (?) anfühlt. Es erweckt für mich den Eindruck, dass Du zu sehr enttäuschst und gekränkt bist, um das Gefühl von Wut erleben zu können. Er scheint ein neutrales Gefühl von Leere auszulösen.

Es macht mich traurig zu lesen, wie sehr er Dich jedes Mal verars...., um anschließend seinen Hundeblick aufzusetzen. Jemand wie er, wird Dich immer nur als nette (Rückfall)Option und nicht als vollwertige Partnerin betrachten. Du bist eine reflektierte Frau und Angst, dass Dich Männer ablehnen, musst Du Dir Beileibe nicht machen.

Ich kann hier nur für mich sprechen und kann und will Dir nicht vorschreiben, was Du zu tun hast. Persönlich würde ich diese toxische Konstellation baldmöglichst DAUERHAFT beenden. Ansonsten würde mich das auf Dauer psychisch krank machen.
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