Wie interpretiert ihr die Vorlieben im Profil?

@*****alS

Ich kann hier nur meine eigene Meinung vertreten und gemäss dieser ist alles was ich unter "steh ich drauf" habe optional. Dies bedeutet, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dass ich bei einer Anschrift einer Person welche Sexspielzeug unter "geht gar nicht" stehen hat, deswegen weder einen Grund habe den Kontaktwunsch abzulehnen, noch das Bedürfnis habe nachzufragen wie denn ihre Abneigung einzuordnen ist.

Ich sehe die Vorlieben eigentlich eher als Leitfaden. Mancheiner gibt ja auch "Ältere" unter unbedingt an, und dann aber "Jüngere" trotzdem bei Situationsabhängig. Dann ist Ersteres ja nicht unbedingt.
Für mich ist der Profiltext viel ausschlaggebender, da ich nicht mit einem Bündel Vorlieben schlafen will, sondern einer tollen Frau
und manches wird dadurch dann auch im Kontext klar.

Deshalb hab ich bei mir auf der Seite die Homepage „Vorlieben erklärt“
Weil ich genau das Problem hab, aktiv oder passiv.

Solche Beispiele erwecken bei mir immer eher den Eindruck, dass jemand über die Vorliebenangaben nicht so richtig nachgedacht hat. (Ähnliche Beispiele sind "steh ich drauf: Fesseln - geht gar nicht: BDSM" und "steh ich drauf: LLL - geht gar nicht: Fetisch", also so: "Ich trag gern LLL, aber der Mann soll mal bloß nicht wirklich darauf stehen ..."). Und wenn dann der Profiltext mit dem Textgenerator gemacht wurde, ist das auch nur in der Hinsicht aussagekräftiger, dass man dann vollens klar hat, dass das Profil eben nicht mit so viel Mühe und Hintergedanken erstellt wurde.

Für mich ist es immer ein Gesamtbild, was sich aus Text, Bildern, Vorlieben, Grunddaten ergibt. Und in diesem Gesamtbild steckt immer auch Interpretation. Die Interpretation mag teils falsch sein, ich denke aber, dass man aus diesen vielen Quellen schon so einiges zusammenbauen kann.

Aus meiner Sicht, sind die Neigungen unter „mag ich nicht so“ und „geht gar nicht“ relevant. Wenn ich also solche Neigungen unter unbedingt habe, dann schreibe ich nicht an…

Gut, das mit dem Bondage steht bei mir auch dabei, obwohl ich Handschellen völlig ausreichend finde. Da könnte man ja auch den Eindruck bekommen, es ginge um kunstvolles Verschnüren wie es ja einige hier praktizieren.
Für mich ist es eher irritierend wenn eine Frau angeblich auf fast ALLES steht. Ich frage mich dann immer, ob sie das wirklich alles ausprobiert hat und weiß dass es ihr gefällt, oder ob das eher so nach dem Motto "klingt gut" einfach mal dabei steht.
Ich gebe extra nicht so viel an, weil ich möchte dass mein Text gelesen wird. Wenn da keine Sympathie aufkommt, dann können die Vorlieben noch so sehr übereinstimmen und es wird trotzdem nicht passen.

So sehen wir das auch - aber es gibt eben auch Menschen, die ganz gezielt nach speziellen Vorlieben suchen und denen die Leute dahinter eher egal sind ... (und die eben deshalb keine Texte lesen).

@***ia
Genau! Und ebendiese Leute bleiben dann auch fern - win win

Oh ja, ich interpretiere sehr wohl und dahingehend, dass ich Menschen mit detailliert gefüllten Vorliebenslisten schnellstens in der tiefsten Versenkung entschwinden lasse, ohne Option auf eine Rückholaktion.

Mir sind Leute, deren Auffassung vom Menschen darin besteht, ihn als Ware zu behandeln, und die Liebeserfahrung als Austausch von Dienstleistungen betrachten, zuwider.

Mögen diese vorgeblich Liebestuenden einander ihre besonderen bevorzugten Behandlungen angedeihen lassen, meine Welt ist es nicht und nichts möchte ich mit denen zu tun haben.

Eine einzige unabdingbare Voraussetzung gilt für mich in Liebesdingen: Berührbarkeit und Nahbarkeit, ohne die nichts möglich ist.

Jeder handelt so wie er es für richtig hält.
Allerdings würde ich mich fragen, ob umfangreich ausgefüllte/angegebene Vorlieben und Abneigungen unbedingt darauf schließen müssen, dass der Profilersteller das Gegenüber als Ware/Dienstleister sieht.
Es ist genauso gut möglich, dass er genau weiß, was er will und es auch andere wissen lässt.
Weil völlig andere - gar gegensätzliche - Vorlieben und Abneigungen ein Miteinander schon erschweren dürften.
... und das kann man nur am Gegenüber - und wie er sich verhält - erkennen und erleben.
Das aus den Vorlieben und Abneigungen herauszulesen zu wollen, halte ich für falsch.

Gerade bei Analsex finde ich ausserdem, dass es für Männer, die an gleichgeschlechtlichen Begegnungen interessiert sind wirklich hilfreich wäre, wenn die getrennte Angabe von aktiv/passiv möglich wäre. Für andere Konstellationen freilich auch.

Diese Denk- / bzw. Herangehensweise macht es aber gerade Menschen, deren Sexualität vielleicht "unüblicher" funktionert und die umso mehr auf die Möglichkeit gezielter Suche angewiesen wären sehr schwierig. Mir zum Beispiel. Ich würde sehr gerne nach Männern suchen können, die an Analsex passiv ohne BDSM-Kontext interessiert sind. Kann ich mir aufmalen.

Ich stimme absolut zu, das zum Thema Vorlieben es jeder anderst sieht und interpretiert.

Sind wir doch mal ehrlich... Vorlieben möchte man nicht mit jedem Ausleben und es ist kein Muss das dies alles passieren muss. Es kommt immer auf das Gegenüber an.

Ich verstehe Vorlieben so.....

z.B. Küssen = Ich mag es, deswegen habe ich es markiert. Es geht ja um meine Vorlieben. So verstehe ich es.

Ich habe inzwischen nur mehr meine NoGos bei den Vorlieben, weil die immer passen, egal was ich grad im sexuellen Bereich mache (beim Herumsauen sind für mich andere Vorlieben relevant als bei BDSM oder in einem erotischen Setting) - 3 Profile (für jedes Faible eins) lege ich mir jetzt nicht zu .
Die Reduzierung von Vorlieben hält mir auch die oberflächlichen Sexkonsumenten vom Hals (die nur nach kontakten mit bestimmten Vorlieben suchen).
Wichtige Details stehen im Text.

(Ich habe nur den EP gelesen.)

Wenn ein Mann (fast) sämtliche Vorlieben unter "Unbedingt" und/oder "Steh ich drauf" eingeordnet hat, bin ich raus. Der sucht dann für mich die eierliegende Wollmilchsau, mit der er alles anstellen kann.

Hat ein Mann bei "Unbedingt" sowohl Jüngere als auch Ältere stehen, macht das auf mich den Eindruck, als ob er wahllos alles nimmt, Hauptsache überhaupt eine.
Wenn für ihn das Alter unwichtig ist, könnte er ja auch die Angaben Jüngere und Ältere komplett weglassen.
Dasselbe gilt, wenn ein Mann "Mollig" und "Schlank" unter "Unbedingt" oder nur "Mollig" bei "Situationsbedingt" eingeordnet hat.

Auch die Angabe "Intimrasur" bei "Unbedingt" sehe ich als Ausschlusskriterium für Unrasierte. Die haben dann bei ihm keine Chance.
Überhaupt ist das Thema "Intimrasur ja oder nein" hier im JC ja ein beliebtes Streitthema.

Gibt ein Mann Dessous, High Heels, Nylons oder Korsetts & Corsagen an, dann interpretiere ich das automatisch als passiv (also die Frau muss das tragen).
Bei "Augen verbinden", Analsex und Spermaspiele denke ich automatisch an aktiv (also der Mann möchte das bei der Frau machen).

Andere Vorlieben dagegen interpretiere ich so, dass der Mann das selbst hat bzw. selbst drauf steht und auch möchte, dass die Frau das ebenfalls hat und drauf steht. Dazu gehören für mich:
Intimrasur, Piercings, Tattoos, Nymphoman, Tantra, Natursekt sowie Lack, Leder & Latex.

Ich frage bei Vorlieben nicht nach, da mich der Mann nicht interessiert, wenn er meine Tabus für sich selbst und seine Sexpartnerin einfordert.

Ich selbst habe keine Vorlieben mehr angegeben.
Ich hatte ohnehin nur einige wenige gewünschte und abgelehnte Vorlieben eingetragen.
Darüber hinaus kläre ich das lieber persönlich.

Ich suche keinen Sex, sondern eine Beziehung. Da ist das noch mal anderes gewichtet.

Ich gebe zu, die Dinge die unter "geht gar nicht" angegeben werden, nehme ich bei meinem Gegenüber ebenfalls absolut ernst.
Ich selbst möchte da garnicht viel angeben, bin ja auch hier für die ein oder andere neue Erfahrung, und vielleicht würde ich so dann etwas Schönes verpassen.

Da kann ich dir nicht recht geben.
Den Gedanken hatte ich auch mal.

Eine Frau hatte unter geht gar nicht: SQUIRTEN

Als sie dann gespritzt hat wie ein Springbrunnen, fargte ich sie danach, warum sie das unter geht gar nicht gesetzt hat.

Antwort : "Ich habe nicht gewusst, dass ich squirten kann"
Und die Dame war schon 56.
Hinterfragen lohnt sich schon manchmal.

Ich interpretiere das erstmal gemäß einem hier immer noch sehr weit verbreiteten, klassischen Rollenbild. Ergo: Wenn bei einer Frau "Analsex unbedingt" steht, dann denke ich nicht an Strap-Ons, sondern eher, dass sie es mag anal gevögelt zu werden.
"Intimrasur unbedingt" interpretiere ich auch als: "Man hat gefälligst rasiert zu sein."

Im Zweifel frag' ich halt nach. 🤷‍♂️
Hat schon öfter mal geholfen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Frau_Anna
Und weiter?
Schreckt es dich ab, wenn ein „Ja“ folgt?

Ich war 80, als ich es hier im Joy las,
und * forschte * , weil ich bei vielen * heutigen * Worten forsche!
Aber besser spät zu * wissen * was man jahrzehntelang kannte, ohne zu wissen, WIE das hieß!
Ich habe es immerhin = live = erlebt!

Wenn man 1939 geboren wurde,
und erwachsen wurde,
wußte man viele Dinge nicht!

Als man sie wußze, war es * Schweinkram * also schämte man sich, wenn man merkte, man war = versaut =!

Zum Glück taten wir es trotzdem!
BEIDE!
Was hatte ich für einen Mann.
So langsam muß ich aufpassen, daß ich meinemLiebsten nicht noch einen Heiligenschein verpasse!
Verdient hätte er ihn, aber ganz sicher, nicht gewollt!

Er schenkte mir einmal ein wunderschönes Bild,
als Karte! Blauer Himmel und einige Wölkchen drauf!
Ein Spruch stand drauf:
* Was soll ich im Himmel, da kenn ich doch keinen! *

Darum Leute, redet nicht soviel!!!
Tut es einfach, jeder bei jedem, Hauptsache,
es gefällt und ihr könnt es
JEDER. AUF SEINER. SEITE. genießen!
Eine wunderschöne lustvolle Woche wünscht euch L. Ingrid

Vielen Menschen ist es einfach nicht gegeben, sich ein Profil zu bauen, dass sie so darstellt, wie sie dann auch sind, wenn man sie real trifft.

Das gilt für die Texte ebenso, wie für die Vorlieben. Niemand weiß, mit welcher Intention das Profil aufgebaut und die Vorlieben ausgewählt wurden.

"Stehe ich drauf" kann bedeuten: "Das ist eine meiner Lieblingstechniken, die ich immer und immer wieder praktiziere" aber auch "Das sehe ich vor meinen Augen, wenn ich träume".

Unsere Sie hat tatsächlich eine Latexallergie. Sie findet Latexbekleidung sexy, kann sie aber selbst nicht tragen. Wie stellt man das in den Vorlieben dar? Unser "Er" ist Fotograf und liebt es Latexkleidung zu fotografieren, aber würde sie selbst nicht anziehen. Auch das mit den Vorlieben eigentlich nicht abbildbar.

Also bleibt nur eines: Wie in den guten alten Zeiten: Mit den Menschen reden und fragen, denn Profile sind in unseren Augen nicht mehr, als eine extrem grobe Annäherung an die tatsächlichen Profilinhaber.

@*********ller interessanter Aspekt: ein paar Klicks statt Kommunikation. Das könnte die extrem verkürzte Kommunikation mancher Mitglieder erklären ("ficken?")

Mir sind angegebene Vorlieben inzwischen egal, weil die alles und nichts bedeuten können. Was mir wichtig ist, ergibt sich aus dem gesamten Profil bzw aus der Kommunikation, die sich entwickelt.

Die Beiträge von @*********ller und @*****ara klingen für mich schlüssig und verständlich. Kann sie daher auch nachvollziehen.

Ich selbst habe gerade bei den Profiltexten und Vorlieben viel zu oft feststellen müssen, dass der Inhalt eines Profils, oft völlig konträr zur Realität steht. Authentizität lässt sich daher für mich nicht an einem Profiltext oder deren Vorlieben ausmachen. Viel zu oft steht ein Mensch vor Dir und Du fragst Dich, „hab ich etwas überlesen oder was vergessen zu fragen?“ Oft spiegeln sich schon Widersprüche bei näherer Betrachtung des Profiltextes und Forenbeiträge.

Daher ist es für mich schon immer ein guter Indikator, den Menschen gegenüberzustehen.

@****sac natürlich
Das Echte kann durch das Virtuelle nicht ersetzt werden. Je eher das Bild, das man von sich hat, mit der Wahrnehmung übereinstimmt, die andere von einem haben, desto besser wird der Reality Check ausfallen (manipulative Techniken im Vorfeld lasse ich da unberücksichtigt).