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Wie geht ihr mit dem Päckchen um, das ihr zu tragen habt?

****ody Mann
11.841 Beiträge
Den Kindern Liebe und Halt geben ist so wichtig, wie ihnen Räume für die eigene Entwicklung zu schaffen. Ich meine, vielleicht hatte ich manchmal zu viel Räume, war aber auch eine andere Zeit. *g*

Man darf Kindern niemals vermitteln, dass die Liebe zu ihnen von Leistungen und angepasstem Verhalten abhängig ist.
****oha Mann
956 Beiträge
Irgendwie reden wir in der Familie darüber und irgendwo ists auch wieder relativ.

Ich habe und tue mich viel damit beschäftigen, ich mag das Thema und ich finde immer noch so viel bei mir, viele kleine oder größere ,oder tiefere Baustellen.

Vlt. bin ich erst 26, aber immerhin bin ich 26 geworden. Hätte ich mir früher nicht vorstellen können, da gab es keine Gedanken an morgen, oder was mal sein könnte.

Ich weiß, dass ich mal eine eigene Familie mit Kindern haben will und dementsprechend habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie ich das denn besser hindeichseln kann. Wissen und lehren sind zweierlei und dann noch den Erfinder suchen lassen ist ne andre Sache…
Ich denke das wichtigste sind Werte und sinnhafte Grenzen. Nicht alles was neu ist muss gut sein und nicht alles was ich gut finde muss sich bewähren. Ich denke ich würde es wie mit allem halten, Experimente sind gut und umso mehr, umso besser, solange am Ende eine Konsequenz gezogen wird, die einen voran bringt und für die Zukunft ein Vorbild setzt.

Du kannst das Kamel ans Wasser führen, aber trinken muss es selber.

Ich erzähl zwar gern,aber ich weiß auch, dass man immer seine eigenen Antworten brauch, also würde ich nach Konfrontationsgelegenheiten suchen und sie das durchmachen lassen.


Bezüglich meiner Rolle als Kind und Bruder erkläre ich gerne Muster und Ähnlichkeiten, ich konfrontiere gerne mit anderen Situationen und eigenem Verhalten, bringt manchmal mehr und manchmal weniger. Ich will diese Schuldzuweisungen nicht, hab ich immer gehasst. Ich kann auch nicht die Opferrolle ab, versuche ich wirklich zu vermeiden, bei allen.
Klar, wir sind alle verletzlich ind weit weg von perfekt, aber irgendwo muss man sich auch bemühen etwas positives zu sehen und weiter zu gehn. Gegenworte haben noch nie geschadet, solange es klar ist, was man aneinander hat.

Ich kann nur meine Gedanken anbieten und Position beziehen und mehr würde ich von keinem andren wollen.
Danach nimmt man sich ja trotzdem in den Arm und geht gemeinsam voran.

Ein bisschen mehr Verständniss und zusätzliche Blickwinkel helfen nur.
*******871 Mann
78 Beiträge
Selbstreflexion begehe ich schon so lange, wie ich denken kann. Allerdings hat sich mit der Zeit die Art gewandelt.
Wenn ich geistige Anregungen brauche, hatte ich immer meinen Vater als guten Ansprechpartner. Als Heilpädagoge mit vielen anderen Ausbildungen ist er für mich jeder Zeit ein guter Ansprechpartner gewesen.
*******aup Frau
108 Beiträge
Themenersteller 
Zuerst einmal möchte ich euch für die vielen tollen und zum Teil sehr tiefen Einblicke danken! Leider sind meine "Dankes" aufgebraucht, denn Ihr hättet alle eins verdient! *kuss*

Dann muss ich auch sagen, das meine Überschrift, die ich dem ganzen gegeben hatte "Wie geht ihr mit dem Päckchen um das Ihr zu tragen habt" lautete. Mit Selbstfindung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun und wie Ihr es geschafft habt ist nicht mal annähernd meine Frage. War gut gemeint vom Mod, aber eben nicht gut gemacht... Vielleicht verstehst du auch deshalb die Frage nicht @*******s80

@*******xty ich interpretiere deinen Beitrag insofern, als das dein Päckchen entweder so klein ist, das du dich damit nie befassen musstest, oder eben so groß, das du dich nie damit befassen wolltest (unterbewust natürlich), ich wünsche dir ersteres!

Ich möchte ein Beispiel aufzeigen weshalb ich nicht einfach "lassen kann":
Als ich mich vom Vater meiner Kinder getrennt habe, habe ich mir ein sanierungbedürftiges Haus gekauft und habe es neben Vollzeitjob, Kindern (die ich zu der Zeit nur jedes zweite Wochenende nicht hatte und die waren beide noch im Kindergarten), ein wenig Hobby, sanierte. Das ganze hat zwei Jahre gedauert, in denen ich nicht wirklich die Mutter sein konnte, die ich gern gewesen wäre. Als ich dann soweit war, das ich auch mal an etwas mehr Zeit für mich und meine Kinder denken konnte, habe ich Pläne geschmiedet, wie ich mir mit denen eine schöne Zeit machen kann (das war gerade im ersten Lockdown).
Meine Kinder kamen nach einer Woche Papa zu mir und das erste was sie mir nach dem aufstehen sagten war: "wir wollen zum Papa, wann gehen wir wieder zum Papa?" Für alle die nicht verstehen, was das für mich, die mit Zurückweisung nicht umgehen kann, bedeudet: streut Salz auf eine Wunde, steckt den Finger rein und dreht ihn!
Ich reagierte ungehalten und war einen halben Tag völlig durch den Wind. Ich kam nicht raus aus den Emotionen und konnte einfach nicht rational denken.
Ich hätte einfach sagen können: "meine Kinder sind Undankbar, ich reiße mir den Ars.. auf und? Es ist doch völlig normal das ich so reagiere." Damit hätte ich dann sicherlich auf Dauer etwas verkackt bei ihnen, nämlich immer dann wenn sie Ihren Papa ansprechen und ich austicke, das kann emotional nicht gut fürs Kind sein, das ja beide irgendwie liebt. So habe ich mich hingesetzt und überlegt, weshalb ich so ungehalten reagierte, weshalb ich aus der Emotionsspirale nicht raus kam und konnte so herausfinden, das ich ein Problem mit der Zurückweisung habe, das in meiner Kindheit liegt. Daduch konnte ich den Konflikt für mich auflösen und etwas Ballast aus meinem Päckchen entfernen und so mache ich das nun weiter, bis es leer ist...

Was ich nicht will sind Ratschläge, das bekomme ich schon selbst hin. Ich habe aber das Gefühl das sich:
1. nur recht wenige Leute mit Ihrem Päckchen beschäftigen (oder darüber reden, denn es sind ja meinst keine Schönen Dinge die man da so tut wenn man in der Emotion feststeckt)
2. meist Personen im mittleren Alter beginnen damit zu beschäftigen (ich sag mal grob 30 /40, wobei 30 noch nicht ganz mittelalt für mich ist *zwinker*)
3. Leute älteren Alters nicht damit beschäftigen
4. junge Leute noch nicht damit beschäftigen
Ich frage mich, ob sich junge Leute eher mit Ihrem Päckchen beschäftigen, wenn sich die Eltern ebenfalls mit ihrem Päckchen beschäftigt haben.
Jetzt habe ich es verstanden, ich möchte dennoch ehrlich sein. Mein Päckchen ist viel zu Intim, sodass ich es hier im Internet erzählen möchte. Ich habe gelernt mich zu reflektieren, ähnlich wie du, ich überlege woher kommen die Gedanken und warum und vor allem sind sie realistisch. Manche Gedanken waren einfach nur Gedanken, weil ich dachte, das müsste so sein. Ich habe einfach nicht an mich geglaubt, dass es auch anders sein könnte.

Ich versuch die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, versuche den Mut aufzubringen, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und habe hoffentlich dabei die Weisheit, dass eine vom anderen zu unterscheiden.
*******kull Frau
8.415 Beiträge
Mir fällt bzw fiel es schwer, weil ich mich damit sehr angreifbar machen. Mich seelisch nackt mache. 1. kann das jemanden überfordern und 2. ist es auch schon mal gegen mich verwendet wurden. Aber andererseits will man ja auch verstanden werden. Ich kann immer mit meiner Mutter reden und so fiel es viel leichter. Wobei die Familie von meinen Vater Meister darin sind, alles unter den Teppich zu kehren. Aber das wollte ich für mich nie.
Und was ich nie will, ist Mitleid. Ich kann verstehen, dass es aufkommt, aber ich benötige es nicht. Es ist wie es ist. Es ist mein Päckchen was ich alleine trage. Ich lasse Menschen rein sehen, aber niemand soll es für mich tragen.
Zitat von *******kull:
Mir fällt bzw fiel es schwer, weil ich mich damit sehr angreifbar machen. Mich seelisch nackt mache. 1. kann das jemanden überfordern und 2. ist es auch schon mal gegen mich verwendet wurden. Aber andererseits will man ja auch verstanden werden. Ich kann immer mit meiner Mutter reden und so fiel es viel leichter. Wobei die Familie von meinen Vater Meister darin sind, alles unter den Teppich zu kehren. Aber das wollte ich für mich nie.
Und was ich nie will, ist Mitleid. Ich kann verstehen, dass es aufkommt, aber ich benötige es nicht. Es ist wie es ist. Es ist mein Päckchen was ich alleine trage. Ich lasse Menschen rein sehen, aber niemand soll es für mich tragen.

Das es gegen einen verwendet wird, das kenne ich auch. Ich habe dadurch aber gelernt, Menschen besser einzuschätzen.
*****ite Frau
8.942 Beiträge
Zitat von ****ody:

Man darf Kindern niemals vermitteln, dass die Liebe zu ihnen von Leistungen und angepasstem Verhalten abhängig ist.

Das ist manchmal schwerer als man denkt.
Viel von der Kommunikation innerhalb einer Familie läuft nonverbal. Ein dankbarer Blick wenn etwas gewünscht verläuft, ist das schon emotionale Belohnung für angepasstes Verhalten? Wo zieht man da die Grenze?


Mal davon ab..
Ich habe manchmal das Gefühl, viele packen sich selbst in Schubladen, um sich zu definieren. "Ich bin so und so" und das ist dann in Stein gemeißelt.
Ab und zu noch Erklärungs- bzw. Rechtfertigungsversuche mit Verweis auf schwere Kindheit/schlechte Partnerschaften/Krankheiten.
Aber das Wesen eines Menschen ist für mich fluide. Vergangenes ist vorbei, jeder Tag ist ein Strauß neuer Möglichkeiten. Und unser Leben ist endlich. Das "Jetzt" ist so flüchtig.
Ich versuche, die beste Version von mir zu sein. Und auch bei der besten Version darf mal ein fauler Tag vor der Glotze mit Chips passieren, und es darf auch mal einen Anfall von hochsensibel, traurig oder anders Kacke drauf sein haben.
Sich selbst zu mögen heißt auch, gnädig und großzügig mit sich selbst zu sein.
Man selbst ist ja nun mal die Person, mit der man die meiste Zeit seines Lebens verbringt.
@*******aup
Ein saniertes Haus ist den Kindern völlig egal. Zeit und Aufmerksamkeit ist die einzige Währung, die zählt. Je jünger das Kind, um so mehr. Genieß die Zeit. Sie ist so schnell um.
Danke für das schöne Thema. *happy*

Ich bin mit einer narzisstisch gestörten, depressiven, manipulativen, Gaslighting betreibenden, alkoholabhängigen Mutter und einem körperlich und emotional meistens abwesenden, vollkommen beziehungslosen Vater aufgewachsen. Wie man sich denken kann, war das keine besonders schöne Kindheit und ich war ehrlich gesagt einfach nur froh, als sie endlich vorbei war (wenn jemand von der "unbeschwerten Kindheit" schwärmt, kann ich nur lachen).

Bereits als Teenager machte ich meine erste Psychotherapie und über die Jahre kamen weitere hinzu. Ich war praktisch nicht lebensfähig, aber ich hatte immer den extrem starken Willen in mir, da rauszukommen und endlich ein normales, glückliches Leben zu führen. Das hat mich angetrieben. Ich wollte kein Opfer sein, sondern selbstbestimmt und frei von meiner Vergangenheit. So habe ich später noch mein Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und studiert.
Ich habe also extrem früh damit angefangen, auf Selbstfindung zu gehen und das war auch dringend nötig, denn nach dieser Kindheit, in der meine Gefühle und Bedürfnisse weitestgehend irrelevant waren, wusste ich überhaupt nicht, wer ich bin, was ich will oder brauche. Es war ein extrem harter Weg und er ist noch lange nicht zu Ende.

Leider richten sich alle Defizite, die ich durch meine Kindheit mitbekommen habe, ausschließlich gegen mich selbst. Daher habe ich zwar kein Problem mit sozialen Kontakten (was sehr schön ist), aber dafür muss ich ständig aufpassen, dass ich mir nicht selbst schade oder mir schaden lasse und es gar nicht merke, weil es eben so normal für mich ist.
Gerade für die Partnerwahl ist das eine sehr ungünstige Veranlagung, an der ich definitiv noch weiter arbeiten muss.

Ich habe auch gar kein Problem damit, frei heraus darüber zu reden, denn diese Vergangenheit ist nun mal meine und nichts, wofür ich mich schämen müsste. Meine Eltern haben das verbockt, nicht ich. *grins*

Meine Eltern haben mir jedenfalls überhaupt nicht bei meiner Selbstfindung/Heilung geholfen (mein Vater ist inzwischen verstorben). Ich habe aber meinen Frieden mit ihnen gemacht, weil ich weiß, weshalb sie geworden sind wie sie waren. Ich bin jetzt nicht der Typ, der seine Mutter jede Woche anruft, aber wenn was ist, dann bin ich immer loyal zur Stelle.
Dafür stehe ich meinen beiden älteren Geschwistern sehr nahe.

Ich will keine eigenen Kinder, weil ich viel zu viel Angst hätte, dieser gigantischen Aufgabe nicht gerecht werden zu können. Ich will nicht, dass sie den gleichen Scheiß durchmachen müssen wie ich.
Die Kindheit ist so wichtig, da werden wirklich alle Weichen für ein glückliches (oder unglückliches) Leben gestellt. Das ist den meisten Menschen, die Kinder kriegen, glaube ich gar nicht bewusst. Alles, was man da verbockt, müssen sich die Kinder als Erwachsene mühevoll selbst aneignen. Was für eine unglaubliche Verantwortung.
Natürlich gibt es genug Eltern, die das super oder zumindest ausreichend gut hinkriegen, das will ich hier gar nicht in Abrede stellen. Ich finde es zum Beispiel unglaublich toll, dass du dir darüber Gedanken machst, liebe @*******aup *blume*
****oha Mann
956 Beiträge
Schwierige Themen ansprechen ist so ne Sache, liegt irgendwie nicht so wirklich in unsrer Kultur, würde ich mal behaupten.

Ohne die richtigen Vorbilder schon mal gar nicht.

Wir deutsche werden als Zwiebeln bezeichnet, Schale um Schale geht weg und du wirst nur heulen, manchmal treffend, aber auf jeden Fall schwierig.

Ich denke den jungen Leuten fehlt wenn der Kontext / das Umfeld. Ich habe mich mit dem ganzen Scheiß aus reiner Unzufriedenheit befasst, ohne irgendwelche Unterstützung oder einen anderen Gesprächspartner, nur ich Bücher und Videos im Internet und mein eigener Verstand. Manchen anderen kannst du das zwar mitteilen, aber Prioritätentechnisch sitzt das ganz woanders und man macht weiter wie gewohnt( Leute um die 20-30).

Es ist schwer, die Motivation und die Energie zu haben, etwas zu ändern und noch schwieriger ist es, das andre es sehen, weil wir doch tief in unsren Mustern stecken.
Und dann kommen da die Erklärungen, an die wir uns haften(wie zB Selenite es beschrieben hat), so unsinnig, aber so praktisch,unsre selbstgebaute Erklärmatrix.

Ich denke man kann es gar nicht wirklich beurteilen, wie sehr Leute hinter ihre Reaktionen und ihre Geschichte steigen . Ist es am Ende nicht sowieso egal ob sie es tun?
Solange man selbst am Ende des Tages sagen kann, ich bin zufrieden und hatten einen guten Tag,mit diesen Erfolgserlebnissen und diesen Fehlschlägen.

De Facto, das Umfeld ist nicht gegeben und wir sind teilweise sehr eigenbrötlerisch, was soll man da erwarten?

Oder es fehlt das Wissen in andren Generationen, die haben nicht ohne Grund andre Werte.
Deswegen ists nunmal Epigenetisch verzwickt ^^
Aber was mich noch viel mehr
interessiert, kann ich Ihnen später vielleicht helfen, schneller als ich ihren Weg zu finden?

Klar kannst du das. Vorallem wie sie ein glückliches Leben in Eigenverantwortung führen können.
Bedenke allerdings: Der große Bruder ist mit seinen Werkzeugen sehr mächtig und möchte keine glücklichen Menschen sondern gehorsame Konsumenten haben.

Meine Eltern (ich mag sie sehr) beschäftigen sich mit solchen Gedanken nicht. Meine Mutter hört mir bei solchen Ausführungen noch zu, hat aber selbst keine Motivation sich damit zu beschäftigen. Mein Vater schaltet bei so was emotionalem gleich ab, frei nach dem Motto, ein kleiner Klaps hat noch niemandem geschadet.

Ich erkenne da Parallelen zu meinen Erzeugern.
Sie sind zu sehr in Ihrer eigenen Welt zuhause - Gefangen in der ewigen Spirale des Alltages - wartend auf den Tod.
Sie wurden auf eine andere Art Indoktriniert.
Gerade bei manchen älteren empfinde ich Sie als teenies gefangen im Erwachsenenkörper.
Viele wollen daraus erst gar nicht befreit werden.
Wachstum muss aus einem selbst aus voller Überzeugung kommen - zwingen hilft da nichts. Vor allem jede/r ist seines Glückes selbst Schmied
Liebe Suse_Knaup,
ich arbeite seit nun zwei Jahren ziemlich intensiv mit dem Reiss Motivation Profil.
Die Beschäftigung mit den eigenen Motiven ist großartig und eine wirkliche Wachstumsquelle, zeigen die Motive doch gut, was einem Kraft und Energie gibt und was eben nicht.
Ein für mich mittlerweile sehr gutes Werkzeug.
Liebe Grüße
Deine 2nd Try
Ich mach mir Gedanken darüber. Allerdings fange ich mich an davon zu lösen. Es gibt wohl keinen Menschen, der komplett unbeschadet aus dem Elternhaus entlassen wird.

Man kann dem Kind nur beibringen, wie man mit Problemen umgeht. Ob das dann auch der richtige Weg fürs Kind ist, ist die andere Frage. Sinnvoll wäre, ihm verschiedene Lösungswege aufzuzeigen.

Ich bin mittendrin in der Selbstfindung. Bin immerwieder verwundert, wer ich eigentlich bin. Das schwierigste dabei ist tatsächlich alte Muster und Gewohnheiten abzulegen.

@******978 Es ist nicht die Aufgabe deiner Eltern deine Vergangenheit aufzuarbeiten. Das kannst du so oder so nur alleine, evtl mit Therapie.
Mein Vater ist tot, mit dem kann ich nichts aufarbeiten, meine Mutter ist psychisch nicht in der Lage. Darüber kann man sich aufregen, oder es lassen *g* Der erste Schritt ist, die Schuldfrage mal wegzulassen. Dinge sind wie sie sind. Man muss mit dem arbeiten was man hat.
********brav Frau
2.682 Beiträge
Ich empfinde Leben , als lebenslanges "arbeiten " an mir selbst.. .das ist rein subjektiv....

Natürlich möchte man es als Mensch besser machen, als es einem selbst widerfahren ist....aber es ist eben nur anders und damit nicht fehlerfrei....und ob unsere Kinder ihre Kindheit als gut befinden, müssen sie selbst beurteilen....wir können immer nur unser Bestes geben

Ich habe drei Junx....
Wollte als erstes kein Mädchen, um "meinen" Mutter-Tochter- Konflikt nicht weiterzuführen, dafür haben wir andere....

Mein Jüngster ist mit 11½ zu seinem Vater gezogen.....

Was mich anfangs sehr "gekränkt" hat....

Aber es ist gut, so wie es jetzt ist...

Selbstzweifel sind zu jedem Moment in Ordnung , so lange sie uns nicht auffressen und rückblickend gestalten sich manch nervenaufreibende Situationen als " belanglos ", im Kontext des grossen Ganzen.

VERTRAUEN.....in das "Universum" und in sich....


Liebe TE,
Los- lassen und sein- lassen.....

Klingt einfach und ist so unfassbar schwer....


Die eigene Akzeptanz dem eigenen Handeln gegenüber und Menschen, die einem gut sind und gut tun....
******978 Paar
1.993 Beiträge
Zitat von *******Self:
Ich mach mir Gedanken darüber. Allerdings fange ich mich an davon zu lösen. Es gibt wohl keinen Menschen, der komplett unbeschadet aus dem Elternhaus entlassen wird.

Man kann dem Kind nur beibringen, wie man mit Problemen umgeht. Ob das dann auch der richtige Weg fürs Kind ist, ist die andere Frage. Sinnvoll wäre, ihm verschiedene Lösungswege aufzuzeigen.

Ich bin mittendrin in der Selbstfindung. Bin immerwieder verwundert, wer ich eigentlich bin. Das schwierigste dabei ist tatsächlich alte Muster und Gewohnheiten abzulegen.

@******978 Es ist nicht die Aufgabe deiner Eltern deine Vergangenheit aufzuarbeiten. Das kannst du so oder so nur alleine, evtl mit Therapie.
Mein Vater ist tot, mit dem kann ich nichts aufarbeiten, meine Mutter ist psychisch nicht in der Lage. Darüber kann man sich aufregen, oder es lassen *g* Der erste Schritt ist, die Schuldfrage mal wegzulassen. Dinge sind wie sie sind. Man muss mit dem arbeiten was man hat.

Du hast völlig recht; wenn dies in meinem Text so rauskam, war das nicht mein Wille.

Allerdings "ruhen" sich meine Eltern bis heute darauf aus mir bei Fragen zu sagen, ich sei schon immer ein schwieriges Kind gewesen. Das ärgert mich bis heute. Ich habe meine Baustellen mit einer Therapie bearbeitet und kann, wie bereits beschrieben, dadurch gut mit dem Papa meines Kindes umgehen und heute die Mama sein, die ich möchte.

Es ist ein lebenslanger Prozess und zeitweise ist es anstrengend, aber es lohnt sich. *kuss2*
Wir sind das, was Menschen und Umwelt aus uns geformt .
Sich tiefgründig damit auseinander zu setzen und irgendwas rein zu interpretieren ist sinnlos. Die Vergangenheit ruhen lassen akzeptieren das das ein Teil von dir ist .
*******aup Frau
108 Beiträge
Themenersteller 
@******978 ich könnte mir vorstellen dass das ausruhen der Eltern auf dem "schwierigen Kind" einfach auf einem Unvermächtnis beruht sich mit den eigenen Gefühlen auseinander zu setzen. Vielleicht würde das so viel Schmerz und Leid verursachen, das sich die Seele lieber verkriecht. Das ist ja oft der Fall bei traumatischen Erlebnissen. JedeR geht damit anders um, den JedeR hat ja ganz individuellen Inhalt im Gepäck.
Ich verstehe auch die Handlungen und Beweggründe vieler Menschen nicht. Wenn ich mir dann aber vor Augen führe, wie viele Freiheitsgrade es bei der Entwicklung eines Menschen gibt, dann ist es nicht verwunderlich das alle denkbaren Reaktionen möglich und damit unausweichlich sind...
*******aup Frau
108 Beiträge
Themenersteller 
@*******aus als denkende Person ist mir das nicht möglich. Das wäre wie ein Fisch der nicht schwimmt. Diese Strategie scheinen @******978 Eltern zu verfolgen was sie belastet... Ich möchte zum Beispiel auch nicht nochmal 20 sein. Da war ich meinen Gefühlen schutzlos ausgeliefert, weil ich sie nicht Verstand. Da ist mein Leben heute sehr viel einfacher und die Arbeit der Jahre war keineswegs sinnlos...
Alles ist möglich man muss es nur wollen. Barrieren denken brachte selten einen Fortschritt
****ody Mann
11.841 Beiträge
Ich finde es immens wichtig, das Eigene selbst und bewusst anzupacken und sich unabhängig von Zwängen und Rechtfertigungen zu machen. Oder besser, zu erkennen, wo ich fremdbeeinflusst bin, wo ich mich hinter fremden Erklärungen verstecke und stattdessen nach Eigenverantwortung zu greifen. Redet sich leicht daher, ich weiß. Es fühlt sich aber tatsächlich ziemlich gut an, selbst zu entscheiden (man wächst) und ein eigenes Profil sich zu erarbeiten, das relativ unangepasst ist. Keine Attitüde, kein Vorbildern Hinterherlaufen, volles Risiko, auch negatives Feedback zu bekommen. Je nachdem, wie viele Baustellen man hat, dringt man zu seinem Kern vor und schaut immer weniger darauf, was andere dazu sagen. Das gibt sehr viel Ruhe.

Der Weg dahin kostet manchmal Mut und Auseinandersetzung mit Menschen, die einem ihre Erwartungen aufdrücken wollen. Es ist mit Kampf verbunden und man darf nicht den Fehler machen, sich zu befreien, um dann nur wieder anderen verfügbaren "Konzepten" sich anzuschließen, die nur funktionieren, wenn man in eine Rolle schlüpft. Die sind unglaublich verlockend.
"Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen."
(Robert Louis Stevenson)

Das ist eins meiner absoluten Lieblingszitate. Die Vergangenheit kann man zwar nicht ändern, aber man kann im Hier und Jetzt das Beste daraus machen.
Sehr oft habe ich mir gewünscht, ich hätte eine andere, einfachere Kindheit gehabt, habe mit meinem Schicksal gehadert und meine Eltern verflucht. Nach dem Motto: Ich kann nicht akzeptieren, dass das meine Vergangenheit ist und ich heute immer noch darunter leide. Ich will das nicht! Das bindet wahnsinnig viel Energie, dieses Dagegenstellen, die einem dann im Hier und Jetzt fehlt. Man muss sein Schicksal annehmen (ja, das ist meine Vergangenheit, ja, sie war nicht besonders schön, ja, ich leide noch heute darunter), erst dann kann man sie langsam zum Positiven wandeln.

Ich habe sehr viel mitgenommen aus meiner Kindheit. Sowohl von meinen Eltern (Interesse an Literatur und Musik, Toleranz und Offenheit anderen Lebensweisen gegenüber etc.), als auch durch die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Ich weiß, dass ich psychisch sehr stark und belastbar bin und mich nichts so schnell aus der Bahn wirft, ich habe sehr früh sehr viel an mir gearbeitet, das machen viele (die meisten?) Menschen in ihrem ganzen Leben nicht, ich bin selbstreflektiert usw.
Ich wäre nicht genau der Mensch, der ich bin, wenn ich eine andere Vergangenheit gehabt hätte. Und das wäre schade, weil ich mich eigentlich ziemlich dufte finde. *grins*
*******kull Frau
8.415 Beiträge
Zitat von *******phe:
Ich wäre nicht genau der Mensch, der ich bin, wenn ich eine andere Vergangenheit gehabt hätte. Und das wäre schade, weil ich mich eigentlich ziemlich dufte finde.

Das unterschreibe ich sofort!

Und genau das sollte man sich immer vor Augen halten. Ja "Schäden" sind da,aber das ist okay. Vollkommen okay.


Ich finde diesen Thread unheimlich toll und schön. So viel Menschlichkeit. Tut einfach mal richtig gut. Also Danke an euch.
Eine Freundin von mir hat sich den Spruch. "Jeder Schmerz macht dich stärker" tätowieren lassen.

Es gibt da noch einen Spruch, den ich gut finde, eigentlich nur ein Teilsatz, den Rest muss man sich denken:

"Wer nie sein Brot mit Tränen in den Augen gegessen hat, der........"
****ody Mann
11.841 Beiträge
Das hier geht schon einen Schritt weiter, aus welchem Grunde nicht wenige auch hier versammelt sein könnten. Wem die Selbstfindung nicht reicht.

"Vorsicht vor jenen, die bei der Selbstfindung auf sich selbst gestoßen sind. Dem Selbstfindungsprozeß folgt der Selbsterfindungsprozeß!"

(Peter E. Schumacher)

Die Selbstneuerfindung ist vermutlich der kürzere und schmerzärmere Weg. Wohin dieser Weg allerdings führt und wie nachhaltig das ist, weiß ich nicht.
****3or Frau
4.675 Beiträge
Och, nach der Selbstfindung finde ich Selbsterfindung in Grenzen ganz in Ordnung.
Aber schon möglichst in der Reihenfolge. Wobei ja die Suche auch nie so ganz abgeschlossen ist. Schwierig, schwierig.
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