Wer glaubt, das wir in der modernen Gleichberechtigung angekommen sind, hat weder Zeit verstanden, noch die aktuelle Lage genau im Blick.
(Und für mich ist das auch traurig, da ich vor einer Weile mich fühlte, als wären wir wesentlich weiter)
Ich beschäftige mich grade unter anderem mit diesem Thema und wenn man mal genau hin guckt, gibt es noch viele Ungleichheiten und viele Schmerzhafte Lücken in unsrer Gesellschaft was Selbstbewusstsein und Selbstdefinition anbelangt.
Auf TikTok gibt es dazu einen sehr unterhaltsamen Trend, bei dem viele Männer die Frage nach einer anderen Rollenverteilung bejahen, auch kein Problem mit unterschiedlichem Einkommen haben.
Wenn man in die Staaten schaut,sieht man die überdrehten Ansprüche vieler Frauen, die dafür sorgen, dass alte Rollenbilder beansprucht werden, aber man gleichzeitig alles machen kann, was “modern” sein soll.
Der Grund wieso etwas ein Problem ist, ist immer Unzufriedenheit. Unzufriedenheit mit der eigenen Situation, mit dem Warten auf besseres, mit dem Stress, der fehlenden Wertschätzung, mit fehlendem Antrieb… Das Ganze Gefühlschaos wird einfach nur umgewälzt auf einen andren Fokus, ein andres Problem,einen schuldigen.
Wir haben auch das Problem des Energieausgleichs: “Wie muss ich auf der Arbeit sein und wie kann/muss ich dann daheim sein”?
Wenn du zB nach der Arbeit keine Zeit für den Partner hast/keine Energie, hast du leider keinen Weg um die selbst auszugleichen,zu regulieren und somit belastest du doch immer die andere Person auch.
Hier muss ich leider etwas zugestehen, ich komme mit den mir bekannten Lösungsvorschlägen der LGBTQ-Community im hinblick auf Genderrollen nicht klar, weil sie sich immer noch auf das ursprüngliche Ideal beziehen, statt Menschen,Menschen sein zu lassen,in all ihrer Unvollkommenheit, aber es gibt ein großes Problem mit unseren Rollenstereotypen.
Jedoch kann die Lösung nicht wirklich auf deren Basis aufbauen. Es gibt Unterschiede und dennoch sind wir Individuuen, wie können wir also etwas neues aufsetzen, was zwar den gleichen Namen (Mann und Frau) trägt,sich aber als Mensch definiert und somit seine Individualität leben, aber auch dessen Ansprüche verwirklichen kann.
Mir persönlich ist das Geld nebensache,war es schon immer. Ich bin kein Kapitalist, aber ich Glaube an Prinzipien und das menschliche Potential. Wenn in einer Beziehung das nicht geachtet werden kann, heißts “next” . Wäre ich zwischenzeitlich arbeitslos ,würde ich schauen , dass ich nicht vergesse mein Selbstvertrauen und meinen Einsatz für die Beziehung zu vernachlässigen. Wäre ich dafür einen beruflich gewagten Schritt zu tun ( einfacherkeitshalber Selbstständigkeit ) , würde ich eine solche folgenschwere Entscheidung nur gemeinsam abwägen,denn die Situation müssen beide tragen.
Manchmal lohnt sich ein direkter Weg nicht, man muss halt manchmal etwas passend machen,kennen wir doch alle.
Wie viele andre gehe ich bei passendem Umfeld und guter Gesundheit sehr gerne arbeiten und auch wenn ich einen sicheren Beruf habe, zu weilen ist es schwierig den eigenen Ansprüchen zu genügen und schnell genug weiter zu kommen / zu lernen / zu können / zu wissen, dass gleiche ich aus, durch private/freizeitliche Ziele. Wenn dieses Fass ins Ungleichgewicht gerät,wäre es unschön. Das gleiche hat jemand , wenn er seine berufliche Situation ändert, den gleichen Druck tatsächlich aushalten muss und nicht mehr das ganze freizeitlich / privat ausgleichen kann,natürlich leiden dann Beziehungen, da der Druck sich auf alles auswirkt.
Noch krasser ist es, wenn sich eine Person über seine Arbeit definiert und keinen andren Weg findet, sich selbst auszudrücken. Das ist der eigentliche große Grund für diese Problematik bei vielen.
Wie wir dazu kommen uns mehr über unsre Vergangenheit und unser “Wissen” zu definieren, anstatt durch das, was wirklich zählt,werde ich nie ganz verstehen/akzeptieren wollen,
Taten sagen mehr als Worte und nur ein Bankkonto erzählt noch lange keine Story, kann ja auch alles nur ein Druck-/Anzeigefehler sein.