Ich finde es sehr schade, dass es diese Jeder-im-Club-darf-ungefragt-angefasst-werden-Regel gibt. Das macht es für Neugierige und Anfänger recht abschreckend, überhaupt einen Club zu betreten und erstmal die Atmosphäre zu genießen und als Paar Sex miteinander zu haben.
Wenn ich nur angesprochen werde, aber dabei die sexuelle Erwartungshaltung sofort deutlich im Vordergrund steht, ist das aber ähnlich unattraktiv und stressig.
Tatsächlich würde mich eher ein Gegenentwurf reizen: Die Herren halten sich bewusst im Hintergrund, beobachten entspannt und interessiert. Sie sind präsent und bereit - haben aber keinen Druck, unbedingt und sofort Sex haben zu müssen. Nach meinem Empfinden sind Männer mit diesem Mindset dann auch besser im Bett.
Konkrete Antwort auf die Eingangsfragen: In diesem Setting wäre eine Kontaktaufnahme dann ein sich in etwas Entfernung ins Blickfeld Stellen oder Setzen, in Verbindung mit einem freundlich-verführerischen Blick in die Augen. Eine interessierte Frau kann den Mann dann durch flirtende Blicke zu sich her lotsen oder einfach auf den Mann zugehen. Dieser kann nach der ersten Einladung dann immer noch die Führung übernehmen, falls gewünscht.
Mir ist bewusst, dass dies wohl eher im Widerspruch zum klassischen Swingerclubkonzept steht. Es ließe sich aber dort in den Räumlichkeiten mit entsprechendem Willen und vielleicht Themenabenden gut umsetzen.
Ich bin aber auch nicht die klassische Zielgruppe. Ich würde es genießen, dort einen entspannten Abend in erotischer Atmosphäre zu verbringen, möchte aber nicht den Druck spüren, allein durch meine Anwesenheit mehr oder weniger zum Sex verpflichtet zu sein.
Es wäre aber denkbar, dass es noch anderen Frauen so geht und man mit einem anderen Konzept eher deren Interesse wecken könnte.
...warum ich dann überhaupt in einen Club gehen würde, wenn es die Jeder-darf-ungefragt-angefasst-werden-Regel nicht gäbe?
Ganz einfach, ich mag wie schon gesagt die Atmosphäre, ich mag Zuschauen und beim Sex oder Spiel gesehen werden, ich mag mich gerne über Sex und unterschiedliche Vorlieben unterhalten und ich schließe nicht aus, dass doch mal eine zusätzliche Person auf irgendeine Art ins Spiel reinpasst.
Leider fühle ich mich mit dieser Einstellung in vielen Clubs nicht wirklich willkommen, da ich nicht mit Garantie für den Druckabbau der Männer sorge. Finde ich aber schade.
PS: Damit möchte ich kein Entweder-oder implizieren. Ich weiß, dass es Frauen gibt, die im Club auf jeden Fall und mit vielen Männern Sex möchten, auch diese sollen zu ihrem Recht kommen.
Denkbar wären entweder Abende mit unterschiedlichen Konzepten im selben Club (dann verlaufen sich aber vielleicht ein paar Leute) oder unterschiedliche Clubs mit entsprechenden Regeln und Ausrichtung.