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Was hättet ihr in Sexualkunde gerne schon damals gelernt?

Ich bin immer wieder erstaunt, was Eltern so von Schulen in Sachen Erziehung und Aufklärung erwarten und sich somit in meinen Augen aus ihrer eigenen Verantwortung entziehen.

Zur vernünftigen Aufklärung und Erziehung sind die Eltern zuständig !!! Sonst ist das niemandes Aufgabe !!!
*********efin Frau
329 Beiträge
Die Schule vermittelt Wissen und Können, das Elternhaus bereitet aufs Leben vor. Aufklärung liegt irgendwo dazwischen.

Ich fand nicht dass in der Schule zu wenig gemacht wurde, da es aber bei uns im Bio-Unterricht war lag der Fokus zu sehr auf den "technischen" Aspekten. Viele der im Lehrplan genannten Punkte passen null in den Bio-Unterricht. Eine Projektwoche wäre da vielleicht geeigneter.
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
In der Schule wurden bei uns nur die allernotwendigsten biologichen Vorgänge ziemlich abstrakt von einer jungen Biolehrerin mit hochrotem Kopf vorgetragen. Sexualkunde als solche war noch nicht eingeführt.
Dafür gab es von den älteren Jungs und Mädchen in der Nachbarschaft etwas weniger abtrakte Schilderungen, lustvoll klang das auch nicht.

Mein Sohn hatte sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule bereits altersgemäße Sexualkunde.
Als ich mal ansetzte, um ihm ein paar "wichtige" Dinge, wie ich meinte, mitzuteilen, hat er nur die Augen verdreht und abgewunken: Oooch, neee ... nicht schon wieder Aufklärung!

Später auf dem Gymnasium gabs dann das obligatorische Sexualkunde-Fach, er hat aber nie mit mir darüber sprechen wollen.
********chen Frau
3.312 Beiträge
Ehrlich gesagt, kann ich mich gar nicht erinnern, aber ich glaube explizid "Sexualkunde" hatten wir in der Schule gar nicht. Klar, Biologie hatten wir. Allerdings finde ich auch die Eltern in der Pflicht, ihre Kinder über so Dinge wie Geschlechtskrankheiten, Infektionen, Verhütung u.ä. aufzuklären und kann nicht verstehen, warum das in der heutigen, doch angeblich so aufgeklärten, Zeit immer noch so peinlich zu sein scheint. *nixweiss*

Meine Mutter ist jedenfalls mit mir zusammen zum Frauenarzt gegangen *top*
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Überhaupt nichts, ich fand das Thema damals als Kind und Jugendlicher ziemlich langweilig. Heutzutage würde ich - falls ich ein Kind hätte - es begrüssen, wenn die Gefahren welche mit der modernen Kommunikation aufgetaucht sind, besprochen würden wie z.B.:
• Chatpartner, welche sich als Erwachsene an Kinder und Jugendliche ranmachen, in dem sie sich als gleichaltrig ausgeben
• Sexting, inklusive Bilder versenden
• Pornografie welche von Schulkamerad*innen versendet wird
• usw.

Solange sich jedoch noch so viele Lehrkräfte mit moderner Technik abmühen, bleibt es ein Wunschgedanke. Eine Alternative bieten speziell auf Prävention im digitalen Bereich ausgebildete Polizisten, welche auch einen Einblick in die rechtliche Situation geben können (wie z.B. Strafbarkeit bei weitergesendeter Pornografie).
"Sexualkunde" vs. respektvoller sozialer Umgang
Ich wuchs als ein Teil von Lehrer:innengenerationen auf und unterrichte seit über 15 Jahren selbst, allerdings Erwachsene;).

Selbst trans, pansexuell, mehrsprachig wie in verschiedenen Länder unterwegs durch mehrfache Umzüge, fällt mir zu diesem Thema vorallem Akzeptanz und Wertschätzung von Differenz(en) ein. Meine Jugendzeit (wie auch die schulische Aufklärung) fiel in die Zeit in einem kleinen, (bigott) katholischen Ländle. Dementsprechend gab es "nur" heterosexuell, "Mann" & "Frau", Adoption und Abweichungen von der cis heterosexuellen Norm ein kleiner Skandal, viel Verklemmtheit hinter den weißen Gardinen, Oekumene ein Hirngespinst & Opus Dei "normal" und und und....
Sexuelle Orientierung durfte kein Thema sein, Geschlechtsidentitäten existierten schlicht nicht.

Mittlerweile weiß ich von Sexualkunde-Teams, welche dort wertvolle Arbeit leisten und sich (leider) vorallem an der Elterngeneration, welche meine ist...., die Zähne mehr oder weniger ausbeissen.

Ich sehe die Lösung nicht in einer Delegation von weiteren Aufgaben an die Schule, doch das Verständnis dafür, dass die (Grund- wie auch weiterführende) Schule durch die Vielzahl an Individuen und Persönlichkeiten (auch) ein wichtiger Ort zur Erlernung und Erprobung von respektvollem sozialen Umgang ist. Wie genau persönliche Sexualität, Intimität, mögliche Elternschaft stattfinden kann und soll, ist aus meiner Sicht ein individueller Weg.
"Risiken und Nebenwirkungen" dürfen und sollen gerne kommuniziert werden wie auch Differenz und Unterschiedlichkeiten ihren wertschätzenden Platz haben sollen.
Schulen (wie auch andere Teile unserer sozialen Gemeinschaften) sollten sämtlichen Feindlichkeiten ("Homophobie*", "Trans-, Inter-, Nonbinary-Phobie*", Rassismus, Sexismus, Ableismus etc.) früh begegnen und keinen Platz bieten.

*Es geht mitnichten um klinische Phobien, sondern um Aggression und Feindlichkeit gegenüber Menschen "ausserhalb der Norm"...!
*******nzel Frau
938 Beiträge
In meiner Jahrgangsstufe haben sich damals unglaublich viele vom evangelischen Religionsunterricht abgemeldet und sind freiwillig zu den Katholiken rüber. Die Lehrerin (es war meine Klassenlehrerin und ich hatte ansonsten Chemie und Physik bei ihr) hat nämlich 1A Aufklärungsunterricht gemacht.
Offen und unverkrampft und wir konnten alles fragen. Das muss so in Klasse 9-10 gewesen sein.
Wir Schüler:innen waren uns alle einig, dass davon nichts bekannt wird, damit man sie uns nicht wegnimmt. *gg*
Dagegen war der offizielle Aufklärungsunterricht in Biologie nicht nur öde sondern regelrecht verklemmt.
Rein funktional eben. Benennung der Geschlechtsteile, Menstruation, Befruchtung, Schwangerschaft.
Mit Lust, Liebe, Recht auf Selbstbestimmung usw. hatte es nichts zu tun.
*******000 Paar
2.311 Beiträge
Zu unserer Schulzeit, wohl dem Jahrgang geschuldet, wusste man am Ende des Unterrichts nur etwas von Bienen und Honig. Erst als ein Lehrer eine ehemalige Schülerin heiratete und eine andere Schülerin mit 15 schwanger war wurde in Pausen das gesammelte Wissen von Dr. Sommer diskutiert, Mädels und Jungs sogar gemeinsam.
Unsere Kinder haben einmal gefragt ob das in der Praxis auch so stinklangweilig sei wie im Unterricht. Sooo viel weiter war offenbar die Schule da noch nicht als wie bei uns *ggg* . Inzwischen haben wir 8 Enkelkinder *lol* .
*******ant Frau
28.055 Beiträge
Nur kurz vor der Heia zur Eingangsfrage
(Rest hole ich nach):

Lustig. Das Thema hatte ich unlängst von beiden Seiten mit meiner Mama, 76. *g*

Was ich, 50, gerne gelernt hätte:

• wie man keine Kinder bekommt und:
• dass Sex nicht nur zur Fortpflanzung dient
• dass es Neigungen/ Präferenzen gibt
• dass Frauen (O-Ton damals, an die Jungs: "eure Schwestern und Mütter") nicht "zickig sind, weil sie ihre Tage haben"
• dass eine Frau, die kotzt, nicht schwanger sein muss

Undundund.

Ergänzt um naturwissenschaftliche Fächer:
Dass Mädchen darin nur schlechter sind, wenn man es ihnen von der ersten Mathe/ Physik/ Chemie- Stunde an einredet, damit sie nicht "enttäuscht" sind. (Wie perfide).
Für Jungs galt das umgekehrt auch:
Sprachen, Musische Fächer, plus: "Ihr seid in der Entwicklung noch nicht so weit wie gleichaltrige Mädchen".
(Das mag ja stimmen, aber Dinge dieser Art immer wieder zu hören zu bekommen, kann echt zur self fulfilling prophecy werden.)

Und jetzt: Heia.
*******987 Frau
8.498 Beiträge
Ich muss gestehen, an viel erinnere ich mich nicht mehr. Aber soweit ich weiß hatten wir zumindest zusätzlich zu den ganzen biologischen Sachen auch die Einstellung "Nein heißt nein" vermittelt bekommen, zumindest als Grundidee. Und wir hatten auch jemanden von ProFamilia da, der ausführlich über verschiedene Verhütungsmethoden geredet hat, nicht nur Pille und Kondom. Da konnten wir auch Fragen stellen und so.

Was ich richtig gut finde, ist, dass mittlerweile an manchen Schulen schon in der vierten oder fünften Klasse eine Unterrichtseinheit zu guten und schlechten Berührungen, was man tun kann, wenn Erwachsene einen auf schlechte Art anfassen und solche Dinge gemacht wird. Das sollte man an jeder Schule haben.

Was mir persönlich damals ein wenig gefehlt hatte, war der Hinweis darauf, dass es viele Möglichkeiten gibt, miteinander Erotik zu haben, also dass es mehr gibt als Penis in Muschi und fertig. Soweit ich mich erinnere, ist zwar sogar das Wort Petting gefallen, aber so dieser Gedanke, dass Erotik was ist, wo man ausprobieren kann und darf und soll, dass es etwas leichtes, spielerisches, neugieriges ist/sein darf. Ich hatte lange den Eindruck, dass es "ernsthaft" und irgendwie... getragen, ruhig, liebevoll, romantisch, zielorientiert sein müsste. Ein kurzer Hinweis darauf, dass man sich dabei amüsieren darf, experimentieren kann und soll und es darum geht, eigene Gefühle auszuleben und nicht darum, etwas bestimmtes fühlen zu müssen, hätte mir sehr geholfen.
Aber wahrscheinlich war ich die einzige, die diesen Hinweis gebraucht hätte.
******_wi Paar
8.249 Beiträge
Wenn man das den Eltern überlässt, passiert in vielen Familien rein gar nichts.

Wichtig wäre mir gewesen, dass Sex inklusive Selbstbefriedigung einfach der Lust wegen so gerne so oft gemacht wird und das völlig okay ist.

Heute würde für mich viel mehr dazugehören. Einiges wurde schon gesagt, der Lehrplan war auch sehr umfassend.

Ganz wichtig wäre mir heute der gesellschaftliche Druck der Pornos. Nein, man muss nicht das ganze Programm freudeschreiend anbieten, um nicht als frigide abgestempelt zu werden. Doppelanal oder Fisting für Jungfrauen ist nicht authentisch, genauso wenig wie Inzest.

Und man muss keine operierten Brüste oder aufgespritzten Lippen haben, kein tätowiertes Gesamtkunstwerk sein, und schon gar nicht für den ersten Freund sich kennzeichnen lassen.

Auch die Warnung vor Loverboys finde ich sehr wichtig. Vielleicht einfach durch zeigen dieses Films: https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_geh%C3%B6re_ihm?wprov=sfla1

Mir hätte eine Flirtübung vielleicht geholfen, ich war ja sooo schüchtern...
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich habe zwei wissenschaftliche Arbeiten über Sexualerziehung verfasst, die dritte, eine Dissertation begonnen, dann aber vom zuständigen Dekanat damals, 1975, untersagt bekommen. So hat sich an der Mistaufklärung bis heute nichts wesentlich verändert, denn meine Absicht und die anderer Studenten und Doktoranden war das Schaffen einer Sexualerziehung, die diesen Begriff füllt, weg von den Aufklärungsstunden über die Biologie der Geschlechtsorgane und dem verlegenen Gekichere der Schüler-innen, weg vom alten Mief, den sich die Schüler privat durch Dr.Sommer und bald auch Pornos ergänzten.

Mich erfasst heute noch Wut, wenn ich an das alles denke, an alles , was mir in diesem Zusammenhang an perfekter Doppelmoral begegnete. Endlich kam in der ARD auch eine Verfilmung des Geschehens an der damals gerühmten Odenwaldschule.

Ich bin also befangen, musste selbst in der Folge das tun, was ich in dieser Form hasste.
****60 Paar
883 Beiträge
In vielen Punkten habe ich ähnliche Erfahrungen in der Schulzeit machen dürfen wie @****nka . Unser Biolehrer bekam zwar keinen roten Kopf, aber über die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau, die Befruchtung der Eizelle, die Reifezyklen der Föten und die Geburt kam er nicht hinaus.

Ganz anderst unser katholischer Pfarrer im Religionsunterricht. Der hat sich wirklich viel Zeit genommen alles abseits der Biologie sehr ausführlich mit uns zu besprechen und das ohne auch nur einmal die theologische Keule auszupacken. Keiner von uns konnte sich damals vorher vorstellen was uns dieser Pfarrer, selbst im Zölibat lebend, alles vermittelt hat. So ganz genau weiss ich das heute nicht mehr, aber es waren definitiv deutlich mehr wie nur zwei Schulstunden, da er versucht hat auf alle Fragen eine brauchbare Antwort zu geben. Anfang der 70er hatten die Schulen noch einen Filmsaal mit einem grossen Projektor wie in einem Kino. Aus welchen Quellen auch immer hat er damals auch einen Aufklärungsfilm organisiert, der für unsere damaligen Verhältnisse sehr ins Detail gegangen ist. Der Aufschrei bei einigen Eltern war damals gross, bei späteren Vorführungen mussten die Eltern im Vorfeld ihre schriftliche Einwilligung für die Teilnahme ihrer Kinder erteilen. Die Zeit war trotz Oswald Kolle und die Endsechziger noch nicht wirklich reif dafür.
****100 Mann
3.249 Beiträge
Alles, was man wirklich braucht für guten Sex- habe aber damals das Buch " Fanny Hill" von meinen Eltern gefunden und heimlich verschlungen...weiss noch, wie ich das erste Mal gewichst habe und ganz erschrocken den ersten Samenerguss erlebte... *zwinker* ..

Von da an wurde ich unheimlich neugierig auf Sex ..
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Ich hatte zwar am Anfang ne witzige Antwort gegeben, allerdings ist das ja nun schon ein ernstes und wichtiges Thema... und die Erfahrungen sind ja tatsächlich auch sehr vielfältig von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule... und natürlich auch von der Zeit wann man Schüler war.
In meiner Grundschule, Ende der Siebziger, wurde das Thema in einer Unterrichtstunde angerissen und beschränkte sich dann auch auf die elementarsten Dinge... nach dem Motto: "Woher kommen die Babys"
und in der Realschule, Anfang der 80er.... auch noch mal kurz im Bio-Unterricht.
Aufklärung von meinen Eltern?
Kann ich mich echt nicht dran erinnern... also von daher kann das nix gewesen sein.
Vielleicht war es gar nicht so schlecht, das zu Beginn meines Erwachsenwerdens, die große AIDS-Welle kam... denn das war eigentlich die einzige Aufklärung an die ich mich erinnern kann.
Eigentlich traurig.
Und hab ich es bei meinem Sohn besser gemacht?
Nein... aber als Teilzeitvater gab es zum Einen zu wenige Gelegenheiten und zum Anderen wollte er auch über diese Dinge NICHT sprechen...
Ich denke, man kann "unsere" Sexualerziehung aus den 1970er nicht mit der heutigen Zeit vergleichen, weil es damals kein Internet und keine Internetfähige Handys gab.

Jetzt können sich 10jährige oder jünger alles an Hardcore-Pornos anschauen, was es gibt. Und ich sehe darin eine große Gefahr, das die Kiddies das, was im Porno gezeigt wird, für Liebe oder für normal halten, das es beim Sex so läuft. Und Aufklärung in diesem Bereich ist die Aufgabe der Eltern und der Schule.

Mein erstes Pornoheft habe ich mit 20 gekauft. Unter 18 ist man da nicht rangekommen, es sei denn, der ältere Bruder hatte eins.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
@*********iese
Mit den Pornoheftchen... ich hatte so mit 12 oder 13 so ne kleine Nebenbeschäftigung. Ich hab Altpapier gesammelt, sortiert nach Zeitschriften und Zeitungen (für letzteres gabs mehr Geld/kg) und mein Opa hat mir dabei geholfen und immer stapelweise mitgebracht... aus seinem Bekanntenkreis. Und einer hat auch auf diesem Wege, neben Praline und Co, auch seine Hardcorepornos entsorgt...
die gingen dann natürlich nicht ins Altpapier *smile*
**********dnung Paar
509 Beiträge
@********nzel
Ich habe im Wesentlichen die selbe Erfahrung gemacht. Bei mir und beim Nachwuchs.
Ich hätte mir für damals gewünscht und würde mir für heute, ganz besonders aber für morgen wünschen, daß Geschlechteridentität, Orientierung und Neigung breit gefächert und vor allem mit maximaler Offenheit thematisiert würde.
Mit einer umfassend annehmenden, offenen und freudvollen Haltung.
Ich möchte, daß Kinder aus dem Sexualkundeunterricht kommen und wissen, daß es
1. immer noch mehr gibt, als man sich vorstellen kann,
2. niemand falsch ist, sondern jeder gut und schön, wie er/sie/es/x nunmal ist und
3. alles o.k. ist, solange man gut, annehmend und liebevoll zu sich und dem Partner ist.

Dit wär ma schön, wa!

-Herr Ordnung-
*****sin Mann
8.321 Beiträge
Zum Beispiel: Wie eindeutige Signale oder Aussagen von Frauen aussehen, die Lust auf mich haben.

Oder: Grundkurs Flirten.

Und nicht diese furchtbaren Zeichnungen der Anatomie, die nie wirklich der Realität entsprachen. *xd*

Das Biologische, wie den Vorgang selbst, hab ich mir schon zum Teil über Bücher mit 8 angeeignet gehabt. (Damit meine ich tatsächlich Fachbücher und keine Schmuddelhefte)
@********nzel unsere Burschen scheinen im selben Alter zu sein; vertrau mir, die klären sich heutzutage übers Internet auf.

Bei uns ist es so, dass schon immer das Buch "Ein Kind entsteht" offen greifbar im Bücherregal liegt.

Erst letztens hat sich Sohnemann bei mir ausgekoddert, dass er sich Sorgen um eine Freundin macht, die nicht gut drauf ist... Bauchweh, Kopfweh und traurig.... und da er davon schon mal erzählt hatte und ich so ungefähr wusste, dass das grob drei Wochen her war, konnte ich mir einen Reim drauf machen und hab ihm in einem kumpelhaften Gespräch erklärt, warum das bei Mädelz und Frauen so sein kann und dass man da am Besten guter Freund ist. - Voll süsser Nebeneffekt: Du Mama, Du hast doch für solche Fälle den einen Tee (eigentlich simpler Rothbuschtee, weil er mir einfach hilft) aus unserem Teeladen und die S. hat bald Geburtstag - meinst Du das wäre nett ihr den zu schenken und Schokolade dazu?
Als ich im Rahmen des Gesprächs vorsichtig gen Verhütung geschwenkt bin, habe ich erklärt bekommen, dass er sehrwohl weiss, dass der Tablettenstreifen im Bad dafür da ist, dass er sich nicht mit einem Geschwisterl rumärgern muss (das meint er nicht böse) und ausserdem Gummis nicht nur für Wasserbomben da sind, sondern den selben Zweck verfolgen UND man die auch braucht, damit keiner krank wird.

Um Deine Frage für Mamas mit Mädelz zu beantworten: Ich hätte mir gewünscht, dass meine Mutter nicht so altmodisch gewesen wäre und mich mit Plastikhöschen und Co zu versorgen und eher gemerkt hätte, dass ich massive Regelschmerzen bis hin zur Ohnmacht gehabt habe, inklusive heftiger Blutungen. Tampons hätten da schon sehr viel geholfen..... Naja.

Von der Jugendsozialarbeiterin an unserer Schule weiss ich halt leider auch, dass sie nicht erst einmal in der Geschichte ein Mädchen trösten musste, weil es plötzlich geblutet hat..... Sowas macht mich traurig.
*********_2015 Frau
903 Beiträge
Das Thema kam bei mir damals erst in der Schule, als ich unfreiwillig schon "Fachfrau" zum Thema Monatsblutung war...
Ich hatte weder in Schule noch im Elternhaus Informationen, BEVOR es bei mit mit 11 Jahren losging.
Ich wurde von Dr Sommer in BRAVO aufgeklärt *lol* und durch die Pornosammlung der Eltern einer Freundin - auch nicht zu empfehlen *flop*

Daraus hab ich gelernt, meine beiden Töchter schon früh selbst aufzuklären, um ihnen die Wirrungen zu ersparen, die ich hatte.
Auch wenn meine Kinder schon in der Grundschule die ersten Informationen bekamen, kann ich mich an den Elternabend vorher erinnern, bei dem der Lehrer (den ich selbst schon in der Grundschule hatte *umfall*), mit knallroten Kopf verkündete, man solle daheim die gleichen Begriffe verwenden (Penis und Vagina).

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich nur sehr dringend empfehlen: Redet selbst frühzeitig mit euren Kindern, wenn Fragen aufkommen und verlasst euch nicht auf den Schulunterricht!
****y4 Frau
1.542 Beiträge
Meine Tochter hat eine reine Mädchenschule besucht. Der Sexualkundeunterricht war schon etwas besser als zu meiner Zeit.
Aber was sexuelle Präferenzen, Geschlechtskrankheiten etc. anbelangt, da habe ich mich in der Verantwortung gesehen und nicht die Schule.
Wir haben sehr offen über Verhütung, Kondome, Kondomgrößen, Frauenhygiene gesprochen. Ich habe den Anfang mit den Basics gemacht und wenn ihr eine Frage unter den Nägeln brannte, haben wir ausführlich darüber gesprochen. Auch Kondome über Bananen haben wir abgerollt *traenenlach*
Ich habe Ihr Bilder von Feigwarzen gezeigt. Das hat sich bei ihr so eingebrannt, dass sie ganz sicher nicht auf Kondome verzichtet *mrgreen*
Natürlich haben wir über Heterosexualität und Homosexualität gesprochen.

Die Schule ist dazu da, um einen Lehrauftrag auszuführen. Das machen sie mittlerweile ganz gut. Den Rest sehe ich in der Verantwortung im Elternhaus.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
Bisher wird menschliche Sexualität in der Grundschule als die Geschichte der biologischen Fortpflanzung erzählt.
In der Mittelstufe wird sie als die Geschichte des Triebes erzählt, welcher der Fortpflanzung dient.
Das wird der Wahrheit aber nicht gerecht, denn menschliche Sexualität hat vor allem psychologische und soziale Funktionen.
Erst wenn man das erkennt, sind neunzig Prozent von dem, was wir sind und tun nicht mehr nur Nebenprodukte oder gar Unfälle eines eigentlichen Planes.

Mein Wunsch an den Sexualkundeunterricht:
Wir sollten aufhören, zu erzählen, daß wir Sex wollen, weil "die Natur" wollte, daß wir uns fortpflanzen. Wir sollten erzählen, daß wir Sex wollen, weil wir komplexe Wesen sind und Sex unzählige Funktionen hat.
Wenn wir das täten, würde unser Verständnis für uns selbst und vor allem unsere Akzeptanz für uns und unsere Vielfalt ganz von alleine groß genug, daß man darin gedeihen könnte.

Dit fänd ick ma voll knorke, wa!
*******987 Frau
8.498 Beiträge
Das muss ich meinen Eltern echt lassen. Sie haben mich super gut aufgeklärt schon von Kindergartenalter an mit dem Thema wie sich Babys entwickeln (wir hatten zwei passende Bücher zum Thema) und so und auch später konnte ich immer fragen. Wir hatten ein ganz umfangreiches Buch für Erwachsene, dass Mama in den Schwangerschaften benutzt hat und darin habe ich viel gelesen, auch als Kind schon und habe die Bilder geschaut und Fragen gestellt. Das beste war, dass sie das Thema nicht aufgezwungen hat in einem peinlichen Gespräch, sondern eben einfach geantwortet hat, wenn ich was wissen wollte.
*********_2015 Frau
903 Beiträge
Ich erinner mich an meine zweite Schwangerschaft.
Der kleinen Tochter 2 Jahre erzählten wir natürlich, dass da ein Baby im Bauch von Mama wächst.
Allerdings war der Zwerg wohl etwas Märchen geschädigt.. Sie erzählte jedem, dass irgendwann der Bauch aufgeschnitten wird, Baby rauskrabbelt und der Bauch wieder zugenäht wird.*lol*.
Da Zwerg sehr problematisch war in Bezug auf Fremdbetreuung musste ich sie bei einer Vorsorgeuntersuchung mitnehmen. Die Ansage war, der Arzt gucke, ob es Baby gut geht und ob es schon raus möchte.
Als ich auf dem Stuhl lag, stand sie noch vor dem Arzt und hat geschaut, was er da macht. Danach kam nie wieder der Spruch mit dem Bauchaufschneiden...sie hatte kapiert, dass das Baby woanders rauskam *lol*.
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