Was unterscheidet pansexuell von bisexuell?

Hallöchen.

Ich würde aus subjektiver Begriffsbestimmung jetzt den Unterschied da sehen, dass jemand, der/die sich als pansexuell bezeichnet, auf die Geschlechtszuteilung verzichtet und auch transsexuelle oder gender-non-conforming Personenen sexuell anziehend findet. Den Menschen also in seiner Gesamtheit wahrnehmen will und nicht die biologischen Geschlechtsmerkmale dafür als Kriterium nimmt, ob er/sie sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlt.
Bi-sexuell ist da im traditionellen Sinne wohl auf die zwei biologischen Geschlechter begrenzt.
Vielleicht auch noch ein Hinweis zur Verbesserung vom Joyclub, da die Auswahlmöglichkeiten etwas zu öffnen.

Klingt das für dich nachvollziehbar?
Liebe, sonnige Grüße

Mir ist der Begriff Pansexualität auch schon begegnet und ich erkenne zur Bi-Sexualität keinen Unterschied.

Bei Pan geht man meiner Meinung nach auch die Transgeschlechter ein. Getreu dem Motto, Bi ist das natürliche Geschlecht egal und bei Pan auch wenn es angeglichen wurde. Also die Person in sich egal ob Mann, Frau, vorher Mann oder Frau, Hauptsache es ist ein Mensch.

Ich für meinen Teil finde die Unterteilung dennoch unnötig da ich nicht nach natürlich oder angeglichen unterscheide.

Pansexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der Personen in ihrem Begehren keine Vorauswahl nach Geschlecht bzw. Geschlechtsidentität treffen. Der Begriff Pansexualität leitet sich von der griechischen Vorsilbe pan (gesamt, umfassend, alles) ab.

Stimme da @********ar94 zu.

Ich bezeichne mit als bisexuell und definitiv nicht als pansexuell, da es im Gender-Identitätsspektrum Menschen gibt, die ich aufgrund ihrer Identität oder Erscheinung nicht anziehend finde. Ich fühle mich eher von klassisch maskulinen Männern und klassisch femininen Frauen angezogen. In der Regel, Ausnahmen gab es schon. Auch Transgender sind für mich kein Problem, sofern eine phänotypische Angleichung stattgefunden hat.

Menschen, die ich phänotypisch nicht wirklich zuordnen kann, fluide, aber auch Crossdresser und Co. üben auf mich keinerlei Anziehung aus. Das Geschlecht und zumindest ein Teil der damit einhergehenden Assoziationen sind mir zumindest nicht egal.

Pan bedeutet, dass man in erster Linie den Menschen sieht und diese anziehend findet unabhängig von Genitalien. Bisexualität bedeutet halt dass man nur 2 Geschlechter ansprechend findet - da fallen dann die Leute raus, die sich keinem zuordnen.

Viele trans* Personen haben übrigens ein konkretes Geschlecht und ich glaube nicht, dass der Begriff pansexuell dafür da ist, diese extra zu integrieren. Das ist nämlich bis zu einer gewissen Ebene problematisch.

Ich will es jetzt mal nicht falsch definieren, also habe ich mal danach gesucht:

"Pansexualität, pansexuell:Pansexuelle Menschen fühlen sich zu Menschen aller Geschlechter sexuell hingezogen und/oder ihre sexuelle Anziehung basiert nicht auf dem Geschlecht des*der anderen."

Bi+sexualität
Bi+sexualität wird in aktivistischen und wissenschaftlichen Kontexten als Überbegriff für alle sexuellen Orientierungen verwendet, bei denen eine Person Menschen zweier, mehrerer oder aller Geschlechter sexuell anziehend finden kann. Unter Bi+sexualität fallen also Bisexualität, Pansexualität, Omnisexualität, Multisexualität und Polysexualität.

Bisexualität
Eine bisexuelle Person fühlt sich romantisch und/oder sexuell zu Menschen zweier oder mehrerer Geschlechter hingezogen.

Bisexualität bedeutet nicht automatisch, dass sich eine Person zu den zwei zur Auswahl stehenden Geschlechtern im binären Geschlechtersystem hingezogen fühlt.

Manche Menschen definieren Bisexualität so, dass sich eine Person zum eigenen und einem oder mehreren anderen Geschlechtern (hier sind z.B. auch nichtbinäre Personen mitgemeint) hingezogen fühlt. Für andere bedeutet Bisexualität, dass Anziehung zu Menschen unabhängig von deren Geschlecht ist. Es gibt allerdings verschiedene, auch umstrittene, Definitionen von Bisexualität.


Quelle: queer-lexikon.de


Also ich sags mal so, ich bin bisexuell, aber wenn irgendwann der Traummensch an mir vorbeiläuft und sich dieser als Trans*, Inter*, non binary erweist oder im Laufe der Beziehung sich dazu äußert, habe ich persönlich kein Problem damit.
Aber ich werde mich weiterhin als bisexuell bezeichnen, weil mein*e Partner:in nicht meine sexuelle Orientierung beeinflusst.

Das ist wieder unterschiedlich zu betrachten... wenn viele Trans*Personen sich als MzF (Mann zu Frau) indentifizieren, dann ist das Geschlecht an sich in dem Fall Frau. Das heißt, ich als cis Mann würde somit eine heterosexuelle Beziehung führen.
Es gibt aber auch viele, die sich als Trans* bezeichnen und weder Mann noch Frau für sich richtig ist. Weiß nicht, ob sie sich dann auch als non binary bezeichnen. Soweit bin ich persönlich noch nicht informiert.

Bisexuell schließt transsexuelle (oder nicht binärgeschlechtliche) Menschen nicht explizit aus, aber auch nicht explizit ein.

Pansexuell schließt transsexuelle (oder nicht binärgeschlechtliche) Menschen explizit mit ein.

Pansexuelle fühlen sich von Menschen jeglichen Geschlechts angezogen.

Bisexuelle fühlen sich - wie das „bi“ schon sagt - von den zwei Geschlechtern Frau und Mann angezogen.

Hinter diesen Definitionen stehen unterschiedliche Weltbilder: ein Weltbild, in dem es eine unendliche Vielfalt an Geschlechtern gibt, und ein Weltbild, das bipolar von zwei Geschlechtern ausgeht.

Und: Transfrau = Frau, Transmann = Mann.
Es gibt aber auch genügend Menschen, die sich als nicht-binär, trans*, inter*, queer o.ä. definieren und sich weder mit Frau noch mit Mann identifizieren.

Joy hat auch eine Gruppe! Love all people
Pansexuell

Ach das sind beides unscharfe Begriffe. Gerade in der Psychologie redet man immer von einem Spektrum, weshalb es unnötig ist, alles nochmal voneinander abgrenzen zu wollen.
Pansexuell geht eher in die Richtung Liebe, während Bisexualität die sexuelle Ausrichtung beschreibt, die ja unabhängig von Gefühlen zu sehen ist. Das "Bi" ist einfach historisch begründet, damals hat man da noch nicht großartig unterschieden. Man könnte fast sagen, dass Pansexualität der modernere oder wokere Begriff ist.

Ich muss mich nicht in eine Schublade stecken. Jeder Mensch kann das sein oder doch nicht.

Warum muss man für alles einen Begriff haben?

...um sich Außergewöhnlich zu fühlen...?

Ja das wird es sein, Normal ist nicht mehr normal.

Es gibt Frauen und Männer die ich nicht anziehend finde und es gibt TS TG Shemals die ich gut finde würde und welche die ich nicht gut finde.

Daher was soll das, muss man sich selbst so wichtig finden?

Man möge es mir nachsehen, aber genau das glaube ich bei den gefühlten 1000 neuen Gender- und Sexualidentitäten mittlerweile auch. Für jede kleinste Abweichung wird ein neuer Begriff erfunden, teilweise unaussprechliches Kauderwelsch, aber solange es hip klingt und man sich dadurch spannend fühlen kann...

Bisexuell und pansexuell sagen genausowenig oder genausoviel über Liebe oder Sex aus wie heterosexuell oder homosexuell. Sie sagen nur etwas darüber aus, auf welche(s) Geschlecht(er) sich das Begehren richtet.

Leider wird gerade der Begriff „bisexuell“ hier auf Joy oftmals ganz schön „zweckentfremdet“ (Stichwort: „Bi-Spiele unter den Damen“).

Ich möchte noch ergänzen: „sie“ möchten sich mit ihrer Selbstbeschreibung vollständig beschrieben und „zu Hause“ fühlen - anstatt sich in eine Kategorie zu zwängen oder zwängen zu lassen, die für „sie“ nicht passt.

Kailyn

Du sprichst mir aus der Seele, es ist so vieles nur noch absurd!

Wenn man pansexuell ist, heißt es ja nicht, dass man alle Menschen dieser Erde anziehend findet - aber man kein Geschlecht „kategorisch“ ausschließt.

und dazu muss man sich so anderes benehmen? Fängt das alles nicht in einem selbst an?

Vulvittchen

das tut ich auch so nicht! Dazu brauche ich den Begriff Pan nicht.

Liegt vielleicht daran, dass es für mich immer noch nur Mann und Frau gibt.

Ich persönlich freue mich immer, wenn Menschen den Mut und das Selbstbewusstsein haben, genau so zu sein und zu leben, wie sie sich fühlen - egal, was Andere in der Gesellschaft von ihnen denken. Das ist nicht leicht. Und mehr Toleranz und Akzeptanz von der „Mehrheitsgesellschaft“ würde es vielen Menschen erleichtern, so zu sein, wie sie sind und fühlen (und auch Selbstmordraten nach unten schrauben usw.).

Denn: warum sollten „sie“ sich nicht genauso „benehmen“ wie sie sich fühlen? Was ist es, woran du an „deren Benehmen“ Anstoß nimmst? Inwiefern schränkt „deren“ Ausleben ihrer Persönlichkeit dein Leben ein?