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BDSM - Lebensart oder eine Facette der eigenen Sexualität?

Ich finde die Wörter Mainstream und Szene BDSM werden schon inflationär verwendet und muss für alles herhalten, weil man persönlich ja nie damit zu tun haben will.😏
In der subkulturellen BDSM Szene der Praktizierenden haben sich bestimmte Verhaltensregeln, eine eigene „Sprache“, Sicherheitskonventionen und Symbole etabliert. Die Szene trifft sich beispielsweise bei Stammtischen und SM-Partys, das Internet spielt für die Kommunikation innerhalb der Subkultur eine wichtige Rolle (Quelle: Wikipedia)

Der BDSM Mainstream im Internet spiegelt die Vorstellungen einer (großen) Mehrheit in den BDSM Foren und Gruppen wider. Muss sich jedoch nicht mit dem eigenen praktizierten BDSM decken. Glaube das der Mainstream nur die Spitze vom Eisberg ist.

Wer sein BDSM in vertrauter Zweisamkeit lebt, wird sich mit dem Begriff Szene schwertun, ändert jedoch nicht die Frage, ob es für einen Selbst eine Lebensart bzw. eine Facette der Sexualität ist.
*******987 Frau
8.510 Beiträge
Ich habe nichts dagegen, dass es eine Bdsm-Szene gibt, genauso, wie ich nichts dagegen habe, dass es zum Beispiel eine Skater-Szene etc. gibt.
Es entspricht nur nicht meinem Wesen, mich zu irgendeiner Szene zugehörig zu fühlen. Das war schon immer ein Problem, denn die meisten Menschen sind eben "Fan" von irgendwas und gehören zu der entsprechenden Szene. Wenn dann da jemand sagt: "ich mag die Musik von xyz, aber ich bin kein Fan von xyz" oder "Ich mag Buch/Film/Aktivität abc, aber ich bin kein Fan von "abc" dann wird man als Teenager und manchmal auch noch als Erwachsener von den anderen richtig blöd angeguckt.

Ich zocke manchmal, aber ich bin kein "Gamer", ich hantiere gerne mit meinen verschiedenen Zauberwürfeln, aber ich bin kein "Cuber", ich zeichne und schreibe gerne, aber ich bin kein "Künstler" etc. Ich kann den Unterschied nicht genau erklären. Es hat etwas damit zu tun, dass ich mich nicht mit anderen darüber austausche auf die Art, wie es Leute aus der jeweiligen Szene tun. Es hat auch etwas damit zu tun, dass ich es nicht mit Ehrgeiz oder Zielstrebigkeit tue. So genau kann ich es nicht beschreiben.

Das gleiche gilt bei mir auch für Bdsm. Ich betreibe es, so oft ich kann. Ich spreche darüber mit passenden Leuten und gelegentlich besuche ich passende Veranstaltungen. Aber ich bin kein "Fan". Ich bin nicht in der "Szene".

Meiner Erfahrung nach ist es "normal", Fan von irgendwas zu sein und dann auch in der entsprechenden Szene zu sein. Und das ist nicht beschränkt auf Teenager. Es gibt genug "Szenen" oder "Kulturen" etc., denen sich hauptsächlich Erwachsene anschließen (Schrebergarten, Vereine, Veganer, Kneipenkultur, "ich bin jetzt MAMI und sonst nix mehr" und so weiter) und das ist alles nicht schlimm, im Gegenteil. Es sorgt für ein Zugehörigkeitsgefühl und Gemeinschaft. Es hilft einem, zu definieren, wer und wie man ist.
*******fly Frau
6.315 Beiträge
Oder ganz allgemein gefragt, ist BDSM eine Lebensart oder doch "nur" eine Facette der eigenen Sexualität?

beides

am häufigsten ist es wohl die Art der Sexualität in meiner Partnerschaft (Facette finde ich zuwenig im Ausdruck) und je nach Gegenüber kann sich das auch auf das Leben im Alltag und der Partnerschaft ausdehnen (das wäre dann die Lebensart). Dies ierlebte ich aber sehr selten, besonders wenn es eine längerfristige Beziehung ist, dort gleicht sich das Machtgefälle oft automatisch aus, im Alltag. Ds lebe ich in Singlezeiten nicht aus und wenn dann war das maximal Sex mit SM Komponenten. BDSM ist ein Bestandteil meiner Partnerschaft. Wie es ausgelebt wird, was mich formt / entwickelt ist in den Händen des Menschen der mich führt...ich merke wirklich, dass ich da keine festen "must have" habe sondern mit "ihm" gehe, mich gerne entfalte und entdecken lasse...so gesehen war mein BDSM auch immer unterschiedlich je nach Konstellation. Eines war aber immer gleich, ich wollte nie diejenige sein welche die Richtung vorgab, ich mag es zu folgen und Unterwerfung aktiv zu spüren.... wie auch immer *liebguck*

mit der Szene und was man so machen muss/soll um das BDSM Label zu tragen, kann ich Nichts anfangen...aber ich verurteile es auch nicht, es ist mir einfach egal.
****ody Mann
11.881 Beiträge
"Es hilft einem, zu definieren, wer und wie man ist."

@*******987 Das ist genau das, was mich an Szenen abschreckt. Hätte ich da nämlich ein Loch, ein Gefühl der Leere, dann würde ich mir die bereitliegenden Vor- und Leitbilder anziehen. Aber bin ich das dann selbst oder bin ich der Dom XY, oldschool, hart/soft, der Paddle-Schwinger, Kabelbinder-Brody oder sonstwas aus der Nomenklatura? Sollte ich mich derart definieren, definiere ich mich über eine Gruppe. Ich fühle mich aber als Individuum mit geringerer Passgenauigkeit viel freier und viel wohler.
********ougt Frau
167 Beiträge
diese sogenannte Zugehörigkeit zu der Szene ansich birgt auch die Gefahr, dass es eine gewisse Erwartungshaltung im Gegenüber weckt und alleine schon dadurch,dass BDSM so vielfältig und bunt ist erachte ich das als schwierig...

So wenig we ich mich pauschal jemandem beuge oder hingebe bloss weil dieser "dominant" im Profil stehen hat so tritt hier jeder dominante Herr höflich und respektvoll auf....
Nur weil ich ab und an mal eine BDSM Veranstaltung besuche betrachte ich mich weder als Mainstream noch als Szenegängerin.

Stammtische dienen wie Selbsthilfegruppen auch dem Erdahrungsaustausch. Die gibt es auch bei Stinos.
Es gibt keine Pflicht und kein Zwang.
*****erl Frau
2.976 Beiträge
Wobei, wenn man passende Leute kennenlernen will, es völlig normal ist, sich in die "Szene" zu begeben.

Wenn ich Mittelalter mag, dann geh ich auf Mittelaltermärkte.
Wenn ich tanzen will, geh ich zu Tanzveranstaltungen.
Wenn ich Rockmusik mag, geh ich zu Rockkonzerten.
Will ich BDSMler kennenlernen, dann geh ich auf entsprechende Veranstaltungen oder bin z.B. hier im Joy in den jeweiligen Gruppen.

Nur das Sich-Definieren über die Szene finde ich befremdlich. Fantum lag mir schon immer fern. Ich bin ich und ich weiß schon selber, was mir liegt, was ich mag und wohin ich tendiere.
Allerdings ist es für Anfänger sicher ganz hilfreich, sich und was man fühlt besser einordnen zu können, wenn man sich Informationen einholt. Dafür ist die "Szene" mit ihren "Bewohnern" und ihrer Literatur ein guter Ort.
Zitat von *******987:
Das gleiche gilt bei mir auch für Bdsm. Ich betreibe es, so oft ich kann. Ich spreche darüber mit passenden Leuten und gelegentlich besuche ich passende Veranstaltungen. Aber ich bin kein "Fan". Ich bin nicht in der "Szene".
Das kann ich so für mich bestätigen, ich bin auch nicht in irgendeiner Art von Szene oder Verein. Trotzdem kann ich mich für diverse Dinge interessieren und begeistern.
Was mich an den meisten Szenen oder Vereinen/Gruppierungen stört, ist die Tatsache, dass es immer Leute gibt, die einem unbedingt ihre Sichtweise als die einzig wahre und richtige aufdrängen wollen. Ich habe nichts gegen andere Meinungen, aber ich möchte bitte selber entscheiden, ob ich diese teile oder nicht.
Als ich mal vor längerer Zeit in einem anderen Forum geschrieben habe, dass ich Bondage nicht als Kink habe (ist mir zu langweilig und zu anstrengend und das Ergebnis.. naja), bekam ich diverse wirklich üble Zuschriften und Kommentare. Das Abwerten ist leider auch BDSM, allerdings nicht BDSM-spezifisch.
Ich habe jetzt endlich herausgefunden, weshalb ich mich der SM-Szene nie so richtig zugehörig gefühlt habe: Ich bin gar keine BDSMlerin. *umpf*
*********hite Mann
493 Beiträge
Zitat von *******phe:
Ich habe jetzt endlich herausgefunden, weshalb ich mich der SM-Szene nie so richtig zugehörig gefühlt habe: Ich bin gar keine BDSMlerin. *umpf*

*gruebel* die Frage, die ich mir schon gestellt habe: wo hört harter Sex auf und wo fängt BDSM an ?! Letzten Endes auch eigentlich egal, Hauptsache man fühlt sich wohl mit dem, was man tut und erlebt!
*****ime Frau
1.758 Beiträge
Und genau aus diesem Grund habe ich mittlerweile auch den Begriff BDSM aus meinem Profiltext verbannt. Es ist einfach nur ein Sammelbegriff für eine Vielzahl an Vorlieben aus denen sich jeder das aussuchen kann was ihm gefällt.... nur weil zwei den selben Begriff verwenden heißt das noch lange nicht das sie auch vom selben reden.....
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Ich kann ja nur für mich persönlich sprechen.

Auch schon zu meiner Teeny Zeit, also noch vor Sozialmedia und meinem Bewusstem BDSM Leben, habe ich einfach gerne gezeigt was ich für eine tolle Frau an meiner Seite habe. Als Kellner in einer Discothek (18, 19, 20 J) hab ich mir schon immer breit einen gegrinst wenn meine Partnerin in verdamd Knappen Klamotten (Bikini Oberteil und Nini rock) zu den Beats an der Stange getanzt hat und die Kerle drum herum zu sabbern begannen. (Es war kein Stripp Club oder sowas, sondern Stino Disko) Ich stand hinter der Theke, war stolz wie Oskar das sie die meine ist und ich sie gleich nach der Schicht mitnehme und es ihr ordentlich besorge.

Ich kann daher in gewissem Maße verstehen das man gerne Zeigt und präsentiert.

Auch kann ich nachvollziehen das man dieses oder jenes von dem einem oder anderem auch toll bzw. interessant findet.

Was für mich egal ob nun früher oder heute den unterschied macht ist ob man diese Bestätigung von außen braucht um sich mit sich selbst und seiner Partnerin wie Beziehung wohl und glücklich zu fühlen.

Ich für mich finde diese Bestätigung von außen schön und sie gibt mir sicherlich auch positive Gefühle doch auch ohne diese bleibt meine Partnerin genauso toll ud unsere Beziehung ebenso.

Vielleicht wieder einmal sehr Plump von mir aber mein Auto, das was es mir bedeutet und wert ist so wie wie viel und wie gut ich mich darum kümmere ist ja auch nicht davon abhängig wie viele andere das gleiche Auto toll finden und mir das sagen. Hat man ein "besonderes" Auto z.b. einen Oldtimer dann freut einen es wenn jemand einem ein Kompliment über das Auto und seinen guten Zustand macht aber man pflegt seinen Oldtimer ja nicht weil man das Kompliment bekommt.
******ird Frau
1.302 Beiträge
Zitat von ****ody:
"Es hilft einem, zu definieren, wer und wie man ist."

@*******987 Das ist genau das, was mich an Szenen abschreckt. Hätte ich da nämlich ein Loch, ein Gefühl der Leere, dann würde ich mir die bereitliegenden Vor- und Leitbilder anziehen. Aber bin ich das dann selbst oder bin ich der Dom XY, oldschool, hart/soft, der Paddle-Schwinger, Kabelbinder-Brody oder sonstwas aus der Nomenklatura? Sollte ich mich derart definieren, definiere ich mich über eine Gruppe. Ich fühle mich aber als Individuum mit geringerer Passgenauigkeit viel freier und viel wohler.

Seltsam derart gegen jede Art von Definition zu rebellieren, und gleichzeitig seine persönliche Definition von devot/submissiv als allgemein gültig und verbindlich darzustellen.
*my2cents*
****ody Mann
11.881 Beiträge
@******ird Wieso gegen jede Art von Definition, liest Du das in diesen wenigen zitierten Worten?

Mich schreckt die Art von Selbstdefinition, die von der Stange vorgeliefert wird. Definierst Du Dich über Begriffe, die sich irgendein Fremder vor Jahren einmal ausgedacht hat? Ich lege mich nicht in Schubladen einer Szene und eines Veranstaltungsbetriebes, um zu wissen, wer ich bin. Ich war auch vor BDSM schon ein Wesen mit einem eigenen Selbstverständnis und mit einer sehr individuellen Sexualität. Und ich bin sehr froh darüber. *g* *my2cents*

Was "allgemeingültig" und was "ich fühle mich" unterscheidet, ist Dir aber schon geläufig?
Die Frage, ob BDSM Lebensart oder Facette der eigenen Sexualität ist, finde ich bisher total schwer zu beantworten und in letzter Zeit tendiere ich wie gesagt eher dazu, mich gar nicht mehr als BDSMlerin zu sehen.

Meine Art von D/S oder was auch immer es ist kommt am besten in dem Roman "Lolita" von Vladimir Nabokov rüber. Und ja ich weiß, dass das keine BDSM-Geschichte wie die O oder Fifty Shades ist. Ich las das Buch zum ersten Mal mit 14, ich stibitzte es aus dem Bücherregal meiner Eltern. Und es bereitete mir zahllose schlaflose Nächte und verwirrende Sehnsüchte. Ewig kreisten meine Gedanken nur um dieses Buch.
Warum? Lolita ist vollständiger Besitz von Humbert. Sie ist ihm absolut und vollkommen ausgeliefert, sie ist abhängig von ihm, sie muss tun, was er will. Aus seiner Sicht geht es um Liebe (was man als erwachsener Leser natürlich als Störung einordnen kann, mit 14 konnte ich das noch nicht). Es hat mich damals tief berührt.

Ich war in meinem Leben schon öfters verliebt und hatte mehrere Beziehungen, aber es ging alles nicht so tief. Bis ich meinen Herrn getroffen habe. Mit meiner wachsenden Liebe zu ihm wurde dieser Wunsch immer stärker, ihm vollkommen zu gehören, sein Eigentum zu sein, mit allen Konsequenzen. Es ist nicht beliebig auf alle möglichen Männer übertragbar, es beschränkt sich nur auf ihn. Mit einem anderen Mann könnte ich mir das nicht vorstellen. Ich war in meinen Beziehungen immer freiheitsliebend, unabhängig, eigenständig, selbstbestimmt. Aber jetzt will ich ihm gehören, ihn über mich bestimmen lassen. Ich habe irgendwann angefangen, ihn bei allem möglichen von mir aus nach seinem Einverständis zu fragen. Das ist mir extrem wichtig, ich halte mich strikt an seine Anweisung und würde sie niemals missachten.

Ich brauche keine starren Regeln und kein bestimmtes Verhalten von meinem Herrn. Es ist tief in mir drin verinnerlicht, dass er mir überlegen ist, dass er führt, dass er den Weg vorgibt, dass es zwischen uns keine Augenhöhe gibt. Auch wenn wir kuscheln, lachen oder ich meine Meinung sage.
Bei uns gibt es auch keine Sessions. Es gibt Sex und Sex beinhaltet meistens SM. Manchmal aber auch nicht, dann gibt es nur ganz normalen Sex. Das Machtgefälle ist für mich auch dabei immer spürbar, denn ich weiß, dass ich ihm gehöre.
Manchmal gibt es auch SM ohne Sex, zum Beispiel zur Strafe (dann natürlich Dinge, die ich nicht "mag") oder einfach, weil mein Herr gerade Lust darauf hat. Oder er gibt mich zur Benutzung an andere, obwohl mein monogames Herz das nicht so mag. Aber ich mag, dass er es trotzdem tut, weil er nun einmal das Sagen hat.

Für mich geht es nicht um bestimmte SM-Praktiken oder sexuelle Fantasien, die unbedingt umgesetzt werden müssen. Sex spielt in unserer Beziehung tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle. Es geht um uns, um genau diese zwei Menschen und ihre Liebe zueinander.

Ich weiß nicht, inwiefern das tatsächlich BDSM ist. Zwischen uns fühlt es sich ganz normal und natürlich an, wir sind einfach so, wie wir sind.
@*******phe
Hört sich für mich nach einer Mischung aus DS und Little an mit einem Anteil SM.
Warum glaubst Du, dass das kein BDSM ist?
Zumal Ihr auch SM als Strafe praktiziert?
Was fehlt Dir denn für BDSM?
Verstehe ich gerade nicht, *nachdenk*
@*******phe Danke sehr für diese offene Beschreibung was Du
fühlst und wie Du in Eurer Verbindung lebst.

In einem solchen System, wär es mir einerlei, wie andere das nennen
und wie das benannt wird; glücklich sein mit dem wie es ist reicht mir
da....aber bei zuordnen da wär mir die von Feuerpferd angebracht.
@*******phe

Deine Ausführungen über deine Gefühle, deine Empfindungen haben mich total berührt....selten so viel Gefühl in Worte verpackt gelesen.. Danke *love*

Und ich bin der Ansicht, das man, so wie man lebt, fühlt und empfindet, dies nicht zwingend irgendwo einordnen muss, nur damit es irgendwo eingeordnet ist oder damit Andere sich drunter was vorstellen können....

Das Du den einen Mann gefunden hast, mit dem Du so fühlen, empfinden und leben kannst, das Dein Herz so erfüllt ist, freut mich für Dich und finde das so schön...

Würde mir deshalb gar keine Gedanken drum machen, ob dies nun BDSM für Dich darstellt oder was anderes oder irgendwas von jedem... seid glücklich miteinander, das ist das Einzige was zählt.
*******987 Frau
8.510 Beiträge
Zitat von *******ood:
Und ich bin der Ansicht, das man, so wie man lebt, fühlt und empfindet, dies nicht zwingend irgendwo einordnen muss, nur damit es irgendwo eingeordnet ist oder damit Andere sich drunter was vorstellen können.

Das finde ich auch. Einordnungen und Beschreibungen, wer/wie/was man ist, sind nur in drei Fällen nützlich:
Wenn man auf der Suche nach Menschen ist, die zu einem passen, denn um festzustellen, ob man zusammen passt, muss man ja seine "Form" oder seine "Umrisse" zumindest grob definieren, sonst kann man nicht feststellen, ob es passen könnte oder ob die Vorstellungen zu weit voneinander abweichen.
Wenn man mit jemandem im weiteren Sinne in "Konflikt" ist, denn dann hilft klar benennen zu können, wo man selbst mit seinen Werten, Ansichten und Meinungen steht besser als ein unbestimmtes Gefühl von "irgendwas stört mich an deiner Aussage/Meinung/Einstellung, aber ich kann nicht sagen, was."
Wenn man sich selbst ein bisschen besser kennenlernen möchte und ein genaueres Bild von sich selbst bekommen möchte. Da helfen so allgemeine Wörter als Ausgangspunkte für weitere Erkundungen. Beispiel: "Ich bin devot, aber nicht in dem Sinne, dass.... Dafür empfinde ich aber zusätzlich xyz" In dem Fall sind die allgemeinen, diffusen Begriffe nicht das Ziel, sondern nur ein Start.

Ansonsten ist es doch eigentlich völlig unerheblich, wie das alles heißt oder, ob es überhaupt einen Namen hat. Machen, genießen und sich dran erfreuen und gut ist.
Danke für eure lieben Beiträge. *blume*
Ich bin einfach ein Mensch, der sich selbst und alles andere sehr viel hinterfragt und reflektiert. Das war schon immer so.
Aber letztendlich habt ihr Recht: Ich sollte vielleicht weniger denken und einfach machen. *happy*


Zitat von *******erd6:
Hört sich für mich nach einer Mischung aus DS und Little an mit einem Anteil SM.

Das finde ich eine sehr interessante Definition, danke für diesen neuen Blickwinkel. *g*
******kel Frau
3.582 Beiträge
Halte dich nicht an irgendwelche Vorgaben ...
Mach wonach dir ist ,probier aus worauf du Lust hast..
********ious Mann
3.092 Beiträge
Zitat von *******phe:
Ich weiß nicht, inwiefern das tatsächlich BDSM ist. Zwischen uns fühlt es sich ganz normal und natürlich an, wir sind einfach so, wie wir sind.

Zunächst möchte ich deinen Ausführungen voll und ganz zustimmen- bis auf die Sache mit dem Verleih. Ich empfinde das sonst ganz genauso, habs mir niemals anders vorgestellt und wollte es auch nie anders haben. Und die Phantasien, diese Bedürfnisse danach, fanden sich schon im Kindergartenalter.

Warum das aber trotzdem BDSM ist? Zumindest ich kann sagen, dass ich das wohl bis heute nicht hätte ausleben können, hätte es nicht irgendwann mal einen Namen bekommen. Natürlich war mir auch vorher BDSM schon ein Begriff, aber im Sinne von LLL. Ich dachte, um BDSM zu erleben, müsste ich mir einen Gummianzug anziehen, eine Gasmaske aufsetzen und fremde Frauen auspeitschen. Wahlweise auch in Leder, die Mädels in Latex. Und ich verstand den Sinn darin nicht. Nun weiß ich ja heute, dass LLL nicht gleich BDSM bedeutet. Es war wichtig dass es einen Namen bekam, denn es manifestierte sich bereits der Glaube, dass ich solche Phantasien eh niemals ausleben könne. Schließlich existierte ja alles nur in meiner Phantasie und nichts davon schien real möglich zu sein.

Die Frage ist ja auch nicht, wie viele Zutaten des weiten BDSM Einzug in den eigenen finden, sondern ob überhaupt? Dazu muss man sich ja nicht an bestimmte Strömungen oder gar dem Mainstream richten. Wenn aber Dominance & Submission (Devotion) sowie Sadism & Masochism in einer Art und Weise vertreten sind, dass man es kaum abstreiten kann, handelt es sich wohl um BDSM. Wobei ich das B/Bondage für mich, für alle Arten von Fesseln interpretiere. Dafür muss ich selbst ja kein waschechter Rigger sein.

Aber ich stimme dir zu, dass das was du/ihr und ich so ausleben, eher wenig im hiesigen BDSM, bzw. der Szene vertreten ist. Wir sind der Rand vom Rand. Das ist ok, wenns eine Mitte gibt, gibts auch einen Rand. Und auch eine Kehrseite. Das bedeutet aber auch, dass die jeweiligen Positionen durchaus weit oder auch zu weit voneinander entfernt sein können, um andere entsprechend wahrzunehmen. Auf so weiten Feldern bringt es das eben mit sich.

Sich darin verorten zu können, bedeutet aber auch sich zu definieren und ggf. auch abzugrenzen- zumindest auch dann, wenn man seinen Komplementär noch sucht. Auf ner Fetisch-Party würde ich wohl kaum fündig obwohl da alles BDSMer sind...
********ious Mann
3.092 Beiträge
Zitat von *******erd6:

Hört sich für mich nach einer Mischung aus DS und Little an mit einem Anteil SM.

Dummerweise habe ich den Roman immer noch nicht gelesen, hab ihn aber hier...
Eine little selbst sehe ich darin noch nicht, jedenfalls nicht klar umrissen. Aber allein der Lolita-Komplex kann ein/der Schlüssel sein. Dann wäre eine little/middle dem schon immanent. Dem Ansatz würde ich mal folgen...
Auch Ränder gehören noch zum Rahmen BDSM.

Manche sind sooo anders das sie sich nirgendwo zugehörig fühlen wollen.
Ist auch ihr gutes Recht.

So ganz kann ich es nicht nachvollziehen. DS ist doch Bestandteil von BDSM.
Auch 24/7 und TPE wie Waldnymphe es lebt.?
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