Wie werde ich eine ungeliebte Neigung los?

Ohne einen klitzekleinen Hinweis darauf, um welche ungeliebte Neigung es sich dabei handelt, fällt mir nichts dazu ein.

Naja, ohne zu wissen welches deine ungeliebte Neigung ist, ist es schwer einen konkreten Rat zu geben.

Oberflächlich sehe ich kein Problem, die Neigung ist nicht schlimm sagst du, deine Partnerin steht ihr positiv gegenüber. Wo liegt da für dich das Problem ?
Vielleicht widerspricht deine Neigung deinem eigenen Persönlichkeitsbild oder findest du sie gesellschaftlich unangemessen ?

So, oder so.....
Ich fürchte jetzt etwas schlechte Stimmung zu verbreiten.
Meiner Meinung nach kann man eine Neigung nicht loswerden ,weil sie Teil unserer Persönlichkeit ist.
Es bleiben nur die Optionen ausleben oder unterdrücken, aber sie aus dem eigenen Selbst heraus rückstandslos entfernen ? Das ist wohl eher nicht möglich.

Ich selbst habe keine Neigung die ich als unerwünscht betrachte, wohl welche die sich wiedersprechen.
Auch nicht einfach. Aber der Schlüssel für mich ist, diese Neigungen und damit alle Aspekte meines sexuellen Wesens zu akzeptieren, um sie nach Lust und Laune auszuleben.
Das wird dir warscheinlich nicht helfen, da für dich das Ausleben anscheinend nicht in Frage kommt.
Da bleibt dir als Option wohl nur das Unterdrücken übrig, was sich aber wohl eher negativ auf deinen Gefühlszustand auswirken würde.

Eventuell wäre ein Besuch bei einem Sexualtherapeuten eine sinnvolle Möglichkeit ?!

Meine Erfahrung mit dieser Ambivalenz:

Ich habe mit einer meiner Neigungen letztlich meine Beziehung zerstört. Ich konnte diese Neigung aber nicht unterdrücken, obwohl ich mir das der Beziehung zuliebe aus einer reinen kopfgesteuerten Entscheidung heraus sicherlich auch gewünscht hätte.

Meine Schlussfolgerung daraus ist. Eine Neigung lässt sich nicht einfach "abschalten" aber ich bin selbst sehr gespannt, was zu dieser Thematik in diesem Thread an Erfahrungen berichtet wird.

.... um was für eine Neigung es sich handelt - obwohl es schon recht interessant wäre, Deine zumindest ansatzweise zu erfahren - wird es schwer werden, diese abzulegen.
Für viele Neigungen, die moralisch verwerflich sind oder mit denen man sich strafbar machen würde, bleibt oft nur eine Verhaltenstherapie, die im besten Fall dabei hilft, seine Neigung zu unterdrücken.

Ich glaube jetzt nicht, dass es bei Dir um so eine krasse Neigung handelt. Aber auch einen Fetisch oder die Sucht nach fremder Haut z.B. könnte man nur mit therapeutischer Hilfe ablegen.

Ein Psychotherapeut kann Dir helfen Deine unerwünschte Neigung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, sodass sie Dich im weiteren Leben nicht mehr stört. Ein Psychiater kann Dir helfen die Neigung komplett loszuwerden.

Du kannst die Neigung vernachlässigen und hoffen das sie "verkümmert", beziehungsweise dich auf den Rest deiner Sexualität konzentrieren. Aber wie schon gesagt wurde, ohne zu wissen worum es wirklich geht, kann man da wenig zu sagen.

Aber wenn es wirklich etwas ist von dem du glaubst das du es loswerden musst, wäre eine Sexualtherapeut wahrscheinlich wirklich die beste Adresse.

Ein kleiner Blick aufs Profil lässt aus meiner Sicht eine nur vage Vermutung zu:
Sie unter "mag ich nicht so": Kuschelsex (und bei "steh ich drauf": harter Sex.
Bei ihm unter "steh ich drauf": Kuschelsex

Falls das zutrifft, daß hier das Problem liegt, dann ist es natürlich schwierig. Denn wie schon gesagt ist das Teil der Persönlichkeit. Und die lässt sich nur schwer ändern, oder es bedarf längerer Zeit und / oder Hilfe. Grade bei dieser Problematik "Kuschelsex" müsste man sich emotional etwas vom Partner "entkoppeln".

Ich denke, viele Paare tendieren zu einer Art "emotionaler Verschmelzung bzw Verbundenheit", und diese ist dann für die Variante "harter Sex" eher entgegengesetzt. Den geliebten Partner richtig hart zu nehmen und fest zu fi.... ist möglicherweise aufgrund der "seelischen Nähe" nicht möglich, geht etwas gegen den sonst eher "zärtlichen Umgang", den man sonst so lebt.

Aber das sind nur reine Vermutungen...... daher wäre ein kleiner Hinweis in der Tat nicht schlecht.

PS: Sehe grade, auch der "Dirty Talk" wird von den beiden sehr unterschiedlich bewertet, das könnte natürlich auch eine mögliche Ursache sein.....

anders als gestern,
anders als morgen
anders als andere dich gern hätten
anders als du selbst gerne wärest.
Und so bist du ok.

Neigungen verändern sich mit der Zeit,
da Menschen sich entwickeln.
Mein Tipp: ausleben - und irgendwann wirds langweilig - garantiert.

ist wohl manchem klar, wie meine Antwort lauten wird: Hypnosetherapie. Sie kann solche "Probleme" von verschiedenen Seiten aus angehen, je nach Therapeut.

Das "Wie" würde mich an dieser Stelle sehr interessieren. Wenn OT, dann gerne per CM. Danke!

Ein wenig OT was die Behandlung durch einen Profi betrifft.
Wie ich vor kurzen gelernt habe, ist Psychiater nicht gleich Psychotherapeut.
Platt gesagt, der Psychiater hat zu jeden Problem in passendes Medikament. Das Mittel des Psychotherapeuten ist das Gespräch. Zwei vollkommen unterschiedliche Ansätze, bei denen man sich im Vorfeld gut überlegen sollte welcher Ansatz zu einem passt. Bzw, worauf man bereit ist sich einzulassen.

Aber...

Ich würde auch gerne wissen wie ein Psychiater einen so umpolt das man seine Neigung nicht mehr ausleben kann und sie vergessen kann.

Das will ja der te. Also kann prince hier ruhig schreiben wie das geht.

Verschreibt ausschließlich Medikamente, bietet also eher keine Hilfe in diesem "Problem".
Wenn Du deine Neigung tatsächlich als Problem siehst, dann wird dir ein Sexualtherapeut sicherlich am ehesten behilflich sein können.

Ein bisschen mehr als nur Rezepte erstellen tut ein Psychiater schon, aber ich sehe immer noch keinen Weg, wie man sich seine Neigungen weg"machen" lassen kann, außer vielleicht durch stark sedierende Medikamente, und das kanns ja auch nicht sein.

Hypnose.
Soll ja auch beim Rauchen helfen. Bei Zahnärzte. Zum entspannen und einschlafen.

Lieber TE
Ohne zu wissen um welche Neigung es sich handelt, ist es sehr schwer dazu etwas zu schreiben. Erschwerend kommt dazu, dass wir nicht wissen, warum es dich so stört.
PixelDog hat es in der Hinsicht gut beschrieben.

Meine persönliche Meinung ist, dass ein Sexualtherapeut oder Psychiater sicherlich behilflich sein kann, aber eine Neigung völlig ausschalten?
Lernen damit umzugehen, unterdrücken, lernen sie anzunehmen ohne sie auszuleben... das ist vielleicht die Lösung.

Wenn es so „einfach“ wäre seine Neigungen loszuwerden, würden viele Sexualstraftäter gar nicht erst rückfällig werden.

Ich finde Hypnose toll.
Allerdings beim Rauchen ist es ja eine Sucht und ich bin kläglich gescheitert

Bei Zahnärzten geht es ja um Angst oder Schmerzausschaltung. Das scheint oft zu funktionieren.

Ob es bei Neigungen funktioniet? Keine Ahnung, ich bin da skeptisch.

Ich wollte eben mehr darauf hinaus, dass ein Psychiater und ein Psychotherapeut für gewöhnlich unterschiedliche Aufgaben haben =)

Davon kann keine Rede sein, man verlagert nur die Wichtigkeit. Aber das ist von Therapeut zu Therapeut in der Vorgehensweise anders. Manche gehen in Tiefhypnose mit dem Patienten, dabei wird der Therapeut Gesprächspartner der Psyche, während der Verstand isoliert wird, andere gehen es verhaltentherapeutisch an. Wer für was in Frage kommt, kann aus der Therapeutenliste der DGH ersehen werden (siehe Wiki).

Man kann auch Raucherentwöhnung nicht auf die gleiche Stufe mit anderen Therapien stellen. Aber für alles in Hypnose gilt: es funktioniert, wenn der unbedingte Wille zur Erreichung des gesteckten Ziels vorhanden ist. Das ist leider bei Rauchern oft nicht gegeben.

Psychiater ist ein Arzt mit psychiatrischer und psychotherapeutischer Facharztausbildung. Ein Psychotherapeut ist meist Diplom-Psychologe mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung (in der Regel Studium + 5 Jahre).

Sexuelle Ausrichtungen, Neigungen und Vorlieben treten ja in sehr unterschiedlicher Ausprägung auf. Als Extremfälle: Homosexualität ist erwiesenermaßen nicht "behandelbar", und auch bei Pädophilie gibt es lediglich Therapien, die dabei helfen, nicht zum Täter zu werden. An der sexuellen Prägung an sich ist hingegen meines Wissens nicht zu rütteln.

Was, um ein anderes Beispiel zu nennen, den BDSM-Bereich oder bestimmte Fetische angeht, so sind die echten "Nur mit meinem Fetisch"- bzw. "Nur mit aua"-Fälle eher selten. Viele dieser Menschen "können" auch "Vanilla-Sexualität" – wenngleich ausschließlich Vanilla sie auf Dauer meist nicht befriedigt.

Wieder andere Vorlieben hingegen sind zwar geile Kicks im Kopf und sehr gern genommene Extras, aber oft laufen sie sich nach ein paar Jahren tot und verlieren an Reiz. So sind etwa Frauen, die über viele Jahre hinweg regelmäßig und mit derselben Lust MMF/HÜ/Gangbangs praktizieren, recht selten; öfter ist es eine Phase von einigen Jahren, bis andere Dinge im Leben in den Vordergrund rücken.

In welche Kategorie deine "ungeliebte Neigung" fällt, musst du für dich selbst herausfinden. Es gibt Menschen, die ihre Neigungen klar mit bestimmten unbewussten Schutz- oder Kompensationsmechanismen in Verbindung bringen; in solchen Fällen kann eine gute (!) Psychotherapie, in der man eben diese Zusammenhänge erkennt und aufarbeitet, durchaus zu Veränderungen führen. Laut allgemeinem Konsens in der Fachwelt ist jedoch die Sexualität mit Abschluss der Pubertät nicht oder kaum mehr in ihrer grundlegenden Ausrichtung veränderbar. Das Haus ist gebaut, du kannst es höchstens noch neu einrichten.

Ich sperr mich dagegen die Neigung hier zu schreiben. Die genannten waren es nicht.
Die Befürchtung ist, das es dazu motiviert zu schreiben: Och na dann mach es doch, ist doch nix dabei.
Aber das ist es für mich schon. Und die Gründe für "Kontra- Neigung" sind wertvoller für mich als die Punkte "Pro-Neigung".

Klar, das hier Neigung und Werteverständnis im Widerstreit liegen. Im Moment leben wir nicht gerade in einer entspannten Lebenssituation. Vermutlich daher empfinde ich meine Neigung als unangebracht bzw. unangemessen.

Ich finde die Neigung also nicht pauschal unmoralisch, sie ist auch nicht illegal und auch kein Beziehungsgefährdender Fetisch. Es ist nur, das das Ausleben unpassend empfunden wird. Weil es Baustellen in der Beziehung aufmacht, die ich einfach nicht aufmachen will.

Ob das ein Reiz ist, der sich wieder totläuft kann ich nicht sagen.

Was ich da zur Anamnese beitragen ist, das er sich wohl in den letzten fünf Jahren entwickelt hat. In den letzten Jahren hat sich aber soviel tiefgreifend verändert, das es auch sein kann das die Neigung schon immer da war und nur aufgrund des Umbaus im Leben zu Tage getreten ist.

Also kann ich es nicht mit Bestimmtheit sagen.....

Das ist doch schon mal eine Aussage.
Dann besteht vielleicht die Möglichkeit dass sich eure Lebenssituation irgendwann ändert und du nicht mehr so gegen deine Neigung kämpfen musst? Bzw. es vielleicht eher in Betracht kommt, die Baustelle zu eröffnen?

Ja natürlich kann es gut sein, das die Neigung irgendwann zu uns gehört und wir sie ausleben.
Aber in der Momentanen Situation, vermutlich noxh die nächsten zwei oder drei Jahre empfinde ich sie als hinderlich. Weil sie mich in meiner Sexualität stärker beeinflusst als ich das das so toll finde.