Spiel mit dem Schamgefühl

bin mal auf die antworten gespannt

Ich würd sagen es kommt drauf an, ob unbedarfte Dritte, die damit nix am Hut haben, mit reingezogen werden. Wenn ja, dann ist es ein No-go. Find ich jedenfalls.

Das ist sogar sehr interessant.
Mein Herr spielt gern mit meinem Schamgefühl, und es kickt mich sehr. Das endet dann oft auch in gemeinsamem Lachen.

PS: Immer ohne Einbezug unfreiwilliger Zuschauer. Also in Clubs.

dann geniesse es

Interessante Frage!

Manchmal schäme ich mich zutiefst, könnte im Erdboden versinken vor lauter Peinlichkeit, aber ein Spiel wäre das nicht für mich, und mit BDSM hätte das auch eher weniger zu tun.

Bin gespannt auf die Antworten!

Herzlichst, Mona

Vielleicht könntest du deine Frage etwas konkretisieren?

Wenn das Spiel mit der Scham als No-Go definiert wurde, dann ist es das wohl.

Scham kann bereits aufkommen, ohne Slip unterwegs zu sein. Sie kann entstehen, wenn man es sich selbst machen oder aber Praktiken vor Dritten ausführen soll etc.

In einer DS Beziehung kann bewusst mit der Scham gespielt werden. Aber je öfter das geschah um so niedriger wurde die Schwelle.

Geschieht das in geschützten Rahmen vor Dritte , zum Beispiel auf einer BDSM Veranstaltung oder einem fremden Herrn mich dort zu präsentieren war der Level erstmal hoch. Aber auch da ist es die Gewohnheit. Je öfter, umso selbstbewusster. Die Schwelle sinkt.

Aber erregend finde ich es immer wieder😜

Ich finde es überhaupt nicht spaßig oder lustig mit Gefühlen zu "spielen".
Egal in welchen Kontext.

Dann ersetze das Wort spielen durch eine Aufgabe oder Aufforderung deines Herrn.

Auch ein Spiel kann sehr ernsthaft sein.
Wie ein Rollenspiel.Es ist kein Spiel sondern Bestandteil der DS Beziehung.

Dann wirst Du zum Beispiel nicht gern vorgeführt in einem BDSM-Club?
Ja, klar, gibt es. Man muss nicht alles mögen.

Und ich sehe DS durchaus so: Ich möchte ja genau, dass er mit diesen Gefühlen spielt, mich über meine Schamgrenze führt, und mir damit die Freiheit gibt, Dinge zu tun, die ich mich sonst nicht trauen würde, die ich aber sehr erregend finde.

Lehnen wir für uns persönlich total ab.
Insbesondere Bodyshaming bei BDSM Veranstalltungen oder Club´s, erzeugen bei uns (ungewollt) im Hinterkopf einfach nur Wut.

Wenn es ander BDSMer machen wollen, wenn es sie kickt...warum nicht, ist ja dann nicht unsere Sache.
Wir müssen ja nicht zusehen.

Lg. D&M

Sehr interessant, obwohl es auf das Thema ankommt.
So manche Scham kann ich extrem erotisieren. Andere wiederum überhaupt nicht. Wenn es in Richtung "sich lustig machen" machen geht, wird es für mich kippelig.

Also von Bodyshaming hat niemand gesprochen.

Ich glaube, wir reden hier total aneinander vorbei.

Für mich bedeuten solche Spiele beispielsweise folgendes:
ich muss nackt neben ihm an der Bar stehen
oder ich muss mich mit gespreizten Beinen hinhocken an der Wand im Club, ohne Höschen, so dass jeder meine Pussy sehen kann
oder er bringt mich im Club mittendrin zum Squirten

Das sind Dinge, für die muss ich mein Schamgefühl überwinden. Und das kickt mich.
Ich glaube, Ihr stellt Euch viel zu krasse Dinge vor....

Mir ist es extrem peinlich, sichtbar oder hörbar zu pinkeln. Ich mach da seit jeher ein Riesengschiss drum und konnte diese Scham bisher auch nicht ablegen. Das Spiel mit dieser Art von Scham finde ich sehr erregend, wenn man es richtig anstellt.

Genauso schäme ich mich dabei, detailliert körperlich inspiziert zu werden, oder vor jemandem masturbieren zu müssen. Mir ist das sehr unangenehm, aber ich kann diese Scham, wenn geschickt getriggert, erotisieren.

Auch erotisieren kann ich Scham, die mit meinem Ungeschick spielt.


Aber es wird eben gefährlich, wenn das Ganze in Richtung sich lustig machen kippt. Auslachen geht für mich nicht.

@****yn
Auslachen oder Verspotten wäre für mich auch ein No Go. Aber das ist ja auch wieder etwas total anderes.

@****wen Wir haben nur auf das EP geantwortet, dieses läst ja offen welche Scham im BDSM Kontext genau gemeint ist.

Wir dachten bei dieser Frage an "Small Dick Humiliation"...

Also wo sich Menschen, bewusst wegen ihrer (vermeintlichen) körperlichen Beeinträchtigung auslachen und verspotten lassen. Da kommt der Kick aus dem Schamgefühl.


Wie gesagt, es können tolle Leute sein auf solchen Party´s, aber es ist keine Veranstalltung auf der wir zugegen sein würden.

Lg. D&M

@*****976
Ok.
Und ich habe bei Schamgefühl eben überhaupt nicht an Verspotten gedacht. Deshalb wollte ich meine Aussage erklären.

Das sich lustig machen habe ich noch nicht erlebt. Aber da würde ich aufstehen und gehen.

In der Wohnung könnte es ein extrem an oder über die Grenze gehen.
Da muss man sich aber sehr gut kennen und psychisch gefestigt sein.
Es erinnert mich an das Thema bodychaming . Das lustig machen über seinen kleinen Penis. Ein Spiel was ihn kickt.

So kann es auch bei Sub sein.

Ähm das ist aber bis auf den ersten Satz nicht von mir!

@****_75

Da ich von Haus aus ein sehr niedriges Selbstwertgefühl habe, ist für mich alles, was dazu führen kann, dass ich mich für meine Existenz oder mein ich-sein schäme keine gute Idee. Aber es gibt ja auch Dinge, bei denen man sich schämt, aber für die man sich nicht schämt. Also Dinge, die keinen Einfluss darauf haben, ob man ein besserer oder schlechterer Mensch ist oder bei denen man zumindest nicht das Gefühl hat.
Beispiel: ich schäme mich fast immer, wenn ich "versaute" Wörter sagen soll, auch harmlose wie "Pimmel" oder "Muschi". Aber ich schäme mich nicht dafür, dass ich schon mal diese Worte gesagt oder geschrieben habe. Ich schäme mich dabei, aber nicht im Nachhinein dafür.
Mit dieser Art von Scham das Machtgefälle zu verdeutlichen, gefällt mir.

Nachwievor ein sehr spannendes Thema!
Nicht, weil es für mich besonders neu wäre, sondern weil ich es ausgesprochen faszinierend finde, wie aktuell es über die vielen Jahre geblieben ist und anscheinend auch immer bleiben wird.

Fazit: Scham(Gefühle) scheint eine direkte Weiterleitung in die eigene Lust zu haben.

Mit diesem Wissen lässt es sich erklären, warum der Mensch der rechten Seite der Peitsche steht - seinem Gegenüber in regelmässigen Abständen brühwarm erzählt, was und wie man die eigene Schamesröte ins Gesicht treiben lassen kann, um dann im nächsten Moment wundernd oder fluchend festzustellen, dass er genau diesen Triggerpunkt aus dem Ärmel soeben gespielt hat.

Dabei noch zu erwähnen ist, das diese Praktik in keinem Kontext mit Mental BDSM (Mind & Soul Play) zu tun hat.

Scham... sehr vielfältig und bei dem Wort ohne Kontext nur eins im Kopf zu haben ist menschlich. Das Wort Scham triggert hier einige positiv, andere negativ.


Für mich kann das "Spiel" mit meiner Scham erotisierend, aber auch ein NoGo sein. Es kommt immer auf den Kontext an und ist für mich deswegen weder mit einem klaren Go, noch mit einerm klaren NoGo zu beantworten. Das Wort "Spiel" ist bei mir nicht negativ, sondern positiv besetzt.

Für mich gehört Scham auf jeden Fall zu meinem BDSM. Mein BDSM ist bunt und nicht so schwarzweiss wie bei anderen.

Habe kein Problem damit. Mit meinem Herrn schäme ich mich nicht.


Veranstaltungen besuche ich gern.
Ich werde nur nicht selbst zur Show gestellt.
Unter D/s verstehe ich persönlich ein Verhältnis zur Zweit.
Fremden werden nicht einbezogen.