Rollenbilder, Emanzen, Gleichberechtigung, Frauen in ihrer Weiblichkeit, Männer in ihrer Männlichkeit bis hin zum Lila Pudel. Gern mit dem Finger auf einen anderen zeigen, warum es nicht mit dem Nächsten funktioniert. Eigentlich zeigt die Diskussion der letzten Seiten ganz gut auf, warum es einige schwer haben mit Beziehungen.
Rollenbilder machen es uns einfacher zum Einordnen. Beschränken sich dies nur auf zwei, den männlichen Mann und die weibliche Frau scheint das Leben klar und perfekt. Finden sich zwei, für die dies so passt, Bingo. Doch fordern wir dies zum Allgemeingut bewirken starre Rollenbilder ein "sein müssen", um zu gefallen, um erkannt und geliebt zu werden. Eine Entfremdung vom individuellen ich. Nur ist das nicht eigentlich unser Kern, der geliebt werden möchte. Unsere Basis von dem aus wir tief lieben können.
Wie kann ich als Mann sagen, mich beklagen, dass Frau nicht mehr "weibliche Frau" ist, nicht so ist, wie ich es gern hätte, wenn ich gleichzeitig als Mann auf meine Natur beharre. Genauso umgekehrt, wie könnte ich als Frau den "typischen männlichen Ernährer" einfordern, wenn ich gleichzeitig auf meine Individualität als Frau pochte. Ich möchte keine Partnerin, die glaubt irgendwie, irgendwas «sein zu müssen», um mir zu gefallen.
Die gesellschaftlichen Veränderungen brachten in den letzten Jahren eine stärke Individualisierung hervor, reduzierte Abhängigkeiten und Rangordnungen aber auch Verantwortungen. Sicher nicht immer einfach mit dieser Vielfalt umzugehen. Doch ich schätzte dies und mag auch die Reibungen, die damit manchmal verbunden sind. Fordern sie einem doch auf, sich mit seinen Bedürfnisse auseinanderzusetzen und über das was ich in einer Beziehung geben kann nachzudenken.
Ich habe heute die Freiheit mich von Rollenbilder zu lösen und jenseits davon zu lieben und Beziehungen einzugehen.