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Was ist für euch ein Grund, eure Beziehung zu beenden?

*********nana Paar
585 Beiträge
@*****_67
Ich kann deinen Beitrag leider nicht liken, wahrscheinlich weil du uns blockiert hast🤷🏼‍♀️.
Ich möchte dir aber hiermit zustimmen. Ein Narzisst macht einen Empathen kaputt. Auch ich hatte eine kurze Beziehung mit einem solchen Mann... wie er mich psychisch „missbraucht“ und auch ausgelaugt hat, war schon sehr schlimm. Ich habe aber die Kurve bekommen und habe ihn immer wieder abserviert. Und blockiert, überall! Ein (zwar kurzer) Kampf, der mich aber dennoch echt mitgenommen hatte. Ist aber schon lange her.
Seitdem rieche ich Narzissten schon aus der Entfernung und bin weg, bevor Kontakt entstehen könnte.

Liebe Grüße

Sie
******one Paar
12.450 Beiträge
Zitat von *****pud:
Es scheint mir, das manche lieber ein Scheiß Expartner haben wollen (und zuweilen argumentativ nachhelfen). Als wär Verachtung gegenüber dem Expartner das Außensignal: "Seht her, ich lebe vollkommen getrennt und mich verbindet rein gar nichts mit dem Vergangenen. Ich bin jetzt offen für neues!"

Warum sollte man mit seinem formal korrekt getrennten Partner keinen freundschaftlichen Kontakt mehr haben? Nur weil man sich schriftlich getrennt hat? Mit einem langjährigen Partner wird man immer irgendwie eine Verbindung haben, insbesondere wenn es gemeinsame Kinder gibt.

Ich glaube, Du verstehst meine Haltung dazu nicht, daher belassen wir es einfach dabei.
*******_nw Mann
19 Beiträge
Für mich ist es definitiv lügen. Keine kleine Notlüge jetzt. Alles muss und will ich auch garnicht wissen. Bei einer guten Partnerschaft setze ich voraus, dass meine Frau bspw. mich gut genug kennt, um selbst bemessen zu können, ob eine Wahrheit, die sie kennt, in jeglichem Szenario was sie sich dazu vorstellen kann, mir einzig und allein nur Schaden würde. So lange es auch meinem generellen Ansehen auch nicht schadet, brauch ich es dann auch nicht wissen.

Aber halt ein bewusstes Hintergehen. Gemessen daran, was in der Beziehung vereinbart wurde. Ebenso wie Verleumdung. Wobei ich bei letzterem auch vor allem bei mir selbst die Blindheit vorwerfen würde, sowas nicht schon vorausgesehen zu haben. Das passiert in der Regel nicht ohne deutliche Vorzeichen erst im Nachhinein.

Jedenfalls sind das so die Dinge, wo das Ding meiner Ansicht nach save durch ist und auch unkittbar bleibt.

Weitere Punkte wären ein zu unterschiedliches Tempo in der gemeinsamen Weiterentwicklung oder das die Weiterentwicklung in zu unkompatibele Richtungen geht. Könnte man ggf auch schon im Vorhinein sehen aber keine Leidenschaft ohne Risiko. Das gehört halt dazu. Ist hart aber da muss man dann cool sein, Größe zeigen und auch loslassen können, wenn der Nordstern des einen in genau der entgegengesetzten Richtung des Nordsterns der anderen liegt. Das schlimmste ist, wenn dann eine Person anfängt für die andere seine/ihre Träume aufzugeben und der/die andere das dann auch zulässt. Nope. Da muss man dann leider durch und einsehen, dass es die Beziehung über kurz oder lang nur krank machen würde.
@*****_67 Die Beziehung mit einem Narzissten stellt alles auf den Kopf was man unter einer normalen Beziehung versteht oder verstehen kann ....

Leider nur allzu wahr. Ich bin 2 Mal in Folge an so etwas geraten, und gehe sowohl in Deiner Beschreibung der Beziehung, als auch hinsichtlich des Ablöseprozesses konform. Ja, solche Menschen sind wahnsinnig manipulativ und wahre Meister darin, einen an sich zu binden und zu halten. Sie machen sich die Unsicherheit und Selbstzweifel des Partners zunutze. Tragischerweise kann man solche Kreisläufe nur unterbrechen, wenn man an sich selbst arbeitet, sich vor Augen hält, was man kann und lernt sich selbst zu lieben, mit allen Ecken und Kanten. So ist es niemandem mehr möglich, Schwächen oder vermeintliche Unzulänglichkeiten gegen einen zu verwenden und klein zu machen.
Das ist ein langer, schmerzhafter Prozess und ich wünsche jedem, den es betrifft, Kraft und Stärke dafür und dafür, diese Erkenntnis auch umsetzen zu können. Hat bei mir noch nicht so gut funktioniert, denn ich stecke gerade, wider besseren Wissens zum 3. Mal in so etwas fest....shit happens *snief*
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********_2021:
@*****_67 Die Beziehung mit einem Narzissten stellt alles auf den Kopf was man unter einer normalen Beziehung versteht oder verstehen kann ....

Leider nur allzu wahr. Ich bin 2 Mal in Folge an so etwas geraten, und gehe sowohl in Deiner Beschreibung der Beziehung, als auch hinsichtlich des Ablöseprozesses konform. Ja, solche Menschen sind wahnsinnig manipulativ und wahre Meister darin, einen an sich zu binden und zu halten. Sie machen sich die Unsicherheit und Selbstzweifel des Partners zunutze. Tragischerweise kann man solche Kreisläufe nur unterbrechen, wenn man an sich selbst arbeitet, sich vor Augen hält, was man kann und lernt sich selbst zu lieben, mit allen Ecken und Kanten. So ist es niemandem mehr möglich, Schwächen oder vermeintliche Unzulänglichkeiten gegen einen zu verwenden und klein zu machen.
Das ist ein langer, schmerzhafter Prozess und ich wünsche jedem, den es betrifft, Kraft und Stärke dafür und dafür, diese Erkenntnis auch umsetzen zu können. Hat bei mir noch nicht so gut funktioniert, denn ich stecke gerade, wider besseren Wissens zum 3. Mal in so etwas fest....shit happens *snief*

Wunderbar, dass du erkannt hast, wie wichtig es ist an sich selbst zu arbeiten. Da dir nun das gleiche zum dritten Mal passiert, ist es umso wichtiger. Es hat einen Grund, warum sich dies in deinem Leben immer wieder zeigt. Gehe weit zurück, schau dir deine Prägungen, deine Glaubenssätze an, was deine Eltern dir vorgelebt haben, dein frühes Umfeld an und suche dir Unterstützung, wenn du das Gefühl hast, dass du das alleine nicht schaffst oder ertragen kannst.
Liebe Grüße von Andrea
@*********eife , danke für die lieben Worte. *knuddel*
Zitat von *********_2021:
Ich bin 2 Mal in Folge

Und wenn das jetzt das dritte mal passiert ist darin auch ein Muster zu finden. Und der nächste wird auch so sein. Und der übernächste auch. Weil sie zu dem passen, was du suchst und haben willst.
Insofern seh ich dein Ungemach als Erfolg an.

Ich war auch schonmal in der Position wo ich dachte "Die nächste wird anders!". Dieser Zahn wurde mir von einer klugen Frau direkt und unmittelbar gezogen. Nein, die nächste ist genauso.
Also muss man einen Umgang mit seinen Partnern finden. Der Nächste Partner ist genauso- weil er dem entspricht, was man sucht.
@*********_2021

Ich bin mit einem Extremnarzisten aufgewachsen. Meiner Schwester. Sie brauchte das irgendwie, mich runter zu machen, um sich besser zu fühlen. Ihre moralische Überlegenheit zu dokumentieren, um ihr Ego zu stärken. Ich sehe das heute als Charakterschwäche. Beeindruckt mich heute wenig. Mir half nur eins. Radikale Trennung und nie wieder sehen....
*********in365 Frau
1.319 Beiträge
Zitat von *****pud:
Zitat von *********_2021:
Ich bin 2 Mal in Folge

Und wenn das jetzt das dritte mal passiert ist darin auch ein Muster zu finden. Und der nächste wird auch so sein. Und der übernächste auch. Weil sie zu dem passen, was du suchst und haben willst.
Insofern seh ich dein Ungemach als Erfolg an.

Ich war auch schonmal in der Position wo ich dachte "Die nächste wird anders!". Dieser Zahn wurde mir von einer klugen Frau direkt und unmittelbar gezogen. Nein, die nächste ist genauso.
Also muss man einen Umgang mit seinen Partnern finden. Der Nächste Partner ist genauso- weil er dem entspricht, was man sucht.

Nein, Joy-epud, da mag ich dir wiedersprechen.
Es stimmt, dass unsere Muster nicht einfach zu verändern sind, aber es ist möglich.
Sie entstehen durch Prägung und erfüllten wahrscheinlich auch mal einen gewissen Sinn, sonst würden wir sie nicht wiederholen.
Fakt ist, wenn man etwas nicht mehr will und darum hartnäckig an seinen Glaubenssätzen und an der Selbstliebe arbeitet, kann man seinen Fokus verändern.

Ich selbst bin Co-abhängig geprägt, weshalb ich mir unbewusst einen alkoholkranken Mann als Partner wählte. Nachdem ich 14 Jahre mit ihm verbracht hatte und es mir immer schlechter damit ging, begann ich, nach mir selbst zu schauen, ich besuchte Selbsthilfegruppen, machte Therapie und lernte viel über Sucht, aber auch über mich, als ich mich zur Gruppenleiterin und freiwilligen Suchtkrankenhelferin ausbilden ließ.
Nach 16 Jahren trennte ich mich, meine nächste Liebe war ein trockener Alkoholiker, für mich ein Fortschritt, denn die Basis war eine wesentlich gesündere, wir hatten uns Beide viel mit Sucht beschäftigt, hatten reflektiert, was unser Anteil daran war etc. und engagierten uns gemeinsam in der Suchthilfe.
Die Beziehung zerbrach nach 12 Jahren, was nicht dem Thema Sucht geschuldet war.

Heute stehe ich am Anfang einer neuen Liebe, in der Alkoholsucht keine Rolle mehr spielt.

Ich habe meine Beziehungsmuster verändern können, weshalb ich mir sicher bin, dass es auch Anderen gelingt, die es wirkli h wollen und bereit sind, in diese Veränderung zu investieren.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Menschen verändern sich, Muster auch. Und so wie man alte Erziehungsmuster aufbrechen kann, lassen sich auch antrainierte Verhaltensmuster verändern. Anlass kann zum Beispiel ein Mensch sein, den man zunächst in einem falschen Licht sieht und an dem man lernt, dass nur Vorurteile falsch auf ihn reagieren lassen.

Ich käme niemals auf die Idee, andere Menschen pi mal Daumen einzuschätzen. Wenn man sie näher kennenlernt, kann es heftige Überraschungen geben.
****p35 Mann
7.226 Beiträge
@*********_2021
Ja, Arbeit an sich selbst und das Aufbauen eines gesunden Selbstbewusstseins können auf lange Sicht helfen, nicht wieder in ähnliche Strukturen zu geraten - aber geht das aus der narzisstischen Beziehung heraus?
Ich denke nicht und mir scheint wirklich, im Umgang mit Narzissmus ermöglicht erst der Abstand zur/m NarzisstIn (Freiheit) die Selbstfindung - deshalb wäre das für mich tatsächlich ein echter Grund zur Trennung.
Leider fällt wohl vielen gerade diese Trennung bei Narzissmus in gesonderter Weise schwer, weil die Beziehung auf Abhängigkeiten aufbaut (ein typischer Wesenszug in narzisstischen Beziehungen).
Dennoch: Ohne eigene Freiheit kann wohl kein Selbstbewusstsein gestärkt werden (das ist da schon auch gerade der "Trick").
Vermutlich nicht selten ist dann wohl Hilfe von außen anzunehmen ein wichtiger Aspekt, um den auch ich noch ergänzen wollte.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Narzissmus ist oft ein Vorurteil. Viele Menschen, die man als Narzissten bezeichnet, sind es gar nicht. Oft ist das nur eine aufgebaute Fassade zum Selbstschutz.
Das sehe ich anders und Narzissmus ist nicht heilbar. Also kann ich nur empfehlen: Macht einen Bogen um solche Menschen!
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Eben, wenn es sich um echte Narzissten handelt, die auch entsprechend diagnostiziert wurden. Aber behaupten kann ich von jedem, dass er ein Narzisst sei, sogar dann, wenn man nicht den leisen Hauch einer Ahnung hat, was damit gemeint ist.

Hier zum Nachlesen aus quarks.de:

https://www.quarks.de/gesell … ber-narzissmus-wissen-musst/
Das ist doch reine Theorie. Ich habe einen bzw. eine Narzisstin vor langer Zeit aus meinem Leben raus geworfen. Da wußte ich noch gar nicht, was ein Narzisst ist... Hätte ich das früher gewußt, wäre mir viel erspart geblieben!!!
****p35 Mann
7.226 Beiträge
@*****lnd
Nur für den Fall, dass Du von mir redest: Ich weiß recht gut, was mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung (redensartlich verkürzt als "(krankhafter) Narzissmus" bezeichnet) gemeint ist.
Und falls Du von anderen redest: Wer mal mit NarzisstInnen zu tun hatte, dürfte auch recht gut wissen, was damit gemeint ist.
Als einen Modebegriff sehe ich Narzissmus jedenfalls nicht, als einen bei obendrein bereits eigenem angeknacksten Selbstbewusstsein häufig gegebenen Grund zur Trennung - der Befreiung und des Selbstschutzes vor Leid wegen - hingegen schon -> trotz durchaus fortschrittlicher Entwicklung von psychotherapeutischen Behandlungsmethoden: Auch NarzisstInnen leben nicht selten in der laufenden Beziehung in Abhängigkeit (Co-Narzissmus), was eine Heilung sehr erschweren dürfte.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich habe über Narzissten geschrieben, wie ich es sehe. Dabei gab ich zu bedenken, dass der Begriff oft willkürlich verwendet wird, ist eben in Mode, wenn ich hier Beiträge querbeet lese. Mein Anliegen ist lediglich, mit solchen Begriffszuweisungen sorgsam umzugehen und sie möglichst denen zu überlassen, die dafür ausgebildet sind. Ich kann nicht wissen, auf wen das hier zutrifft.

Ich nehme mal das Beispiel GS-Lehrerinnen und Erzieherinnen von denen ich zig Mal zu hören bekam, dieses oder jenes Kind habe ADHS. Keine dieser Behauptungen hielt der klinischen Untersuchung stand.Wohlgemerkt, ich war nicht befugt zu solchen Untersuchungen, konnte sie nur veranlassen.
****p35 Mann
7.226 Beiträge
OK, bisschen eine Nebendiskussion gerade, aber ja, ADHS ist leider zur Mode-"diagnose" geworden in der Schulpädagogik.
Krankhafter Narzissmus hingegen wird (auch lt. aufgeführtem Link) vermutlich eher zu selten diagnostiziert, als zu häufig. -.

Ich schätze schon, dass Menschen, die es mal mit NarzisstInnen zu tun hatten, das ziemlich treffsicher ( für sich selbst ) einschätzen können, jedenfalls, wenn sie schon mal darüber reflektiert haben - da sind extrem typische Verhaltensmuster.
Aber grundsätzlich sind die eigentlichen Diagnosen ( als Grundlage für die Behandlung ) immer Arztsache, klar.

-> Nur: Bei der Frage nach einem Trennungsgrund geht's um einen selbst , nicht um die Behandlung .
Zitat von ****p35:

Ich schätze schon, dass Menschen, die es mal mit NarzisstInnen zu tun hatten, das ziemlich treffsicher ( für sich selbst ) einschätzen können, jedenfalls, wenn sie schon mal darüber reflektiert haben - da sind extrem typische Verhaltensmuster.

Wenn es reflektiert wurde und wenn psychoedukation betrieben wurde. Wenn....
Wird es aber seltenst. Sondern es wird dann eine Behauptung aufgestellt, die für einen selbst günstig ist. Dann ist der Ex ein Kranker.

Ich stütze die Vermutung, das die meißten vermuteten Narzissten gar keine echten sind. Gebe auch zu bedenken, das das nicht in Ordnung ist das dann zu meinen, eine subjektive Empfindung dazu wäre schon in Ordnung. Sonst hab ich auch demnächst Empfindungen- das Expartner von vermeintlichen Narzisten in der Regel Alkoholiker sind und auch Fremdgänger- für mein Empfinden.
****p35 Mann
7.226 Beiträge
Zitat von *****pud:
Zitat von ****p35:

Ich schätze schon, dass Menschen, die es mal mit NarzisstInnen zu tun hatten, das ziemlich treffsicher ( für sich selbst ) einschätzen können, jedenfalls, wenn sie schon mal darüber reflektiert haben - da sind extrem typische Verhaltensmuster.
Wenn es reflektiert wurde und wenn psychoedukation betrieben wurde. Wenn....
Wird es aber seltenst. Sondern es wird dann eine Behauptung aufgestellt, die für einen selbst günstig ist. Dann ist der Ex ein Kranker.
Ich stütze die Vermutung, das die meißten vermuteten Narzissten gar keine echten sind. Gebe auch zu bedenken, das das nicht in Ordnung ist das dann zu meinen, eine subjektive Empfindung dazu wäre schon in Ordnung. Sonst hab ich auch demnächst Empfindungen- das Expartner von vermeintlichen Narzisten in der Regel Alkoholiker sind und auch Fremdgänger- für mein Empfinden.
Ok, das verstehe ich - führt vlt jetzt wirklich vom Thema weg, aber ja, so weit sollte man freilich nicht gehen.
Der Begriff "NarzisstIn" hat - auf diese Weise verwendet - im volkstümlichen Sprachgebrauch dann tatsächlich was trendiges: Damit sind dieser Art angewandt dann bloße narzisstische Züge (die wohl alle haben dürften) übertrieben pathologisiert, das ist mit keiner Persönlichkeitsbeschreibung (von denen es letztlich viele gibt) sachlich und fair.
Jedoch: Auch narzisstische Züge im nicht pathologischen Ausmaß können einer Beziehungsfähigkeit im Weg stehen und sind für die Liebe zu bearbeiten (da vlt nicht notwendigerweise mit therapeutischer Hilfe). Als Trennungsgrund kann ich eine mangelnde Bereitschaft zu solcher Arbeit an siich selbst (und den eigenen narzisstischen Zügen) durchaus immer noch nachvollziehen.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Ich neige dazu, negatives zwischenmenschliches Verhalten mir gegenüber trotz fehlendem Fachwissen zu schubladisieren. Dies mache ich allerdings um eine Entschuldigung dafür und den inneren Frieden zu finden sowie mit der betreffenden Person abschliessen zu können.

Wie auch immer: Wenn die Verbindung subjektiv als toxisch wahrgenommen wird, dann braucht es meiner Meinung nach keine perfekte Diagnose um ein Ende einzuleiten, sondern eine Trennung aus Selbstschutz.
Zitat von ****p35:
Auch narzisstische Züge im nicht pathologischen Ausmaß können einer Beziehungsfähigkeit im Weg stehen und sind für die Liebe zu bearbeiten

Zitat von *****ron:
Dies mache ich allerdings um eine Entschuldigung dafür und den inneren Frieden zu finden sowie mit der betreffenden Person abschliessen zu können

Genau dazu verleitet es: Den Anderen in die Narzistenecke zu stellen und dann fühlt man sich besser. Dann ist auch klar, da hätte man selbst nix tun können und die Beziehung scheiterte genau deswegen.
Eins braucht man dann nicht: objektiv auch das eigene Verhalten zu reflektieren.

Mit der Narzisterei wird mir zuviel Mißbrauch betrieben. Übrigens auch zum Nachteil eines echten Narzisten. Weil seine Diagnose verwäscht. Zur Modeerscheinung degradiert wird.

Übrigens die moderne Form des mittelalterlichen Prangers. Es wird etwas Proklamiert (Der hat/macht das) - ob das stimmt oder nicht ist zweitrangig) und alles erfolgt aus einem einzigen Grund: um von sich abzulenken.
Was daran das gehässige ist: Das vermeintliche Leiden unter einem vermeintlichen Narzissten sorgt für die Abwertung des wirklichen Leides oder der Belastung unter einem wirklichen Narzisten.
****p35 Mann
7.226 Beiträge
@*****pud

Als solches stimme ich völlig zu, deshalb schrieb ich vorab ja auch von Selbstreflexion:
Narzisstische Beziehungen haben immer(!) beide Seiten -> NarzisstIn & Co-NarzisstIn.
Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit, die zur persönlichen Aufarbeitung auf beiden Seiten angesehen werden muss.
Wird nur eine Seite verantwortlich für die Miseren gemacht, ist es ein Pranger mit allen negativen Begleiterscheinungen
(gilt jedoch ebenfalls für die narzisstische wie aber auch für die co-narzisstische Seite).

Mein persönlicher Eindruck aus eigenen Erlebnissen mit einer Co-NarzisstIn (die sich trotz Trennung vom Narzisst nicht ganz emotional von ihm gelöst hatte) ist allerderdings noch ein wenig anders:
Die Abhängigkeitsstrukturen waren dort so skurril, so unglaublich, dass man es eigentlich erst verstehen konnte, wenn man die in diesem Fall eben gegebene narzisstische Struktur mit betrachtete und beim Namen nannte. Mich im Trennungsprozess ganz konkret mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen hat mir geholfen, mich zu lösen und damit für mich selbst dann abzuschließen. (Nur!) Insofern kann ich es nachvollziehen, wenn jemand in Fragen der Beziehungsaufarbeitung dann auch beziehungspathologische Wesenszüge (die dennoch gegenseitig zu sehen sind!) mitbetrachtet und formuliert - ADHS fiele da aber nicht drunter. -.
*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von *****pud:
Zitat von *****ron:
Dies mache ich allerdings um eine Entschuldigung dafür und den inneren Frieden zu finden sowie mit der betreffenden Person abschliessen zu können

Genau dazu verleitet es: Den Anderen in die Narzistenecke zu stellen und dann fühlt man sich besser. Dann ist auch klar, da hätte man selbst nix tun können und die Beziehung scheiterte genau deswegen.
Eins braucht man dann nicht: objektiv auch das eigene Verhalten zu reflektieren.

Ich fürchte wir reden aneinander vorbei: Es geht nicht darum sich "besser zu fühlen" und das Scheitern zu legitimieren, sondern darum negative Gefühle gegenüber dem anderen Menschen zu vermeiden. Ein Beziehungsversuch von mir hat nicht geklappt, weil mein Gegenüber bereits nach einem Monat an mir den ganzen Lebensfrust auslassen wollte und sich dabei danach merklich besser fühlte. Natürlich gibt es Menschen die sich in so einem Moment fragen, was sie selbst besser machen könnten und wie sie sich besser verhalten, damit der Person weniger Angriffsfläche geboten wird. Für mich ist es allerdings kein gangbarer Weg eine angenehme Beziehung zu führen. Ganz abgesehen davon, dass eine Person welche eine andere als Ventil braucht, damit es ihr besser geht, auch immer etwas findet um zu ihrem Ziel zu kommen. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe gegenüber dieser Person keine negativen Gefühle (mehr), gerade weil ich sie in eine Schublade gesteckt habe. Jedoch war das Scheitern in dieser Konstellation ohnehin vorprogrammiert. Wobei "Scheitern" auch immer relativ ist: Zu merken, dass die Verbindung für mich nicht förderlich war und das Ganze zu beenden, ist im Grunde genommen kein Scheitern. Es wäre eher ein Scheitern gewesen, hätte ich das Verhalten der Person schön geredet und längere Zeit ausgehalten.
Zitat von ****az:
Der innerlich zerfressende Gedanke, dass ich die Beziehung besser früher beende, weil ich mir einrede, dass ich meine Partnerin auf lange Sicht nicht zufriedenstellen und glücklich machen kann.

So war das zumindest bei meiner letzten Beziehung, aber die wurde dann aus anderen Gründen von ihr beendet.

Also ehrlich gesagt ist das in meinen Augen der falsche Grund. Wer sich soviel Verantwortung für das Leben des Partners auferlegt, der geht selbst früher oder später unter. Ich bin der Meinung, in einer Beziehung sollte man selbst für sein Glück verantwortlich sein und das nicht auf den Partner übertragen. Für mich ist ein Grund eine Beziehung zu beenden, wenn es einfach nicht mehr passt. Wenn man redet und redet und Lösungen sucht, aber keinen gemeinsamen Weg findet. Denn das sorgt dafür, dass ich früher oder später unglücklich werde und damit hat die Beziehung auf lange Sicht keine Zukunft.
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