Sehr ...
Wenn ich liebe, dann richtig, vollkommen und exklusiv. Dieser Zustand tritt nicht häufig ein (bisher 2x in meinem Leben - und ehrlich gesagt: ich wünsche ihn bei Weitem nicht wieder herbei).
Dann mache ich über einen viel zu langen Zeitraum hinweg vieles mit, wofür mir jeder normal denkende und in "vernünftigem Maßen liebende" - also jeder, der sich selbst wichtig genug ist, um richtigerweise zu erwarten, dass jemand, dem er seine Liebe schenkt, ihn auch vernünftig behandelt - Mensch an den Kopf hauen würde...
Das hat nichts mit Kletten zu tun, ich brauche meinen persönlichen Freiraum und meine Zeit für mich, aber Unwillen oder Gleichgültigkeit des anderen können mir dann sehr sehr wehtun und ich hab selten das Gefühl dafür, ab wann ich mich mir zuliebe abwenden sollte. Und wenn ich das Gefühl bekomme, brauche ich nochmal recht lange um das Wissen dann auch in die Tat umzusetzen... dafür reicht bei mir irgendwann nachdem ich dann so eine Zeit lang vor mich hingelitten habe ein klitzekleines Fehlverhalten um meine Gefühle dann unwiederbringlich zu löschen. Etwas was ich jedesmal interessant finde. Ein falsches Handeln oder nicht Handeln zu gegebener Zeit - und es ist alles weg, inklusive des Grauschleiers, der sich bis dahin über jeden Tag gelegt hatte, an dem klar wurde, dass es nicht mehr lief.
Ich durchlaufe regelmäßig alle Phasen der Trennung solange ich noch gebunden bin, glaube ich, das verstärkt den Eindruck des Leidens wohl noch. Wenn es dann vorbei ist, bin ich nämlich idR relativ schnell wohlauf, wobei die Spuren des Erlebten bleiben, nur nicht mehr für jeden sichtbar und man wird oft anchdenklich, blickt auf die Zeit zurück und wünscht sich, früher gehandelt zu haben um sich nicht so kleingemacht fühlen zu müssen...
Aber danach ist es so wie jetzt: ich fange an, mich wieder wohlzufühlen und mit viel Genuss jeden Tag und jeden noch so kleinen Grund zur Freude wahrzunehmen - und ich liebe es, Männer nun wieder mögen zu können. In der Zeit in der ich in "festen Gedanken" bin, nehm ich sie nämlich nicht wahr bis auf den einen, und wenn es dann schlechtläuft, halte ich sie komplett von mir fern. Jetzt sind sie für mich wieder wunderbare Menschen, denen ich unbelastet und positiv gestimmt begegnen kann... und bleiben das erstmal bis sie mir das Gegenteil beweisen, dann allerdings kann ich ohne Bedauern den einzelnen Vollidioten an sich verabschieden oder ihn auf die "unter ferner liefen"-Liste setzen, wenn er nichts allzu schlimmes gemacht hat, ich aber mit meiner Zeit besseres anzufangen weiß.
Gegen den großen, überraschenden Knall, bei dem die Welt wieder rosa wird, ist man glaub ich seltenst gefeit - aber ich muss ihm ja nicht unbedingt den Weg ebnen. Und meine Welt gefällt mir in bunt sehr gut