„"Keine Ahnung von Frauen" hat derjenige der keine klare Kommunikation mit dem Weiblichen Geschlechts hinbekommt. Das kommt daher das Frauen und Männer unterschiedlich denken und unterschiedlich kommunizieren. Frauen bekommen das übrigens oft genau so schlecht hin.
Guck mal bei Modler, der erklärt es in seinen Büchern sehr gut und man kann das lernen, das andere Geschlecht zu verstehen. Das ist gar kein Problem, wenn man das wirklich will.
Und dann sind Männer auch nur Menschen mit sehr vielen Gefühlen, vielen irrationalen Denkstrukturen, sehr verletzlich und zickig, sie schmollen und werden hysterisch.
Ja, Männer benutzen andere Worte und haben es gelernt, dass Gefühle weibisch und schlecht/schwach sind, außer sie dienen seinen Interessen, beim Sex ist ja viel Gefühl sehr erwünscht. Sie haben gehört, dass Frauen irrational sind und nicht logisch denken können. Und da muss ein Mann, der Frauen verstehen will, einfach mal seine Vorurteile ablegen können.
Frauen kommunizieren komplexer. Frauen haben untereinander (Frauenwelt) andere Formen der Durchsetzung, als Männer es gelernt haben (Männerwelt). Das liegt an den künstlich gertrennten Welten, die über tausende Jahre sozial gewachsen sind.
Auf mich wirken Männer häufig emotional verkümmert (verdeckte Emotionen), ihr Wortschatz im Gefühlsausdruck ist häufig begrenzt und es ist da dieses Seilschaftending und auf z.B. Sitzungen erst eimal "ho ho ho" die Hierarchie im Raum untereinander klären müssen. Das machen Männer hunderte Mal am Tag. Wer ist die Nummer eins, zwei, was bedeutet: wessen Wort hat mehr Gewicht und wer bekommt Recht (auch wenn er kein Recht hat). Erst muss die Hierarchie geklärt sein, dann darf man sachlich werden. Der Fokus in Verhandungen liegt darin: wer kann sich am Ende mit seinen eigenen Interessen durchsetzen?
Frauen klären zuerst, dass alle gleich viel wert sind, auch wenn das gar nicht stimmt (verdeckte Hierarchien). Wir plappern und bestätigen einander. Schicke Frisur, ach, hast Du schon gehört, die Frau Meierling... wir tauschen zuerst reichlich Informationen aus, um uns zu versichern, dass die Gruppe harmonisch ist und keine Frau ihren Kopf zu weit aus der Gruppe herausstreckt. Dann darf es sachlich werden. Der Fokus liegt in Verhandlungen auf dem Konsens, dass möglichst alle Bedürfnisse befriedigt werden.
Jetzt denkt mal an eure letzten Beziehungsgespräche, wenn es einen Konflikt gab.
Der Mann würde jetzt gerne die Hierarchie klären, kommt aber gar nicht dazu. Die Frau redet erst einmal ziemlich ausführlich über ihre Gefühle, um Harmonie herzustellen. Der Mann versucht den Konflikt zu verstehen, damit er seine Interessen wahren und durchsetzen kann, die Frau hätte gerne von ihm Einsicht, Mitgefühl und einen Konsens, bei dem sich alle wohlfühlen. Und schon hast Du diesen Klassiker: sie plappert, er schweigt. Es wird lauter, beide streiten sich, eine Lösung bleibt aus. Bis zur nächsten Runde. Er sagt: Ich weiß nicht, was sie überhaupt will. Sie sagt: er hört mir gar nicht zu und versteht mich nicht. (daraus folgt die Falschannahme: Männer sind grobe Klötze, Frauen emotional irrational)
Wenn man aber beide Welten kennt, sich auf sie einlässt, ist das mit der Begegnung auf Augenhöhe und dem Verstehen gar nicht mehr kompliziert. Es handelt sich nämlich um antrainiertes soziales Verhalten. Nicht um irgendwelche genetischen Defekte, die geschlechtsbezogen unveränderbar sind.
Bei einer Beziehung auf Augenhöhe hat Dominanzgebaren tatsächlich nichts verloren. Da braucht keine Hierarchie geklärt werden. Das Ziel ist auch nicht seine Interessen egoistisch durchzusetzen, sondern eine Lösung zu erarbeiten, bei der beide Menschen sich wohl fühlen.
Bei einem Konflikt mit einem Handwerker muss ich auch als Frau zuerst die Hierarchie klären (Ich Kundin und Königin, du machst jetzt deine Job venünftig. Sonst rufe ich deinen Chef an.). Und meine Interessen durchsetzen.
Ersteres funktioniert viel besser mit der Frauenkommunikation, handfeste hierarchiebezogene Streitigkeiten besser mit der Männerkommunikation.
Nicht, weil diese Kommunikationsart jeweils angeboren ist, sondern fast alle Menschen damit aufgewachsen sind. Und es diese Bewertung gibt, was Männer machen, ist auch heute noch immer automatisch besser, richtiger, vernünftiger, als das, was Frauen tun. Deshalb gibt es auch diese doofen Sprüche. "Ein Mann, ein Wort, eine Frau, ein Wörterbuch."
Dabei ist sprachliche Kommunikation unter Männern einfach nur eins: reduziert. Dafür unendlich viel Hierarchiegeplänkel, vorwiegend nonveral. Körpersprachlich und mit angeblich kurzen coolen Sprüchen und Gesten klärt ihr untereinander ständig, auf welcher Postion ihr euch gerade befindet, wer oben ist, wer unter, wer mehr Rechte genießt, wer weniger.
Diese Art zu kommunizieren ist für eine Beziehung auf Augenhöhe ungeeignet.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen, soviel zur Salvatorischen, nein, keine Verallgemeinerung, sondern statistisch belegbare soziokulturelle Unterschiede.
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