@********rtwo:
es geht doch aber in diesem Thread gerade um diejenigen, die eben KEINE intakte Partnerschaft und KEIN befriedigendes Sexleben haben und zwar eben WEIL Kinder in die Familie gekommen sind.
Natürlich gibt es genügend Familien, die kriegen den Spagat hin zwischen Beruf, kleinen Kindern und Alltagsorganisation. Das bestreitet ja niemand. Nur um die geht es hier ja nicht oder höchstens insofern als dass wir uns hier von denen brauchbare Denkansätze erhoffen, die uns dabei helfen, wieder ähnlich ausgeglichen durchs Leben zu gehen.
Und das mit dem Bullshit: ich habe damit natürlich nicht gemeint, dass am Ansatz von Babyschwimmen per se etwas unsinniges wäre. Als Bullshit bewerte ich die grundsätzliche Einstellung von manchen Müttern, ihre Winzlinge müssten noch vor Vollendung des ersten Lebensjahren überall gewesen sein und alles gemacht haben, weil man sie sonst nicht optimal fördern würde. Wer mit seinem Baby unbedingt zum Babyschwimmen möchte, weil er selbst das Wasser liebt und sein Kind im Wasser glücklich ist, der soll das tun. Ich wehre mich nur einfach gegen diesen Druck von außen, der Müttern suggeriert wird, man MÜSSE doch dies und jenes (siehe meine Aufzählung im Beitrag zuvor) alles tun, sonst würde man seinem Kind nicht völlig gerecht. DAS meine ich mit Bullshit.
@********usch:
Jegliche Kritik von einigen hier, kann ich verstehen, aber bitte denkt erstmal darüber nach, das man Kinder niemals als Stressfaktor vorschieben sollte...sondern lieber bei sich selbst anfangen und dann den Schlüssel zur Lösung finden.
Aber Kinder SIND ein Stressfaktor. Und das empfinde ich als Tatsache und käme nie auf die Idee, es vorzuschieben wenn es nicht so wäre. Das hat nichts damit zu tun, dass man es nicht mag, Mutter zu sein oder das alle jungen Mütter überfordert sind. Nein. Ein Kind ist - ganz neutral bewertet - ein Stressfaktor. Ganz zu Beginn durch die Tatsache, dass man es nicht kennt und seine Bedürfnisse nicht einschätzen kann. Das stresst. Dann durch die Tatsache, dass der Schlaf- und Wachrythmus ein ganz anderer ist als bei älteren Menschen. Schlafentzug ist ein riesiger Stressfaktor. Dann durch das mangelnde Verständnis, das ein kleines Kind dem Wort "gleich" entgegenbringt. Bei einem Baby oder einem kleinen Kind muss immer alles sofort passieren. Ansonsten drohen Unmutsäußerungen in verschiedener Dosierung. Das stresst und man muss erst selbst damit umgehen lernen, bevor man sein Kind entsprechend erziehen kann.
Ich weiß nicht ob es mir da wirklich ganz allein so ging und geht aber ich habe vor meiner Schwangerschaft vollzeit gearbeitet in einem Job, der mich manchmal schon sehr gefordert hat. Dennoch weiß ich erst, was körperliche und seelische Totalüberlastung ist, seit ich ein Baby habe. Dieses Immer-parat-sein und dieses Nie-Pause-haben, außer abends wenn man totmüde ins Bett fällt, das kenne ich selbst von einer herausfordernden Berufstätigkeit nicht.
Natürlich macht man sich den Stress auch selbst. Diesen Faktor diskutieren wir hier ja auf den letzten Seiten sehr schön. Man MUSS nicht alles müssen als Mutter. Man kann sich vor Überforderung auch schützen. Aber halt nicht auf allen Ebenen sondern nur auf denen, die vom Umfeld mitbestimmt werden. Ich muss nicht zu jedem Babykurs laufen, ich muss nicht zulassen, dass meine Schwiegermutter mich zutextet wegen des Kindes und ich kann mein Kind auch mal fünf Minuten weinen lassen ohne dass es Dauerschäden davonträgt. All das kann ich lernen.
Aber trotzdem bleibt ein Kind neben allen Freuden die es unbestritten bringt, auch ein Stressfaktor.