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Heimlich gefilmt und online gestellt - wie damit umgehen?

Heimlich gefilmt und online gestellt - wie damit umgehen?
Hallo zusammen,

habt ihr es schon mal erlebt, dass ein Date euch heimlich fotographiert oder gefilmt hat und es anschließend online gestellt hat?

Wir haben im Vorfeld darüber gesprochen und ich habe klar und deutlich gesagt, dass das ein absolutes Tabu für mich ist.

Ich fand ein öffentliches Video von mir auf dem ich eine Augenmaske trage und nicht mitbekommen habe, dass ich gefilmt worden bin. Die Videos hat er nach meiner Aufforderung gelöscht.

Trotzdem: Ich fühle mich so unfassbar gedemütigt und hintergangen.

Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und wie seid ihr mit so einem derartigen Vertrauensmissbrauch umgegangen?
Btw, das es mit ihm beendet ist liegt auf der Hand.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Hinweis vom Mod-Team:

Bitte achtet darauf, dass der Fokus des Themas auf den Umgang mit der Situation liegen muss. Was kann man tun, was ist hilfreich, um sich besser zu fühlen?

*****alS
7.392 Beiträge
Hi! Zunächst einmal: es ist absolut scheiße, dass es Menschen gibt, die in deine Situation kommen - ich fühle da total mit dir und wünsche mir einfach, dass die Sorte Mensch, die sowas tut, seltener wird, und dieses Konzept von Konsens irgendwann von fast jedem als so normal empfunden wird, wie es schon immer sein sollte.
Ich selbst musste so eine Erfahrung zum Glück nie machen - aber versuchen, irgendwie hilfreich zu sein, kann ich trotzdem *zwinker* Und da eine Verurteilung und Auseinandersetzung mit der Person ist hier sowieso nicht gewollt ist, damit jetzt zum konstruktiven Part!

Ich hab keine Ahnung, wie du in der Regel Ärger verarbeitest.
Hilft dir irgendeine Art von Genugtuung? Dann zeig ihn an. Das kannst du auch jetzt noch, obwohl das Video gelöscht ist. Das ganze ist ein Verstoß gegen §201a StGB "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen".
Aber: außer Genugtuung (und, eventuell, ein bisschen mehr Gewissheit, dass er das nicht wieder tut), hast du davon garnichts. Schlimmstenfalls nicht mal die, falls man es ihm nicht mehr nachweisen kann - und dann fühlst du dich schlimmstenfalls noch schlechter.

Gegen das verlorene Vertrauen in Andere kann man leider, fürchte ich, außer hoffentlich genug Gegenteilige Erfahrungen in der Zukunft, die dir das Gefühl nach und nach wieder geben, wenig tun. Der Schaden ist angerichtet, da hilft nur die Zeit.

Was aber helfen kann, falls dir sowas sonst hilft: "Verstanden werden". Darüber reden, mit vernünftigen Menschen, Freunden die man mit sowas betrauen kann, hier (was du ja jetzt schon tust) im Joy, anonyme Seelsorge-Hotlines, alles sowas. Mir persönlich zumindest hilft es oftmals einfach schon, zu sehen, dass es normal ist so zu fühlen wie man es tut. Durch Bestätigung von anderen. Durch aufmunternde Worte, durch geteilte Wut, durch einfach mal rauslassen können. Gerade Freunde oder Seelsorge hilft hier ungemein, da man da keinen Anspruch an sich selbst stellen muss, unbedingt fair zu sein. Da kann man auch mal wüten und wettern und sich dann wieder aufbauen lassen.

Zu Guter Letzt natürlich gibt es für sowas auch Selbsthilfegruppen (leider ist ja das ähnliche Szenario des "Revenge-Porn" gar nicht so selten wie man hoffen möchte), und selbstverständlich auch professionelle Betreuung durch Therapeuten. Falls du also so etwas möchtest: auch das kann helfen, und auch das kann man machen. Vorwarnung aber: einen Therapeuten zu finden, der Zeit hat, und Erfahrung mit speziell diesem Thema, das kann dauern.

Ich hoffe, du kannst irgendetwas davon brauchen - und falls nicht, gibt es hier sicher noch viele andere Menschen mit vielen anderen Ideen *zwinker*
****az Mann
4.353 Beiträge
Moin,

Ich hab mit sowas selbst noch keine Erfahrung gemacht, aber wenn man oft im Internet unterwegs ist kann man schon mal auf Amateurfotos und -videos stoßen. Auch wenn ich nicht sagen kann welche davon einvernehmlich oder nicht sind.

Falls es dir oder anderen Lesern hilft, hab ich letztens eine Doku darüber gesehen.

*******n_HH Frau
5.930 Beiträge
Generell rate ich zu mehr Vorsicht. Das soll keine Opferumkehr werden, aber Vertrauen sollte wachsen. Insbesondere wenn Sinne und Fluchtmöglichkeiten eingeschränkt werden wollen.
Solch eine wissentliche Missachtung deiner Persönlichkeitsrechte, gehört sanktioniert und läuft wider eines respektvollen Miteinander.
Um eine Anzeige möchte ich auch hier noch einmal bitten. Erfolgserlebnisse diesbezüglich gibt es.
*******you Paar
1.957 Beiträge
In anderen Zusammenhänge habe ich so etwas schon erlebt, dass ich und Sachen von mir unerlaubterweise online gestellt wurden.
Ein Gang zu meinem vertrauten Rechtsanwalt war dabei hilfreich.
Als erstes wurde dort von dem Anwalt eine Unterlassungserklärung hingeschickt, mit den verweisenden Paragraphen im Zivil- und Strafrecht und der Aufforderung diese zu unterzeichnen und das Bild-/Tonmaterial zu löschen.
Ansonsten würde ich/wir eine Klage einreichen, wenn diese außergerichtliche Einigung keinen Erfolg hat.

Mir war zwar klar, durch die Erläuterungen des Anwalts, dass eine Klage bei der hiesigen Gerichtsbarkeit kaum eine Aussicht auf Erfolg hat, doch hat dieses Schreiben scheinbar beeindruckt und zum Ausdruck gebracht, dass ich es Ernst meine.
Mit der unterzeichneten Unterlassungserklärung habe ich nun eine Handhabe für etwaige zukünftige Vergehen dieser Person in dieser Sache.
****re Frau
2.812 Beiträge
Kann dich, echt gut verstehen und deine Gefühle

Da hilft nur reden um das zu verarbeiten

Und der Glaube das nicht alle Menschen so sind

Hast du Kopien gemacht von dem Vorfall??

Wenn ja, gehe zur Polizei und mach eine Anzeige

Wir zu 90% eingestellt

Aber wenn er schon öfter mit diesem Thema aufgefallen ist, dann nicht und es geht evtl zur Staatsanwaltschaft

Wenn nicht tue es für die Frauen bei denen er die Tour auch abzieht

LG Mo 🙂
******eat
458 Beiträge
Erstell einen Google Alert für den Namen den die/der von dir hat und Variationen davon, dann wirst du informiert, sollte etwas neues hochgeladen werden.


Bei mir haben sie letzte Woche versucht ne Sextortion durchzuziehen und ich warte derzeit darauf ob sie sich trauen was hochzuladen oder, ob ich sie so verschreckt habe, dass sie die Daten einfach vernichtet haben... mal schauen
*******ene Frau
429 Beiträge
Hatte mal so ein Erlebnis. Ich habe damals die Polizei eingeschaltet und ihn mit Erfolg angezeigt. Anschließend hat mein Mann sich ihn noch vorgeknöpft. Es gibt leider viele Spinner und Psychos. Man muss halt aufpassen.
Die Anwälte sagen fast immer es hat keinen Erfolg. Mein erster Anwalt war einfach zu schlapp, den habe ich dann schnell wieder das Mandat entzogen und der 2 Anwalt war einfach nur genial. Es ist einfach Wahnsinn was für Unterschiede es gibt.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Das ist die Kehrseite der heutigen "Like"-Kultur. Ist man beliebt, schüttet der Körper Dopamin aus und man wird happy. Und wer für irgendeinen Post viele Likes bekommt, fühlt sich so. Auf der Suche nach Inhalt kommen erotische Szenen dann gut gelegen. Und die Gelegenheit macht sogar ohne große Planung vorab die Sache möglich.

Daher sind Smartphones sowie versteckte Kameras in fremden Wohnungen immer ein Risiko. Für den einen ein Spaß, für den anderen bis zu existenzbedrohend.

Wir gehen auch davon aus, mal von einem anderen Paar bei ihnen zu Hause gefilmt worden zu sein. Die Tatsache, dass wir deren erotisches Setting nicht übernehmen wollten, macht die Sequenz vermutlich uninteressant.

In deinem Fall wäre mir auch kein Weg zu weit und viel Aufwand es wert, ihm klar zu machen, dass das kein Kavaliersdelikt ist.
**********nerin Frau
4.751 Beiträge
Zitat von ****la7:
Heimlich gefilmt und online gestellt - wie damit umgehen?
Hallo zusammen,

habt ihr es schon mal erlebt, dass ein Date euch heimlich fotographiert oder gefilmt hat und es anschließend online gestellt hat?

Wir haben im Vorfeld darüber gesprochen und ich habe klar und deutlich gesagt, dass das ein absolutes Tabu für mich ist.

Ich fand ein öffentliches Video von mir auf dem ich eine Augenmaske trage und nicht mitbekommen habe, dass ich gefilmt worden bin. Die Videos hat er nach meiner Aufforderung gelöscht.

Trotzdem: Ich fühle mich so unfassbar gedemütigt und hintergangen.

Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und wie seid ihr mit so einem derartigen Vertrauensmissbrauch umgegangen?
Btw, das es mit ihm beendet ist liegt auf der Hand.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Hinweis vom Mod-Team:

Bitte achtet darauf, dass der Fokus des Themas auf den Umgang mit der Situation liegen muss. Was kann man tun, was ist hilfreich, um sich besser zu fühlen?

Tut mir sehr leid für dich....

Der würde mich sowas von kennenlernen....da rede ich gar nicht mehr lange rum...😈 Standpauke, Anzeige und sein "Umfeld" über die Aktion aufklären.... Ggf würde ich da auch nicht vor Familie und Arbeitgeber zurückschrecken.... Schliesslich hat er sich ja auch erlaubt meine Grenze (zumal wenn klar artikuliert) komplett zu übergehen und meine Privatsphäre zu missachten.... Da könntr ich wirklich zur Furie werden, denn das macht niemand "aus Versehen" und sehr wahrscheinlich auch nicht als Einzelfall....
*****alS
7.392 Beiträge
Sorry, @**********nerin, aber was du Beschreibst ist Selbstjustiz. Und während ich den Impuls verstehe, so zu handeln, würde ich davon eher abraten. Denn dann auch noch wegen so einem Idioten selbst am Ende Straftaten zu begehen ist es nicht wert.
Anzeige, ja. Hab ich ja selbst geschrieben. Der Rest regelt sich dann schon von alleine - verbirg mal deine Gefängnisstrafe (falls es soweit geht) vor dem Arbeitgeber, oder eine hohe Geldstrafe vor deinen Freunden.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Täterschutz geht oft vor Opferschutz.

Eine Verhandlung wäre zwar öffentlich, aber man weiß erst gar nicht, wann was verhandelt wird. Wird einer verurteilt und der Fall schafft es in das öffentliche Interesse (Presse), wird der Name dennoch nicht ausgeschrieben und das Bild kaschiert.

Eine Warnung der Bevölkerung entfällt somit, weil man heute niemanden mehr an den Pranger stellt. Auch die nicht, die es vorher selbst mit einem machten.

Unser Rechtssystem fordert somit Sühne fast im Verborgenen. Eine Geldstrafe an den Staat, nicht an den Geschädigten, zumal für letzteres in einem zusätzlichen Zivilprozess (warum kann man das mit dem Strafprozessordnung nicht gleich verbinden?) kaum Geld zu erwarten wäre.

Rufschädigung ist ein billiges Delikt.
*****alS
7.392 Beiträge
Zitat von ******_wi:
Täterschutz geht oft vor Opferschutz.
Nein. Den Täter öffentlich zu machen schützt nämlich ein Opfer, dass bereits Opfer wurde, vor gar nichts mehr - die Tat ist schon geschehen.
Täterschutz geht aber vor präventivem Schutz potentieller Opfer. Es ist ein altes Thema, ob man Leute auch für Verbrechen bestrafen darf, die sie sehr wahrscheinlich begehen werden, um die zukünftigen, potentiellen Opfer zu schützen - "Minority Report" ist ein klassisches Beispiel für einen Film, der diese Thematik diskutiert.
In unserem Rechtssystem ist das so nicht vorgesehen - und ich persönlich finde das auch gut so. Denn was ist, wenn jemand z.B. öffentlich bloßgestellt und sein Leben ruiniert wird, er aber nie eine (weitere) Straftat begangen hätte? Oder, gehen wir einen Schritt weiter, wenn er durch seine Lebenssituation aufgrund dieses Vorgehens dann erst gezwungen wird, ein Verbrechen zu begehen?

Zitat von ******rip:
Eine Verhandlung wäre zwar öffentlich, aber man weiß erst gar nicht, wann was verhandelt wird.
Doch, klar weiß man das. Ist öffentlich einsehbar. Muss man nur nachschauen.

Zitat von ******rip:
Wird einer verurteilt und der Fall schafft es in das öffentliche Interesse (Presse), wird der Name dennoch nicht ausgeschrieben und das Bild kaschiert.
Ja. Denn unsere Gewsellschaft wird auch von einem Glauben darin geprägt, dass Menschen aus Fehlern lernen können. Und lustigerweise fordern das viele Menschen, die bei anderen Gerne radikal vorgehen würden, bei sich selbst dann doch auch.
Wurdest du schonmal geblitzt? Fändest du es ok, wenn du deshalb dein restliches Leben lang nicht mehr Autofahren dürftest?

Zitat von ******rip:
Eine Warnung der Bevölkerung entfällt somit, weil man heute niemanden mehr an den Pranger stellt. Auch die nicht, die es vorher selbst mit einem machten.
Richtig. Denn täte man das, würde man sich genau des selben Vergehens schuldig machen, wie derjenige, den man verurteilt. Konsequenterweise müsste man dann genauso verurteilt werden - alles andere wäre "mit zweierlei Maß messen". Es gibt dieses Prinzip in manchen Kulturkreisen noch... das Ende davon sind über Generationen geführte Familien-Fehden.

Zitat von ******rip:
Unser Rechtssystem fordert somit Sühne fast im Verborgenen.
Es fordert Besserung und wiedereingliederung in die Gesellschaft. Das Prinzip steckt hinter Bewährungsstrafen, hinter vorzeitiger Haftentlassung wegen guter Führung - und auch hinter Haftverlängerung wegen schlechter Prognosen.
Zusätzlich schützt unser System unsere Privatsphäre - und das ist auch wichtig, denn wäre das nicht so, würden wir im vorliegenden Fall gar nicht erst von einer Straftat sprechen.

Zitat von ******rip:
Eine Geldstrafe an den Staat, nicht an den Geschädigten, zumal für letzteres in einem zusätzlichen Zivilprozess (warum kann man das mit dem Strafprozessordnung nicht gleich verbinden?) kaum Geld zu erwarten wäre.
Erstens: du widersprichst dir. Du behauptest, es gäbe keine Entschädigung der Geschädigten, erwähnmst dann aber selbst die Möglichkeit eines Zivilprozesses.
Zweitens: wer legt denn fest, wie viel eine erlittene Rufschädigung, Bloßstellung oder seelisches Trauma in Geld wert ist? Man KANN das nicht mit Geld aufwiegen. Auch nicht mit irgendetwas anderem, denbn nichts macht das wieder gut oder gleicht das irgendwie aus. Also legt man willkürlich etwas fest, denn das ist das einzige, das man überhaupt tun kann.

Zitat von ******rip:
Rufschädigung ist ein billiges Delikt.
AUch, wenn, sagen wir mal, derjenige dadurch seinen Job verliert, sein Kind nicht mehr ernähren kann, das in eine Pflegefamilie muss, in der Schule fertig gemacht wird weil die Mitschüler vom Vater gehört haben, und die Kindheit eines absolut unbeteiligten Kindes so ruiniert wird?
Zugegeben ein extremes Beispiel aber... wo sit die Grenze? Wann ist eine Straftat "billig" und wann nicht? Wer entscheidet das? Das einzig Konsequente ist: NIE.

Meiner Meinung nach begehst du denn klassischen Fehler und verwechselst Rache mit Gerechtigkeit. Denn: die Schädigung wird dadurch in keinem Fall verbessert, aber zusätzlich ist ein weiteres Leben ruiniert. Dadurch gewinnt doch niemand. Auch nicht "die Gesellschaft", denn die hat einen weiteren Ausgestoßenen und mindestens einen weiteren Täter dazugewonnen, aber absolut nichts dafür bekommen.


So. Das ist aber mein letzer und EInziger Beitrag zu dieser Thematik - denn wieder gehört das zum Thema, noch ist es hier generell besonders erwünscht.
*****a42 Frau
13.633 Beiträge
JOY-Team 
Guten Morgen *sonne*

Zitat von *****alS:
So. Das ist aber mein letzer und EInziger Beitrag zu dieser Thematik - denn wieder gehört das zum Thema, noch ist es hier generell besonders erwünscht.

Genau darum möchten wir bitten. Politik, unser Rechtssystem oder das Verhalten von Personen kann nicht Gegenstand der Diskussion in diesem Thread sein.

Es sind hilfreiche Beiträge für die Themenerstellerin erwünscht, wie das im Eingangpost bereits hinterlegt wurde. Was kann man tun, um sich besser zu fühlen?

Bitte unterstützt die Themenerstellerin in ihrem Anliegen und helft mit, dass wir das Thema bis zum Ende offen halten können.

*danke*

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team
**********nerin Frau
4.751 Beiträge
"Strafrechtlich kann die Rufschädigung eine Verleumdung oder üble Nachrede darstellen. Die entsprechenden Vorschriften finden sich in den Paragraphen 186 und 187 ff. des Strafgesetzbuchs. Eine Verleumdung (§ 187 StGB) ist die Verbreitung einer UNWAHREN Tatsache bezüglich eines anderen Menschen, die geeignet ist, diesen in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen. "

Dem Umfeld wahre Tatsache mitteilen (XY trifft sich zu Sexdates, macht ohne deren Einverständnis Aufnahmen während sie die Augen verbunden haben und stellt diese ohne deren Einverständnis online) dürfte also die Anzeige nichz wert sein.... Und den Rest machen dann die Anderen.... Er soll in Zukunft sein Hirn anschalten, eh er sowas macht.... Und das wird er nur, wenn es weh tut...

Heimlich drehen ist eine Sache, das aber ins Netz zu stellen, eine ganz Andere. Da kenne ich kein Mitleid. IHR kann dieses Material noch nach vielen Jahren mächtig Ärger machen...
*******r_73 Mann
3.997 Beiträge
Ja ohne das Einverständnis von beiden, ist es ein absolutes NoGo
******tee Mann
640 Beiträge
Es wäre Ihre Pflicht nachzuweisen das sie es tatsächlich nicht wollte. Sollte es nur de geringsten Zweifel geben, wäre es wieder Verläumdung. Gar nicht so einfach........
******ech Frau
541 Beiträge
@******tee

Mit solchen Aussagen verunsichert man ein Opfer enorm. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass er beweisen muss, dass ihm ihr Einverständnis zur Veröffentlichung vorlag. Kann er das nicht, gab es nie eine Erlaubnis.

Kannst du mal einen Link oä posten, wo man solche Fälle von Beweisumkehr mal nachlesen kann.

Liebe TE... lass dich nicht einschüchtern. Bring das bitte zur Anzeige, mit einem guten Anwalt im Hintergrund (vielleicht kann dir der weiße Ring entsprechende Fachanwälte nennen). Und da gehts auch nicht darum dir Genugtuung zu verschaffen (wie hier schon angeklungen), sondern alleine darum, dass solche Täter bestraft werden.
*****alS
7.392 Beiträge
@******ech: Bei übler Nachrede (das wäre die tatsächlich hier zutreffende Rechtsnorm) nach §186 StGB gibt es tatsächlich eine Art Beweislastumkehr. Die Staatsanwaltschaft (nicht das Opfer, Kläger ist im Strafrecht immer der Staat) muss ganz gewöhnlich nachweisen, dass die Aussagen getätigt wurden - das reicht aber. Gelingt das, gibt es nur dann keine Verurteilung, wenn der Täter nachweisen kann, dass das Gesagte der Wahrheit entpricht.

Der Grund dafür: üble Nachrede ist es schon, wenn man nicht sicher weiß, dass es war ist. Daher muss man beweisen können, dass es wahr ist, um freigesprochen zu werden. (Sprich: es ist nur dann erlaubt, schlechtes über einen Menschen zu sagen, wenn man sicher weiß, dass es wahr ist. Schon wenn man das nicht sicher weiß, darf man es nicht sagen. Vergessen viele bisweilen...)

(Beleg: https://strafrecht-info.de/% … 7-185-ff-stgb-ii-beweislast/)

Anders ist es bei Verleumdung (§186 StGB) - die trifft tatsächlich nur zu, wenn man sicher wusste, dass eine Tatsache falsch ist. Hier gilt die übliche Beweislast auf seiten der Anklage, soweit mir bekannt ist.


So oder so: davon, den Ruf des Menschen hier aus Rache oder falsch verstandener Verantwortung gegenüber Anderen zu schädigen zu versuchen, kann ich auch moralisch nur abraten - rechtlich sowieso, siehe oben.
******ech Frau
541 Beiträge
Jetzt bin ich verwirrt *g* Hier geht es doch gar nicht darum diesen Mann öffentlich zu verleumden. Oder kann eine Anzeige bei der Polizei als üble Nachrede/Verleumdung von seiner Seite ausgelegt werden?
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Wenn er es veröffentlicht, muss er auch die Rechte dazu von den gezeigten Personen besitzen. Das gilt im JC genauso.

Das muss er nachweisen können, wenn sie es zur Anzeige bringt, dass er dieses Recht eben nicht hatte. Ist nicht gerade dies auch ein Bestandteil der DSGVO?
*******r93 Mann
184 Beiträge
Danke @*****alS ich finde es recht wichtig Menschen auf ihre Fehlschlüsse hinzuweisen.
So back to topic.

Ich kenne zwar die Situation nicht persönlich, aber mit Demütigungen kenne ich mich etwas aus.
Um hier etwas den Rahmen zu klären, dröseln wir erstmal auf, was denn Demütigung eigentlich ist.

Die Definition von Demütigung ist laut Wikipedia "Demütigung ist die den Selbstwert, die Würde und den Stolz angreifende beschämende und verächtliche Behandlung eines Anderen". Sie besteht also zum einen aus dem eigenen Wertesystem, das von jemandem benutzt wird um jemand anderen zu erniedrigen. Sie besteht also eigentlich aus drei Teilen: unserem Wertesystem, jemand anderen, der sich auf die Kosten eines anderen erhöht und einem Trauma durch die Erniedrigung (psychologisch gesehen ist Erniedrigung immer traumatisch, das ist ein wesentlicher Unterschied zur Verlegenheit und Peinlichkeit, was im bdsm das z.b. eigentlich angestrebte Gefühl ist) und ist damit eine Form des Missbrauchs.
Was Wikipedia verschweigt ist, dass es hier immer um eine reelle oder empfundene Öffentlichkeit geht. Die Demütigung im privaten macht uns verlegen nicht gedemütigt.

Der wichtigste Teil ist meines Erachtens das Wort traumatisch. Ein Trauma ist etwas, dass jemanden im Normalfall Jahre begleitet. Außerdem neigt man dazu Traumata zu internalisieren ( z.b. durch Angststörungen, Schlafstörungen) oder zu externalisieren ( z.b. durch Rachefantasien oder Kriminalität, was hier auch im Thread schon ganz gut gezeigt wurde). Beides ist etwas, dass bewusst wahrgenommen und gewusst werden muss, denn beides ist nicht gesund und hat weitreichendere Auswirkungen als die Demütigung selbst. Die Liste von externalisierenden und internalisierenden ist ziemlich lang, deswegen hier nur die häufigsten.

Nun zu den Dingen, die gegen Demütigung helfen. Nun hier kann man effektiv gegen jede Komponente vorgehen, also das Wertesystem, welches dem ganzen wiederspricht, dem ausgelösten Trauma und der empfunden Öffentlichkeit.

In deinem Fall @****la7 war es zum einen wesentlich weniger öffentlich als du denkst, weil sich niemand an den Porno erinnert, den man gerade angesehen hat. Solange der also nicht viral geht hat das wahrscheinlich eh jeder vergessen. In meinem Wertesystem ist es auch normal, dass Menschen Sex haben und wenn man das filmt ist das imho auch nicht wirklich schlimm, vorallem wenn es gegen den eigenen Willen veröffentlicht wurde. Wer findet, dass es schlimm ist wenn Menschen einvernehmlichen sex haben und das es verwerflich ist wenn jemand das gegen den eigenen Willen veröffentlicht, der ist für mich ähnlicher Abschaum wie derjenige der dieses Material veröffentlicht. Die dargestellten Menschen sind halt normal.
Das heißt übrigens nicht, dass ich das verharmlosen will, dass war ein absolutes no go und für mich kann ich das so rationalisieren, du machst das uU anders.

Die dritte Sache, also das Trauma, ist da schon eine ganz andere Sache. Wenige Menschen kommen damit alleine klar. Wenn du das Gefühl hast, dass nicht selbst verarbeiten zu können, dann funktioniert da am besten mit jemandem drüber zu reden. Wenn du niemand geeigneten im Umfeld hast, was häufig genug vorkommt, dann finde ich es vollkommen ok professionelle Hilfe zu holen. Auch wenn das vielleicht für andere als lapalie abgestempelt wird, reagiert jeder anders auf ein Trauma, egal wodurch es ausgelöst wird.

Cheers
******ech Frau
541 Beiträge
Zitat von *******r93:
In meinem Wertesystem ist es auch normal, dass Menschen Sex haben und wenn man das filmt ist das imho auch nicht wirklich schlimm, vorallem wenn es gegen den eigenen Willen veröffentlicht wurde. Wer findet, dass es schlimm ist wenn Menschen einvernehmlichen sex haben und das es verwerflich ist wenn jemand das gegen den eigenen Willen veröffentlicht, der ist für mich ähnlicher Abschaum wie derjenige der dieses Material veröffentlicht.

Die Opfer solcher Veröffentlichungen sind Abschaum, weil sie es schlimm finden heimlich gefilmt und ohne ihr Wissen öffentlich so gezeigt zu werden?
Liebe TE,

hier wurden schon gute Informationen genannt. Setzt dies so um. Immer in die offensive gehen.

Wegen so ein Scheiss geh ich nur in Club.
Nur am Rande bemerkt.


@*******you

Top Beitrag.
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Zitat von ****la7:
Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und wie seid ihr mit so einem derartigen Vertrauensmissbrauch umgegangen?

nein - selbst erlebt noch nicht

ich würde mir einen entspr. fach-anwalt suchen
und mich beraten lassen...

was kann ich tun? welche beweise brauche ich?
was bringt eine anzeige?

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