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"Unerwünschte" Dinge psychisch umsetzen - wer kann/macht es?

Wie Aleani bereits schrieb so geht es mir ähnlich! Nicht nur auf eine Session begrenzt sondern auch im Alltag. In der Beziehung mit meinem Partner.

Mich seinen Wünschen zu fügen immer und jederzeit und auch dabei über Situationen hinauszuwachsen und Dinge auszuhalten von denen ich im Vorfeld sage,dass ich sie absolut nicht kann und will ist für mich ein wichtiger Baustein meines BDSM.

Darauf zu vertrauen, dass mein Partner mich auffängt....mir Trost und Halt gibt ....sein Verständnis für meine Schwierigkeiten und auch seine Hilfestellung diese zu überwinden und vor allem seine Anerkennung dafür dass ich etwas ausgehalten habe was mir unmöglich erschienen ist....

Für meinen Herrn gehe ich dabei tatsächlich bis hin zur völligen Selbstaufgabe und inzwischen habe ich gelernt, dass ich für den entsprechenden Menschen selbst bereit bin bis an die Grenze der Selbstzerstörung zu gehen und dennoch weiterzumachen.

Immer in dem grenzenlosen Vertrauen darauf, dass er mich hält.

Das macht mir grosse Schwierigkeiten und die Seiten die ich dabei an mir entdecke mag ich nicht unbedingt...aber es hilft mir auch mich besser kennenzulernen und zu wachsen.

Die Emotionen die dabei freigelegt werden sind auch für meinen Herrn nicht immer witzig....

Wie hier auch schon geschrieben wurde ist diese Bereitschaft auch endlich und das zu wissen und passend gegenzusteuern....das Vertrauen dahingehend das mein Herr genau das sieht und rechtzeitig diese Situation beenden wird gibt unserer Beziehung eine unwahrscheinliche Stärke und Intensität.

....schreibt sie
*******schi Frau
14.474 Beiträge
ich behaupte einfach mal - so als fazit für mich

kein Dom kann seine sub auf dauer gegen den strich bürsten
und
auch keine sub/brat kann ihren Dom ständig verärgern
(wenn der Dom es ernst meint)

von daher ist die bereitschaft bei beiden erfoderlich
sich auf neues - gefährliches terrain vorzuwagen...
*****976 Paar
15.408 Beiträge
Zitat von *******een:

sich auf neues - gefährliches terrain vorzuwagen...

Stimmt, wobei die größte Gefahr in vielen Ehen, eher die Gleichgültigkeit und die Gewöhnung ist.

Neues ausprobieren, sehen wir für uns nicht als Gefahr. Was soll schon passieren, wenn es nicht beiden irgendwie gefällt, lassen wir es einfach.

BDSM ist ein großes Feld.

Lg. D&M
Zitat von ********iebe:
So, und jetzt würde mich interessieren: Wer von euch kennt das auch? Wie schafft ihr diesen "Sidestep"? Habt ihr Beispiele von euch dafür? (Von mir habe ich ja eines gebracht.)

Vorneweg: mir ist klar, dass das nicht wirklich Topic ist, weil ich keinen BDSM lebe, dennoch spricht mich das wahnsinnig an, weil es so zutreffend ist bei mir, deshalb muss es raus *mrgreen*

Ich habe eine unausgelebte devote Ader und immer wieder, wenn mir irgendwas nicht gefällt beim Sex mit einem Sexpartner und ich kurz davor bin zu intervenieren, Stop zu melden, darüber "zu reden, dass ich es anders möchte", denke ich mir:
'Hey! Bist du blöde? Das ist doch genau was du willst!? Tun, was IHN befriedigt, machen zu MÜSSEN und nicht zu WOLLEN. Also was soll das dann? Mach es, genieß es - und mach kein Ding daraus. WARUM etwas gefällt ist doch weit nachrangig, Hauptsache es gefällt (beiden)!'
und genau das tue ich dann.
****eis Frau
1.276 Beiträge
..auf gefährliches Terrain zu wagen....genau das ist es. Damit man das kann und es gut ausgeht, müssen zwei verbündet sein. Sonst klappt es nicht.

Auch das mit seinem Stolz auf mich möchte ich noch anführen. Wenn ich es schaffe, dass er stolz auf mich ist und ich das in seinen Augen lesen kann, ein fantastisches Gefühl.
Es ist auch Motivation etwas auszuhalten, das schwierig ist.
Was glaube ich in diesem interessanten Thread noch nicht angeführt wurde---der Rausch, der entsteht, wenn es heftig wird. Auch wenn man zuerst denkt-- Teufel, das halte ich kaum aus-- irgendwann kommt der Rausch und es wird ganz toll! (ich meine jetzt die körpereigenen "Drogen"!)
Habe jetzt nicht alles gelesen, nur den Eingangspost.
Ganz kurz, ich denke, der Knackpunkt ist die gegenseitige Hingabe aneinander.
*******schi Frau
14.474 Beiträge
Zitat von ***SS:
ch habe eine unausgelebte devote Ader und immer wieder, wenn mir irgendwas nicht gefällt beim Sex mit einem Sexpartner und ich kurz davor bin zu intervenieren, Stop zu melden, darüber "zu reden, dass ich es anders möchte", denke ich mir:
'Hey! Bist du blöde? Das ist doch genau was du willst!? Tun, was IHN befriedigt, machen zu MÜSSEN und nicht zu WOLLEN. Also was soll das dann? Mach es, genieß es - und mach kein Ding daraus. WARUM etwas gefällt ist doch weit nachrangig, Hauptsache es gefällt (beiden)!'
und genau das tue ich dann.

wenn das dann für Dich so klappt, ist das doch toll!

mir würde es nur sagen, dass da so ganz und gar was NICHT passt
wenn mein verstand mein gefühl überreden muss...

Zitat von ****eis:
Was glaube ich in diesem interessanten Thread noch nicht angeführt wurde---der Rausch, der entsteht, wenn es heftig wird. Auch wenn man zuerst denkt-- Teufel, das halte ich kaum aus-- irgendwann kommt der Rausch und es wird ganz toll! (ich meine jetzt die körpereigenen "Drogen"!)

ja natürlich, darum geht es ja bei den grenz-erweiterungen
und nichts anderes wird ja hier vom TE beschrieben

wenn allerdings der "rausch" nicht kommt, ist das experiment zunächst mal gescheitert...

bei mir blieb der rausch im laufe der zeit immer öfter aus
bis es mir -ganz ehrlich- einfach zu anstrengend wurde
ihm und seinem sadismus zu folgen...
Also ich muss sagen, dass ich diesen Rausch in solchen Situationen bei weitem nicht immer erlebe. Oft ist es einfach nur doof, ich fühle mich nicht gut dabei, ich muss mich selbst zwingen weiterzumachen, ich verspüre keine Lust und bin einfach nur froh, wenn es vorbei ist. Danach bin ich dann aber stolz auf mich, weil ich alles gegeben habe um meinen Herrn glücklich zu machen. Mein Fokus liegt dann auch währenddessen auf meinem Herrn und darauf, dass ich das für ihn aushalte.

Ist ein bisschen ähnlich wie beim Bergsteigen, was ich auch ausübe: Zwischendurch hat man das Gefühl, dass man keinen Schritt mehr weiter kann, alles tut weh, man ist grenzenlos erschöpft, bekommt nicht genug Sauerstoff etc. Aber man geht doch Schritt für Schritt immer weiter, bis man auf dem Gipfel steht.

Der Rausch kommt in beiden Fällen eher im Nachhinein, weil man etwas geschafft hat, was man nie für möglich gehalten hätte. Und im ersten Fall eben hauptsächlich durch das Lob und den Stolz meines Herrn.
*******olf Frau
2.440 Beiträge
Also ich muss ehrlich sagen, dass mir der 1. angedachte Sidestep nicht gelungen ist. Es hat alles ganz gut angefangen über die Kommunikation, Austausch von Fantasien, die das Kopfkino angeregt haben. Dazu muss ich sagen, dass die Fantasie schon immer in mir geschlummert hat, aber eher so nach dem Motto "Wenn es sich mal ergibt, okay, ansonsten halt nicht" und nicht in einem BDSM-Kontext. Der Mann aber hatte allein durch seine Präsenz in meinem Kopf soviel "Macht", dass diese Fantasie wieder herauskam, aber mit ihm im Mittelpunkt stehend, den Wunsch ihn damit glücklich zu machen kickte mich zusätzlich. Es war schon alles geplant und dann schrieb er mir eine Zeit vorher, wie es für ihn ablaufen sollte. Nämlich, dass ich alle Tabus bis auf eines verlieren würde und kein Safewort zum Abbruch führen würde. Ich stellte kopfmässig alles in Frage, machte mir aber um körperliche Schmerzen keine Sorgen, da ich masochistisch bin und körperliche Strapazen schon immer besser verkraften konnte als mentale/psychische. Ich bin daran psychisch gescheitert, weil ich Angst bekommen habe, die stärker wurde als das immense Vertrauen, dass er auf mich aufpasst, dass mir nix schlimmes passiert. Ich war in dieser Angst und der gedanklichen Abwärtsspirale gefangen. Er war natürlich pissig ohne Ende, konnte alleine gefühlsmässig mit meiner Angst nicht umgehen. Selbst seine Motivation, mich zu fordern und zu fördern, hat nichts daran ändern können, dass ich zunehmend das Gefühl bekam, dass ich ihn egal bin, er mich zerstören will.

Mir ist es zwar gelungen, ihn milde zu stimmen, aber diese psychische und emotionale Achterbahnfahrt hat nachhaltig viel bewegt, sodass ich heute nicht mehr gewillt bin, für irgendjemanden etwas auszuhalten, zu ertragen, wenn ich es nicht will und weder dabei erotisieren noch hinterher positiv besetzen kann. Ich lege auch keinen Wert mehr darauf, einen Dom zu gefallen oder das er stolz auf mich ist, das habe ich mir abgewöhnt. Daher haben komplette Machtlosigkeit und eine komplette Machtabgabe in meinem BDSM nix verloren, genausowenig diese Psychospielchen - weder davor, dabei noch hinterher. Ein Dom, der das braucht, damit ihn einer abgeht, dem empfehle ich, sich eine andere Sub zu suchen.
Zitat von *******olf:
Also ich muss ehrlich sagen, dass mir der 1. angedachte Sidestep nicht gelungen ist. Es hat alles ganz gut angefangen über die Kommunikation, Austausch von Fantasien, die das Kopfkino angeregt haben. Dazu muss ich sagen, dass die Fantasie schon immer in mir geschlummert hat, aber eher so nach dem Motto "Wenn es sich mal ergibt, okay, ansonsten halt nicht" und nicht in einem BDSM-Kontext. Der Mann aber hatte allein durch seine Präsenz in meinem Kopf soviel "Macht", dass diese Fantasie wieder herauskam, aber mit ihm im Mittelpunkt stehend, den Wunsch ihn damit glücklich zu machen kickte mich zusätzlich. Es war schon alles geplant und dann schrieb er mir eine Zeit vorher, wie es für ihn ablaufen sollte. Nämlich, dass ich alle Tabus bis auf eines verlieren würde und kein Safewort zum Abbruch führen würde. Ich stellte kopfmässig alles in Frage, machte mir aber um körperliche Schmerzen keine Sorgen, da ich masochistisch bin und körperliche Strapazen schon immer besser verkraften konnte als mentale/psychische. Ich bin daran psychisch gescheitert, weil ich Angst bekommen habe, die stärker wurde als das immense Vertrauen, dass er auf mich aufpasst, dass mir nix schlimmes passiert. Ich war in dieser Angst und der gedanklichen Abwärtsspirale gefangen. Er war natürlich pissig ohne Ende, konnte alleine gefühlsmässig mit meiner Angst nicht umgehen. Selbst seine Motivation, mich zu fordern und zu fördern, hat nichts daran ändern können, dass ich zunehmend das Gefühl bekam, dass ich ihn egal bin, er mich zerstören will.

Mir ist es zwar gelungen, ihn milde zu stimmen, aber diese psychische und emotionale Achterbahnfahrt hat nachhaltig viel bewegt, sodass ich heute nicht mehr gewillt bin, für irgendjemanden etwas auszuhalten, zu ertragen, wenn ich es nicht will und weder dabei erotisieren noch hinterher positiv besetzen kann. Ich lege auch keinen Wert mehr darauf, einen Dom zu gefallen oder das er stolz auf mich ist, das habe ich mir abgewöhnt. Daher haben komplette Machtlosigkeit und eine komplette Machtabgabe in meinem BDSM nix verloren, genausowenig diese Psychospielchen - weder davor, dabei noch hinterher. Ein Dom, der das braucht, damit ihn einer abgeht, dem empfehle ich, sich eine andere Sub zu suchen.

Aus dieser extremen Situation hat sich für Dich ergeben was Du Dir wünscht und brauchst...so wie die Erkenntnis, dass er nicht derjenige ist, der Dir das geben kann.

Wenn man an jemanden gerät, der mich in meinen Ängsten nicht für voll nehmen würde und auch noch "pissig" ist wenn ich diese äussere....mir somit also nicht entgegenkommt sondern regelrecht alles oder nichts fordert....dann hat das nichts mit Führung und Halt zu tun sondern schlichtweg mit Erpressung um es mal sehr überspitzt auszudrücken.
Ob sich jemand der sich so seiner Sub gegenüber verhält tatsächlich vollständige Hingabe verdient sei mal dahingestellt....zumindest weiss er dieses Geschenk nicht zu würdigen.....
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Gerade bei dem Thema "Angst" und dem Gefühl das der andere diese nicht wahr oder ernst nimmt spielt, wie ich aus eigenen Erfahrungen leidlich weis, nicht selten mit rein das die andere Seite diese Angst garnicht greifen / sehen / wahrnehmen kann weil diese Angst in seiner/ihrer Welt garnicht existent ist.

Für mich als Dom z.b. war es unheimlich schwer zu verstehen warum Frau/Sub eine Angst entwickeln könnte sich in ihrer eigenen Devotion zu verlieren und somit viel es mir dann auch schwer zu verstehen was an meinem für mich normalem Verhalten ein solches Gefühl auslösen oder vermeiden könnte.

Dieses "Missverständnis" aus den unterschiedlichen Welten / Denkweisen dann aber aufzulösen wenn diese Angst nicht verstanden zu werden erst einmal zugegriffen hat ist leider nicht so ganz einfach und nicht selten scheitern daran auch Beziehungen.

sicherlich gibt es auch die Typen Mensch die entweder 0,00 Empathie haben und Ängste wie Gefühle des anderen garnicht wirklich wahrnehmen und den wohl schlimmsten Typen dem diese dinge einfach egal sind.

Der letztere Typ ist der Typ Mensch wo ich mir besser jedes Wort zu spare wird sich da wohl fast jeder sehr ähnliches drüber denken.

Was ich so für mich zum Thema Grenzen sage ist das es sie zwar bei mir gibt aber ich auch schon so oft garnicht mehr darüber nachgedacht habe weil es sich eben in dieser Situation so ergeben hat und es genauso wie es war in dem Moment passte.

Daher auch wenn ich für mich derzeit klar auf der Dom / Sad Seite stehe und Schmerz mir in den meisten Fällen einfach egal ist kann und will ich auch nicht zu 100 % mit Garantie ausschließen das ich mal einer Frau begegnen könnte die mich von ihrer gesamten Art her einfach in meiner Neugier packt und ich eben dann doch mal nicht auf der Dom Seite stehe. Ich halte es zwar für recht unwahrscheinlich aber wenn mich das Leben eines gelehrt hat, dann ist es sag niemals nie, zumindest dann nicht wenn du offen für neues und die Vielfalt der Welt mit ihren emotionalen Erlebnissen und Möglichkeiten bleiben willst.
Zitat von ********er84:
Gerade bei dem Thema "Angst" und dem Gefühl das der andere diese nicht wahr oder ernst nimmt spielt, wie ich aus eigenen Erfahrungen leidlich weis, nicht selten mit rein das die andere Seite diese Angst garnicht greifen / sehen / wahrnehmen kann weil diese Angst in seiner/ihrer Welt garnicht existent ist.

Für mich als Dom z.b. war es unheimlich schwer zu verstehen warum Frau/Sub eine Angst entwickeln könnte sich in ihrer eigenen Devotion zu verlieren und somit viel es mir dann auch schwer zu verstehen was an meinem für mich normalem Verhalten ein solches Gefühl auslösen oder vermeiden könnte.

Dieses "Missverständnis" aus den unterschiedlichen Welten / Denkweisen dann aber aufzulösen wenn diese Angst nicht verstanden zu werden erst einmal zugegriffen hat ist leider nicht so ganz einfach und nicht selten scheitern daran auch Beziehungen.



Danke für diese Sichtweise
********er84 Mann
6.487 Beiträge
nicht dafür *zwinker* gebe nur das weiter was ich selbst an Erfahrungen machen konnte, durfte bzw. musste.
Zitat von *********nel_2:
Wenn man an jemanden gerät, der mich in meinen Ängsten nicht für voll nehmen würde und auch noch "pissig" ist wenn ich diese äussere....mir somit also nicht entgegenkommt sondern regelrecht alles oder nichts fordert....dann hat das nichts mit Führung und Halt zu tun sondern schlichtweg mit Erpressung um es mal sehr überspitzt auszudrücken.

Das sehe ich auch so. Eine wie ich finde gute Lösung von führender Seite ist es dann, das Geforderte zwar abzuschwächen, aber nicht komplett "abzusagen". Sodass der geführte Part zwar ein bisschen Angst hat und sich ein bisschen überwinden muss, sich dabei aber nicht völlig überfordert. So nimmt man einerseits Rücksicht, aber andererseits demonstriert man auch Konsequenz.
Zitat von *******een:
wenn das dann für Dich so klappt, ist das doch toll!

mir würde es nur sagen, dass da so ganz und gar was NICHT passt
wenn mein verstand mein gefühl überreden muss...

Das verstehe ich in dem Zusammenhang übrigens nicht.
*******olf Frau
2.440 Beiträge
@*********nel_2

Ja, deswegen kann ich mittlerweile einigermaßen mit solchen Situationen umgehen, jedoch habe ich auch für mich erkannt, dass niemand meine völlige Hingabe verdient hat, egal wie sehr ich diesen Menschen liebe, egal, wie sehr ich diesen Menschen vertraue. Zumal ich Hingabe/Devotion selbst im BDSM-Kontext nicht mit "für jemanden leiden" oder "unerwünschtes erdulden/ertragen" assoziiere!
*******olf Frau
2.440 Beiträge
Zitat von *******phe:
... Das sehe ich auch so. Eine wie ich finde gute Lösung von führender Seite ist es dann, das Geforderte zwar abzuschwächen, aber nicht komplett "abzusagen". Sodass der geführte Part zwar ein bisschen Angst hat und sich ein bisschen überwinden muss, sich dabei aber nicht völlig überfordert. So nimmt man einerseits Rücksicht, aber andererseits demonstriert man auch Konsequenz.

Und warum soll ein devoter Mensch Angst haben und sich überhaupt zu etwas überwinden müssen? Wenn ich Angst spüre, gehe ich in den Verteildigungsmodus und da geht gar nix mehr. Da kann Dom noch so dominant sein. Ehrlich, ich fühle mich von Dom nicht als Mensch wahrgenommen, wenn er erwartet, dass ich trotz Angst nach seiner Pfeife tanze ...
Es geht ja erstmal nicht darum nach seiner Pfeife zu tanzen sondern darum für ihn ...mit ihm gemeinsam...eine Grenze zu überschreiten.

Etwas zu schaffen was man nicht für möglich gehalten hat...seine Anerkennung d....seinen Stolz...
*******olf Frau
2.440 Beiträge
Zitat von ********er84:
Für mich als Dom z.b. war es unheimlich schwer zu verstehen warum Frau/Sub eine Angst entwickeln könnte sich in ihrer eigenen Devotion zu verlieren und somit viel es mir dann auch schwer zu verstehen was an meinem für mich normalem Verhalten ein solches Gefühl auslösen oder vermeiden könnte.

Diese Frage hat mich auch beschäftigt und die Antwort ist so individuell wie der Mensch. Nur noch auf die Devotion, die nur einen Teil der Persönlichkeit ausmacht, reduziert zu werden, nicht mehr als Mensch/Frau, sondern nur noch als devotes Wesen gesehen zu werden, nur noch devot sein zu dürfen, alle anderen Aspekte meiner Persönlichkeit unterdrücken zu müssen, weil Dom sie in seiner Dominanz nicht sieht, weil er sich selbst nur noch als dominant wahrnimmt, ist meine größte Angst in diesem Zusammenhang.
*******olf Frau
2.440 Beiträge
Zitat von *********nel_2:
Es geht ja erstmal nicht darum nach seiner Pfeife zu tanzen sondern darum für ihn ...mit ihm gemeinsam...eine Grenze zu überschreiten.

Etwas zu schaffen was man nicht für möglich gehalten hat...seine Anerkennung d....seinen Stolz...

Ich verstehe schon, dass das um Grenzen überschreiten geht, neue Erfahrungen zu machen, etc. Da bin ja großer Freund von, aber mit Angst geht das eben bei mir nicht und die Annerkennung und der Stolz von Dom sind mir ehrlich gesagt egal, brauch ich nicht. Und nun, war ja nur ein Verständnisfrage, weil ich das Agieren mit Angst im sexuellem Kontext bzw. Alltags-D/s nix abgewinnen kann *zwinker*
Zitat von *******olf:
Und warum soll ein devoter Mensch Angst haben und sich überhaupt zu etwas überwinden müssen? Wenn ich Angst spüre, gehe ich in den Verteildigungsmodus und da geht gar nix mehr. Da kann Dom noch so dominant sein. Ehrlich, ich fühle mich von Dom nicht als Mensch wahrgenommen, wenn er erwartet, dass ich trotz Angst nach seiner Pfeife tanze ...

Das ist ja auch vollkommen ok und dein gutes Recht.
Ich sehe das für mich eben anders. Ich möchte nicht immer nur innerhalb meiner Komfortzone agieren, ich möchte herausgefordert werden, möchte auch mal Angst haben, mich überfordert fühlen und verzweifelt sein. Nicht ständig, aber hin und wieder. Ich möchte keinen Herrn haben, der bei jedem Anzeichen von Angst bei mir sofort alles absagt oder abbricht. Dann würde ich mir so vorkommen, als hätte ich die Macht und das finde ich extrem unsexy.
In solchen Situationen finde ich persönlich es absolut notwendig, dass mein Herr seinen Willen trotzdem durchsetzt, eben um seine Macht zu demonstrieren. Sonst wäre ich ja diejenige, die eigentlich das Sagen hat und das widerstrebt mir zutiefst.
Deshalb ist es für mich ein integraler Bestandteil von BDSM.

Ist aber alles Geschmackssache und ich möchte hier niemanden angreifen, der es anders empfindet.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Ich finde es jetzt garnicht schlimm das dieses Thema Angst hier auch mit angesprochen und die Sichtweisen dazu geteilt werden, Schaft es doch wieder mehr Verständnis für alle was es alles so geben kann.

Für mich als Dom ist es etwas besonderes wenn Sub es mit mir Schaft eine ihrer Ängste zu überwinden, doch Ängste wird man nur selten mit druck und zwang überwinden und evtl. sogar auflösen, Ängste zu überwinden klappt nur mit Vertrauen und angemessener Konfrontation.

Wenn Sub es also geschaft hat mit mir und auch durch mich eine ihrer Ängste zu überwinden oder gar zu verlieren dann finde ich ist das etwas wo ich Stolz auf Sub / Frau sein kann sich ihrer Angst zusammen mit mir gestellt und sie besiegt zu haben.

Ich finde wenn man es Schaft eine seiner Ängste zu besiegen, dann ist das etwas auf das man ruhig auch Stolz sein kann.

Falscher Stolz ist etwas das verdamt negativ in meinem Empfinden ist aber stolz auf etwas zu sein das man geschafft oder erreicht hat finde ich wichtig, hat das für mich etwas mit Selbstwert und Wertschätzung zu tun.

Ich gehe jetzt hier bewusst nicht weiter auf die Angst sich in der Devotion zu verlieren ein würde das wahrscheinlich sehr ausufern und wer sich mit mir darüber austauschen will kann mir gerne eine CM dazu schicken, vielleicht lerne ich ja sogar noch mehr Seiten / Gründe kennen.
*******olf Frau
2.440 Beiträge
@ Waldnymphe

Keine Sorge, ich habe deine Ausführungen nicht als Angriff empfunden? Find das sogar ganz schön, wenn Du das so für richtig empfindest *g*

Ich lese aber erstmal nur schweigend mit, vielleicht eröffnen sich noch andere Perspektiven, wie andere ihre Sidesteps geschafft haben
Angst ist etwas ,was generell auch bei mir Gegenwehr auslöst.
Diese Gegenwehr gegen die geforderte Situation stellt mich wie meinen Herrn vor "Schwierigkeiten " um nicht zu sagen Differenzen. Diese führen wiederum zu neuen Ängsten und Zweifeln.....dennoch ist da dieser unbändige Wunsch das aufzulösen und zu überwinden.....für ihn!
Für uns! Letztendlich auch für mich!
Ich für mich brauche tatsächlich nicht nur das Gefühl, dass wir etwas gemeinsam geschafft haben oder gemeinsam angehen sondern auch die Anerkennung und seinen Stolz über jeden winzigen Schritt in die richtige Richtung und das Resultat.
********ca_D Frau
860 Beiträge
Zitat von *******olf:
Und warum soll ein devoter Mensch Angst haben und sich überhaupt zu etwas überwinden müssen?
Muss er nicht. Aber es gibt nunmal sehr viele Subs, die genau das wollen: "Mache mit mir, was ich NICHT will!", das typische BDSM-Paradoxon. Warum fährt man immer wieder Achterbahn? Vorher das ängstlich-angenehme Kribbeln wenn man daran denkt, was gleich passiert, während dessen ein deutliches "Ach du Sch...., ich will hier raus, das mache ich nieee wieder!!!" und danach ein immenses Wohlgefühl, es geschafft zu haben. Und beim nächsten Besuch des Freizeitparks stellt man sich wieder in die Schlange in freudig-ängstlicher Erwartung.
Ich finde immer, es muss sich auf der Metaebene gelohnt haben. Also Sub muss zumindest im Nachhinein das starke Gefühl haben: Geil, das war klasse, ich fühle mich richtig gut! Dieses Gefühl kann erwachsen aus dem Stolz darauf, deutlich aus seiner Komfortzone herausgegangen zu sein, es "geschafft" zu haben , aus dem Gefühl, seinen Dom damit echt glücklich gemacht zu haben oder oder. Die Gefühlwaage muss zumindest im Nachhinein bei Sub deutlich in den positiven Bereich aussschlagen.
Als Dom muss ich das im Auge behalten. Wenn ich im Nachhinein merke, für Sub stimmt diese Zufriedenheits-Rechnung nicht, muss ich das aus Fürsorge für Sub zukünftig lassen oder versuchen herauszubekommen, warum nicht und was ich ändern kann, dass die Rechnung für Sub zukünftig stimmt.
Auch ich mag es, Sub dazu zu bringen, Dinge für mich zu tun bzw. auszuhalten, die er in diesem Augenblick nicht möchte. Ich sehe das als eine dunkle Begierde bei mir an. Ob das aus meinem Sadismus gespeist ist oder aus meinem Wunsch heraus, dadurch Macht auf Sub auszuüben oder aus dem Genuss der Devotion des Sub, dass er Dinge für mich aushält, ich weiß nicht, warum ich es mag. Und ich erlaube mir das nur dann und insoweit auszuleben, als ich weiß, dass (s.o.) sich für Sub das Ganze insgesamt ebenfalls (zumindest im Nachhinein) lohnt und er es am Ende genießen konnte. Dafür sorgt mein Wunsch, dass es meinem Sub gut geht und er ein zufriedenes Leben führt. Nur unter dieser Prämisse und in diesem Rahmen lebe ich meine dunklen Begierden aus; mein Wunsch, meinem Sub möge es insgesamt gut gehen immer als alles überlagerndes und meine dunklen Begierden immer am Zügel haltendes Korrektiv.
Es gibt Subs, die haben diesen Wunsch "mach mit mir, was ich NICHT will" nicht sowie es Doms gibt, denen es nichts gibt, solche Dinge zu verlangen, und da sollte man es mM nach auch nicht als Teil des gemeinsamen BDSM betreiben, ist ja kein Muss.
Aus meiner Sicht ist dein damaliger Dom seiner Verantwortung nicht nachgekommen. Wenn sich beide einig sind, dass solche Dinge Teil des gemeinsamen BDSM sein sollen und Dom merkt, dass Sub vor einer konkreten Aufgabe dann aber große Ängste entwickelt oder sehr große Schwierigkeiten mit der anstehenden Aufgabe hat dann hat er auch die Verpflichtung, da nachzuhaken, sich dahinterzuklemmen und zu überleben, wie er Sub zusätzlich unterstützen kann bzw. wie schon geschrieben die Aufgabe soweit abwandeln, dass Angst bzw. Überwindung für Sub händelbar ist. Auf die starke Angst und Abwehr von Sub nur beleidigt zu reagieren ist kein erwachsenes, geschweige denn vernünftiges Führungs-Verhalten. Wenn ich Sub Dinge abverlange habe ich auch die Verpflichtung das mir Mögliche zu tun, damit ich Sub zwar fordere aber nicht überfordere.
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