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"Unerwünschte" Dinge psychisch umsetzen - wer kann/macht es?

***is Mann
1.433 Beiträge
Ohne das das jetzt wertend klingen soll, aber manchmal denke ich*, dass viele Menschen zu verkopft an BDSM herangehen. DOM's die sich Stunden oder tagelang Gedanken darüber machen, Aufgaben, Regeln oder Situationen zu kreieren in denen sub scheitern muss, nur damit man sie angemessen bestrafen kann. Wie und wie hart bedarf dann wieder des intensiven Nachdenkens. Das Nachdenken darüber ob eine körperliche Züchtigung bei einem masochistisch veranlagten Menschen auch tatsächlich eine Bestrafung ist, oder ob man sich damit als DOM nicht zum Erfüllungsgehilfen der sub macht? Oder in wieweit ein Eingehen auf die Wünsche und Bedürfnisse der sub in Ordnung ist und wo genau die legendäre Wunschzettelsub oder das topping from the bottom beginnt?

Ganz ehrlich? Dieses ganze kreisen im eigenen Gedankenuniversum, Aufgaben und das starre Beharren auf irgendwelche Regeln ritualisiert mir eine Session zu stark und macht sie absolut vorhersehbar und dadurch für mich uninteressant.

Dann lieber spontan und kreativ ohne Netz und doppelten Boden, oder wie Rammstein so schön sagen: "Manche führen, manche folgen!" Wenn ich Lust darauf habe meiner sub den Hintern zu versohlen, dann tue ich das. Wenn ich denke, dass sie für mich strippen soll, dann tut sie das. Und wenn ich ihr zeige wo an diesem Abend ihr Platz ist, dann kniet sie eben zu meinen Füßen. Und warum tut sie das? Weil sie die Macht an mich übergeben hat, mir vertraut und weiß, das das was folgt, wild, fantasievoll und geil wird und ich ihr so zum Fliegen verhelfe.

Und bitte, bleibt mir mit Begrifflichkeiten wie Metakonsens, CNC und einvernehmliche Nichteinvernehmlichkeit vom Leib...



*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.
*******schi Frau
14.661 Beiträge
ich kann nur meine erfahrung zu diesem thema beitragen

wenn solche experimente - gefährlich wie der ritt auf messers schneide
überhaupt eine chance haben, auf dauer gut zu gehen

ist eine rundherum positive und glückliche beziehung nötig

ich konnte mit diesen experimenten ganz gut umgehen
mal hat es geklappt - mal nicht - hauptsache versucht
und meinen Herrn damit glücklich gemacht

bis - ja genau bis das gesamt-paket für mich anfing zu bröckeln
da wurde ich stück für stück widerborstiger - erst innerlich bis zur total-verweigerung
mein körper hatte da die regie übernommen - es war grauenhaft
und ich fand dieses total-versagen furchtbar
da habe ich die todes-strafe für unsere beziehung erwartet...

naja so viel dazu

ich würde dafür einen Dom brauchen, der NUR für mich da ist
ich brauche nämlich viel!
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich gehe mal gaaaaaaaaaanz weit zurück und nehme mich als Beispiel. Wir hatten kurz nach dem Krieg in den Fünfzigern aus der Nazizeit übernommene Lehrer, viele reine Schlägertypen. Wegen jedem Fehlerchen beim Schreiben auf der Kreidetafel wurde man mit Tatzen bestraft, meist zwei links zwei rechts. Das tat saumäßig weh, brannte wie Feuer. Der Lehrer in Klasse 1 und 2 hatte an der Wand eine Art Rohrstockpanflöte und immer Ersatz für zerbrochene. Bei einer Doppelstrafe kam ich dann ganz zufällig auf die Lösung: ich hielt die Luft an und stellte mir vor, dass das toll ist. Und fortan verband ich das mit Lust.

Bei meinem D/s-Tun muss ich das äußerst vorsichtig handhaben und ihrer ganz sicher sein, sonst könnte alles kippen und das Vertrauen wäre futsch.
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Lieber @***is,

dann bin ich ein Dom ganz nach deinem Geschmack. Ich stelle keine Aufgaben zum Scheitern, damit ich bestrafen kann. Und im Spiel bzw. davor denke ich auch gar nicht so viel nach, wie es hier jetzt scheinen mag.

Aber die Gedanken kommen danach. Man könnte es auch Reflektieren nennen ... oder einfach Hirnwixen. Und das macht gelegentlich auch Spaß, mir zumindest. (Sonst wäre ich nicht hier.)

Er
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******lnd:
ich hielt die Luft an und stellte mir vor, dass das toll ist. Und fortan verband ich das mit Lust.

So ähnlich mache ich es beim Zahnarzt. Ich stelle mir vor, es wäre eine Klinik-BDSM-Session.
Hmmmm ... *gruebel*
Das ist ja eigentlich auch das, was ich im EP meine, oder?

Bei meinem D/s-Tun muss ich das äußerst vorsichtig handhaben und ihrer ganz sicher sein, sonst könnte alles kippen und das Vertrauen wäre futsch.

Es muss auf jeden Fall im Spiel und im Konsens inbegriffen sein, dass man das as Top darf. Ganz klar. Sonst, wie du sagst, Vertrauen weg.

Er schrieb
****Bo Paar
301 Beiträge
Wie es geht? Bei uns mit Vertrauen und meiner Devotion für Ihn.
Ich, sub, habe grünes Licht für Zwang gegeben. Der Meine darf mich zu Dingen zwingen, die Er gerne möchte.
Dabei schwingt bei mir im Hinterkopf mit, dass Er sein Eigentum nicht schädigen wird.
Beispiel: Für viele ist der BJ bis zum Finale nicht so das Problem. Aufnahme von Samen und auch das schlucken zumindest hinter sich gebracht. Für mich ist Samen Aufnahme, oder gar schlucken eine riesige Hürde. Mein Körper stößt Konsistenz, sowie Geschmack selbsttätig ab. So schnell kann ich vom Kopf nicht reagieren (und bitte keine Ratschläge dazu, es ist wirklich schlimm für mich). Nun weiß ich aber, dass Er das Gefühl liebt, in meinem Mund zu kommen. Also ist dies einer der Fälle, wo Er entscheidet, wo es in dem Moment hingeht.
Den Meinen damit zu erfreuen lässt mich in meiner Haltung Ihm gegenüber danach entspannt sein.

War es in etwas sowas vom Gedankengang, was gefragt war?

(schreibt sie)
Uff.... ich verstehe den Reiz der totalen Macht von Dom/me und auch den Kick des "Ertragen müssens" von Sub. Doch auch ich bin der Meinung, dass dafür SEHR viel Vertrauen und eine gefestigte Beziehung nötig sind. Das ist keine Spielart, die man mal eben so "ausprobieren" sollte.
In meinem persönlichen BDSM finde ich solche Psycho-Spielchen völlig daneben.
Bitte nicht als Angriff verstehen!
Es ist nur meine persönliche Meinung/meine Abneigung gegen solche Machtdemonstrationen. Denn mich kickt so etwas rein gar nicht. Einem vertrauten Partner überlasse ich mich durchaus gerne, doch eben nur, wenn ich mir sicher bin, dass er solche Dinge eben nicht macht. Es entspricht nicht meinem Kink. Bei mir würde immer der Gedanke aufkommen, was den nun sein "Problem" wäre, dass er mich zu solchen Dingen treiben müsste. Ich könnte bei solchen Sachen wie Partner "aufnötigen" die ich sexuell unattraktiv finde, niemals den Kopf frei bekommen, weil ich einfach an der Souveränität und dem Selbstbewusstsein meines Partner zweifeln würde in dem Moment.
Und auch als aktiver Part konnte ich Demütigungen und/oder Machtspielen nie etwas abgewinnen.
Klar, kenne ich es und weiß wie das alles geht und was es auslöst... aber irgendwie finde ich es immer wieder etwas "merkwürdig" *zwinker*
Zitat von ********iebe:
Jetzt sind wir hier aber im BDSM. Und da ist nicht immer alles so, wie sub es sich wünscht. Manchmal im genauen Gegenteil.

Das beschreibt es perfekt. Für mich persönlich und auch für meinen Herrn ist das ein ganz elementarer Bestandteil, ja fast schon der Inbegriff von BDSM. Zwang, sich überwinden müssen. Etwas tun zu müssen vollkommen ohne selbst Spaß oder Lust dabei zu empfinden, im Gegenteil, sich dabei vielleicht sogar zu ekeln. Ob als Aufgabe oder als Strafe.
Wenn immer nur ganz sachte und behutsam darauf geachtet wird, dass die/der Sub bloß nicht aus ihrer/seiner Wohlfühlzone raus muss, dann ist das aus meiner Sicht Wellness-BDSM. Ist auch völlig ok, wenn es für die Teilnehmer passt. Aber für mich wäre so ein vorsichtiger Gentledom definitiv nichts.

Konkrete Erfahrungen möchte ich hier jetzt nicht öffentlich teilen, das geht zu tief.
Zitat von *******phe:
Wenn immer nur ganz sachte und behutsam darauf geachtet wird, dass die/der Sub bloß nicht aus ihrer/seiner Wohlfühlzone raus muss, dann ist das aus meiner Sicht Wellness-BDSM.

Nun es gibt im BDSM noch mehr als nur D/S *zwinker*
Und mit SM kann man Sub auch verdammt schnell aus der Wohlfühlzone katapultieren *fiesgrins*
Da ist dann nix mit "Wellness", da kann es ebenfalls ans Eingemachrte gehen....
Evtl mal etwas über den eigenen Tellerrand schauen *lach*
Zitat von *******teel:
Zitat von *******phe:
Wenn immer nur ganz sachte und behutsam darauf geachtet wird, dass die/der Sub bloß nicht aus ihrer/seiner Wohlfühlzone raus muss, dann ist das aus meiner Sicht Wellness-BDSM.

Nun es gibt im BDSM noch mehr als nur D/S *zwinker*
Und mit SM kann man Sub auch verdammt schnell aus der Wohlfühlzone katapultieren *fiesgrins*
Da ist dann nix mit "Wellness", da kann es ebenfalls ans Eingemachrte gehen....
Evtl mal etwas über den eigenen Tellerrand schauen *lach*

Deshalb schrieb ich ja auch BDSM. In meine Grundaussage schließe ich D/S und SM mit ein. *g*
****eis Frau
1.274 Beiträge
Es ist ja nicht so einfach. Auch Dinge, die ich mag, können plötzlich zu viel, zu wenig, zu irgendwas werden. Dann ist da die Grenze und ich muss mich fallen lassen, denn ich will ja, dass er Vergnügen hat. Ich muss mich überwinden und ziehe auch daraus Lust, ebenso aus dem Bewusstsein, dass ich meinen Herrn erfreue. Und wenn dann Zwang kommt, ist es auch ok. Das macht mich immer geil. Wenn nicht dabei, dann danach. Ich unterwerfe mich seinem Willen. Und das gern! *g*

Das ist alles nur möglich, weil wir eine lange, vertrauensvolle und intensive Beziehung haben. Grenzspiele erfordern besondere Nähe, aber dann sind sie fantastisch!

Tolles Thema! Hoffentlich ohne Definitionsstreit!!
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_Bo:
Wie es geht? Bei uns mit Vertrauen und meiner Devotion für Ihn.
Ich, sub, habe grünes Licht für Zwang gegeben. Der Meine darf mich zu Dingen zwingen, die Er gerne möchte.
Dabei schwingt bei mir im Hinterkopf mit, dass Er sein Eigentum nicht schädigen wird.
Beispiel: Für viele ist der BJ bis zum Finale nicht so das Problem. Aufnahme von Samen und auch das schlucken zumindest hinter sich gebracht. Für mich ist Samen Aufnahme, oder gar schlucken eine riesige Hürde. Mein Körper stößt Konsistenz, sowie Geschmack selbsttätig ab. So schnell kann ich vom Kopf nicht reagieren (und bitte keine Ratschläge dazu, es ist wirklich schlimm für mich). Nun weiß ich aber, dass Er das Gefühl liebt, in meinem Mund zu kommen. Also ist dies einer der Fälle, wo Er entscheidet, wo es in dem Moment hingeht.
Den Meinen damit zu erfreuen lässt mich in meiner Haltung Ihm gegenüber danach entspannt sein.

War es in etwas sowas vom Gedankengang, was gefragt war?

(schreibt sie)

Hm, ich weiß noch nicht. Trotzdem danke ich dir für deine Erzählung.

Was ich meine ist: Hilft es dir IN DIESER SITUATION, dass du gar nicht anders kannst? Oder erst danach?
Wenn ihr damit deine Grenzen erweitert, so dass es dir selber gefällt, dann meine ich das nicht. Wenn es dir widerstrebt und deine Hilflosigkeit wird dir so bewusst, dass du es leichter ertragen kannst, dann schon. Ist das so?
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
@*******teel
In meinem persönlichen BDSM finde ich solche Psycho-Spielchen völlig daneben.

Das steht dir völlig frei. Aber lass es mich noch kurz einmal erklären:
Es geht mir nicht um ein absichtliches Psycho-Spielchen von Dom. Ich habe schon irgendwo geschrieben, dass man das weder voraussetzen noch steuern kann. Es passiert sub einfach. Die Erfahrung der Hilflosigkeit und Fremdbestimmung lässt etwas als positiv erfahren, das eigentlich völlig negativ ist.
Mich erinnert es ein bisschen an "Die Schöne und das Biest" ... (wobei das ja eher Stockholm-Syndrom ist - aber genug mit den Psychospielchen!)

Und nein, BDSM ist nicht nur DS. Aber auch. Und es wäre interessant zu philosophieren, ob man DS überhaupt je ganz substrahieren kann. Ich glaube, ein gewisses Machtgefälle ist immer da, und in diesem Thema ganz stark, natürlich.

Es muss nicht dein Thema sein. Niemand verlangt das. Aber es ist meines. Okay?

Er schrieb
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******mphe:
Zitat von ********iebe:
Jetzt sind wir hier aber im BDSM. Und da ist nicht immer alles so, wie sub es sich wünscht. Manchmal im genauen Gegenteil.

Das beschreibt es perfekt. Für mich persönlich und auch für meinen Herrn ist das ein ganz elementarer Bestandteil, ja fast schon der Inbegriff von BDSM. Zwang, sich überwinden müssen. Etwas tun zu müssen vollkommen ohne selbst Spaß oder Lust dabei zu empfinden, im Gegenteil, sich dabei vielleicht sogar zu ekeln. Ob als Aufgabe oder als Strafe.
Wenn immer nur ganz sachte und behutsam darauf geachtet wird, dass die/der Sub bloß nicht aus ihrer/seiner Wohlfühlzone raus muss, dann ist das aus meiner Sicht Wellness-BDSM. Ist auch völlig ok, wenn es für die Teilnehmer passt. Aber für mich wäre so ein vorsichtiger Gentledom definitiv nichts.

Konkrete Erfahrungen möchte ich hier jetzt nicht öffentlich teilen, das geht zu tief.

Kein Problem. Danke, dass du trotzdem mitschreibst.

Was mich aber interessiert: Hilft dir der Zwang, dass es dir selber gefällt, oder machst du es, obwohl du dich überwinden musst? Bleibt es für dich im Grunde negativ, oder kannst du es ins Positive ummünzen?
Darum geht es mir.

Er schrieb
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********teel:

Evtl mal etwas über den eigenen Tellerrand schauen *lach*

Sorry, dass ich dich da korrigieren muss. Aber ich, als TE, möchte ganz genau das lesen, was sie schreibt: Persönliche Erfahrungen und Gedanken dazu INNERHALB des eigenen Tellerrands!
Bitte nicht mein Thema in eine andere Richtung umdrehen. Danke.

Er
Zitat von ********iebe:
Was mich aber interessiert: Hilft dir der Zwang, dass es dir selber gefällt, oder machst du es, obwohl du dich überwinden musst? Bleibt es für dich im Grunde negativ, oder kannst du es ins Positive ummünzen?
Darum geht es mir.

Das ist von Situation zu Situation unterschiedlich. Grundsätzlich ist Zwang etwas, was mich sehr anmacht. Mein Kopf und mein Körper reagieren darauf sozusagen unabhängig voneinander: Mein Kopf will es nicht und findet es schlimm, mein Körper ist trotzdem eindeutig erregt.
Es gab Situationen, in denen konnte ich es währenddessen schon so drehen, dass es mich auch im Kopf erregt hat; also der Zwang, die Unnachgiebigkeit meines Herrn, das Ausgeliefertsein, die Machtlosigkeit.
Und es gab Situationen, da habe ich währenddessen entweder gar nichts gefühlt oder mich nicht gut gefühlt. Was im Nachhinein für mich die Situation immer ins Positive verkehrt hat, war das Lob von meinem Herrn, die Zuwendung, die Nähe, seine Zufriedenheit, sein Stolz auf mich. Das hat mich dann auch stolz und glücklich gemacht. *love*

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen einigermaßen verständlich beantworten. *happy*
****Bo Paar
301 Beiträge
Zitat von ********iebe:


Hm, ich weiß noch nicht. Trotzdem danke ich dir für deine Erzählung.

Was ich meine ist: Hilft es dir IN DIESER SITUATION, dass du gar nicht anders kannst? Oder erst danach?
Wenn ihr damit deine Grenzen erweitert, so dass es dir selber gefällt, dann meine ich das nicht. Wenn es dir widerstrebt und deine Hilflosigkeit wird dir so bewusst, dass du es leichter ertragen kannst, dann schon. Ist das so?


Die Grenze wird nicht so erweitert, dass es mir gefällt, nein. Meine Akzeptanz ändert sich nicht, nur dass Er die Möglichkeit dazu hat, erdet mich.
********iebe Mann
10.315 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_Bo:

Die Grenze wird nicht so erweitert, dass es mir gefällt, nein. Meine Akzeptanz ändert sich nicht, nur dass Er die Möglichkeit dazu hat, erdet mich.

Und wird es dadurch für dich positiv besetzt, sexuell erregend? Oder einfach nur aushaltbar?

Sorry, dass ich so drauf rumreite, aber mir ist das wichtig.

Er schrieb
********er84 Mann
6.487 Beiträge
@********iebe

gibt es zwischen sexuell davon erregt werden und dem es nur aushalten können nicht auch noch den Zustand das es zwar nicht sexuell erregt aber auf andere Art einen so Kickt das es viel toller / mehr ist als es nur auszuhalten?

Ich war jetzt noch nicht so wirklich in einer Sub Rolle aber auch ich als Dom mache manche "Praktiken" nicht weil sie mich direkt Sexuell erregen oder direkt meinen Dom / Sad Triggern sondern weil es etwas ist, dass für Frau / Sub "wichtig" ist um glü+cklich und zufrieden im miteinander zu sein und mein Kick im Kopf kommt dann eben dadurch zu Stande, dass zum einem ich eben der Bein der ihr das Geben kann / darf, der entscheidet wann und ob sie es bekommt und letztlich eben ihre Reaktionen bei dieser Praktik die mir zeigen das es ihr gefällt das ich genau das jetzt mit ihr mache.

Solange es nichts ist was mich also vollkommen Abstößt ist es für mich einfach etwas Partnerschaftliches sich gegenseitig Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen und dafür muss mich selbst das eben nicht immer auch direkt sexuell erregen um etwas schöneres zu sein als ein Aushalten.

Gerade das was eben im BDSM Miteinander mehr Kickt als die reine sexuelle Ebene ist für mich das was am BDSM erst so besonders ist.

Ich habe schon so viele verdamt tolle Momente im BDSM und mit Sub Erlebt bei denen keine Spur von Sexueller Erregung war und es auch alles andere als ein aushalten gewesen ist.

Ob man nun etwas für den anderen Aushält oder seine Freude daraus ziehen kann dem anderem Seine Freuden zu ermöglichen liegt meiner Meinung nach ganz viel an der gegenseitigen Wertschätzung.

Es gibt einen alten Spruch bei dem ich jetzt mal das Wort Frau gegen Sub ersetzt habe:

Schenke einer Sub das was sie noch nie hatte und Sub wird dir mehr schenken als sie je zuvor geschenkt hat.

Übersetzt in heute Sprache:

Wenn ich als Dom dafür sorge das Sub in ihren Bedürfnissen befriedigt ist wird Sub sich auch bestmöglich mühen mir als ihrem Herrn meine Bedürfnisse zu erfüllen.

Wenn ich erwarte das jemand für mich über eine Grenze geht muss ich im Gegenzug genauso bereit sein für den anderen auch über meine Grenzen hinaus zu gehen. Geben und nehmen, nur dann funktioniert Partnerschaft und da ist es Wurst ob D/S oder nicht.

Ich glaube das uns BDSMlern solche dinge nur viel eher und öfter auffallen weil wir zum einem uns viel bewusster mit diesen Dingen beschäftigen und zum anderem uns viel öfter freiwillig und bewusst Grenzerfahrungen aussetzen als es der Stino eben macht.
**********97076 Frau
8.799 Beiträge
Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sagen, dass es sehr selten Situationen gab, die ich auch im Nachhinein als negativ einordne. Ich habe Dinge getan oder ausgehalten, weil er oder sie es so wollten, daran interessiert waren oder ihren Spaß hatten. Beispiele möchte ich nicht nennen, das ist meine Privatsache.

Ich kann mir diese Dinge oder Situationen nicht schön reden, glorifizieren oder mental bzw. sexuell erregend finden. Muss ich auch nicht. Wir haben im Nachgang intensiv darüber geredet, meine und seine/ihre Intension und Gefühle besprochen und haben unsere gemeinsamen Konsequenzen daraus gezogen.

Ohne irgendeine Art von Aufarbeitung oder Aftercare wären solche Situationen für mich nicht tragbar. Dass sie den dominanten Part glücklich gemacht haben oder dessen Neugier befriedigt haben, ist auch für mich schön, aber hilft mir aber nicht weiter.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nur ganz wenige Erlebnisse hatte, die bis heute negativ besetzt sind. Diese spielten sich auf rein psychischer Ebene ab, ausschließlich im D/s, und hatten so gar keinen Berührungspunkt zu unserer Sexualität oder zu unserem SM. Alles, was mit beiden letzteren verbunden ist, kann ich bisher immer positiv besetzen. Meine Machtlosigkeit im D/s kickt mich auch in sehr vielen Situationen, es bedarf für mich schon sehr besonderer Situationen, um dauerhaft negativ zu bleiben.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
ja, das after care macht ganz viel dabei aus ob und wie negativ etwas "unschönes" / Grenzwertiges im Nachgang empfunden und gespeichert wird.

Ich erinnere mich da an ein Tunnel Spiel wo Sub mal "etwas" mehr brennen vom Chili im Schritt haben wollte und das ganze dann mit einer von definitiv zu viel und scheiße heulenden, breitbeinig in meinen Armen in der dusche, mit brause zwischen den Beinen stehenden Sub endete. Ehrlich wie ich nun einmal bin habe ich ihr auch gesagt das sich da gerade der Sadist und Dom in mir mega freuen weil sie eben leidet, ich, auch wenn unbeabsichtigt, es ausgelöst habe und sie dennoch im Arm halten und für sie da sein kann. Da ich aber eben nicht nur Dom und Sad bin sondern auch ein mitfühlender Mensch tat es mir ebenso leid das es eben dieses extrem zu viel geworden ist und hab alles dafür getan was mir so einviel um ihr dieses ungewollte Leid zu nehmen.

Dadurch das ich für sie da war und ihr ebenso ehrlich gezeigt habe was es in mir bewegt und wie glücklich / stolz ich in diesem Moment auf sie war / bin da mit mir durch gegangen zu sein ohne mich dafür zu verteufeln, sondern sich dabei noch halssuchend an mich gelehnt hat war und bleibt die Chili Nr. immer noch eine scheiß zu viel unschön Nr. aber das gemeinsame Erlebnis als ganzes wurde so dann kein negativer Absturz sondern eine emotional intensive Lehre für uns beide.

(zumindest einmal davon ausgegangen das Sub im Tagebuch und Gesprächen auch ehrlich zu mir war, wo ich aber auch nicht dran Zweifel)
**********97076 Frau
8.799 Beiträge
PS: ich würde jederzeit wieder in eine solche Situation gehen, wenn es meinem dominanten Gegenüber gefällt. Ich erwarte nicht, dass er/sie auf etwas mir zuliebe verzichtet, ich erwarte nur, dass meine Gefühle dabei und danach ernst genommen werden.

Das macht für mich gegenseitigen Respekt aus. Wer mich und meine Gefühle respektiert, kann von mir alles bekommen (außer den Dingen, die mit einem Tabu belegt sind).
****Bo Paar
301 Beiträge
Zitat von ********iebe:
Zitat von ****_Bo:

Die Grenze wird nicht so erweitert, dass es mir gefällt, nein. Meine Akzeptanz ändert sich nicht, nur dass Er die Möglichkeit dazu hat, erdet mich.

Und wird es dadurch für dich positiv besetzt, sexuell erregend? Oder einfach nur aushaltbar?

Sorry, dass ich so drauf rumreite, aber mir ist das wichtig.

Er schrieb

Sexuell erregend...Nein

Positiv besetzt...nur später, da ich weiß, dass Er es mag.

Aushaltbar...ich weiß ja, dass es mich nicht körperlich schädigt, mal logisch gesprochen. Doch ändert sich dadurch über die Zeit trotzdem nicht meine Abneigung dagegen.
Ich bediene moch gern an ihren Neigungen , auch weit über das hinaus, was jemand zu geben
bereit ist...dann allerdings fühle ich bei mir das Bedürfniss das " emotional zu bezahlen " , denn
ich bin mir da einer Pfichtschuldigkeit bewusst, weiss genau das die Bereitschaft zuj solchen
Leistungen endlich ist. Der Krug geht zum Wasser bis er bricht und da dann den Kleber bereit
zu stellen und zu verarbeiten ist doch eine wirklich schöne Aufgabe für mich als Gegenleistung,
einhergehend mit dem Wissen, das das selbstverständlich ist und dann eine win win Situation
schafft... geteiltes Glück ist doch doppeltes Glück.
****ni Frau
1.096 Beiträge
"Menschenskind, was tuts du hier eigentlich?!"
"Fuck wieso mach ich so n scheiss mit?!"

So oder ähnlich dröhnt es in einem bestimmten Moment einer Session in meinem Kopf.
Es ist der Moment wo ich weiss , ich komm da grad nicht raus,
der Moment wos richtig scheisse weh tut, furchtbar erniedrigend ist
oder meine Angst schier in Panik überschwappt.

Ich hasse und liebe diese ambivalenz, das hin und hergerissen sein,
das Chaos in mir das mich kurz darauf abheben lässt,
das die innere Kette der Vernunft und der Kontrolle sprengt.
Es kickt mich ungemein und ist ein wichtiger Teil von meinem bdsm.

Wie bei den vorschreibern aber nur in einer vertrauten Beziehung für mich möglich.
Der Kontrollfreak (der ganz in den Hintergrund treten muss in einer session aber dennoch im Notfall da wäre) in mir lässt sowas nur zu wenn er weiss das ich austeigen kann, dass nix schlimmes passiert wenn ich etwas mal doch nicht aushalte und das mein Partner grundsätzlich keinen schhaden anrichten will.
Alle aspekte in mir haben sich mitlerweile abgefunden das ich den Zwang ungeliebte dinge zu tun brauche.

Was ich toll finde, dass es nicht an intensität verliert.
Ich denke drum hat es für mich nichts mit erweitern zu tun,
denn ich gewöhne mich nicht an etwas das so abwehrgefühle in mir auslöst.
Mein Top kann es immer wieder nutzen um mich ins Nirvana zu schleudern.


Auch als Aktive nutze ich dies ambivalenten Gefühle sehr gerne.
Es ist immer ein herantasten und jedesmal aufs neue spannend wie weit ich gehen kann.
Die Gespräche mit meiem Partner sind ungemein wichtig und helfen immer näher an den Punkt zu kommen wo es kippen kann.
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