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"Unerwünschte" Dinge psychisch umsetzen - wer kann/macht es?

*******olf Frau
2.446 Beiträge
Liebe @********ca_D

vielen Dank für deine Schilderung. Das mit der Achterbahn veranschaulicht mir sehr gut, was das mit der Angst auf sich hat. Das ängstlich-angenehme Gefühl kenne ich durchaus auch und da geht auch was, weil das Angenehme überwogen hat, aber ich meinte eher die nackte Angst, die mich in Panik, Schweißausbrüche, usw. versetzt. Da geht dann nix mehr ...
*********_2018 Frau
6 Beiträge
Zitat von ********er84:

Ich erinnere mich da an ein Tunnel Spiel wo Sub mal "etwas" mehr brennen vom Chili im Schritt haben wollte und das ganze dann mit einer von definitiv zu viel und scheiße heulenden, breitbeinig in meinen Armen in der dusche, mit brause zwischen den Beinen stehenden Sub endete.

Das "nächste" mal versucht es mit Milch *g*
Zitat von ********ca_D:
Und beim nächsten Besuch des Freizeitparks stellt man sich wieder in die Schlange in freudig-ängstlicher Erwartung.

Sehr schönes Bild übrigens, es zeigt sehr gut: Angst ist nicht gleich Angst, so wie auch Schmerz nicht gleich Schmerz ist. Als Schmerzpatientin mit chronischen Schmerzen, genieße ich weiß Gott keine einzige Millisekunde meiner chronischen Schmerzen, aber den Hintern versohlt bekommen, ist etwas völlig anderes. Auch Angst kann ich eigentlich nicht viel abgewinnen, ich habe eine Angststörung, ein Leben voller Angst, macht wenig Freude, aber Angst ist eben nicht gleich Angst, vor allem, wenn man in der Angst dann nicht alleine ist.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
dem kann ich mich aus den Erfahrungen mit meiner Partnerin der @********ntin nur vol anschließen.
Aber im Rahmen dieses Threads geht es glaube ich schon eher um die "richtige" Angst, der man nichts Gutes abgewinnen kann und die einen vielleicht sogar in Panik versetzt. Selbst da gab es schon Situationen, in denen mein Herr nicht gleich abgebrochen hat, was in dem Moment schrecklich für mich war und danach war ich fix und fertig. Wobei ich dieses Gefühl danach dann irgendwie genieße, auch die Tränen und das völlige Aufgelöstsein. Für mich erzeugt das eine unglaublich tiefe und intensive Nähe zu meinem Herrn.
Zitat von *******phe:
Aber im Rahmen dieses Threads geht es glaube ich schon eher um die "richtige" Angst, der man nichts Gutes abgewinnen kann

Das will ich nicht ausschließen, dennoch ist das:

Zitat von ***SS:
vor allem, wenn man in der Angst dann nicht alleine ist.

nicht zu unterschätzen.

Bei der Überlegung nämlich WARUM (man wird so etwas ja auch hin und wieder gefragt) "sucht" man Schmerz, wenn man ihn sonst doch so so SO unendlich leid ist. Vielleicht, möglicherweise, ist ein Teil der letztlich nicht mit Sicherheit zu beantwortenden Frage, die Macht, die man dann über sie hat. Denn, zumindest in einem guten Zusammspiel von devot und dominant, hat der dominante Teil der Konstellation Grenzen, die sich natürlich auch durch die Grenzen des devoten Partes gestalten - und der devote Teil hat die Möglichkeit, das Spiel zu beenden. Im Leben gibt es diese Möglichkeit nicht. Ganz egal wie viele Schmerzen und/oder Angst du hast, es interessiert das Leben ganz genau null, wenn du Gelb, Gelb-Rot, Rot rufst. Es ist komplett egal, wie sehr du signalisiert, dass du nicht mehr kannst, das Leben macht weiter. Du musst jeden morgen aufstehen (mit Schmerzen und/oder Angst), deinen Job machen, dein Kind versorgen, deinen Haushalt erledigen, zum Briefkasten gehen, telefonieren ... Was auch immer du sagst, rufst, Zeichen machst, niemand hört auf. Du bist machtlos.

Und das ist anders, wenn du dich auf ein bewusstes Spiel einlässt, du hast eine Notbremse, einen Anker, Halt. Du kannst Schmerzen und/oder Angst den Stinkefinger zeigen, sie bewältigen, ohne, dass du es im Grunde MUSST.

Das alles, wie schon gesagt, allerdings gezogen aus lediglich sehr wenigen praktischen Erfahrungen, aber die waren so stark für mich (nach langen Jahren der Phantasie), dass ich mir selbst viele Fragen stellte. Ich bin also keineswegs Fachfrau für BDSM, aber dafür für chronische Schmerzen und Angst. *mrgreen*
Das sind superinteressante Gedankengänge @***SS und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für dich als chronische Schmerz- und Angstbetroffene genau diesen Effekt hat. (Nur mal am Rande: Ich habe selbst an einer Panikstörung gelitten, das ist wahrlich kein Zuckerschlecken. *autsch* )

In meinem konkreten Fall würde ich aber sagen, dass es genau dieses grenzenlose Ausgeliefertsein und die vollkommene Machtlosigkeit sind, die mich kicken. Bei uns gibt es kein Safeword, also habe ich tatsächlich keinerlei Chance, aus der Situation rauszukommen. Ich muss sie erdulden, solange mein Herr das wünscht und er hat schon eine sadistische Ader. *mrgreen*

Nach solchen Situationen spüre ich wie gesagt eine unglaubliche Tiefe zwischen uns, die mich emotional total umhaut.
Zitat von *******phe:
Bei uns gibt es kein Safeword, also habe ich tatsächlich keinerlei Chance, aus der Situation rauszukommen. Ich muss sie erdulden, solange mein Herr das wünscht und er hat schon eine sadistische Ader. *mrgreen*

Du hast jedoch dennoch das Vertrauen, dass er nicht weiter geht, als du wirklich kannst? Also, ich hoffe: ja. Das ist natürlich die sehr, sehr viel schwierigere Konstellation für den dominanten Part, denn es erfordert ein sehr hohes Maß an Gespür und Feingefühl, er muss quasi das Codewort selbst hören und zwar unausgesprochen. Dennoch, es gibt eine Grenze. Das hoffe ich zumindest.
Das mit des Psyche ist so eine Sache,mein Tabu,war immer Schläge ins Gesicht und Analsex,während einer Session,kam es dazu,das ein fester jedoch offener Partner meine " freche Schnauze" mit einer Backpfeife sanktionierte,die setzte er aber erst an,nachdem er feststellte,das mein Lustpegel am oberen Level war,genau so , erging es mir mit ihm beim Analsex,es war für mich eigentlich immer undenkbar,da ich damals immer assoziierte,das dort eher was hinauskommt,statt hinein🤣,so brachte er über mehrere Monate immer wieder viel Gleitgel mit,trug mir Dehnübungen auf und nutzte Positionen aus ,bei denen er bei starker Penetration im höchsten Level der Erregung,einen aufblasbaren Plug einschob.
Irgendwann,hatten wir ein Tunnelspiel und nachdem er mir Zeit lies mich an dieses Gefühl zu gewöhnen ,kam auch die Lust darauf von ganz alleine.
Dies war übrigens auch der erste Dom,dessen sein eigener Anus kein Tabu war,von daher war dies ein 🍀,denn Erfahrung ist eben auch von Nöten.
Zitat von ********iebe:
Zitat von *****lou:
Beispiel:
Meine Sub ist hetero und eine sehr devote Frau, deren Leidenschaft es ist zu dienen. Sie ist dabei selbstlos und erfreut und erregt sich dabei an mir und meiner Reaktion. Gefällt es mir, dann ist sie zufrieden und glücklich (einfach ausgedrückt).
Um ihre Stellung zu verdeutlichen, möchte ich sie sexuelle Handlungen an einer Frau ausführen lassen. Mir ist bewusst, dass es gegen ihre sexuelle Orientierung ist, allerdings beschreiten wir seit mehreren Jahren einen Weg der kontinuierlichen Ausbildung und des Trainings. Soll heißen: der Vorschlag kommt nicht einfach so daher, sondern reifte langsam und stetig. Dabei haben wir uns auch immer auf Augenhöhe über spezielle Aspekte unterhalten, uns gegenseitig gefragt wie es dem anderen damit geht.

Mittlerweile erregt sie der Gedanke daran eine Frau oral zu verwöhnen, oder selbst als Spielzeug zu dienen. Es fußt auf dem Wissen, dass es mich erregt sie in dieser Position zu sehen. Es verstärkt mein Gefühl der Macht über sie ... und schon haben wir die o.g. Wechselwirkung. Es ist also vor allem ein langsames Herantasten an die Idee und dem grundlegenden Konzept dahinter.

Danke dir für deine Antwort!
Interessant - genau dieses "Mindframing" läuft auch bei uns gerade.
Nur, dass wir alles, was mit anderen zu tun hat, auf Eis gelegt haben, so lange die Pandemie uns hindert.
Aber sie hat mir selber schon Phantasien in dieser Richtung erzählt ...

Ich wollte aber eigentlich weniger auf "Grenzen verschieben" hinaus. Dass sich Vorlieben und Abneigungen mit der Zeit verändern (lassen), weiß ich, das war jetzt nicht meine Intention. Mir ging es um das Paradoxon des "Es macht mich geil, weil es mich NICHT geil macht (aber mir aufgezwungen wird)".
Hast du da auch etwas?

Er schrieb

Wir scheinen uns zumindest einem solchen Szenario zu nähern.
Ein Grenzbeispiel ist hier sicherlich das Thema F/F. Da sich ihre Lust aus dem Machtgefälle zu mir und meiner Erregung dessen zu generieren scheint.

Ein anderes Beispiel ist ein Tabuthema für uns beide, was auch null geil macht, aber beim Gedanken daran das Paradoxon auftritt.
Ob wir es jemals umsetzen weiß ich nicht, aber erst kürzlich schrieb sie mir, dass sie anfängt es erregend zu finden, obwohl es nicht unsers ist.
********ious Mann
3.125 Beiträge
Zitat von ***SS:
Du hast jedoch dennoch das Vertrauen, dass er nicht weiter geht, als du wirklich kannst? Also, ich hoffe: ja. Das ist natürlich die sehr, sehr viel schwierigere Konstellation für den dominanten Part, denn es erfordert ein sehr hohes Maß an Gespür und Feingefühl, er muss quasi das Codewort selbst hören und zwar unausgesprochen. Dennoch, es gibt eine Grenze. Das hoffe ich zumindest.

Es gibt gute Gründe, gewisse Grenzen nicht zu überschreiten und es gibt gute Gründe, es doch zu tun. Darin muss man sich einig sein und dafür gibts den Metakonsens. Der ist genau dafür da, gemeinsam, einvernehmlich-uneinvernehmlich gewisse Grenzen zu überschreiten. Während ein Safeword die Grenze markiert, kann man hinter der Grenze nicht mehr darauf setzen, geschweige es hören wollen. Hinter den Grenzen geschehen eben diese Dinge, die innerhalb dessen nicht mal denkbar gewesen wären. Es gibt dann Momente, wo man sein ganzes Selbstvertrauen verliert, sowie jegliches Vertrauen an Dom und alle Hoffnung fahren lässt. Ja, das bringt es mit sich. Entscheidend ist der Umgang miteinander im Nachhinein. Denn erst im Nachhinein ist man mit Gefühlsregungen konfrontiert, die man aus der Komfortzone gar nicht kennen kann. Indes ist der MK kein Freifahrtschein und man muss damit umgehen können. Dann ist er aber das richtige Mittel zum gewünschten Zweck. Für mich ist er das seit eh und je, denn anders kann ich gar nicht.
Zitat von ***SS:
Du hast jedoch dennoch das Vertrauen, dass er nicht weiter geht, als du wirklich kannst?

Ich habe das Vertrauen, dass er - wenn er weitergeht, als ich wirklich kann - mich im Nachhinein auffängt und sicher hält. Und ja, es gab schon Momente, in denen ich alles verloren habe - mein Selbstwertgefühl, mein Vertrauen, meine Zuneigung, meine Überzeugung, meine Sicherheit. Aber ich habe bisher in meinem Leben auch noch nie so viel Tiefe, Verbundenheit, Innigkeit, Zugehörigkeit, Nacktheit und Nähe erlebt wie nach solchen Momenten.

Dem wundervollen Beitrag von @********ious kann ich mich voll und ganz anschließen.
*******heCH Mann
2.090 Beiträge
Was viele tun muss nicht zwingend richtig sein. Psychospiele sind das keine, eher ein schlechter Versuch mehr Macht auszuüben. Macht zu erzwingen ist leicht, doch erhält man diese nicht. Wer als Dom tut, was immer er lustig ist und kein Einverständnis erhalten hat dafür geht einen extrem schmalen Weg.
Beziehst du das aufs Threadthema oder die letzten Beiträge, @******ach?
********me33 Frau
112 Beiträge
...hab mich jetzt ein Weilchen von vorne bis hinten durch diesen Thread gelesen....und möchte auch etwas dazu schreiben..weil es für mich einfach wahnsinnig interssant ist und ich mich in einigen Teilen wiederfinde...

Vorab: ich bin keine sub und weiß selber noch nicht so wirklich, wo meine Reise hingeht, wo sie endet, wie ich meine Gefühle und Empfindungen zu definieren und einzuordnen habe - bin also diesbezüglich völlig unerfahren...in jeglicher Hinsicht....und muss das alles erst noch erkunden und rausfinden....hoffe, aber trotzdem, dass meine Zeilen nicht fehl am Platz sind...

In den letzten 1 bis 2 Jahren musste ich für mich feststellen und mir eingestehen, dass meine devote Ader doch stärker ausgeprägt ist, als ich das selber gedacht und vermutet hätte.
Dies zeigte sich im sexuellen Bereich so, wenn sich Mann mal nahm, was er wollte - auch wenn es mir nicht so gefallen hat bzw. auch mal gegen meinen Willen - es mich sehr erregt hat, ich Gefühle entwickelt habe, die ich so nicht kannte auf einer ganz anderen Ebene... und ich gemerkt habe, dass ich es genieße, die Macht abzugeben, es gerne ausgehalten habe...für ihn...weil es ihm gefällt, ihn erregt...wobei da zu keiner Zeit Begriffe wie BDSM/Dom/Sub im Raum standen....

Es gab eine Situation, die vielleicht ganz gut zum Thema passt - wenn ich es hoffentlich richtig verstanden habe...(mal abgesehen, dass es bei mir nicht um D/S geht)
Mein Partner wußte genau, was ich sexuell so gar nicht mag...und welches Thema für mich wirklich ausgeschlossen und Tabu ist - gegen was ich eine komplette Abneigung habe - anal...in jeglicher Form...
Er hat mich auch nie gedrängt und es akzeptiert (wußte aber natürlich von meiner devoten Neigung und den Gefühlen, die sich diesbezüglich entwickelt hatten)...ab und zu mal mit einem Augenzwinkern...na...wie wärs mal damit...aber er bekam dann immer einen Korb...

Eines Abends, als wir gemütlich im Bett lagen...entstand ein sehr inniger Moment für uns beide...rein auch emotional...dem Tag geschuldet, der Situation...wir waren uns sehr nahe...küssten uns...und auf einmal fing er an, mich zu streicheln... mir sanft über den Po zu fahren..immer näher an mein "Tabuthema" zu gelangen...normalerweise hätte ich die Situation sofort rigoros aufgelöst und ihn weggeschoben...das wußte er...und merkte auch, wie ich erst versuchte, mich ihm wieder zu entziehen...aber diesmal gab er dem nicht nach...sondern...machte weiter - einfühlsam und verständnisvoll, aber dennoch bestimmt gab er mir deutlich zu verstehen...dass es jetzt an der Zeit ist...und diesmal...fügte ich mich dem...hielt die ersten näheren Berührungen aus...obwohl sich alles in mir dagegen sträubte...aber hauptsächlich...im Kopf - diese Blockade...denn...zu meinem Erstaunen und wider allem...erregte mich die Situation sehr...dieses "er macht es einfach" wie im Eingangspost erwähnt, diese Machtlosigkeit zu spüren, jetzt mal nicht selbst entscheiden zu können/dürfen, was passiert...es jetzt aushalten zu müssen, wie er immer weiter geht, dass er meinem Wunsch diesmal nicht entprochen hat, dass er nicht nachgegeben hat...das machte mich nur noch mehr an...
...mich hingeben zu müssen, etwas zu tun, was mir zutiefst widerstrebt...

Um den Bogen zum Thema zu finden: in diesem Fall kann ich sagen...haben mir all diese Gefühle geholfen, in dem Moment etwas errgend und geil zu finden...was für mich völlig undenkbar schien - also das Unerwünschte zur Lust gemacht...am Ende erlebte ich den bis dato intensivsten Orgasmus...
Wir waren danach beide sehr stolz und zutiefst befriedigt...

Aber wie es in den vorherigen posts auch schon rauszulesen ist...für mich funktioniert das auch nur in einem sehr engen Vertrauensverhältnis...und..was für mich auch sehr wichtig war...das Hinterher...aufgefangen werden....zu spüren..er ist da...für mich

soviel zu meinem Erlebnis *g*
********iebe Mann
10.585 Beiträge
Themenersteller 
@********me33
Danke für deinen Beitrag. Du hast es sehr schön erzählt, und es ist genau das, was ich gemeint habe.
Also nicht, dass der aktive Partner eine Grenze so bespielt und verschiebt, dass sie für den passiven auch lustvoll wird, sondern dass er einfach macht und gerade diese Hilflosigkeit und völlige Passivität ein eigentlich ungeiles Erlebnis zu einem geilen werden lässt.

Kleine Anmerkung noch ... auch wenn du sagst, "ich bin keine sub" ... also, in meinen Augen hast du durchaus gute Anlagen dafür ... was hindert dich daran zu sagen, dass du eine bist? Viel fehlt meiner Meinung nach nicht mehr dafür.

Er von Drachenliebe schrieb
*******schi Frau
14.527 Beiträge
ich habe jedenfalls gelernt

dass auch ein "schlimmer absturz" in solch einer situation
dazu führen kann,
genau an den punkt zu kommen, wo letztenendlich beide hinwollen...

dazu ist mmn. die bereitschaft und die empathie des dominanten parts
das wichtigste!

ausserdem haben negative erfahrungen einen viel grösseren lern-effekt
wenn ich denn noch was lernen will
als die immer positiven und glücklich-machenden

über die muss nämlich eher nicht geredet werden...
********ious Mann
3.125 Beiträge
Zitat von ********me33:
normalerweise hätte ich die Situation sofort rigoros aufgelöst und ihn weggeschoben...das wußte er...und merkte auch, wie ich erst versuchte, mich ihm wieder zu entziehen...aber diesmal gab er dem nicht nach...sondern...machte weiter - einfühlsam und verständnisvoll, aber dennoch bestimmt gab er mir deutlich zu verstehen...dass es jetzt an der Zeit ist...und diesmal...fügte ich mich dem...hielt die ersten näheren Berührungen aus...obwohl sich alles in mir dagegen sträubte...aber hauptsächlich...im Kopf - diese Blockade...denn...zu meinem Erstaunen und wider allem...erregte mich die Situation sehr...dieses "er macht es einfach" wie im Eingangspost erwähnt, diese Machtlosigkeit zu spüren, jetzt mal nicht selbst entscheiden zu können/dürfen, was passiert...es jetzt aushalten zu müssen, wie er immer weiter geht, dass er meinem Wunsch diesmal nicht entprochen hat, dass er nicht nachgegeben hat...das machte mich nur noch mehr an...
...mich hingeben zu müssen, etwas zu tun, was mir zutiefst widerstrebt...

Danke, dass hast du sehr gut und anschaulich beschrieben! Entscheidend ist die Tatsache, dass er (mittlerweile) wusste, dass du so geneigt bist und es dann auch verstand, diese Tür ganz zu öffnen! Normalerweise wäre das schlicht übergriffig, hier aber der fehlende und nötige Schritt.

Und ja, es ist nun mal so- hätte ich jedes mal vorher gefragt und mich wieder zurückweisen lassen, wäre ich da heute auch noch nicht weiter. Es ist halt diese Mischung aus der devoten Haltung, gepaart mit der dominanten, sich dann zu nehmen was man will. Irgendwie will der Kreis ja geschlossen werden.
Ich denke auch, dass hier jeder so seine ganz eigene Methode findet, wie er behutsam aber bestimmend zum Ziel kommt. Mit der Zeit hat man das verinnerlicht und weiß unbewusst, wann es Zeit ist, gewisse Türen zu öffnen. Man spürt einfach dass es jetzt richtig ist. Daher frage ich auch nicht mehr und "Zurückweisungen" verstehe ich als Orientierung. Und dann geschieht das, was du so schön beschrieben hast.

Zitat von *******een:
dass auch ein "schlimmer absturz" in solch einer situation
dazu führen kann,
genau an den punkt zu kommen, wo letztenendlich beide hinwollen...

dazu ist mmn. die bereitschaft und die empathie des dominanten parts
das wichtigste!

Die SEK-Methode, vorzugsweise im MK. Eher selten aber hin und wieder, gehts halt nicht anders und das ist in dem Moment dann auch kein Spaß mehr aber nützt ja nix. Auch wenn (oder weil?) beide negative Folgen einkalkulieren, war es hinterher trotzdem gut. Nach dem Motto- das war so schrecklich, machs nochmal...

Leider sind das Momente die man nur einmal so intensiv erlebt. Aber man kanns ja weiter ausfeilen...
*******Mind Frau
479 Beiträge
Zitat von ********iebe:


So, und jetzt würde mich interessieren: Wer von euch kennt das auch? Wie schafft ihr diesen "Sidestep"? Habt ihr Beispiele von euch dafür? (Von mir habe ich ja eines gebracht.)

Er von Drachenliebe schrieb

Ich mache derlei Dinge sowohl aktiv als auch passiv sehr gern, auch wenn ich in diesem Kontext den Begriff "ungewollte Dinge" etwas unglücklich finde. Ich würde eher sagen, dass es Praktiken gibt für die man ein bestimmtes Mindset braucht um sich darauf einlassen zu können. Wenn das nicht gegeben ist, ist es schwierig. Dem gegenüber stehen Praktiken die für sich ein "Opener" sind, d.h. für sich alleine stehen und Lust bereiten können.

Bezüglich der Vorgehensweise lege ich deshalb, wenn ich aktiv bin, bei diesen Spielarten (neben klarer vorheriger Kommunikation) viel Wert darauf meinen Partner in das richtige Mindeset / Stimmung zu versetzen und schrittweise vorzugehen. D.h. nicht von 0 auf 100, sondern sich behutsam herantasten und dabei viel zu beobachten. Vor allem wie es sich mit innerer An- und Entspannung verhält, ob mein Partner in die Sache herein findet usw.

Als passiver Part weiß ich inzwischen recht gut welches Mindset und welche Bedingungen ich brauche um mich auf diese Sachen einzulassen. Je nachdem ob diese Bedingungen erfüllt sind bzw. ob ich dazu bereit bin mich mit der Person so weit darauf einzulassen, versuche ich entsprechend meine Grenzen zu setzen. Das heißt dann dass einige mehr dürfen und andere weniger *g* .

Bei mir ist Schmerz z.B. so ein Impuls. Grundsätzlich habe ich eher Angst vor Schmerzen und empfinde sie als eher unangenehm / etwas das ich zu ertragen habe. Im richtigen Mindset (z.B. wenn ich fixiert bin) können sie mir aber durchaus zusätzliche Lust bereiten.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Zitat von ********iebe:

Danke dir für deine Antwort!
Interessant - genau dieses "Mindframing" läuft auch bei uns gerade.
Nur, dass wir alles, was mit anderen zu tun hat, auf Eis gelegt haben, so lange die Pandemie uns hindert.
Aber sie hat mir selber schon Phantasien in dieser Richtung erzählt ...

Ich wollte aber eigentlich weniger auf "Grenzen verschieben" hinaus. Dass sich Vorlieben und Abneigungen mit der Zeit verändern (lassen), weiß ich, das war jetzt nicht meine Intention. Mir ging es um das Paradoxon des "Es macht mich geil, weil es mich NICHT geil macht (aber mir aufgezwungen wird)".
Hast du da auch etwas?

Er schrieb

Dazu mal noch eine andere Perspektive:

Ich für mich habe herausgefunden, dass es Dinge gibt, die mich erregen, bei denen es mir aber schwer fällt zu akzeptieren dass sie mich erregen. D.h. diese Vorlieben sind für mich sehr schambehaftet (da z.B. gesellschaftlich tabuisiert, als "unanständig" geltend, mit dem eigenen Selbstbild nicht vereinbar etc.). Der Grund warum es mir schwer fällt sie zuzulassen liegt also nicht daran dass ich keine sexuelle Erregung verspüre, sondern darin, dass ich selbst nur schwer akzeptieren kann dass mich das erregt.

Dem gegenüber sehe ich Praktiken die mich gar nicht erregen eher entspannt. Wenn das jemand macht und nichts regt sich bei mir... ja gut dann ist es halt so. Holt mich jetzt zwar nicht vom Hocker, aber stören tuts mich auch nicht *zwinker* (und ich muss keine Angst davor haben diese Dinge zu tun).

Das heißt ich denke der Kanckpunkt bei diesen Dingen liegt eher weniger bei der fehlenden Erregung als vielmehr bei der Angst davor gewisse Dinge zu tun oder zuzulassen. Z.B. weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat, negative Trigger losgetreten werden können oder vielleicht auch auch nur schwer akzeptieren kann, dass man diese Dinge tut oder mag. Die Lösung des Paradoxons liegt dann eventuell darin, Rahmenbedingungen zu schaffen in denen die Person sich dann doch an diese Sachen herantasten kann. Das heißt z.B. eine gute Vertrauensbasis, die Person selbst entscheiden lassen ob und wann sie dieses Thema angehen möchte und eine Balance zwischen Komfortzone und Grenzgang zu schaffen, sodass möglichst keine Überforderung stattfindet.
********ious Mann
3.125 Beiträge
@*******Mind

Das klingt immer alles so kompliziert um auf dieses Level zu kommen, zudem auch noch mit der richtigen. Es ist umso einfacher, je offener das Gegenüber ist- egal wer von beiden. Und daher sage ich immer- vor "Daddy" muss dir nichts peinlich sein, nichts unangenehm. Schämen vlt., aber es ist ok. Daddy kennt das doch alles, und er ist offen für deine Bedürfnisse! Egal ob es nun beschämendes oder gar unanständiges ist- all das kann man händeln. Ein DDlg-Dom agiert hier ganz anders als typ. BDSM-Doms. Ich bin nicht Herr/Master/sonstnochwer- ich bins, Dad! Bei mir soll sie ganz Sie selbst sein, Daddy weiß damit umzugehen. Nicht umsonst habe ich mich darauf präferiert, denn es eröffnet beiden ganz andere und neue Felder, miteinander zu interagieren. Ich für mich entdecke dadurch gerade (mein) BDSM ganz neu, fernab aller solcher ausgetretenen Pfade. Nie hätte ich gedacht, dass ich so empfinden könnte. D/s ist ein weites Feld und nicht nur, dass man auch mal neues erfährt- man kann sich auch neu (er)finden!
Also mir ist vor meinem Herrn auch nichts mehr peinlich. Wirklich absolut gar nichts mehr. Er hat mir das aktiv ausgetrieben, um es mal so auszudrücken. *mrgreen*

Man braucht "einfach nur" das passende Gegenstück, dann braucht man gar nicht mehr so viel reden und abwägen und nachhaken und nochmal reden und sich langsam rantasten und nochmal reden und sich rückversichern und weitertasten und nochmal reden... Dann läuft das alles quasi von alleine. *happy*
Für mich ist das so perfekt, für andere, die vorsichtiger und bedachter sind, wahrscheinlich nicht. Aber ist ja alles vollkommen ok, jeder soll es leben, wie er mag und wie es für ihn richtig ist.
********iebe Mann
10.585 Beiträge
Themenersteller 
@*******Mind
Danke auch für diese Perspektive. Ich gestehe, darauf wäre ich gar nicht gekommen, dass man das auch so sehen kann. Es ist zwar nicht ganz das, was ich meine, wenn man es ganz streng nimmt, aber trotzdem eine interessante Sichtweise. Zumindest als Ergänzung/Abgrenzung. *lach*

Ich fasse einmal zusammen:
Wenn es etwas gibt, das sub zuerst einmal ablehnt und dann doch erregend findet, dann kann das an drei Faktoren liegen:
• Dom verschiebt die Grenzen so einfühlsam, dass sub sich damit "anfreunden kann"
• Die Erregung daran ist in sub bereits veranlagt, sub erlaubt es sich aber selber nicht, Gefallen daran zu finden, es braucht eine stärkere Autorität von außen dazu (Dom)
• sub findet die Sache an sich überhaupt nicht geil und das bleibt auch (vorerst mal) so. Aber durch den Umstand, dazu gezwungen zu werden und überhaupt keine Wahl zu haben, wird sub eben doch erregt.

Ich meinte eigentlich nur den letzteren Fall, du den mittleren. Hast du vielleicht auch ein Beispiel bzw. sogar eine persönliche Erfahrung dazu?

Er schrieb
*******Mind Frau
479 Beiträge
@********ious

Wenn das so funktioniert dann ist das natürlich schön und ich denke auch dass eine D/s-Beziehung so ein Mindset schaffen kann um diese Dinge zu praktizieren. Ich finde es dennoch auch spannend sich mit dem was dahinter steckt zu beschäftigen und ein Stück weit zu verstehen was es für einen selbst braucht. Spätestens dann wenn die Beziehung vielleicht nicht mehr besteht. Zumal ja das auch das Thema hier ist.

Und in der Umsetzung ist es dann auch gar nicht so kompliziert wie es klingt. Man muss lediglich wissen wie man die richtige Stimmung schafft, Vertrauen aufbaut und seinen Partner an die Sache heranführen kann. Und es funktioniert tatsächlich auch außerhalb einer D/s- oder DD/lg-Beziehung *zwinker* .
*******Mind Frau
479 Beiträge
@********iebe

Also bei mir fällt in diese Kategorie z.B. Minfuck der zu Kontrollverlust führt oder auch eine Vorliebe für deutlich ältere Männer. Letzteres kann ich aber so langsam akzeptieren *zwinker* .
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