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Erfahrungsaustausch: Was ist eure Motivation zum Metakonsens

*******987 Frau
8.490 Beiträge
Zitat von *******ub70:
Das ist für mich nichts anderes als dass ich als Sub, meinem Dom aufbürde immer meine Grenzen und meinen inneren Zustand im Fokus zu haben.
Es gibt sicherlich Konstellationen, wo es darauf hinaus läuft, aber bei mir ist das nicht der Fall, zumindest will ich nicht, dass es der Fall ist. Dom soll machen, was er möchte und eben nicht darauf schauen müssen, wie es mir damit geht, ob mir das Spaß macht und so weiter.
Das heißt nicht, dass ich nicht sagen würde, wenn mir etwas unangenehm wäre oder schmerzhaft oder so, aber eben nicht mit einem Safeword oder sonst etwas, was die Situation kontrollieren würde sondern nur als Info auf die er reagieren kann, wie er möchte (wenn man aber dauerhaft die Öl-Warnleuchte ignoriert, geht halt mehr oder weniger schnell der Motor kaputt und man muss erst reparieren, bevor man wieder von der Stelle kommt).
Ein Safeword oder ähnliche Methoden, die Situation zu beenden oder zu beeinflussen wäre für mich als würde ein Auto von selber eine Vollbremsung machen, sobald die Öl-Warnleuchte angeht.
Der Bereich Metakonsens ist meiner Meinung nach eigentlich nur etwas für gut eingespielte Verpaarungen, die sich bedingungslos lesen und auf einander verlassen können ...
Alternativ vielleicht auch noch geeignet für Doms, die ihre Sub gelegentlich ausleihen um ihren Gehorsam zu testen ... Wobei in so einem Fall der Dom (für den Notfall) trotzdem immer im Hintergrund bleiben sollte.

Ansonsten finde ich, dass ein Codewort in bestimmten Konstellationen fast immer unabdingbar ist.

Wobei es hierbei natürlich darauf an kommt, in welchen Bereich man im BDSM eintauchen möchte und um welche Art der Dom-Sub Beziehung es sich handelt.

Wenn z.B. ein noch etwas unerfahrener oder für mich neuer Dom anfängt seine sadistischen Neigungen an mir auszuleben, kann es durchaus passieren, dass dieser mich ab einem gewissen Erregungszustand „vielleicht“ nicht mehr richtig lesen kann und viel zu weit geht.
Ich hatte es bereits, dass ich ohnmächtig an der Wand hing und nichts mehr ging.

Ein vorher ausgemachtes Codewort hätte uns in diesem Fall bestimmt beide schützen können ohne im Vorfeld seine Top-Position in Frage zu stellen oder zu untergraben.


Außerdem würde eine gute und erfahrene Sub dieses Wort sowie nur im äußersten Notfall einsetzen.
Kleiner Tipp: Es gibt immer noch das "universelle" Safeword
MAYDAY
Das ist weltweit gültig in BDSM Kreisen *g*
Zitat von *******teel:
Kleiner Tipp: Es gibt immer noch das "universelle" Safeword
MAYDAY
Das ist weltweit gültig in BDSM Kreisen :)

Danke ...
so lange dabei, aber trotzdem kannte ich das nicht 🙈
****dat:
Es nimmt mir unheimlich viel von meinem alltäglichen Flow, wenn ich meine sexuelle Dominanz auf bestimmte, fest eingeteilte Zeiten reduzieren muss. Es hemmt mich, wenn ich alles vorher abstimmen oder mir eine Erlaubnis einholen muss.

Das fühle ich, trotzdem sehe ich keine Notwendigkeit zum Metakonsens. Es kann auch einfach Teil der Spielregeln sein.

**********_Song:
Aber... es gibt immer ein Safeword. Spätestens bei "Ich brauche einen Arzt" hört der ganze Spass auf.

Das ist genau einer der Konflikte, die ich sehe. Bei wirklichem Metakonsens (mir wird dieses Wort zu inflationär gebraucht) würde Dom in dieser Situation weitermachen, sofern er der Meinung ist, dass kein Arzt gebraucht wird. Sobald Sub auf Dom Rücksicht nimmt und bspw. solche Dinge nur sagt, wenn sie auch wirklich einen Arzt braucht, ist es kein Metakonsens mehr, da sie eine Möglichkeit zur Beendigung hätte und diese nicht nutzt.

Da bevorzuge ich die Konstellation eines Safewortes, das nie zum Einsatz kommt.
Zitat von ****lex:
Es kann auch einfach Teil der Spielregeln sein.

Nun diese Spielregeln mögen in einem Spiel oder einer Spielbeziehung durchaus angebracht sein. Ich persönlich habe aber ähnlich wie @****dat noch nie Spielregeln in meinen langjährigen Beziehungen absprechen müssen. Weder aktiv, noch passiv. Eben weil es mich/uns auch gehemmt hätte im Leben/BDSM. Man lebte einfach zusammen und es entwickelte sich ganz natürlich. Ganz ohne Bezeichnungen von Dom oder Sub. Mag so manchem BDSM'ler suspekt erscheinen... oder vielleicht war es so weil ich ein Dino bin *lach*

Zitat von ****lex:
Das ist genau einer der Konflikte, die ich sehe. Bei wirklichem Metakonsens (mir wird dieses Wort zu inflationär gebraucht) würde Dom in dieser Situation weitermachen, sofern er der Meinung ist, dass kein Arzt gebraucht wird.

Nun in diesem Beispiel sehe ich den von mir oben angesprochenen Machtmissbrauch. Und da ist es eben auch kein Metakonsens mehr für mich! Sondern DEBRIS.
Denn Führung heißt für mich in erster Linie Verantwortung. Also bringe ich Sub erst gar nicht in so eine Situation, wo er/sie einen Arzt bräuchte oder auch nur das Gefühl bekommen könnte einen Arzt zu brauchen.
Für mich ist die Kunst der Dominanz Sub an die Hand zu nehmen und dahin zu bringen oder zu stellen, wo ich ihn/sie haben will. Auch mal über Grenzen hinweg doch ohne Sub zu verletzen. *zwinker*
*****976 Paar
15.331 Beiträge
@*******teel

Dann sind wir jedenfalls nicht die Einzigen, denen hier auf Joyclub etwas total falsches, unter "Metakonsens" erklärt wurde. DANKESCHÖN für die Aufklärung!

Erklärt natürlich etliche Streitereien! *sorry* an Alle!
Nur woher sollten wir es wissen, wenn ihr von Metakonsens schreibt,...Neulinge, aber vorher falsche Erklärungen bekommen...

Wir sahen es bisher wie @********Hell & @****lex
Erfahrungsaustausch: Was ist eure Motivation zum Metakonsens

Lg. D&M
Nun @*****976 ich denke, es liegt auch immer daran ob man sich mit den eher "neuen" BDSM'lern, die ihren Schwerpunkt mehr aufs D/S legen oder den ganz "alten" SM'lern deren Schwerpunkt eben mehr auf SM liegt unterhält.
Diese beiden Gruppen haben oft eine ganz andere Philosophie und Einstellung zu vielen Bereichen des BDSM.
Und da entstehen dann eben auch oft Missverständnisse, bzw Welten prallen aufeinander *zwinker*
Doch zum Glück klärt sich so manches nach intensivem Austausch auch auf... oft redente man schlicht aneinander vorbei, da man nur andere Begrifflichkeiten benutzte. Zumindest ist das so meine Erfahrung in den letzten Jahren. Und sonst akzeptiere ich andere Sicht/Lebensweise eben... ich muss es dann nur eben nicht für MICH haben *zwinker*
****dat Frau
3.567 Beiträge
Das ist genau einer der Konflikte, die ich sehe. Bei wirklichem Metakonsens (mir wird dieses Wort zu inflationär gebraucht) würde Dom in dieser Situation weitermachen, sofern er der Meinung ist, dass kein Arzt gebraucht wird. Sobald Sub auf Dom Rücksicht nimmt und bspw. solche Dinge nur sagt, wenn sie auch wirklich einen Arzt braucht, ist es kein Metakonsens mehr, da sie eine Möglichkeit zur Beendigung hätte und diese nicht nutzt.

@****lex
Welchen Grund, außer krankhaftem Sadismus gibt es für dich, weiterzuschlagen, wenn sub um medizinische Hilfe bittet?! Weil Metakonsens verabredet ist? Ernsthaft?
(Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass ich zuerst wahrnehmen würde, dass sub einen Arzt braucht, meine Beobachtungsgabe ist sehr gut. Ich weiß, was ich da mache und schlage niemanden ohnmächtig, während ich grimmig „Metakonsens“ vor mich hinmurmele.)

Aber ich halte mich jetzt mit weiteren Wortmeldungen zurück, das ist mir dann doch etwas zu viel Wortklauberei. *g*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich habe das Gefühl, viele verbinden mit Metakonsens eine Machtausübung, die sich nicht um das Wohlergehen von Sub schert. Ja, dass Dom sogar weitermachen müsse, wie es ihm gefällt, will er wirklich von sich behaupten, im Metakonsens zu handeln.

Nur weil man theoretisch grünes Licht für eine Machtausübung über den aktuellen Willen von Sub bekommen hat, heißt das doch nicht, dass man 1) diese Macht auch ständig ausnutzt und B) Sub ernsthaften Schaden zufügt.

Metakonsens bedeutet für mich nicht, dass Dom wider besseren Gewissens einfach alles durchdrückt, was er will, ohne an die Folgen zu denken. Er kann diese Art von Macht auch sehr gewissenhaft und überlegt einsetzen und dabei nach wie vor gleichzeitig darauf achten, dass Sub keinen Schaden davonträgt.

Metakonsens findet ja nicht nur auf der physischen Ebene statt, sondern kann auch auf der psychischen stattfinden. Und meines Erachtens ist es nicht im Eigeninteresse eines Doms, weiter zu pushen, wenn Sub ernsthaft Gefahr läuft, sich arg zu verletzen, oder einen so schlimmen Panikanfall bekommt, dass dadurch das Vertrauensverhältnis für immer geschädigt wird.
*******987 Frau
8.490 Beiträge
Zitat von ****lex:
Bei wirklichem Metakonsens (mir wird dieses Wort zu inflationär gebraucht) würde Dom in dieser Situation weitermachen, sofern er der Meinung ist, dass kein Arzt gebraucht wird.
Er würde nur dann weiter machen, wenn er seinen "Besitz" absichtlich kaputt machen will und das wollen zum Glück die wenigsten Menschen. Klar kann man seinen Ferrari absichtlich gegen einen Baum fahren oder sein teures Kleid verbrennen, aber normalerweise tut man sowas nicht.

Doms sind doch in den meisten Fällen keine empathielosen Klötze. Zumindest meiner Erfahrung nach. Und wenn Sub sagt, sie braucht einen Arzt, würden die meisten wohl fragen "warum? " und damit ist der Fokus sowieso schon nicht mehr in der Session.
@****dat
Fühlst du dich angegriffen? Ich unterstelle niemandem, nicht verantwortungsvoll und empathisch zu handeln, schon gar nicht dir persönlich. Mir geht es um den Konflikt, als dominanter Part (mit Nachfragen und allem, was dazu gehört) der festen Überzeugung zu sein, ein Abbruch sei nicht nötig, aber Sub sagt etwas anderes. Wie geht man damit um? Für mich ist es wichtig zu wissen, dass meine Sklavin eine Notbremse hat; dann kann ich es auch genießen, sie verantwortungsvoll aus ihrer Komfortzone zu bringen und Grenzen zu erweitern. Andere sehen diese Situation anders, und das ist meine Frage.
SOLLTE Sub tatsächlich um Abbruch bitten, breche ICH immer ab! Denn meine Subs tun so etwas NICHT grundlos! Und auch wenn optisch kein Grund erkennbar ist, in den Kopf kann ich nun mal nicht schauen. Und dort könnte ja nun mal ein Problem sein.
Das gleiche Verhalten erwarte ich auch von einem/meinem Dom! Ansonsten ist es ein massiver Vertrauensbruch, der evtl für mich auch nicht mehr zu kitten sein könnte.
Aber das ist nur MEINE persönliche Einstellung.
*****a_A Frau
10.932 Beiträge
Zitat von ****lex:
Für mich ist es wichtig zu wissen, dass meine Sklavin eine Notbremse hat; dann kann ich es auch genießen, sie verantwortungsvoll aus ihrer Komfortzone zu bringen und Grenzen zu erweitern. Andere sehen diese Situation anders, und das ist meine Frage.

Wen du mit Notbremse...ein Safeword meinst:
" Für mich persönlich wäre es ständig mit angezogener Handbremse zu fahren. Genau das möchte ich nicht.
Ich würde immer eine Restkontrolle behalten, auch das möchte weder ich, noch mein Herr.
Behalte ich jene Kontrolle, kann ich mich nicht fallen lassen. Zumal ein Safeword..auch nur SCHEINBARE Sicherheit bedeutet. Ich denke in gewissen Momenten sicher an vieles, aber sicherlich nicht an irgendein Wort was ich verwenden könnte.
Meine Sicherheit ist mein Herr, der mich gut lesen kann. Ich lebe seit nun 15 Jahren als Sklavin, hatte auch vorher schon Herrschaften...und noch nie brauchte ich in solches Wort.
Eine Femdom hat mir mal gesagt: Spricht Sklavin ein Safeword aus, habe ich deutlich etwas falsch gemacht"...
Ein Safe Wort oder ähnliches  ist kein Ballast, ein Ersatzteifen *ja*
Jeder Dom kocht auch nur mit Wasser!
Spannendes Thema *danke* *hutab*
Danke @*****a_A für die treffende Formulierung "scheinbare Sicherheit" mit Safeword *top2*
Denn Du beschreibst ein "Dilemma" das ganz viele Subs in gewissen Momenten im Spiel haben! Sie können gerade nicht das Safeword aussprechen! Und solche Situationen sind gerade bei Grenzgängen sehr häufig.

Ich habe auch mal eine HP zu Ampelcode und Safeword geschrieben... und dort Pro und Kontra gegenüber gestellt. Und ganz ähnlich argumentiert.
Wen es interessiert, kann gerne mal lesen *zwinker*
https://www.joyclub.de/profile/homepage/3878869-272220.ampelcode_und_safeword_sinn_oder_unsinn.html
Zitat von ****lex:
...

**********_Song:
Aber... es gibt immer ein Safeword. Spätestens bei "Ich brauche einen Arzt" hört der ganze Spass auf.

Das ist genau einer der Konflikte, die ich sehe. Bei wirklichem Metakonsens (mir wird dieses Wort zu inflationär gebraucht) würde Dom in dieser Situation weitermachen, sofern er der Meinung ist, dass kein Arzt gebraucht wird. Sobald Sub auf Dom Rücksicht nimmt und bspw. solche Dinge nur sagt, wenn sie auch wirklich einen Arzt braucht, ist es kein Metakonsens mehr, da sie eine Möglichkeit zur Beendigung hätte und diese nicht nutzt.

Ich habe den Eindruck, dass du da was ganz grundsätzliches nicht verstanden hast.
Vom Grundsatz her ist BDSM nur dann legal, wenn es ein wirksames Einverständnis gibt und ein Einverständnis ist in solchen Angelegenheiten nur dann wirksam, wenn es widerrufbar ist.
Wenn du z.B. mit deiner Sklavin einen Sklavenvertrag machst, in dem steht, dass sie nie daraus aus eigenem Willen aussteigen kann, dann ist der schlichtweg unwirksam!
Wenn du nicht willst, dass sie den Sklavenvertrag widerruft, dann musst du die Hürde entsprechend hoch setzen. Wenn du z.B. formulierst, dass im Falle eines Ausstiegs aus dem Sklavenvertrag auch die Beziehung beendet ist, dann wäre das legitim und eine deutlich höhere Hürde, als die Option zu "Schatzi, lass uns das ganze Sklaven-Gedöns vergessen und eine kuscheige Vanilla-Beziehung führen".

Egal ob man über Konsens oder Metakonsens spricht, wenn das Safewort fällt oder wenn der/die/das Sub nach dem Arzt ruft und du machst trotzdem weiter, dann bewegst du dich nicht mehr im BDSM, sondern im Bereich einer Straftat.

Der Unterschied ist etwas diffiziler: Wenn die Sub beim Spiel mit Metakonsens das Safewort nutzt (oder ohne echten Grund nach dem Arzt ruft) um das Spiel abzubrechen, dann ist der Metakonsens verletzt, denn der Sinn des Metakonsens ist, dass der Aktive entscheidet, wie weit es geht.
D.h. danach wäre zu klären, wie diese Verletzung des Metakonsens zu bewerten ist, ob das eine Panik-Reaktion war, weil ein echtes "Hard-Limit" getriggert wurde, oder ob sie einfach nicht verstanden hat, wie das mit dem Metakonsens funktioniert.

D.h. entweder man hat da wirklich was falsch gemacht, oder man stellt fest, dass man mit dieser Person eben nicht mit Metakonsens spielen kann, was unter Umständen die gesamte (Spiel)Beziehung in Frage stellt.
Wenn ich im Subspace bin, wäre ich gar nicht in der Lage ein Safeword zu nennen. Deswegen spiele ich auch nicht mit Safeword. Da ich beim Fliegen dissoziere und nicht in der Lage bin zu sprechen, macht ein Safword auch gar keinen Sinn für mich. Mein Herr muß mich lesen können und auf die Signale meines Körpers reagieren können. Aber ist das nicht eigentlich nur RACK?

Metakonsens würde ich den Teil zumindest nicht nennen, weil es ja dennoch auch Grenzen gibt. Grenzen, was Körper oder Psyche leisten können. Metakonsens gibt meinem Herrn die Generalerlaubnis, mit meinem Körper und meiner Seele das zu tun, was er für Richtig hält und gerne tun möchte. Ich vertraue an der Stelle darauf, daß er die Hard Limits und Tabus achtet. Er hätte das Recht darüber hinaus zu gehen. Aber ich weiß, daß er das nicht tun würde. Nicht wissentlich zumindest. Denn er achtet und respektiert mich. Und ich weiß und vertraue darauf, daß er mir nicht dauerhaft schaden will.

Die Motivation für mich im Metakonsens zu sein? Freiheit. Die Freiheit nicht ständig im Kopf sein zu müssen, sondern mich vollends hingeben zu können und zu fliegen. Einfach spüren und den Kopf ausschalten- Ich könnte nicht fliegen, wenn ich im Kopf sein und ständig auf der Hut sein müßte. Ich vertraue meinem Herrn. Und im Seil vertraue ich mein Leben an.

Die Sub
von Soulfire
Genau das meine ich auch @*****ire *top2*
Macht haben aber sie eben niemals missbräuchlich nutzen! DAS ist für mich guter Metakonsens *juhu*
Und ich bin froh, dass ge/erlebt zu haben!!!
Genial wäre es, das auch mal wieder zu finden.... nur leider scheinen die wenigsten die erforderliche Geduld für die entsprechende Entwicklung, die ich dazu benötige, aufzubringen... schade eigentlich *traurig*
********ious Mann
3.067 Beiträge
So langsam häufen sich doch wieder die Missverständnisse!

Zunächst noch mal, Sklavenverträge sind persé sittenwidrig und damit grundsätzlich rechtlich unwirksam. Das sind rein private Abmachungen. Der Metakonsens hingegen besagt, dass man einvernehmlich überein gekommen ist, eben uneinvernehmlich zu agieren. Rechtlich ist hier nicht relevant ob Konsens in den Handlungen besteht oder nicht, sondern Konsens, denselben eben auszusetzen. Das ist sittsam und statthaft. Unabhängig davon ist ein Safeword & Co. im MK auch ein Widerspruch in sich! Entweder setze ich den Konsens aus oder eben nicht. Gründe dafür und dagegen wurden hinlänglich genannt.

Aber beleuchten wir das doch noch mal etwas näher.
Sobald es an die Grenzen geht, stoßen auch die Sicherheitskonzepte des SSC an seine wirksamen Grenzen. Und im BDSM, also B, D/s wie SM, sind gewisse Erfahrungen eben nur hinter den Grenzen erlebbar. An dieser Stelle wird das SW unwirksam und der MK greift stattdessen. Und wie gesagt, bedeutet es nicht- mach mit mir was Du willst, sondern, mach mit mir was ich nicht will! Logisch dass hier der Konsens ausgesetzt werden muss, sonst wäre auch das ein Widerspruch in sich! Aber das ist eben diese Ambivalenz (sowohl als auch), die nicht jeder versteht.

Natürlich versucht man auch hier mögliche Risiken gering zu halten, aber unter dem Bewusstsein, dass auch was schief gehen kann. Aber das hat man gemeinsam befunden und entschieden und handelt dann auch entsprechend! Deswegen muss danach nix vorbei sein. Es ist schlicht einkalkuliert. Deswegen ist man aber noch lange kein Hasardeur- im Gegenteil! Denn noch bewusster, kann man dem ausleben gemeinsamer Abgründe nicht begegnen.

Es wird also mitnichten in Kauf genommen, dass Sub Schaden davon tragen kann, dafür passt man umso mehr aufeinander auf. Sub, die geschehen lässt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Befinden kommuniziert und Dom, der nichts im Eifer überstrapaziert und erkennen muss, wann ein Nein Weiter bedeutet und nicht den dringlichen Wunsch nach Abbruch.

Natürlich ist es von Vorteil sich gut zu kennen, sich lesen zu können. Natürlich ist Vertrauen sehr wichtig. Aber auch das ist nur die halbe Miete. Entscheidend ist, diesen direkten Draht zueinander zu haben. Mit manchen hat man den, mit anderen nicht. Entscheidender ist vielmehr die vorherige Kommunikation, ob und was erlebt werden möchte und wie man denkt, ggf. damit umzugehen. Die Besprechung des Grenzkonflikts. Auch dann sollte man sich erst heran tasten, bevor's dann ans Eingemachte geht, denn man sich auch täuschen.

Das kann man dann auch sehr wohl mit Anfängern erleben, ohne dass Sub dabei zu Schaden kommt- egal was Sie sich vorgestellt hat oder nicht. Man achtet ja schließlich auf sein Gegenüber! Und wir wissen, gerade die Rookies wollen gerne schnell höher und weiter. Die Vorstellung, wie weit Phantasie und Realität auseinander liegen können, ist oft nicht vorhanden. Aber gerade dann ist der MK das Mittel der Wahl, eben diese Grenzen wirksam aber auch schadlos aufzuzeigen.

MK bedeutet eben nicht, zu tun und zu lassen was man will, ohne Rücksicht auf Verluste! Sondern sich den Risiken umso mehr bewusst zu sein und auch einig darüber, das gemeinsam zu tragen. Und gerade das fördert die Achtsamkeit aufeinander immens, wodurch noch mehr Tiefe und Intensität erlebbar wird. Und damit und selbstverständlich auch das Anliegen, heil wieder aus der Sache heraus zu kommen. Das erleben gemeinsamer Abgründe wird durch MK überhaupt erst möglich und dient dem ausleben der Neigungen- ohne daran zu zerbrechen, sondern daran zu wachsen!

Zitat von ****lex:
Mir geht es um den Konflikt, als dominanter Part (mit Nachfragen und allem, was dazu gehört) der festen Überzeugung zu sein, ein Abbruch sei nicht nötig, aber Sub sagt etwas anderes. Wie geht man damit um?

Sollte es sich hierbei um MK gehandelt haben ist die Frage, ob und wie ihr das vereinbart habt. Dazu lässt sich nichts konkretes sagen, nicht mal pauschales.

Zitat von ****lex:
Für mich ist es wichtig zu wissen, dass meine Sklavin eine Notbremse hat; dann kann ich es auch genießen, sie verantwortungsvoll aus ihrer Komfortzone zu bringen und Grenzen zu erweitern. Andere sehen diese Situation anders, und das ist meine Frage.

Du übersiehst den Widerspruch darin. Deine Sklavin soll dich mit ihrer Notbremse kontrollieren, damit du sie führen kannst? Erwartest du tatsächlich, dass sie dir beim Grenzüberschritt all das so klar und deutlich kommunizieren kann? Deine Sklavin soll also dich führen, damit du ihr so den Grenzübertritt ermöglichen kannst? Siehst du nicht, dass Sie das an dieser Stelle weder kann, noch will und Du derjenige bist, der diese Aufgabe inne hat? Kann es sein, dass du diese Verantwortung auf deine Sklavin ablegen willst? Es scheint eher so, also könntest du aus deiner Komfortzone nicht heraus und nenne das bitte nicht "verantwortungsvoll", denn du bist nicht bereit, diese Verantwortung zu tragen, sonst tätest du es.

Das ist dein eigener Widerspruch den du lösen musst. Bring Sie über ihre Grenzen oder lass es, wenn du es dir nicht zutraust. Ob dem einfach nur ein Kommunikationsproblem zugrunde liegt oder es eine Frage der Haltung ist, versuchst du ja gerade heraus zu finden. Demnach letzteres. Auch du musst dann aus deiner Komfortzone heraus und damit haderst du. Du musst diese Dinge für dich neu definieren und dieser Thread hilft dir dabei sicher. Aber du musst diesen Widerspruch lösen! Das eine geht nicht ohne das andere.
Eigentlich möchte ich nur die Sichtweise der Metakonsens praktizierenden verstehen, dennoch habe ich es jetzt mit Strohmann-Argumenten gegen mich zu tun. Einmal antworte ich noch darauf; sollte es mehr werden, ist mir aber die Zeit zu schade.

Daneben aber auch vielen Dank für die zahlreichen aufschlussreichen Kommentare, auch wenn ich nicht auf jeden eingehe. Bei vielen kann ich eben nur zustimmend nicken und meinen Horizont erweitern.

*********Seil:
Ich habe den Eindruck, dass du da was ganz grundsätzliches nicht verstanden hast.
Vom Grundsatz her ist BDSM nur dann legal, wenn es ein wirksames Einverständnis gibt und ein Einverständnis ist in solchen Angelegenheiten nur dann wirksam, wenn es widerrufbar ist.
Wenn du z.B. mit deiner Sklavin einen Sklavenvertrag machst, in dem steht, dass sie nie daraus aus eigenem Willen aussteigen kann, dann ist der schlichtweg unwirksam!
Wenn du nicht willst, dass sie den Sklavenvertrag widerruft, dann musst du die Hürde entsprechend hoch setzen. Wenn du z.B. formulierst, dass im Falle eines Ausstiegs aus dem Sklavenvertrag auch die Beziehung beendet ist, dann wäre das legitim und eine deutlich höhere Hürde, als die Option zu "Schatzi, lass uns das ganze Sklaven-Gedöns vergessen und eine kuscheige Vanilla-Beziehung führen".

Egal ob man über Konsens oder Metakonsens spricht, wenn das Safewort fällt oder wenn der/die/das Sub nach dem Arzt ruft und du machst trotzdem weiter, dann bewegst du dich nicht mehr im BDSM, sondern im Bereich einer Straftat.

Dessen bin ich mir bewusst, aber wie im Eingangspost erwähnt, geht es mir nicht um moralische oder rechtliche Aspekte, sondern darum, was den Reiz am Metakonsens ausmacht.

*********slos:
Du übersiehst den Widerspruch darin. Deine Sklavin soll dich mit ihrer Notbremse kontrollieren, damit du sie führen kannst? Erwartest du tatsächlich, dass sie dir beim Grenzüberschritt all das so klar und deutlich kommunizieren kann? Deine Sklavin soll also dich führen, damit du ihr so den Grenzübertritt ermöglichen kannst? Siehst du nicht, dass Sie das an dieser Stelle weder kann, noch will und Du derjenige bist, der diese Aufgabe inne hat? Kann es sein, dass du diese Verantwortung auf deine Sklavin ablegen willst? Es scheint eher so, also könntest du aus deiner Komfortzone nicht heraus und nenne das bitte nicht "verantwortungsvoll", denn du bist nicht bereit, diese Verantwortung zu tragen, sonst tätest du es.

Ich habe geschrieben, dass es für mich wichtig ist, dass sie eine Notbremse hat. Das heißt nicht, dass ich gedanken- und verantwortungslos alles durchziehe, solange sie diese nicht nutzt; es heißt noch nicht einmal, dass diese Notbremse faktisch irgendetwas bringt. Es heißt nur, dass ich mich dabei besser fühle und nur dann das Spiel genießen kann.
Stelle es dir so vor, dass sie den Boden unter den Füßen verliert. Und du hältst sie die ganze Zeit über gefühlt an der Hand, weil du weisst wie sie gerade fühlt und wo sie steht. Wenn du sie loslässt, weil du keinen Plan hast was mit ihr ist/oder die Verbindung zu ihr durch Unsicherheit gekappt ist, werdet ihr beide fallen.

MfG
Sorry @****lex aber es gibt eben Menschen, die gerne OHNE Netz und doppelten Boden spielen möchten. *zwinker*
Und das eben genießen.
Es ist völlig okay, wenn Du im SSC spielst! Das machen sehr viele, gerade wenn sie vielleicht noch nicht so lange im BDSM sind oder eben weil SIE sich damit besser fühlen.
Man muss auch nicht immer "schneller, höher, weiter" dabei machen. Es soll ja beiden Spaß bringen und nicht in Brechen von Rekorden ausarten. Auch wenn es sich im Netz manchmal so liest *zwinker*

Doch manchmal ist der Schritt von SSC zu RACK auch klein und passiert unbewusst. Schon wenn man z.B. würgen mit ins Spiel nimmt, ist es eben RACK. Weil sich da die Gefahren nur noch minimieren lassen.
Und wie ich schon vorher schrieb, wenn man Jahre gemeinsam BDSM praktiziert, verschieben sich Grenzen schleichend ganz von selbst. Da muss man meist gar nicht groß drüber reden.
Und auch im D/S kann der Prozess schleichend von statten gehen. Erst ist es "nur" D/S in der Spielzeit, dann ordnet sich Sub evtl auch im Alltag unter oder fragt um Rat/Unterstützung what ever... Es mag passieren, dass sie den Wunsch äußert, dass er sich sexuell einfach nimmt was er will und wann er will. Schwupps ist es EPE *lach*
Tja und so entwickelt man sich eben gemeinsam weiter ohne großen Bohau darum zu machen, wie es augenscheinlich hier so abläuft. Doch ich denke mittlerweile, das liegt auch nur daran, dass wir hier oft nur Schlaglichter von Beziehungen mitbekommen oder eben eine Zusammenfassung von Erlebnissen.
*my2cents*
Zitat von *****a_A:
Eine Femdom hat mir mal gesagt: Spricht Sklavin ein Safeword aus, habe ich deutlich etwas falsch gemacht"...

Das wäre mir jetzt schon wieder zu pauschal. Denn gerade wenn zwei Neulinge die Welt des BDSM miteinander entdecken finde ich diesen Anker mehr als sinnvoll und dann gibt es ja auch noch die, die vielleicht sehr schnell, aus welchen Gründen auch immer, an ihre Grenze geraten.
Ich empfinde die Nutzung eines solchen Wortes lediglich als Hinweis "bis hierher und nicht weiter". Das hat nichts damit zu tun das Dom etwas falsch gemacht hat.


Ich finde die bisherig genannten Intentionen zum Spiel mit dem Metakonsens sehr spannend und kann vieles nachvollziehen.
Wäre schön noch weitere Erfahrungen lesen zu können statt über das warum und wie zu diskutieren. Schließlich fragte der TE auch nach der Motivation dazu und nicht ob es gut ist oder nicht.

*zumthema*

Sklavin S
Welche Praktiken und Werkzeuge wurden den angewandt an Geist und Körper und Wie?
Dies ist das Puzzle was aus meiner Sicht hier im Faden fehlt.
Nur so bekommt diese Materie ein umfassendes Bild.
Die Beiträge sind natürlich sehr interessant *hutab*
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