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"Bondage Buddies" - Wer hat sowas?

********nden Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
"Bondage Buddies" - Wer hat sowas?
Wie baut man Bondage in den Alltag ein, wenn die Beziehung es gerade nicht hergibt?

Ich würde in meinem Alltag die eine oder andere simple abendliche Bondage-Session genießen, zur Entspannung. Dazu müsste nicht groß gespielt werden (auch wenn ich mir das natürlich auch mal wieder wünsche). Auch 1-2 Stunden im Ledersack tun Wunder für die Seele. Was dazu allerdings wirklich schön wäre, wäre das Bewusstsein, dass der aktive Part auch ein bisschen Freude an der Sache hat, dass da eine Verbindung gibt, eine Gemeinsamkeit.

Aber diese Seite meiner Beziehung zu meiner Partnerin hat leider gelitten: Sie hat nicht mehr so richtig den Nerv dazu, hat auch mit Elternschaft zu tun, und ich habe nicht den Eindruck, dass dieser innere Raum bei uns zurückkehrt.

Was ich mich frage ist: Wie weit verbreitet ist es, eine entspannte Bondage-Connection zu haben? Noch nicht einmal eine intensive Spielbeziehung, aber einfach Leute, zu denen man gehen kann um mal entspannt verschnürt zu werden, und für die man gerne auch was tut (je nachdem was die Bedürfnislage ist). Bei Sympathie hätte ich z.B. auch kein Problem damit, mich von einem anderen Mann verschnüren zu lassen oder selbst einen zu verschnüren. Aber natürlich auch gerne mit einer Frau. Zu Beginn meiner BDSM-Entdeckungen vor X Jahren habe ich ein solches Angebot von einem Mann mal abgelehnt, heute wäre ich da viel offener.

Aber nochmal: Kennt ihr Leute, die das so in ihren Alltag einbauen? Naheliegender weise interessiere ich mich besonders für Leute, die, wie ich, zwischen Kind und Job nicht viel Luft haben in Clubs und Partys abzuhängen, und zu Corona-Zeiten ja schon gar nicht.
Was dazu allerdings wirklich schön wäre, wäre das Bewusstsein, dass der aktive Part auch ein bisschen Freude an der Sache hat, dass da eine Verbindung gibt, eine Gemeinsamkeit.

Warum sollte dich jemand fesseln, der keine Lust auf dich und dich zu fesseln hat? Das geht doch in gemütlicher Kleidung, angezogen und ohne sexuelle Interaktion. *nachdenk*

Hast Du schon mal in deiner Umgebung nach Tüddeltreffs geguckt? Oder Bondage Gruppen.

Da kannst Du hinfahren und Gleichgesinnte treffen, wer sich nicht als Unsympath hervortut, findet nach einiger Zeit auch Zugang zu Leuten, die fesseln und gefesselt werden möchten.

Aus diesem für dich sinnlosen Abhängen entstehen auch erst private Kontakte.

Auf Abruf für eine Stunde fesseln würde ich keine Lust haben, für ein Bunny bereit zu stehen, nur weil er es gerade braucht. Da gehören auch Gespräche und ein freundschaftliches Verhältnis zu. Und schon dreimal wäre ich für fremde Männer besuchbar, da kann ich ja gleich ein Gewerbe aufmachen. *lach*

Ich kenne viele Menschen aus der Riggerszene, wenn man erst einmal bekannt ist und die Leute einen mögen, findet man sich auf ein bisschen Fesselei immer zusammen.

Du musst halt Zeit und Geduld mitbringen, freundschaftliche Bande zu knüpfen. Konsumhaltung mag nämlich kein Mensch und die Rigger erst Recht nicht.

Sie
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
Ist eine Kontaktanzeige, oder? *gruebel*

Zur Frage, ja, habe ich, ich bin Rigger einer wunderbaren Dame, wir treffen uns tatsächlich nur zum Fesseln, ohne jeglichen Ansprüche sonst aneinander in jeglicher Form. Es ist "nur" Fesseln und sich einander gut tun damit. Urlaub vom Alltag für beide.

Naja, was heißt schon "nur". *floet* *liebguck*
**********hen70 Frau
14.082 Beiträge
Ja, hatte ich etliche Jahre. Oft über das gemeinsame Interesse z.B. auf Bondagetreffen kennengelernt.
Das kann super funktionieren. Manchmal kann es allerdings auch ganz schön kompliziert werden.
Momentan vermutlich eher schwierig neue Leute für sowas kennenzulernen.
Wünsche dem TE *vielglueck* dabei.
******oki Frau
2.442 Beiträge
Ich hab einen Rigger. Wir treffen uns nur fürs Bondage. Wir machen zwei mal die Woche Training, gehen gemeinsam zu Workshoos und zu Bondage Abenden. Funktioniert super..mittlerweile entwickelt sich eine Freundschaft.
**du Mann
1.021 Beiträge
Hallo EngVerbunden

Erfahrungen habe ich keine. Trotzdem my2cents: Finden lässt sich das bestimmt, z.B. an einem BDSM-Stammtisch, über ein Inserat usw. Weitere Tipps wurden Dir schon gegeben.

Frage zuerst Dich und besprich Dich dann mit Deiner Frau: Was soll an diesen "Bondagetreffs" wie, wo sein? Ist es nur Bondage, kann/soll doch mehr sein? Hast Du genügende zeitl. Freiheitsgrade, oder würde dann Eure Beziehung mit allem drum und dran leiden? Ist Deine Frau einverstanden (fände ich sehr wichtig!)? Ist es realistisch, dass bei ihr Bondage etwas später doch wieder Thema wird? Willst, kannst Du etwas warten bei Deiner Frau?

Lg, viel Glück Dir! Pidu
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
Ich schließe mich da @**********hen70 an, einfach ist es in Corona-Zeiten nicht gerade. Aber nicht unmöglich, die Sehnsucht danach werden ja einige andere auch noch haben. Anzeige aufsetzen, sich zum Käffchen treffen, und sich dann ein Plätzchen suchen, wo man erst einmal miteinander üben, und dann wirklich fesseln kann.

Doof halt nur, dass Clubs für ein erstes "Schnupperfesseln" derzeit kaum bis gar nicht zur Verfügung stehen. Sie waren immer eine gute Möglichkeit, sicher sich kennen zu lernen, ohne gleich auf private Räume angewiesen zu sein. Und: Es war eben auch ein guter Ort, um sich zum Fesseln zu treffen, wenn man miteinander sowieso nichts weiter im Sinn hat.

Derzeit kommen auch wir außerordentlich selten zum Fesseln aufgrund der Umstände. Seit Anfang Februar in unserem Fall beispielsweise ganze 2 Mal. *ja*
@********chaf

Fesseln geht auch im Park und da sogar mit Mundnaseschutz. Der Vorteil ist, dass man sich öffentlich treffen kann, das Gesundheitsrisiko deutlich geringer ist als in geschlossenen Räumen.

Sie
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
@*********t6874 Ich meine da gar nicht mal primär das Gesundheitsrisiko in Sachen Corona, sondern generell das Risiko, "ausgeliefert" zu sein. So schön das Ganze auch ist, gefesselt ist man ja doch immer noch ein bisschen hilflos, nicht wahr? *floet*
Zitat von ********chaf:
@*********t6874 Ich meine da gar nicht mal primär das Gesundheitsrisiko in Sachen Corona, sondern generell das Risiko, "ausgeliefert" zu sein. So schön das Ganze auch ist, gefesselt ist man ja doch immer noch ein bisschen hilflos, nicht wahr? *floet*
Ich erinnere mich. *ggg*

Ja klar, das Vertrauen zueinander möchte mit Geduld aufgebaut werden.

Sie
********nden Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Wow, das ging schnell. Erst mal vielen Dank für die Kommentare, die bisher aufgelaufen sind! Und wieder ein neues Wort gelernt, Rigger also. Ich würde tatsächlich meine Skills als aktiver Part auch weiterentwickeln wollen und beiße mich gerade in den A***, dass ich beim letzten Bondage-Jam vor Corona mal wieder irgendwas super wichtiges hatte, was mich hinderte *snief*

@********chaf Nee, ist tatsächlich erst mal keine Kontaktanzeige, sondern die ehrliche Frage wie weit verbreitet das so ist - und da scheint es ja gut ausszusehen.

@**du Ja, das sind alles nicht ganz unwichtige Überlegungen, hast du recht.

@*********t6874 Park? Oh boy, das sehe ich hier in der Gegend nicht passieren. Da sind wir bei der Spießer-Dichte so bei 1 Mio. pro Quadratkilometer, und versteckte Winkel gibt es praktisch nicht. Einsame Wälder gibs hier auch nicht, wobei mal so an einem Baum schon richtig cool wäre.

An solche die schon länger als Rigger unterwegs sind oder einen solchen haben: Wie entwickelt sich denn eurer Erfahrung nach im Lauf der Zeit der Anspruch an die eigene Kunst? Ich kenne das: Man macht etwas, weil es Spaß macht, aber irgendwann wächst der Ehrgeiz und man will richtig gut darin werden. Da gibts bei Bondage ja praktisch keine Grenze.
Jemanden nur zum Fesseln...ich habe es aufgegeben. War lange auf der Suche danach...auch zum gefesselt werden lassen..ganz ohne SM und sexuelle Dinger...

Zitat von ********nden:

An solche die schon länger als Rigger unterwegs sind oder einen solchen haben: Wie entwickelt sich denn eurer Erfahrung nach im Lauf der Zeit der Anspruch an die eigene Kunst? Ich kenne das: Man macht etwas, weil es Spaß macht, aber irgendwann wächst der Ehrgeiz und man will richtig gut darin werden. Da gibts bei Bondage ja praktisch keine Grenze.

Das reine technische Fesseln, übe und entwickle ich am liebsten an meiner Puppe. Wenn ich mit Spielpartner fessle, bleibt es nicht beim Üben, da stehen die Emotionen einer Fesselung im Vordergrund..die Technik wird zwar angewendet während dem Fesseln, aber das läuft "nebenher" wie beim Autofahren. Mir geht's eher um die Emotionen zwischen mir und meinem Bunny/Model.
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
An solche die schon länger als Rigger unterwegs sind oder einen solchen haben: Wie entwickelt sich denn eurer Erfahrung nach im Lauf der Zeit der Anspruch an die eigene Kunst? Ich kenne das: Man macht etwas, weil es Spaß macht, aber irgendwann wächst der Ehrgeiz und man will richtig gut darin werden. Da gibts bei Bondage ja praktisch keine Grenze.

Das ist unterschiedlich.

Manche möchten von Anfang an richtig gut werden und sein, so schnell wie möglich Hängebondage können und machen in jeder freien Minute Workshops, üben bis zum Umfallen (auch mal mit Schaufensterpuppen, Stühlen, etc. pp.) bis zur Perfektion. Da steht in der Regel dann auch das perfekt gesetzte Seil im Vordergrund, dass es richtig toll aussehen soll, sehr ästhetisch. Da ist Bondage dann wirklich in erster Linie Kunst.

Ich habe zwar auch Workshops gemacht, als ich die Basics kannte, fing ich aber halt einfach an und ließ mich dann von meinem Gefühl leiten. Mir war mehr oder weniger egal wie es aussieht, es sollte nur sicher sein (also nichts schlimm abschnüren) und sich für beide schön anfühlen. Im Grunde genommen "emotionale Bondage", mich hat immer mehr interessiert, welche Gefühle welche Fesslung auslöst oder wie es mit viel Gefühl geschieht und nicht etwa ohne oder wenig Emotionen. Ich mag gerade das Emotionale an der Bondage und kann auch gar nicht ohne Gefühl. *nein*

Nichtsdestotrotz wurde ich im Lauf der Zeit immer besser. *zwinker* Das bleibt nicht aus, mit mehr Übung wird man auch sicherer, die Hände wissen irgendwann, was sie zu tun haben, das Denken kann man bei Standardfesslungen echt ausschalten dann, nur noch fühlen. Hach. *love*
Seitdem das der Fall ist, war und ist es einfach nur noch wunderbar. *liebguck*

Wenn du den Ehrgeiz hast, "gut" zu werden, dann wirst du früher oder später an Hängebondage nicht vorbei kommen. Weil genau hier am meisten zu lernen ist und es jenen, die gerne lernen, dann umso mehr Spaß macht.

Und natürlich gibt es tausend Mischformen davon. *ja* Allen gemein ist, dass mit der Übung im Lauf der Zeit jeder automatisch etwas besser wird. Vorausgesetzt, zumindest ab und zu geht man gemeinsam auf Workshops und lernt von den echten Könnern, wie es richtig geht. *g*
Zitat von **********hen70:
Ja, hatte ich etliche Jahre. Oft über das gemeinsame Interesse z.B. auf Bondagetreffen kennengelernt.
Das kann super funktionieren. Manchmal kann es allerdings auch ganz schön kompliziert werden.
Momentan vermutlich eher schwierig neue Leute für sowas kennenzulernen.

So ähnlich sehe ich das auch.
Ich kenne einige Frauen, mit denen ich mich ausschließlich zum Fesseln auf entsprechenden Stammtischen und/oder Partys getroffen habe und über Bondage und ggf. mal ein paar oberflächliche und freundschaftliche Zärtlichkeiten ging das selten hinaus.
Das kann gut funktionieren, wenn allen Beteiligten klar ist um was es geht und Keiner mehr will... kann aber auch schwierig werden, wenn Emotionen ins Spiel kommen oder Partner anfangen zu eifersüchteln.

Aktuell lasse ich diese Kontakte allerdings ruhen, denn Teil dieses Deals ist, dass man sich ins restliche Leben des Anderen nicht einmischt.
Auf distanzieres Bondage (womöglich noch mit Mundschutz) habe ich keinen Bock und ich möchte über ein Bondage-Treffen auch nicht Teil eines Kontakt-Netzwerks unbekannter Größe werden.

In den letzten Monaten habe ich ausschließlich mit einer Partnerin gefesselt, mit der es deutlich über die reine Fesselei hinaus geht umd aktuell würde ich auch keine weitere Fesselpartnerschaft darüber hinaus aufbauen wollen.

Zitat von ********nden:
An solche die schon länger als Rigger unterwegs sind oder einen solchen haben: Wie entwickelt sich denn eurer Erfahrung nach im Lauf der Zeit der Anspruch an die eigene Kunst?

Das ist bei mir je nach Situation sehr unterschiedlich.
Es gab Phasen, da reichte es mir völlig, meinen Kenntnisstand zu erhalten, zu festigen und die Fesselpartnerin auf der zwischenmenschlichen Ebene zu erleben.

Es gab auch Phasen, da wollte ich mehr und Neues ausprobieren. Das ergibt sich aber bei mir irgendwie von ganz allein, wenn ich die Möglichkeiten habe. Glücklicherweise brauchte ich dafür bisher kaum allzuviel Übung, das entwickelt sich bei mir irgendwie nebenher, da ich Neues häufig schon nach einem Mal zusehen problemlos nachfesseln kann.

Und dann gibt es Phasen (wie aktuell) in denen die Lücken so groß sind, dass ich danach immer erst mal ein bis zwei Abende brauche, bis das Seil wieder gewohnt flüssig durch die Finger läuft.
********nden Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Supercool, vielen Dank für die ganzen Antworten!

Wenn ich nochmal einhaken darf: Nehmt ihr eigentlich überwiegend Seile oder auch andere Sachen? Ich habe den Eindruck, die, die Bondage intensiver betreiben, machen das eben mit Seilen (vielleicht auch noch nur mit ganz bestimmten).

Ich finde ganz unterschiedliche Sachen toll, die jeweils ganz eigene Gefühle und Bilder erzeugen, und sich natürlich für unterschiedliche Sachen eignen. Handschellen erlauben zwar keine Belastung, haben aber ihren ganz eigenen Charme. Ledergurte sind für mich sowieso das tollste, aber sowas wie Bodybag oder Zwangsjacke finde ich auch cool. Bei allen kann der Körper sich unterschiedlich an dem Material abarbeiten und es fühlt sich unterschiedlich an. Sie erinnern mich aber auch an unterschiedliche Fantasie-Szenarien. Also natürlich ist einfach fesseln super. Aber mir macht es auch extra Spaß, wenn dann noch ein bestimmter "Film", ein Bild dahinter steht, auch wenn gar nichts gespielt wird. Es ist dann einfach da.
Bondage bedeutet für mich Seile.

Alles andere nenne ich Fixierung. Jemanden in ein Vakuumbett zu packen und zu warten, dass der sich fühlt, ist für mich nicht sonderlich spannend. Ein Latexfetisch ist auch nicht meins, ich bediene dann seinen Fetisch, den ich nicht teile. An ein Bett fesseln ist Fesseln mit Plan, also erfolgt das innerhalb einer Session. Da kommt Schmerz für sub zu 99 Prozent hinzu. Da ist Fixierung Mittel zum Zweck.

Rigging mit Seilen ohne Session und Sex ist reiner Selbstzweck. Um des Fesseln Willen.

Entsprechend würde ich mich nicht sporadisch treffen, jemanden fixieren, warten bis er sich ausgefühlt hat und wieder gehen. Da habe ich nichts von außer Arbeit und mein Material hinterher wieder desinfizieren zu müssen.

Wenn sub sein Zeug mitbringt und der Mann mir fremd ist, weiß ich, wie sauber der mit seinen Sachen umgeht? Da spritzen viele in ihr Material und haben es nicht so mit der Sauberkeit.

Auch meine Seile nutze ich nicht an Fremden, schon gar nicht mit Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Spucke oder Sperma und Lusttropfen. Solche Seile, die echt Geld kosten in entsprechender Qualität, nutze ich nur für meinen sub. Ein Fremder, der sporadisch gefesselt werden möchte, müsste sich sein Equipment selbst kaufen. Ein gutes bereits konfektioniertes Bondageseil liegt in Jute zwischen 10 und 15 Euro das Stück, ein Satz besteht aus neun Seilen. Das verheize ich nicht an nackte Gelegenhheitsbunnys.

Sie
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
Oh, ich habe auch andere Dinge: Ketten, Zwangsjacken, Folie, Klebeband, Handschellen ...

Wenn das zur Anwendung kommt, ist es aber nicht mehr reines Bondage. *nein* Dann kommt ganz klar der SM-Aspekt hinzu. Und dann würde ich auch nicht mehr von "Bondage-Buddy" reden wollen. *nein*

Das geschieht mit Seilen.

*g*
**********hen70 Frau
14.082 Beiträge
Kann mich da @*********t6874 und @********chaf nur anschließen.

Das mit dem Bondage Buddies bezieht sich rein auf Fesseln mit Seilen und da geht es um die tiefen gefühlsmäßigen Aspekte, die das haben kann. Das kann von sehr zärtlich-liebevoll bis zu extrem hart sein, je nach Gegenüber und Anlaß.

Alle anderen Fixierungshilfsmittel verwende ich zwar auch mal gerne in Sessions (und hin und wieder auch mal mit SM-Buddies *zwinker*), aber wo ist denn da bitte der Lustgewinn für den Aktiven, wenn er jemanden in einen Bodybag packt, aufpassen muss... und nur der Passive dabei ne tolle Zeit hat, weil dessen Kopfkino rattert. Da hab ich nix von, das füttert weder meinen Reaktionsfetischismus noch meinen Sadismus.
Und ich glaube es ist auch sehr naiv zu meinen, das könnte jemand ja "einfach mal machen". Denn solche Ideen hör ich auch immer mal wieder. Doch jemanden mal das WE im Keller einzusperren und halt in einem Bodybag oder ähnliche. Die Begründung ist dann, dass es mir keinen oder kaum Aufwand machen täte. Das halte ich allerdings für eine grobe Fehleinschätzung, da ich ja doch die Verantwortung für das Wohlergehen des Anderen trage und somit nicht einfach jemanden stundenlang unbeaufsichtigt irgendwo rumliegen lassen kann. Also macht es mir dann doch großen Aufwand, denn ich kann in der Zeit nix anders machen, habe aber selbst keinen Lustgewinn erfahren.
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
@**********hen70 , was die "sonstigen Fixierungen" angeht, ist das schon wieder ein eigenes Thema, über das ich naturgemäß, wie du dir denken kannst, noch einiges dazu sagen kann. *floet* Unterhalten wir uns am besten noch einmal persönlich darüber.

Es ist offtopic, weil "Buddies" ja ein klar umschriebenes Bild ist: Beide mögen sich, sind halt "Buddies", und beiden ist gemein, dass sie möchten, dass der andere auch etwas davon hat. In der Regel auch, dass es nichts Sexuelles ist, sondern "nur" auf freundschaftlicher Basis.

Genau das können sich manche BDSMler nicht vorstellen ("waaas, BDSM ohne Sex?" *oh*), ich kann raubkätzcnen da aber auch nur zustimmen, das geht! *ja*
Es muss nicht einmal ganz ohne Prickeln abgehen. Klar macht das hier und da auch mal einen oder eine spitz.
Aber weil man halt "nur" befreundet ist, übertreibt man es nicht. Sie lächelt halt mal drüber, wenn das beste Stück des Mannes doch mal steht, er ebenfalls, wenn sie wider Erwartens doch mal feucht wird (oder andere Anzeichen wie kurze Atmung, Gänsehaut, etc. sendet).
In der Regel läuft das dann so ab: Man genießt und schweigt. *liebguck*
Und bringt so den anderen nicht in die Bredouille, warum er/sie nun doch spitz wurde.
Ist dann halt so. *g*
Und muss, wenn beide damit erwachsen umgehen, auch nicht das Ende der Freundschaft bedeuten.

*g*
********nden Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
@*********t6874 @**********hen70
Interessant. Ja, dachte ich mir so. Aber könnt ihr sagen, was die Gefühle genau sind?

ich verbinde Seil-Bondage damit, dass es langsam geht, mit ganz viel Sorgfalt, und dass es mit der Zeit immer fester, einschränkender wird, bis man wirklich völlig fixiert ist. wie die Seile sich Schleife um Schleife um den Körper ziehen, fester, enger, Stück für Stück. Das genieße ich als passiver Part (oder würde genießen, wenn das zurzeit Thema wäre). Es hat allerdings immer auch insofern etwas sexuelles, als sich eine wohlige Wärme im Bauch und Unterleib ausbreitet, mit allem was dazu gehört, und es schon lustvoll ist. Auch das sich mit aller Kraft in den Seilen winden ist etwas sehr erregendes - aber auch entspannendes - für mich. Da kann theoretisch sogar ein Orgasmus entstehen, aber die Hürde ist hoch.

Und dann sind Seile - wie andere Fesselutensilien auch - für mich mit Bildern assoziiert. Mit Seilen verbinde ich ganz stark meine prä-pubertären Marterpfahl-Fantasien, angeregt durch allerlei Western-Konsum und Indianerspielen. Als aktiver Part - hier ist der Erfahrungshintergrund sehr dünn, aber immerhin vorhanden - mag ich es, jemandem diesen Ausstieg aus dem Alltag und den Einstieg in eine andere Welt zu ermöglichen. Und auch der körperliche Aspekt, das Vertrauen, die Intimität, jemanden zu verschnüren, fühlt sich gut an. Und es ist auch immer ein bisschen erotisch.

Nun ist es aber für mich überhaupt nicht so, dass die emotionale Verbindung nur durch Seile entstehen kann. Wenn jetzt jemand sagen würde, nur als plattes Beispiel, "Ich würde gerne in einem ballonseidenen Jogginganzug und einer Clownsmaske auf dem Kopf auf Knien im Keller angekettet sein", dann hätte ich erstmal eine gewisse Neugier auf das Verlangen, das dahinter steckt. Auch ohne Spielen ist das ja etwas, das Leute wollen, sonst gäbe es die ganze Selfbondage-Geschichte nicht, mit ihren ganzen tragischen Unfällen. Klingt erstmal nicht sehr lustvoll für den, der es umsetzt, aber ich wäre neugierig auf die Vertrauensbeziehung, auf das Austauschen von Bildern, Sehnsüchten, auf die verschworene Verbindung, die dadurch entsteht, dass man sich mit seinen Perversionen nicht verstecken muss.
********nden Mann
13 Beiträge
Themenersteller 
Und, sorry, das vergaß ich im ersten Absatz: Für mich verbindet sich ein Gefühl der Befreiung damit, der Erleichterung damit, dass die ganzen Verspannungen und Anforderungen des Alltags ausgeschlossen werden. Aber eben auch dieses schöne Gefühl des vertrauensvollen Ausgeliefertseins.
@********nden

Ich bin dom/sad. Bondage ist für mich etwas für Zwischendurch. Oder verfolgt den Zweck zu fixieren.

Meine Gefühle dabei sind natürlich positiv, sonst würde ich das nicht tun. Ich sag dazu Smibido und Libido, Lust auf unterschiedlichen Ebenen. Mich erregt eine Session nicht sexuell, sondern macht mir Spaß.

Viele Männer fantasieren mir Geilheit an, was nicht stimmt.

Was ich überhaupt nicht mag sind Männer, die in ihrer eigenen Welt sind, weit weg von mir ihre Fantasien genießen, wo egal wäre, wer sie gerade bespielt. Da bin ich nur Wichshilfe, das mag ich gar nicht. Und ja, das erkenne ich an den Augen, wo sub gerade ist.

Sie
**********hen70 Frau
14.082 Beiträge
Zitat von *********t6874:
....
Was ich überhaupt nicht mag sind Männer, die in ihrer eigenen Welt sind, weit weg von mir ihre Fantasien genießen, wo egal wäre, wer sie gerade bespielt. Da bin ich nur Wichshilfe, das mag ich gar nicht. Und ja, das erkenne ich an den Augen, wo sub gerade ist.

Sie
Ich würde gerne ergänzen, dass ich das oft auch schon an Formulierungen/Texten erkenne und genau in dem Moment beschließe, dass ich keinen Bock hab das Kopfkino Fremder zu füttern.
Ich hab für solche Fisimatenten schlicht keine Zeit bzw. will dafür auch keine Zeit aufwenden.
Klingt erstmal nicht sehr lustvoll für den, der es umsetzt, aber ich wäre neugierig auf die Vertrauensbeziehung, auf das Austauschen von Bildern, Sehnsüchten, auf die verschworene Verbindung, die dadurch entsteht, dass man sich mit seinen Perversionen nicht verstecken muss.

Also lädst Du deine Fantasien ab und erwartest was genau?

Ich erlebe es ungefragt immer wieder, dass Männer ihre Fantasien unerwünscht vor meine Füße kippen, sich daran erfreuen, wie verrucht sie sind. Die möchten mich als ihr dunkles Geheimnis, ab und an, wenn er Zeit hat.

Weißt Du was? Über dieses Stadium von Perversion zu reden oder mich dafür schamhaft verstecken zu müssen, bin ich schon lange rausgewachsen. Mich kickt das auch nicht, eine geheime Affäre zu sein, wo ein Mann ab und an seine Fantasien und seine Sexualität anladen kann.

Ich denke und antworte da gerne: schön für dich. ^^

Für mich ist eine gelungene Ropesession wie eine Blase, in der zwei Menschen sich tatsächlich begegnen. Ganz ohne Perversion, Sexfantasien und Rollenspielen. Wo die Zeit stehen geblieben ist. Ein Moment von Frieden und Miteinander sein. Ich bin hochkonzentriert bei dem anderen Menschen. Nicht irgendwo bei "perversen Pornofantasien".

Sie
********chaf Mann
7.475 Beiträge
JOY-Angels 
Also, ich kann es mal beschreiben als jemand, der von @**********hen70 auch schon gefesselt wurde.

Meine Motivation ist nicht, davon geil zu werden. Sondern dass es im Miteinander Spaß macht. Wenn ich dabei dann auch noch zufällig geil werden sollte, ist das die Sahne auf dem Eis, aber nicht das Eis. *zwinker*

Die Hauptsache ist, in der Interaktion miteinander sich gegenseitig "hochzuschaukeln", sich gegenseitig zu triggern, mit kleinen Gesten, Bewegungen, vielleicht auch mal dem einen oder anderen Wort, es aber doch hauptsächlich nonverbal zugeht. Wenn meine Aufmüpfigkeit (ich bin jemand, der instinktiv die Fesselung "testet", wenn sie fertig ist, ich brauche es zu wissen, dass ich hilflos bin, um wirklich den Alltag "los lassen" zu können) ihren Sadismus anstachelt, ich es in ihren Augen glänzen sah mit der "Na warte, das werden wir ja noch mal sehn"-Mimik, dann war es schon toll bevor sie irgend etwas (vielleicht) tat oder verschärfte.

Dieser Gesichtsausdruck, dass ich sehe wenn es ihr Spaß macht, um den geht es nämlich! (Ob primär, kann ich nicht direkt sagen, aber mindestns dicht daran dran.) Es wurde gerade dann richtig gut, wenn wir viel Interaktion miteinander hatten.

Ich hatte mit anderen Damen auch schon andere Fessel"sessions", wo ich sie explizit um "Wellnessfesseln" oder auch "therapeutisches Fesseln" bat, wenn bei mir im Alltag gerade es so hoch her ging, dass ich mich einfach nicht mehr entspannen konnte.
Aber auch dort geschah immer (wirklich immer.) trotzdem zwischendrin Interaktion. Ich melde dann nämlich zurück, wie es sich anfühlt, gerade dann, wenn es sich gut anfühlt. *ja* Und wenn ihr das dann zu wenig Action ist, wer bin ich denn dann bitte, ihr das zu verbieten? *lol* Dann kann aus "Wellness" auch mal etwas anderes werden, obwohl nicht "bestellt".

Das ist, finde ich, auch der Preis, den man als Fesselsub schon bezahlen sollte: Dass Top so fesselt, dass Top (auch, bzw. in dem Fall wirklich primär) etwas davon hat. Es wäre mir hochnotpeinlich, würde ich im Nachhinein feststellen, dass sie es wirklich nur für mich tat und selbst gar keine Freude daran hatte (gut, würde ich mittendrin dann vermutlich eh spüren und selbst den Abbruch dann vorschlagen).

Was ich damit sagen will: Für mich ist die Interaktion miteinander beim Fesseln die eigentliche Essenz des Fesselns. Das, was emotional, was in der Dynamik miteinander, passiert. Was für Kräfte dabei freigesetzt werden, der "Tanz mit dem Teufel in ihr" (und ggf. auch mir).

Andere mögen das anders sehen, ich habe es aber nie anders erlebt. Es geschah immer etwas auf emotionaler Ebene miteinander. Gerade das empfinde ich persönlich als die eigentliche Bereicherung beim Fesseln (bzw. gefesselt werden).

*g*
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