@JaMa1989
es geht ganz einfach darum, dass ein gewisses "beziehungspotential" in einer freundschaft zu einem ex-partner steckt.
Es gibt einige Menschen, die mir begegnen, in denen ein Beziehungspotential steckt. Wie wollt ihr denn damit umgehen, wenn ihr nicht an den Ängsten arbeitet, dass der Partner sich in jemanden anderen vergucken oder mit jemandem Sex haben könnte?
Beim Ex sehe ich da eher eine geringe Gefahr - man weiss schliesslich genau, warum es nicht geklappt hat. Wenn man allerdings über den/die Ex noch nicht hinweg ist, sieht das natürlich anders auch. Aber auch hier gilt: wahrnehmen, prüfen, dran arbeiten.
man kennt sich - hemmschwellen stehen lange nicht so hoch wie einer freundschaft zu einem menschen mit dem man keinen sex hatte.
Geht es Euch vorrangig um die Angst vor einem Seitensprung? Zwischen "ich treffe mich mit meinem Partner zum Quatschen" (wie vom TE beschrieben) und "Sex mit dem Ex" ist doch eine ganz schöne Breite an Spielraum. Warum sollte man sich nicht treffen?
Ob ich Sex mit der Ex habe - das entscheide immer noch ich. Wenn meine Partnerin mir da nicht traut, dann haben wir ein grudnsätzliches Problem in der Partnerschaft!
wie würdet ihr denn auf einen "rückfall" reagieren?
Erst mal drüber reden, warum das passiert ist. Dann schauen, wie man damit umgehen will - als Paar. Dann prüfen, ob die Lösung für beide akzeptabel ist - und erst dann entscheiden.
was würdet ihr denn im fall einer trennung eures partners von euch sagen?
Wenn ich einen "Rückfall" gehabt hätte? Dass ich wohl noch nicht bereit bin für eine neue Partnerschaft.
gefühle sind nicht mit vernunft zu bekämpfen - stimmts?
Ja, richtig. Der Unterschied liegt allerdings in der Herangehensweise. Ich versuche nicht, die Symptome zu verstecken, indem ich Situationen vermeide, in denen negative Gefühle meiner Partnerin auftreten können. Ich bin stattdessen bereit, sie dabei zu unterstützen, sich ihren Gefühlen zu stellen und zu lernen, damit sinnvoller umzugehen.
Das sehe ich als individuelle Weiterentwicklung - und gleichzeitig wird das Vertrauen beider Partner in die Beziehung und den Partner wachsen.
Das erfordert viel von beiden Seiten: zuerst mal die Wahrnehmung der eigenen Ängste und Wünsche. Und die Offenheit dem Partner gegenüber. Und schliesslich auch eine gemeinsame Konfliktkultur und Lösungskompetenz.
Fragt Euch doch mal: welches Paar hat langfristig die besseren Chancen auf eine gute Beziehung? Das, das sich gegenseitig (ob freiwillig oder nicht) in den Handlungsmöglichkeiten einschränkt? Oder das, das sich gemeinsam weiter entwickelt und sich in der Individualität unterstützt?
Diese Einstellung basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen, dass sich Bedürfnisse langfristig nicht unterdrücken lassen. Also besser direkt lernen, wie man positiv damit umgeht.