Lust oder Liebe eingestehen? Was ist für euch leichter?

Grundsätzlich habe ich keine Probleme damit meine Gefühle und Bedürfnisse mitzuteilen. Problematisch ist es halt nur, wenn der Gegenpart die Gefühle nicht erwidert. Es fällt dann schwer seine Verliebtheit zu kommunizieren, wenn man genau weiß, das die Dame eigentlich nur Sex möchte...
Andersrum ist es aber kein Problem... ich habe gerne Sex, es ist ein menschliches Grundbedürfnis und ich kann auch drüber sprechen

Definitiv Letzteres. Ich finde es immer einfacher, sexuelles Begehren zu kommunizieren, als jemandem zu sagen, dass ich verliebt bin.

Bezeichnend ist aber dabei, dass ich Verliebsein/Liebe erst kommuniziere, wenn ich mir meiner Gefühle sehr sicher bin und sie über längere Zeit vorhanden sind. Dadurch kommt es gar nicht erst dazu, dass ich zu Beginn einer Bekanntschaft meine Gefühle gestehe, da am Beginn einer Bekanntschaft höchstens Schmetterlinge vorhanden sind, aber nichts, was ich als Liebe bezeichnen würde. Liebe ist bei mir eine eher bewusste Entscheidung, die ich treffe, nachdem ich einen Menschen besser kenne und weiß, dass wir in unseren essenziellen Werten konform gehen und ich mir eine gemeinsame Zukunft wünsche.

WENN ich dann verliebt bin, habe ich weniger Probleme, das zu sagen. Aber ich will mir meiner Gefühle eben sicher sein und das werde ich erst, wenn ich einen Menschen besser kenne und ihn in unterschiedlichen Situationen erlebt habe.

Sexuelles Begehren zu kommunizieren ist sehr leicht, auch am Anfang einer Bekanntschaft. Allerdings falle ich damit nicht gleich sofort mit der Tür ins Haus, weil ich nicht übergriffig erscheinen möchte. Es muss sich schon eine gemeinsame Basis zeigen, das Flirten muss einfach gehen, die gegenseitigen Signale sollten möglichst eindeutig sein.

Das geht alles am eigentlichen Problem vorbei:

1) Das Ziel ist doch romantische Gefühle bzw. sexuelle Triebe auszuleben.

2) wenn man sagt man will das Ziel ausleben, kommt es drauf an, daß das Gegenüber damit umgehen kann: Beispiele:

• Mann sagt Frau: "Oh ich hätt dich gern als Liebe meines Lebens und Mutter meiner Kinder." Dem mag so sein, aber wenn Mann das sagt rennt die Frau, die den Mann nicht kennt, gleich davon.
  
  
• Mann joggt durch den Wald, es kommt eine Frau entgegen gewandert. Sie plaudern und Frau sagt "Fick mich doch gut durch." Wird Mann das dann tun ?
  

3) Aus Punkt 2) folgt doch: Das was man von sich gibt bzw. äußert, muß kann nur in den Grenzen erfolgen, in denen das Gegenüber damit umgehen kann bzw. soweit es das Umsetzen des Ziels nach Punkt 1) nicht gefährdet.

4) Die Fragestellung zeigt aber gerade nicht auf, daß es darauf ankommt, daß die Äußerung des Wunsches Ehrlichkeit voraussetzt, mit der das Gegenüber erst umgehen muß - und ob das Gegenüber damit umgehen kann ist von Person zu Person unterschiedlich.


BTW: ich hab meinem Schatz von Weib gleich zu Anfang kommuniziert, daß ich es irgendwann vor dem Altar haben will (ich glaub so nach 2 Tagen - sie hatte eine extrem schwere Scheidung durch), doch erinnert es sich heute nicht mehr so dran. Die andern wesentlichen Schritte zur Beziehung gingen von ihr aus, wobei es eher tatsächliche Handlungen waren.

Es fehlt der Button "Mir fällt beides schwer."

Ich bin schüchtern. Und egal, ob es um Gefühle/ Liebe oder Lust geht: ich traue mich nicht, den ersten Schritt zu machen. Also wirklich einen Mann ansprechen/anschreiben, dass ich Lust auf ihn hätte. Oder als erstes zu sagen "ich liebe dich".
Ich habe mir auch schon zu viele Körbe geholt. Irgendwann traut man sich nicht mehr.

In einer eingespielten, langen (Spiel-)Partnerschaft kann ich das dann durchaus. Wenn ich mich relativ sicher fühle.

Schönes Thema 👍 das ist dauerhaft bei mir. Ab und an seh ich jemand wo ich denk das kann eine richtig nette sein und wie wäre es wohl wenn wir uns vergnügten und das andere, die blinde Liebe wo man glaubt das ging bestimmt nicht gut und man möchte sich trotzdem miteinander Vergnügenund wenn es doch einen Ansatz hat sind nette Spielereien eine willkommene Abwechslung😉

Und mir fehlt die mehrfachnennung.
Tatsächlich möchte ich von mir behaupten, dass ich beides mittlerweile sehr offen kommunizieren kann.
Wenn ich Lust auf jemanden habe, dann sowieso (wobei ich es noch nicht erlebt habe, dass ich Lust auf jemanden hatte, von dem ich nicht mindestens berechtigte Hoffnung hatte, dass er das erwidern würde)
Gefühle entwickle ich sowieso nicht sehr schnell. Und wenn es soweit ist, dann bin ich mir bereits sicher, dass der Mann mindestens damit umgehen kann, wenn ich mich ihm öffne.

Hallo ferrero,

Hübsch spannende Frage für die Stunde der toten Augen nach dem Mittagessen
In Ergänzung zu @*******dev - es fehlt auch "mir fällt beides nicht schwer"

Ich finde es sehr schön, bei einem elektrischen Funken in der Luft und dem Gefühl im Bauch, man würde spiralförmig ins Gravitationsfeld des anderen einbiegen, jegliche Angst vor Gefühlsbekundung - nicht das Kribbeln im Bauch! - fallen zu lassen. Ich mag den anderen gern wissen lassen, daß er eine Käferarmee in Herz und Lende in Bewegung setzt.

Es heißt, Liebe macht Mut, und auch, wenn es noch keine Liebe ist - ein wenig Mut kann nie schaden

Thomas

Ich bin sehr direkt und entsprechend fällt mir beides ziemlich leicht.
Mit einem "ich liebe dich" bin ich zunächst zurückhaltender, weil ich es einfach übertrieben finde, sehr schnell schon von Liebe zu sprechen. Aber wenn ich es so empfinde, dann habe ich kein Problem, es zu sagen.

Liebe Grüße,
Jessica

Es fällt mir schon arg leichter zu sagen, dass ich jemanden ficken will als zu sagen, dass ich die Person liebe bzw. mich verliebt habe. Zumal das erste Gefühl oder der Trieb wesentlich schneller auftreten als ein so tiefes Gefühl wie Liebe.

Ja, unterschreibe ich genauso

Weder noch.

Da ich sehr direkt bin, gebe ich schon klar meinen Senf dazu.
Wenn ich Sex möchte, sage ich es selbstverständlich. Dann ist er fällig.

Über Liebe sprech ich nicht. Das Thema klammere ich aus.

Lust oder Liebe eingestehen? Was ist für euch leichter?

definitiv Lust, Liebe gestehe ich mir ja nicht mal selber ein

Zuerst die Schmetterlinge, dann der Sex.

Die Schmetterlinge lassen sich für mich leichter mitteilen.

Im Grunde konnte ich in der Vergangenheit Sex besser kommunizieren, bzw die Lust darauf. Auch meine Gefühle lasse ich seit Jahren recht offen raus, ABER dazu brauche ich für mich eine Art "Ruhetag", an dem ich mich zurückziehe und mir bewusst mache; was fühle ich. Was der Gegenüber dann mit der Info macht, ist irgendwie erstmal nimmer meine Baustelle.
Ich kann allerdings Gefühle wesentlich besser in Worte fassen und diese zum Gegenüber transportieren, wenn er nicht vor mir sitzt, sondern per Schreiben über Handy.🤔🤫🥰

Weder noch, ich habe mit beides kein Problem es offen zu sagen

Zuerst die Schmetterlinge, dann der Sex. *

Die Schmetterlinge lassen sich für mich leichter mitteilen.

Die meisten Frauen hören solche Ausnahmen doch gern.

Verständlich, da wird vielleicht schon manche Frau die Augen im Kopf verdreht haben.

Das ist doch eigentlich traurig, über emotionale Gefühle und das eigentlich Wesentliche zwischen zwei Menschen spricht man nicht. Aber die körperliche Lust stößt gleich auf Gegenliebe. Ist das nicht ein bisschen oberflächlich?



Frau: es fällt mir leicht, meine romantischen Gefühle mitzuteilen

Würde ich sehr gerne ankreuzen, fällt mir aber bei der Entwicklung in der heutigen Zeit sehr schwer.

Frau: ich hab kein Problem zu sagen, wenn ich Lust auf Sex habe

Könnte ich ohne Probleme ankreuzen, liegt mir aber fern. Solche Nummer sind mir zu langweilig.

Wenn es um die emotionalen Gefühle geht, definitiv leider ja.

Teils teils, es kam und kommt auf mein Gegenüber an, es braucht  schon etwas Mut die Liebe zu gestehen und sie sollte echt sein. Ich  lasse mich  von meinen Gefühlen leiten, der sexuelle Hintergrund ist  dennoch die Triebfeder und mein begehren gleich welcher Art,  drücke ich gerne aus.
Es macht Spaß zu flirten, sich auszutauschen, Sex zu haben und irgendwann kommt es über die Lippen, das es mehr ist. Es ist aus meiner Sicht ein Prozess,  der zur Liebe wächst oder nicht,  die Sexualität der Wassertropfen, und damit möchte ich nicht sparen.

Schade, dass man nicht beides ankreuzen kann.
Je nach Situation geht das mal leicht, mal nicht ganz so leicht. Aber ich schäme mich per se nicht für Gefühle. Das wäre maximale Lebenszeitverschwendung.
Es kommt schon vor, dass ich ein bisschen rumeiere, wenn mein Gegenüber mit solchen Äußerungen (nonverbal gilt auch) zu sparsam ist. Aber wenn irgendwie rüberkommt, dass der Mensch meine Gefühle nicht einfach abtut, sondern wenigstens höflich reagiert, dann passt das schon.

ich bin da schon irgendwie verunsichert - ob der ganzen rederei

ich kenne das nur durch blicke, gesten usw
dass da eine gewisse sexuelle bereitschaft signalisiert wird
und
die gefühle, die dabei über die zeit entstanden sind
liefen immer parallel dazu

auf einmal hatte ich eine beziehung
ohne sprechen...

für mich ist beides leicht wenn das Gefühl es mir sagt.
nur das mit der Liebe kommt seltener vor und von daher bin ich da weitaus unerfahrener den richtigen Zeitpunkt zu finden.