Der eigene Anspruch im Widerspruch - Kennt es wer?
Moin liebe Leute.Mich würde interessieren, ob Ihr bei Euch Widersprüche im eigenen Ästhetikempfinden bemerkt und wie ihr damit umgeht?
Ich merke in meinem eigenen Wunschdenken im Bezug auf Ästhetik häufig das Phänomen: die Eine darf - die Andere nicht.
Das Paradebeispiel ist insbesondere bei Frauen das Vorhandensein von Körperbehaarung im Verhältnis zur Figur.
Zwar finde ich grundsätzlich eher kräftiger gebaute Frauen ästhetischer als zierliche, im Gegenzug allerdings ist meine Ästhetik, wenn es dann um Haare geht, wahrgenommen eine echte Bitch:
Kräftigere Frauen verlieren in meiner Draufsicht rasend schnell an Ästhetik, wenn halsabwärts mehr Körperbehaarung vorhanden ist. Meist sind auch Kurzhaarschnitte schon ein Abzug in der B-Note.
Verwunderlich ist dagegen, dass schlankere Frauen quasi mit jedem Haar unterhalb des Nackens an Attraktivität gewinnen. Große, zierliche Frauen mit extrem kurzen Haaren (weniger als 1cm) empfinde ich als sehr ästhetisch. Markante Dinge wie Achselhaare, Intimbehaarung oder auch einen feinen Ansatz Beinbehaarung lässt die Ästhetik eher steigen.
Mir geht es jetzt nicht darum, ob diese Bewertungsgrundlagen moralisch mit einem fairen Empfinden gegenüber allen Menschen aufgestellt sind oder nicht, denn das sind sie nicht! Denn ich definiere ja Ästhetik für mich selbst und ob ich gegenüber meiner als ästhtetisch ausgemachten Zielgruppe ebenfalls als Blickfang wahrgenommen werde ist ein ganz anderer Schnack.
Mich interessiert eher: kennt Ihr solche Widersprüche im eigenen Empfinden (Bewerten - hey, nichts Anderes ist es doch!) und mögt Ihr darüber erzählen?
Tangiert Euch das irgendwie oder wird es als eigener Geschmack nicht weiter in Frage gestellt?
Und wie reagiert Ihr, wenn ein Gegenüber plötzlich auf den zweiten Blick aus Eurem mühevoll angelegtem Ästhetik-Ranking fällt, weil sich einer Eurer Ästhetik-Killer blicken ließ?
Über einen munteren Austausch würde ich mich freuen.