Zusammengezogen: Es hat sich alles geändert.

Vielen Dank für die zahlreichen antworten.
Mich würde es interessieren, was ihr darüber denkt, dass ich in der letzten Zeit so oft an vergangene, insbesondere meine erste Beziehung, denken muss.

Und diese ständigen Träume von dem anderen Geschlecht..
Habe ich ihr auch erzählt, kam, vielleicht sollte ich mir mal Gedanken machen und ich stehe doch nur auf ein Geschlecht. "Dass das weibliche Geschlecht einfach nichts für mich ist."

Das ich nicht nur auf ein Geschlecht stehe, ist mir schon seit ein paar Jahren klar. Mir ist das Geschlecht meines Partners egal. Ich verliebe mich in den Menschen.
Solche Sätze wie "such dir doch einen Mann" sagt sie nur, wenn der Streit wortwörtlich eskaliert ist. Auch das mit dem ausziehen, da wird sich dann wieder entschuldigt und gesagt, dass ich doch das Wichtigste für sie bin und sie ja einfach möchte dass es funktioniert.

Im Endeffekt hat sie aber immer wieder zu mir gesagt, dass ich ja der ausschlaggebende Punkt sei, weshalb unsere Beziehung so gekippt ist, weil ich mich seit dem 1 Tag an hier nicht wohlfühle.

Ich kann das Gefühl aber einfach nicht abstellen und ich hab ihr nie einen Vorwurf gemacht, denn ich bin aus eigenen Stücken hierher gezogen. Ich vermisse einfach mein gewohntes Umfeld. Meine Familie.

Ich muss dazu sagen, dass in "meiner Heimat", ich bei meinen Eltern gelebt habe und diese mich auch sehr aufgefangen haben, nach dem für mich sehr bitteren Ende meiner ersten Beziehung. Und das hat ein irgendwo zusammengebracht (hatten vorher kein gutes Verhältnis.) Wir fahren auch alle 4 Wochen in die Heimat, aber das ändert leider nichts daran, dass ich mich hier nicht angekommen fühle.. im übrigen würde ich, wenn ich das Ganze beenden sollte, wieder in das Haus meiner Eltern mit einziehen, da ich schon alleine die finanziellen Mittel nicht hätte für eine eigene Wohnung, dafür verdiene ich in meinem Job zu wenig.

Warum meine Partnerin gerne hier lebt: sie hat die Wohnung mit hergerichtet/renoviert. Wir sparen uns eine Menge Geld was Miete etc. betrifft. Des Weiteren hat sie ja schon feste Pläne, dass sie in ein paar Jahren gerne etwas eigenes hätte und da würde eine Mietwohnung derzeit den finanziellen Rahmen sprengen und sie wisse ja nicht, ob ich mich da mehr angekommen fühle.
Des Weiteren wurde als sie 16 Jahre alt war eine Krankheit diagnostiziert, welche sich von heute auf morgen ändern kann (MS). Bislang geht es ihr bis auf unregelmäßige Schübe gut (die mit Cortison vollkommen abklingen).

So viel als Hintergrundinfo.

Ich habe anfangs gedacht durch einen Jobwechsel würde sich die ganze Situation ändern. Pustekuchen. Jetzt habe ich einen neuen Job und fühle mich trotzdem nicht angekommen.
Und sie sagt zu mir: würdest du mich wirklich lieben, wäre nicht der Ort an dem wir leben im Vordergrund sondern die Tatsache das wir zusammen sind.
Ich kann aber doch nichts dafür, wenn ich mich hier nicht angekommen fühle. Da kann ich mich auf den Kopf stellen.
Würde ich sie nicht mehr lieben, so denke ich, hätte ich all das doch schon längst hingeworfen.
Ich halte mir jeden Tag aufs Neue vor Augen, dass das schon wird. Und der Gedanke dass sie vielleicht irgendwann mal bereit ist, mit mir woanders hinzugehen. Ich verstehe ihre Beweggründe, nicht zuletzt wegen ihrer Krankheit..
Dazu kommt, dass wir nicht 2wirklich Anschluss haben, also wir sitzen nach der Arbeit viel zusammen.. da werden die Gespräche weniger.
Bevor ich zu ihr gezogen bin hat sie ne schwere Zeit durchgemacht, ihre beste Freundin war alles für sie und nach 12 Jahren Freundschaft war alles vorbei.. ihre Freundin konnte nicht akzeptieren, dass es jetzt noch mich in ihrem Leben gibt.
Ich denke, das hat sie verändert..
Sie hatte die letzten 12 Jahre nur sie hauptsächlich in ihrem Leben und ich bin ihre erste Partnerschaft.. für mich nicht. Ich hatte meine damalige erste große Liebe da war ich 17 und die 3 Jahre haben mich mega geprägt.
Zum Thema ausziehen: Sie hat schon öfter gesagt ich solle es tun, wie es dann weiter geht, kann sie mir nicht sagen und sie wolle dann erstmal ne ganze Zeit für sich, also erstmal keinen Kontakt etc.
Und ich will sie halt einfach nicht verlieren. Ich weiß nicht was richtig oder falsch ist..

Ich möchte einfach das es funktioniert.
Wir sind uns gegenseitig sehr sehr wichtig und irgendwie fühlt es sich komisch an, so an, als hätte man nicht genügend dafür gekämpft.
In erster Linie sagt sie ja, wenn wir wieder mehr zueinander finden und es harmonische verläuft, kann sich alles ändern und sie kann sich u. U. auch vorstellen, mit mir woanders hinzugehen, aber nur wenn es dauerhaft so ist, dass man sich versteht und es im Allgemeinen harmonisch läuft.
Ich kanns mir halt auch nicht wirklich vorstellen, ohne sie zu "sein" und das obwohl es so ist wie es ist, möchte ich dass es funktioniert:/