Zusammengezogen: Es hat sich alles geändert.

Ihr Lieben,

vielen Dank für die zahlreichen Nachrichten und dem ganzen Input.
Damit hätte ich nie gerechnet.
Um nochmal auf meine erste Beziehung zurückzukommen: ich sage das bewusst, da mich das in letzter Zeit immer wieder einholt..
Hab mich heute dabei erwischt wie ich mir alte Bilder angesehen habe. Irgendwie war das ein mulmiges Gefühl. Einerseits hat er mir viel Leid zugefügt mit dem Worten und dem für mich plötzlichen Ersetzen, andererseits hat er mir auch viel Liebe geschenkt, wir erlebten viele unvergessliche Momente, er war in vielem der "erste"...
Ich muss dazu sagen, dass es auch da nach dem Zusammenziehen gekriselt hat, mit dem Unterschied dass ich es zu dem Zeitpunkt nicht gesehen habe, sondern er mir halt über alles ging..
Im Allgemeinen haben wir aber trotz alledem viele innige Momente gehabt, so innige Monente hatte ich nach dieser Beziehung seltener..
Und was ich dazu auch sagen muss: damals hatte ich kein Heimweh und auch keinen Drang, meine Familie regelmäßig zu sehen (was sie auch mal mitbekommen hatte). Auch aus dem Aspekt heraus, da ich zu meiner Familie einfach nicht so das super Verhältnis hatte.
Es kommt dazu als Unterschied dass wir uns gemeinsam eine Wohnung gesucht haben.

In letzter Zeit ist meine Freundin sehr schnell gereizt und ich bekomme es (ungewollt) ab, sie schimpft halt vor sich her.
Durch die aktuelle Situation sitzen wir auch nur Zuhause aufeinander, aber im Allgemeinen haben wir hier leider kein Freundeskreis bzw. Bekanntenkreis.
Ich hätte es gerne, sie brauch es nicht wie sie sagt, ihr hat das mit der ehemals besten Freundin gereicht...
Mit meinem damaligen Partner hatte ich einen gemeinsamen Bekanntenkreis.

Auf die Nachrichten jedes einzelnen werde ich noch gesondert eingehen.

Ich weiß selber dass ich vieles mit der Vergangenheit "vergleiche".
Unbewusst, dabei bin ich eigentlich von mir ausgegangen, dass ich das überwunden habe. Ich hab mich schließlich 1,5 Jahre ausreichend damit befasst - eben auch in Psychotherapie und habe niemanden an mich ran gelassen.
Seitdem wir zusammen wohnen und es so läuft wie es läuft kommt die Vergangenheit unbewusst wieder hoch..

Aus gegebener Frage: meine Partnerin ist 29 und ich werde im Juli 25.

Vielleicht noch kurz etwas anderes (auch in sexueller Hinsicht bzw. dem auf was ich stehe/nicht stehe).

Meine erste Beziehung hat mich "geformt" sag ich mal. Mit diesem Menschen habe ich alle meine ersten Erfahrungen gemacht. Auch in Richtung Bondage etc. Also was fesseln, Handschellen etc. betrifft. Damals war ich da noch sehr verschlossen und wollte das alles nicht so wirklich. Heute erwische ich mich desöfteren dabei, dass ich genau von diesen Sachen teilweise (und das spezifisch) träume.
Er war bisexuell und hat mir gezeigt, dass es noch mehr gibt, als hetereo zu sein um es mal plump auszudrücken. Ich habe durch ihn (gerade weil er sehr feminin ist und gerne auch weibliche Kleidung trug) erfahren, dass ich wohl wenn Mann, eher auf androgyne/feminine Männer "abfahre" wie das typisch "männliche". Des Weiteren hat mich zu diesem Zeitpunkt das erste Mal eine Frau geküsst... Es war auf einem Festival und er wusste davon. Er tat dies auch in Gesellschaft mit Mann (nur auf Festivals, im Alltag nicht). Aber irgendwann wollte ich das nicht mehr und hab das auch kommuniziert.
Auf jeden Fall habe ich in der Beziehung für mich gemerkt, dass da mehr ist als "bi" zu sein, dass ich beispielsweise auch Intersexuelle/Transsexuelle/Shemales sehr anziehend finde.
Nach der Trennung hatte ich kurzzeitig "Beziehungen", die nicht länger als drei Monate gehalten haben und vor diesen Beziehungen eine kurze Phase, wo ich einfach nur Sex/Intimitäten haben wollte. Allerdings dies auch nur mit Männern.. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich was verpassen würde, so blöd es sich anhört.
Ich hatte mich nach diesen Erfahrungen auch mit Frauen getroffen, worauf das hinauslief, war nicht wirklich besprochen, aber in der Hinsicht keine super Erfahrungen machen dürfen.
Meine Partnerin hat auch schon gesagt, ob sie mir nicht "langen" würde. Ich sagte immer wieder "nein, das stimmt nicht." Am Anfang der Beziehung (im ersten Jahr) waren wir da ganz anders, bzw. ich. Wir hatten öfter Sex und waren auch "wild" aufeinander, aber seit dem Zusammenzug hat sich auch das schlagartig verändert.
Sie sagt auch zu mir, dass wir gerne Dinge ausprobieren können, sie hat in der Hinsicht sogar auch Sachen geholt, aber irgendwie hab ich die ganze Zeit Dinge im Kopf, bzw. kann mich nicht entspannen. Ich habe auch irgendwie das Gefühl, keine wirkliche Lust darauf zu haben.. Und das eigentlich wenn ich so drüber nachdenke, schon seitdem wir zusammenwohnen.

Keine Ahnung was mir das alles sagen soll, bzw. wie ich das interpretieren soll. Sie ist ein so lieber Mensch, sie ist immer für mich da, geht gut mit mir um, ich habe das auch schon anders erlebt, aber so richtig glücklich bin ich auch nicht... Bin total verzweifelt.

Ich weiß, was ich da geschrieben hab. Es ging eher darum, dass sie im Vergleich zu meinem ersten Partner (weil ich den ja permanent erwähnt habe), echt lieb ist. Er hat mich richtig zur sau gemacht teilweise, hat Sachen abfotografiert, die ich vergessen hab wegzuräumen, etc. (im letzten Jahr), im ersten Jahr war alles toll..
Und sowas würde sie halt nie machen. Es ging im Anfangsthread ja auch darum, wie sie sich bei Diskussionen/Streitereien teilweise verhält, dass sie da solche Sachen hin und wieder ablässt.