Session: beginnen und beenden

Man kann verstehen oder nicht... nur wenn man dann schreibt, ich brauch das nicht, ist doch gar nicht nötig - hat es sowas despektierliches im Sinne "ihr armen Bedürftigen" oder so ähnlich.

Jeder Mensch tickt doch einfach anders und alleine das kann man doch verstehen, ohne ein Tamtam daraus zu machen.

Es gibt Leute, die nicht verstehen, dass wir fesseln, oder schlagen.... na und. Es gibt immer Dinge die man nicht für sich selbst braucht oder nachvollziehen kann. Muss man auch nicht. Und wenn man es verstehen will, kann man ja danach fragen, was fühlt ihr? warum braucht ihr das? was tut euch dabei gut? und so weiter... und bei dem zitierten Beitrag steht keine Frage, nur eine Ich-Erklärung. Echtes Interesse liest sich für mich persönlich einfach anders.

Ich finde Ein- sowie Austtieg wichtig. Da ich nicht den Menschen sondern den Sub demütige. Da braucht es klare Grenzen für mich.

Kommt drauf an. Wenn du 24/7 endet die Session nie.

Sonst sollte man klare Abespeachen treffen, vorher.

Doch, auch da mache ich Unterschiede. Sollte ich eine FLR führen gibt es starke Differenzen zum BDSMkontext.

24/7 ist nichts für mich. Auch ich möchte zwischendurch Mensch und nicht Herrin sein.

Keine Session dauer 24/7 an, mindestens schlafen muss man zwischendurch. Entsprechen gibt es auch im maximierten TPE-Fall intensivere und weniger intensive Momente. Ich denke, alle haben da über die Zeit gewisse Handlungen, die die intensiveren Momente einleiten und dann später aufzeigen, dass nun wieder etwas weniger Intensität folgt.

Der Ausstieg ist bei uns deswegen so wichtig, weil es für sie vor allem körperlich sehr anstrengend ist. Mit dem Ausstieg weiß sie, dass es vorbei ist und sie sich entspannen kann.
Der Einstieg hingegen ist psychologisch wichtig als Signal: Jetzt gehörst du mir, ich kann über dich verfügen, wie ich will.
Aber das muss nicht rituell sein, das ergibt sich von selber.

Er schrieb

Bei 24/7 TPE schläft die SUB , da wo der Herr will, und auch wie.
Ausstieg gibts nur über ne Klausel im entsprechenden Vertrag.

Ich brauche diese Rituale für mich selbst. Selbstfürsorge.

Diese Art  Einleitung oder ein Teil davon,  muss ja  nicht immer im Kontext  zum BDSM sein, für einen fließenden Übergang.
Das Halsband wurde schon erwähnt, es kann auch ein anderes Accessoire oder ein Outfit sein,  um die Akzeptanz für gewisse Praktiken zu untermalen.
Nach dem Hauptteil wird gekuschelt und getröstet, dies mit Lippen, Zunge, Finger, Worte....  Letzendlich ist dieser Nachtisch eine wiederholte Landung, nur diesmal leichter.

Hier eine Textpassage von einer Geschichte von mir, wo das Outfit als Freikarte für eine andere Praktik  fungierte.

Plötzlich sprudelte es über Toms Lippen, wonach er sich so sehnte und sagte:
„Ich möchte Dich jetzt in dem schwarzen Kleid aus Latex sehen“
Sie lächelte, rekelte sich ein wenig und sagte:
„Nach dem Duschen trage ich es für Dich und dann kannst Du mit mir machen was Du willst....."

*schallend lachend am Boden roll*
Ich muss aufpassen das ich nicht aus dem „Supersubhundekörbchen zu Füssen des Thrones des edlen Herren“ rolle ...

Lachen darf und soll jeder 👍, ist gesund.

Kenne meine Erfshrungen aus über 25 Jahren, und die teile ich hier mit.

Oh ja, natürlich grosser Meister *eifrig nick*

Glaub es oder nicht, eigentlich egal

Muss ja nicht jedem gefallen hier 😜

Zum eigentlichen Thema:
Jeder so wie er möchte
Ich kenne einige Paare mit festen Ritualen und einige komplett ohne.

Ich für meinen Teil (bzw: wir für unseren Teil als Paar) kommen - meist - völlig ohne aus.

Was aber auch an unseren „Besonderheiten“ liegen könnte.
Wir sind zwar „Top und Bottom“ (und zwar immer und klar verteilt) aber eben nicht Top = aktiv und Bottom = passiv.
Bottom (ich) ist eigtl fast immer aktiv (zur Passivität „muss“ er (ihm gefällt das) rüde zwingen (mir gefällt das auch sehr) aber das spannende/erregende für uns ist dann das „Erzwingen“ und nicht die Passivität, die selbst geht dann meist nicht lange ... denn auf Dauer langweilt es uns beide)
Top ist häufig und gerne passiv und Genießer.

Ich mag weder Sitzungen, noch Sessions sondern fließende und willkürliche BDSM Handlungen im und aus dem „Alltag“.

Die beginnen wie bei @******ell ganz unterschiedlich (davon abhängig, was gerade „aussenrum“ passiert) und völlig willkürlich und enden, wenn sie halt vorbei sind.
Auch ohne spezielle Riten.
Mal geht einer (oder beide) Duschen, mal schläft einer (oder beide) ein, liest ein Buch, sucht nen Film aus (oder überlegt, wo der der gerade lief war bevor man „abgelenkt“ wurde ☺️) fängt an über gemeinsame Hobbies oder aktuelle Problematiken zu reden, möchte eine Rauchen, einen Kaffee, ein Bier, was essen, was trinken, die Zähneputzen ... 😁
Aber immer sind beide wohlig entspannt, glücklich, befriedigt, erleichtert ^^ und sehr sexy.

Kuscheln?
Ja gerne aber nicht zwingend
Trösten?
Warum bitte? Ich hatte gerade wundergeilen Sex und intensivste Lust und lustvoll entspannendes „Aua“ ... da kann man mich beglückwünschen, aber muss mich nicht trösten

Glücklich und zufrieden, ja das ist doch das Ziel, auch in einer solchen Beziehung.
Ob feste oder keine Rituale...Hauptsache beide kommen auf ihre kosten, und wollen mehr.

Ich muss auch nicht kuscheln danach oder ständig aufgefangen werden. Ein Getränk eine Zigarette reichten erstmal.
Aber wir bedankten uns immer gegenseitig mit einer leichten Verbeugung für die Session. Namaste

Der Einstieg wurde meist angekündigt. Jeder hat sich vorbereitet. Instrumente/ Schlagzeug toys bereit legen , bei mir umziehen / ausziehen Handfesseln und Halsband anlegen.
Den Raum etwas abdunkeln. Leise Musik.

Bei mir ist es auch das Halsband.
So wird ihr unmissverständlich die Dauer der Kontrollabgabe verdeutlicht.

Halsband kann ja auch Daueraufgabe sein, bei mir sind es eher die Manschetten.

... ganz flach ( gedanklich ) vorher ausziehen ; nachher anziehen...

.... bei uns , wir sehen uns "nur " deswegen wir fallen uns glücklich in die arme,
reden vorher miteinander und freuen uns wenn die lokation öffnet, gehen dann
aufs zimmer ... küssen und drücken uns, weil wir uns so freuen...

während ich mich ausziehe packt er sein werkzeug aus ..

nachher ..vor dem anziehen kuscheln wir, reden über das mit ein ander was wir
erlebt haben...und irgend wann, ist die zeit um...anziehn und gehen..hoffen auf
das nächste mal..

Das ist es. Schreibe ich ab und setze meinen Namen drunter.

Er schrieb

👍👏👌

Wir sind 24/7 verheiratet und haben mittlere Kinder. Das Machtgefälle ist zwar in Bereichen immer da, aber wir leben BDSM alltagstauglich und sehen nicht alles ganz so eng. Daher haben wir keine fixen Rituale zu Beginn einer Session weil wir uns im Grunde gar nicht auf Sessions begrenzen (müssen). Rituale sind vllt. auch nicht so unser Ding, wer weiß. Mir genügt ein "Ab aufs Bidet"..."Auf die Knie bitte"...oder auch ein Blick und ich weiß Bescheid und es kribbelt :-). Dann übernimmt der Herr und wir nutzen den Slot.
Strafen sind hier außen vor, die sind geregelter und folgen im Grunde einem Protokoll. Hier muss ich sagen hilft mir das.
Wenn es an Grenzen geht, gehört Auffangen immer dazu und ansonsten schlafen wir ja eh zusammen ein:-).

LG sin4fun (sie schrieb)

Das verstehe ich nicht. Ich führe doch die ganze Zeit hinein, hindurch und heraus.

Lady Pandora schreibt:

den Mann, mit ihm ich auf gleichen Augenhöhe begegne, habe ich schon seit 19 Jahren gefunden. Was mir seit der Geburt der Lady Pandora gefehlt hat war ein 24/7-Sklave.

Die Session mit meinem Sklaven hat seit dem Moment angefangen, als wir uns gefunden haben und es gibt keine einzige Sekunde, wobei wir anders sein möchten, als die Herrin und ihr Sklave. Unser Machtgefälle ist ganz klar definiert: er ist der Sklave, der alles tut, um mich glücklich zu machen, und ich bin seine Herrin, ihr er gehört.

Die einzige Ausnahme ist, wenn wir in seiner familiären Umfeld bewegen, dann bin ich seine "Freundin" mit dem Namen Dea. Auch da dient er mir so gut wie es möglich ist und darf mich niemals mit meinem bürgerlichen Namen ansprechen.

Egal ob wir draußen unterwegs oder alleine zuhause sind, ist er mein Spielzeug, das ich nutze wie ich gerade brauche, bzw. unsere Session wird nie zu Ende...