Gibt es Tipps, damit man als Single glücklicher sein kann?

Hallo,
deine Frage liest sich so, als wäre in einer Beziehung zu leben, ein Garant glücklich zu sein. Ich frage mich, wie du darauf kommst?
Ich habe meine Singlezeiten immer selbst begonnen und bisher auch immer selbst wieder beendet. Dazwischen lagen mehr oder weniger gute und mehr oder weniger langjährige Beziehungen. Die dann von der einen oder anderen Seite beendet wurden.

Der "normale" Zustand ist für mich ein Individuum zu sein. Dazu kann auch das alleine leben gehören. Was ich jedoch nie bin, ist alleine zu sein oder gar einsam. Mein gesamtes Leben ist begleitet von guten Freunden, wichtigen Menschen, mein soziales Netz. Menschen die immer für mich da sind, egal welche Lebensform ich gerade lebe. Diese überdauern alles und diese Menschen kennen mich so gut, wie niemand sonst. Ich bin also manchmal Single, aber nie alleine.

Daher betrachte ich eine Beziehung immer als eine Bereicherung, aber nie als eine Notwendigkeit, um mich gut, zufrieden oder gücklich zu fühlen. Vielleicht hilft dir meine Erfahrung etwas weiter.
LG

Ein Single ist glücklich wenn er die Suche eingestellt hat und das Leben alleine oder mit Freunden genießt. Beneide ich andere um eine Beziehung oder eines Sexpartners bin ich im Kopf geblockt und dann geht es mir natürlich "schlecht" .

Also reine Einstellungssache im Kopf.

Es ist natürlich nie eine Garantie. Als meine Exfrau schwer erkrankt war, hatte ich mich freistellen lassen, ansonsten hätte sie in die Kurzzeitpflege gehen müssen und glaube mir normalerweise will man da nicht hin.

Und um letzteren Fakt geht es ja.
Wie ändert man die Einstellung, wenn man sich fast 24h von seinen Träumen traktiert fühlt? Etwas unternehmen, Ablenken - so die Theorie. Ich war z. B. gestern mit einem Kumpel auf einem Konzert. Die Musik war wie erwartet ganz nett, der Typ zum Pogen ist man nicht. Man ist von Menschen umgeben, die einem entweder egal sind, glücklich zweisam (unabhängig ob man den Typ interessant findet) oder süß und zu jung (sprich aus dem Rahmen fallend - was wieder die Suche manifestiert, die man so gern los hätte).

Selbst im Alltag z. B. auf dem Weg zur Arbeit, dort oder sonstwo beim Einkauf nimmt man Menschen wahr, ihr Verhalten miteinander (teils gegeneinander) und ihre Geschichten, die sie von sich geben. Ebenso was man hier in den Foren als Erfahrungen und Fantasien, auch manchmal offensichtliche Möchtegernerlebnisse - aber wer kann das schon prüfen, liest. All das ist neue Nahrung für den Kreisel bzw. dem Gespinst der Gedankengänge. Zu Hause bleiben und sich Ausklinken funktioniert nicht, da dann der Aktionsdrang an sich stärker wird, bis man irgendetwas macht und sich dann in der Situation wie zuvor befindet.
Und damit landet man bei der Idee, sich auf einzelne Menschen zu fokussieren um diese besser kennenlernen zu wollen, was effektiv doch wieder als Suche (grundsätzlich erstmal egal nach was) interpretiert wird (und es ja auch ist).

Was dann?

Ich war vor meinem Mann 12 Jahre Single wobei in einiges Jahren mehr und anderen weniger ich hatte tolle Affären, langfristige, das war mir dann irgendwann zu wenig.

Ich bin nie glücklicher Single denn mir fehlte die Aufmerksamkeit.

Klar tagsüber konnte man sich ablenken und klar man konnte machen was man wollte dennoch fehlte dann die starke Schulter

Ich weiß nicht was du tun kannst außer nicht drüber nachzudenken. Liebe das Leben und grübel nicht warum es so ist. Eine Phase, die vorbei geht. Denke nicht so viel drüber nach was dir so sehr fehlt.

Das Vergessen versuche ich auch schon seit 12 Jahren, das Singledasein seit 8 Jahren. Nur ohne die von Dir erwähnten "Ablenkungen". Daher bin ich inzwischen nicht mehr beziehungsfixiert und suche "breitgefächert" eventuell zu mir Passende, was aber trotzdem noch diese so viel gescholtene Suche ist.

Mich würde mal interessieren, ob die TE noch aktiv mitliest

Man sollte das mal sachlich sehen

Im Moment wo man Single ist malt man sich alles rosa rot aus

Und dann schwärmt man unendlich lange in harmonischen und traumhaften Zuständen


Doch die Schwärmerei kommt in der Realität nie vor

Man vergisst dabei den anderen Menschen mit seinem Wesen, Wünschen und Vorstellungen


Die Harmonische zeit hält auch in den glücklichsten Beziehungen immer nur kurzfristig an.

Das ist einfach so

Und wenn man sich verliebt dann gibt man einen Teil von sich, kommen Kinder und die Familie, Verwandte gehen weitere Teile ab und das bedeutet das man gut auf sich selbst achten muss und Grenzen setzen muss und die eigenen Bedürfnisse stillen muss

Also das klangvolle Lied das man sich als Single ausmalt wird im wahren Leben nie gespielt


Und man wird immer unglücklich sein wenn man nicht zufrieden ist mit dem was man hat

Und warum sollte 'Glück' von einem anderen abhängig sein? Echt, mir gehen Menschen tierisch auf den Sender, die mit dem Alleinesein nicht klarkommen. Wer sich alleine langweilt, langweilt auch in Gesellschaft. Diese Zweckbeziehungen, damit ja jemand da ist Ich bin lieber aus den richtigen Gründen alleine, als aus den falschen mit jemandem zusammen. Ich rede auch nicht nur vom JC sondern kenne wirklich viele aus meinem Umfeld, die von einer Beziehung in die nächste driften, weil sie mit sich selbst alleine nichts anfangen können. Da ist es auch egal, wer das Gegenüber ist, hauptsache man hat jemanden *grusel

Viele Leute haben (in meinen Augen ein natürliches) Bedürfnis nach dem Partner und egal, wie sehr sie versuchen sich das Single Dasein schön zu reden, wird es nicht besser. Ich habe vollstes Verständnis mit diesen Menschen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß wie schmerzlich Einsamkeit sein kann. Ich brauche zum Beispiel meine Familie in der Nähe, Freunde ersetzen mir diese nicht. Mit dem Gedanken, sie könnten ja, hab ich 5 Jahre gelebt und mich gequält und mir etwas eingeredet. Ich habe auch Respekt und vllt sogar Bewunderung für Leute, die alleine glücklich sind, weil für mich ist das schwer greifbar. Also die abwertende Kommentare zu einer oder anderer Gruppe finde ich hier fehlt am Platz.

Freunde ist ein Thema, Familie ein weiteres, "Gespielinnen", Affären etc ein weiteres (vorausgesetzt man legt da wie ich auch einen angemessenen Teil seiner Emotionen hinein) und Beziehungen sowie das Bedürfnis danach läuft wieder auf einer ganz anderen Ebene. Beziehungsbedürfnis und Affären etc. kann man austauschen bzw diese sich gegenseitig kompensieren. Nur wenn all das fehlt können das auf Dauer weder Freunde noch Familie noch irgendeine Hobbyablenkung. Temperament kann man nicht abgeben, nur kontrollieren und Kontrolle benötigt psychische Stärke und die kommt nicht nur von einer Sache aber von einer gesunden Mischung.

Empathie ist halt eine Tugend, die nicht jedermann oder jede Frau hat.

Mich nerven solche Menschen auch total..

Und wer stellt diese These auf mit dem "langweilig" auf.. Hab noch nie was davon gehört

Wäre schön, wenn man den ganzen Kontext liest, der mich stört. Bei solchen Leuten hat meine Toleranz Grenzen.
Und Singles haben auch Family& Friends oder gehts hier um Eremiten? 'Echte' glückliche Singles haben eben nicht das Bedürfnis nach permanenter Zweisamkeit oder fühlen sich nur mit Partner 'vollständig' oder irgendwo stand sogar 'gebraucht'. Und ich schrieb an anderer Stelle, dass man entweder als Single glücklich ist oder nicht.

Tatsächlich gibt es viele Paare die nur zusammen sind weil der andere etwas kann was man selbst nicht kann.

Also gibt es viele Menschen die sich für die Beziehung entscheiden nur um in irgendeiner Form abgesichert zu sein

Und es gibt viele Singles die keine Beziehung haben, weil die Kompromissfähigkeit verloren gegangen ist.

Meine Ex-Nachbarn sind erst offiziell auseinander, als die Tochter mit der Schule fertig war und man das Haus verkaufen konnte. Vorher wohnte er schon länger 40km entfernt.

Mein anderer Nachbar ist geschieden- seine Ex wohnt 50m entfernt mit ihrem Neuen. Er hat einen Sohn samt dessen Freundin und Enkel in der Wohnung.

Da die Häuser hier hellhörig sind, hat man speziell am Wochenende Geschrei, Türe zuschlagen und Treppe hochstapfen.
Das ist manchmal too much input für mich. Speziell, wenn die Freundin dann derart schreit, das sie kurz vor der Heiserkeit steht.
Vielleicht auch eine gewisse Form der Mahnung, das in Partnerschaften auch nicht immer eitel Sonnenschein ist.

Na ja und meine Nachbarin hat sich in dem Hochhaus in dem ich immer gelebt habe, immer bei mir ausgeheult, dass sie so alleine ist - ging mir auch irgendwann am Sack.

Das ist jetzt irgendwie doppeldeutig.

:-)
Die Unzufriedenheit über den Status Quo gibt es auf beiden Seiten.

Mir ist die Kompromissfähigkeit nicht verloren gegangen. Es ist eine bewußte Entscheidung von mir. Ich werde keine Kompromisse mehr eingehen, da diese mich unglücklich gemacht haben.

Das nenne ich ein ehrliches Statement. Bei uns ist es so, dass ein Kompromiss auch ein Stück weit das Eingeständnis ist, dass man selbst nicht immer Recht hat.

Eingestehen nicht Recht zu haben hat meiner Meinung etwas mit Offenheit und sozialen Fähigkeiten zu tun. Was hat das mit einem Kompromiss zu tun?

Oder nicht alleine sein können. Nichts mit sich selbst anfangen können.

Klingt eher nach...noch nicht abgeschlossen mit dem Thema. Partnerschaften sind immer Kompromisse...Deine Alternative wäre dann alleine zu bleiben. Aber selbst in F+ oder ähnlichen Konstrukten muss man Kompromisse eingehen.

Sehe ich auch so. Komme hervorragend alleine klar. Gelegentliche Zweisamkeit ist erquickend...sollte aber auch ein Ende haben. Der Punkt...wo ich dann gerne wieder mit mir alleine wäre

Es wird allgemein vorgelebt, als Erwachsener in einer Partnerschaft sein ist normal, Single sein eher nicht so. Warum? Wahrscheinlich hat sich das durch die Fortpflanzung so manifestiert. Mittlereile sind wir aber in einem Wandel, wo das klassische Familienmodell immer mehr auszusterben scheint. Geschieden, getrennt lebend, Freundschaft+ und Single sind wohl immer mehr im Kommen. Oberflächlichkeit tut sein Übriges. Single, na und? Viele haben eine Beziehung. Ich nicht. Muss ich deswegen traurig sein? Dann muss ich auch traurig sein, weil: Viele haben einen BMW, ich nicht. Viele haben eine Katze, ich nicht. Viele haben... Nur weil man etwas nicht hat, was andere haben, muss man nicht verzweifeln. Es gibt mehr Singles als man denkt. Du bist das, was Du bist und hast das, was Du hast. Lass Dir bitte nicht vorgaukeln, Partnerschaft sei wichtig. Es ist wie mit dem Smartphone. Man hört und liest überall darüber. Und wehe, man hat keines. Stell Dir vor, man würde plötzlich überall für Singlesein werben. Immer und immer wieder, an allen Ecken und Kanten, wo immer man hin schaut. Plötzlich würde man sich als Single normal und glücklich fühlen (wenn man's bisher eh noch nicht tat). Als Single ist man weder mehr noch weniger wert als Paare. Genieße Dein Singlesein!

ich arrangiere mich nicht mit meinem single dasein, ich bin deutlich glücklicher so als ich es in meinen beziehungen war.

wirklich tipps dafür geben wie man als single glücklicher wird kann ich allerdings nicht... ich schätze wenn man sich nach einer beziehung sehnt dann wird man als single nicht wirklich glücklich werden, egal was man tut.