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Das kann niemand vohersehen, wenn man sich auf einen gemeinsamen Lebensweg festgelegt hat, daß die einst so glückliche gemeinsame Sexualität von heute auf morgen abrupt enden kann. Nicht jeder wird sich nur deshalb Trennung und Neuanfang leisten können, wenn es einfach zu vieles gibt, was man sich gemeinsam aufgebaut hat. Und abgesehen davon sollte vorher jeder erst einmal seine Chancen auf dem Partnermarkt abchecken, bevor er eine solche Entscheidung trifft und am Ende mit völlig leeren Händen dasteht. Dann zumindest den einen Ast erst loslassen, wenn ich den anderen fest in der Hand habe.
Nur wegen der Kinder, dem Geld oder sonstiger Annehmlichkeiten an einer in sexueller Hinsicht nicht mehr funktionierenden Beziehung festzuhalten käme für uns niemals in Frage. Beruflich erleben wir das mehrmals die Woche, wie solches "sich auffopfern" sich psychisch und gesundheitlich auswirkt und auch selbst haben wir das in früheren Beziehungen schon erleben müssen.
Aber das sind dann die Menschen, die mir (Andy) dann auf dem Sterbebett sagen, dass sie es bereuen nicht gegangen zu sein bzw. ihrem Verlangen nachgegeben zu haben.
Sicher, ich habe es weiter oben schon geschrieben, wenn beide Partner mit der Situation zufrieden sind und wirklich damit klarkommen, dann ist es für beide Seiten in Ordnung ohne Sex in der Beziehung zu leben. Aber nur zu hoffen, dass sich vielleicht mal wieder was ändert, nein, das wäre nichts für mich bzw. meine Partnerin. Das sind die echten Ausnahmefälle wo das gelingt und in allen anderen uns privat und aus der Praxis bekannten Fällen hat es auf Dauer nicht funktioniert.
Zufriedenheit, innere Ausgeglichenheit, ein erfülltes Sexualleben und Gesundheit (auch psychisch) sind für uns durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch materielle Dinge. Das ist nicht immer der bequeme Weg und bedeutet auch an sich und an der Beziehung immer wieder zu arbeiten.