Der Hochzeitstanz
Bald ging die Sonne hinter den Bergen unter, die Lichtgirlanden wurden angezündet und die Stimmung immer ausgelassener. Jay nahm sich aber vor mit dem Alkohol nicht allzu sehr über die Strenge zu schlagen. Die Lüge, oder vielmehr die Tatsache dass er für sie Lügen musste, würde er ihr nicht durchgehen lassen, und die Konsequenz dafür konnte nicht bis zum nächsten Morgen warten.
„Haben wir uns nicht schonmal gesehen? Das wars glaub ich?", hatte Katja verlegen gesagt und Jay hilfesuchend angesehen.
„Ja ich glaub auch", sagte er, fuhr wieder mit den Fingerspitzen an ihrem Oberschenkel entlang und stimmte in das Lachen der anderen mit ein.
„Oh nein wie billig Katja!", sagte Sara die Tränen in den Augen hatte vor Lachen und Jay immer sympathischer wurde.
Dann wurden sie vom Abendessen unterbrochen und glücklicherweise griff danach das Thema niemand mehr auf.
„Wie geht es denn eigentlich deinem Knöchel Katja? Oder wo hattest du dich nochmal verletzt?", fragte Nina stattdessen, als alle in den Stühlen hingen und das köstliche Essen verdauten. Nina war keine Freundin aus der alten Clique sondern hatte Denise in Südamerika beim Reisen kennengelernt.
Katja winkte ab.
„Ach das ist halb so wild", sagte sie, „es waren die Bänder, aber ich kann inzwischen wieder voll belasten."
„Das freut mich wirklich, bestimmt hast du es Vermisst!"
„Jaa...", sagte Katja und nahm einen Schluck Wasser. Es war klar dass sie wohl lieber nicht weiter darüber reden wollte und Nina wechselte sensibler weisen schnell das Thema.
Als die Tische geräumt, die Torte angeschnitten und die Musik aufgedreht war, ging Jay mit Katja zur steinernen Uferbrüstung und sie blickten eine Weile auf den See hinaus.
„Danke", sagte Katja, „dass du mich nicht vor meinem Freunden bloss gestellt hast."
„Bitte", sagte er, „aber hättest du wirklich von mir erwartet dass ich das mach?"
„Nein", antwortete sie und schlang die Arme um seinen Hals. Neben ihnen plätscherte das Wasser ans steinerne Ufer.
„Ich freu mich dass du mit mir hier bist", Katja sah zu ihm auf und lächelte glücklich
„Ich mich auch, es war wirklich ein schöner Tag. Bis jetzt", sagte Jay und dann lächelte auch er, „glaub nicht, dass du so einfach davonkommst."
Sie sah ihn fragend an.
„20 dafür, dass ich für dich lügen musste."
Katja machte grosse Augen, nickte aber und gab ihm einen Leidenschaftlichen Kuss.
„Ja Jay", sagte sie und dann gingen sie wieder zurück zur Party.
Jay fuhr mit der Hand über die langen Muskel an ihrem Rücken, langsam hinunter bis das Kleid begann, nur eine Handbreite über ihrem Po. Seine Finger tasteten sich weiter bis zur Unterwäsche. Sie hatte seinem Wunsch von möglichst wenig Stoff folge geleistet und während sie sich nahe an ihn schmiegte, spürte sie seine Freude daran.
Sie küssten sich und Katjas Hand streichelte seinen Nacken.
„Ich will dich in mir", hauchte sie in sein Ohr und er spürte ihren warmen Atem. Dann wendete sie sich von ihm ab und wollte ihn an der Hand von der Tanzfläche ziehen. Aber diesmal hielt Jay stand. Er zog sie zu sich zurück.
„Ich auch", sagte er und küsste ihre Wange während er mit ihr zur langsamen Musik tanzte.
„vielleicht können wir Sara fragen ob sie mitmachen will?"
Katja klob ihn in die Seite und Jay lachte.
„Du fährst auf sie ab!", sagte sie und sah ihn empört an. „ich wusste es!"
„Sie ist eine attraktive Frau", gab er ehrlich zurück. „Aber ich fahre gerade auf die schönste von allen hier ab."
Er zog Katja die etwas von ihm gewichen war wieder an sich.
„Abgesehen von der Braut natürlich", fügte er hinzu und Katja nickte einverstanden.
Sie schlang wieder die Arme um seinen Hals.
„Wir haben noch die ganze Woche zusammen kleine", sagte Jay als der Song zu Ende war, „du solltest diesen Abend mit Deinen Freunden feiern."
Und so führte er sie an der Hand zur Bar hin wo alle standen, und zusammen tanzten, lachten und weinten sie bis tief in die Nacht und die Füsse sie nicht mehr tragen wollten.
