Verliebtheit und Liebe
Erst einmal möchte ich sagen, dass hier mit einer wirklich guten Frage eine lebhafte Diskussion bzw Teilnahme ausgelöst wurde. Finde ich klasse.
Ich habe ja auch schon in aller Kürze (m)eine Ansicht erläutert und auch aufmerksam alle Beiträgedazu gelesen und finde, dass jede Betrachtungsweise ihre Berechtigung hat.
Ganz abgesehn davon, dass Liebe nicht wirklich eindeutig definiert ist oder wie von mir und auch anderen hier dargelegt, in verschiedenen Arten existiert und zudem doch allzuoft mit Verliebtheit in einen Topf geworfen wird, hat doch jede und jeder ein anderes persönliches Empfinden zu dem noch die "allgemeingültige Betrachtungsweise" kommt.
Ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass Monogamie wider die eigentliche Natur des Menschen ist und durch die Entwicklung, Bildung und Erziehung zumindest zur moralischen Gesetzmäßigkeit wurde. Nun hat dies nicht explizit etwas mit Liebe zu tun. Ebenso hat für mich die Verliebtheit zunächst nichts mit Liebe zu tun. Verliebtheit ist doch Faszination, die doch zumeist in der Wahrnehmung mit nur einem oder zweien unserer Sinne ihren Usrsprung hat, zumindest nicht mit allen. Beispielsweise das Sehen, -eine(n) für das subjektive Empfinden schöne(n) Frau/Mann- oder ein Tier -ach wie süß- oder das Hören -Musik- oder...oder...oder.
Wir sind schlichtweg fasziniert
und demzufolge verliebt. Oftmalsist doch dieVerliebtheit Projektion, wen man sich z. B. bei der Partnersuche auf einen gewissen Typ fixiert, vom Aussehen oder was auch immer. Häufig treffen wir doch Menschen an, die nach einer Trennung vom Partner einen neuen haben, der optisch sehr viel Ähnlichkeit mit dem Vorgänger hat. Projektion eben, nach diesem Muster gewählt.
Ich glaube aber, nein bin mir sicher, Verliebtheit kann durchaus die Basis für Liebe sein und ist es sicher sehr oft auch und für mich gibt es hier nicht nur schwarz und weiß sondern tatsächlich viele Facetten oder eine Vielschichtigkeit. Ich liebe sicher mehrere Menschen, jeden auf eine andere Art und den einen mehr, den anderen weniger. Doch strebt der Mensch ja immer nach
100 % und möchte auch immer alles rational erklären können. Er stellt immer die Frage nach dem Warum und möchte alles erklären können, was zwischen Himmel und Erde passiert. Dies dann noch am Besten in einer Norm, Regel oder in einem Gesetz festhalten und dann nicht mehr darüber nachdenken müssen.
Deshalb bin ich der Meinung, dass Liebe zu mehreren in der absolut gleichen Wertigkeit nicht funktionieren kann, auch wenn es durchaus wünschenswert wäre. Vielleicht kommt der Mensch im Zuge seiner Entwicklung ja irgendwann dahin. Die Liebe zu mehreren an sich, die gibt es für mich jedoch zweifellos, eben auf verschiedene Arten und Weisen.