Ich mag diesen Thread, weil:
Meiner Meinung nach und nachdem was ich bis jetzt so erlebt und erfahren habe: wie gut kannst Du Dir selbst und anderen all die Liebe geben, welche Du Dir von Deinem Gegenüber wünscht?
Das gilt vor allem, jedoch nicht nur, für Männer, finde ich. Habe bisher meisst erlebt, dass sie unbedingt Sex wollten, jedoch nicht des Sexes wegen, sondern weil sie einen eklatanten Mangel an Körperkontakt hatten, an Umarmungen, an Gehalten werden, sich anlehnen können, usw.
Das bekommen die meissten kerle nur von Frauen und nur über den Sex. Und das macht -hochgradig- abhängig von Frauen und von Sex mit diesen.
Sehr viele Kerle haben keinen wirklich besten Freund, mit dem sie über alles (ALLES!) reden können/könnten und der angemessen hilft, wenn´s denn nötig ist.
Ging mir auch länger so, bis ich angefangen habe, mit mir selbst zu kuscheln, mich zu liebkosen und zu streicheln -und nicht nur (kurz) zu wichsen- und mir auch bewusst Kumpels gesucht habe, welche ich auch mal im Gespräch berühren kann und herzlich -und gern mal länger- in den Arm nehmen kann, mit denen ich mich freundschaftlich knuffen und rangeln kann, usw.
Frauen sind m. e. da eher in ihrem sozialen Umfeld gut an Körperkontakten versorgt, durch Kinder, beste Freundinnen, Haustiere, usw. und es wird ihnen auch selbstverständlicher zugeordnet bzw. zugestanden. Wohingegen ein Mann der seinen besten Kumpel beispielsweise herzlich umarmt und mit ihm im engeren Gesprächskörperkontakt auch körperlich ist, ziemlich schnell als schwul wahrgenommen und bezeichnet wird.
Es ist mir bei mir selbst und anderen z. B. aufgefallen, dass Männer den anderen Mann fast immer auf den Rücken klopfen, beim -möglichst kurzen- Umarmen. Das ist eine relativierende Geste. Ganz selten ist es, dass sich Heteromänner wirklich innig umarmen und in dieser Umarmung verweilen.
Warum? Tut es doch sooo gut, sich selbst und seinen Kumpel wahrhaftig zu spüren: "Schön, dass Du da bist, Mann!"
Wie geht´s Euch da denn so?