@bunch:
Was Du beschreibst, ist Deine Wahrnehmung und Deine Gewichtung der unterschiedlichen Mitteilungen (ich vermeide bewußt das Wort Information) in den Medien.
Natürlich! Wer von uns könnte sich auch von Subjektivität freisprechen?
Wenn Du gerade persönlich durch so eine Situation mußt, hast du mein aufrichtiges Mitgefühl.
Danke, ich weiß das zu würdigen (ganz ohne jegliche Ironie!), aber zum Glück ist das nicht der Fall.
Der unausgesprochene Vorwurf der (chauvinistischen?) Ignoranz gegenüber anderen Bedrohungen (hier 2oo.ooo Krebstote...) durch verschiedene postings fällt auf die Kritiker zurück.
Dann kannst Du mich nicht meinen - ich spreche den Vorwurf der Ignoranz offen aus! Die Krebstoten sind nur ein Beispiel von vielen anderen, die ich mit gleicher Berechtigung aufführen könnte. Diese realistische Abschätzung soll nur ein Gefühl dafür vermitteln, wie groß denn die Bedrohung durch die Schweinegrippe wirklich ist. Nichts gegen den Hinweis, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen, hilft ja gegen mancherlei Ungemach, aber soll jetzt jede Erkrankung weltweit mit einem eigenen Posting gewürdigt werden?
Wollen wir ein ranking verschiedener Bedrohungen (gefühlte, statistische oder messbare?) aufstellen? Kritik mit Augenmaß sehe ich hier nicht.
Ich halte es für sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, welche Risiken welchen Stellenwert einnehmen, siehe auch die Metapher mit dem tropfenden Wasserhahn. Aber das ist den meisten Lesern offensichtlich schon zu abstrakt
Du bist herzlich eingeladen, mich arrogant zu nennen...
Ich sehe Bedrohungen, die instrumentalisiert werden um die Vehemenz des eigenen Auftretens zu legitimieren.
Das richte doch bitte besser an Quasi als an mich. Ich instrumentalisiere nicht, ich zeige lediglich auf, daß es andere Risiken gibt, die um ein Vielfaches höher wiegen, aber nur wenig zu steuern sind, und auch solche, die ebenfalls größer sind, sich zudem aber auch noch beeinflussen lassen - und doch verschließt man mit aller Kraft beide Augen davor. Wozu soll es gut sein, sich dann wegen einer einzelnen Krankheit, die gerade in den Fokus der Berichterstattung gerückt ist (bis die nächste Modekrankheit sich zeigt) in die Hose zu machen?
Und das finde ich ziemlich - sorry - beschissen.
Klare Worte, die mich aber nicht treffen. Deine Meinung sei Dir unbenommen.