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Ist doch selbstverständlich...

*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Ist doch selbstverständlich...
Moin in die Runde,

meist eher stille Mitleserin, habe ich heute mal Interesse an euren Meinungen und Ansichten. Zu hauf lese ich ja, das Sexlosigkeit ein Beziehungskiller ist. Aber ich finde die Selbstverständlichkeit ist ebenso tödlich. Bestes Beispiel, die Herzensdame/der Herzensherr wird erobert: man geht aus, schreibt süsse Nachrichten, überrascht sich und was man noch so alles tut. Und dann? Liebe Nachrichten werden weniger, essen hat man doch auch zu Hause, Komplimente? Wieso, er/Sie weiss doch das ich sie mag/attraktiv/sexy finde. Der Schlabberlook ist eher standart als die Ausnahme....
Läuft es immer so? Ist es normal? Geht es auch anders? Bemerkt ihr die Selbstverständlichkeit? Macht ihr bewusst/aktiv etwas dagegen?
*******571 Frau
2.614 Beiträge
Rückblickend kann ich zu den "festen" Beziehungen sagen, dass sich nach der Phase wie Du sie beschreibst etwas anderes manifestiert. Vertrauen, eventuell tieferes Kennenlernen. Ich schätze, meist verläuft der Beziehungsaufbau auf verschiedenen Ebenen.
Gut beschrieben und entspricht meinem Empfinden.
Drei Beziehungen mit 9, 8 und nun fast 10 Jahren bestätigen:
Nach dem Flirt-und Verliebtsein-Modus (Komplimente, Heiß darauf den anderen Körper und Geist zu entdecken, das Gefühl gemeinsam die Welt zu erobern, Familie zu gründen)
kommt der Alltagstrott mit etwas mehr Egoismus und der Suche nach dem Reiz an einer Beziehung. Es ist nun eher Liebe, Vertrautheit, Gewohnheit aber es fehlt etwas...
*****_80 Mann
709 Beiträge
Aufmerksamkeiten, wie Komplimente oder mal mit irgendwas überraschen sind für mich schon immer Dinge die zufällig passieren... Spontan wenn man Lust hat dazu... Egal ob 2 Tage oder 6 Monate....
Der Alltag darf schnell in einer Beziehung sein, dennoch gehört Aufmerksamkeit für den Partner immer mit dazu
*******ust Paar
5.631 Beiträge
Das nennt man Alltag.
In der jungen ErwachsenenZeit sitzt das Hirn voller Serotonine,
ist man quasi ständig high.
Das läßt nach im Altag.
Das nennt man Altern.

Selbst immer wieder ne Neue wird auf Dauer langweilig.

Da heißt es irgendwann,
Runter mit der rosaroten Brille,
den Realitäten ins Gesicht sehen
und sich Gedanken machen.

Unsere Lösung heißt:
mindestens 1 fester Eheabend / Woche
und ein Eheurlaub / Jahr ohne Kids.

Und da übt man das wieder:
Sexy anziehen,
flirten,
ranmachen.
Die eigene Erotik kultivieren.
Nich Fragen?
s. unsere HP usw.
****re Frau
2.812 Beiträge
Ja die Phase kenne ich, kam meistens nach der verliebtseins Phase

Wahrscheinlich da auf Hochtouren gelaufen

Danach waren die Tiefe und Vertrauen so nah
Das zusammen höchst erotische Dinge geplant wurden
Weil man die Vorlieben des Anderen schon recht gut kannte
*******571 Frau
2.614 Beiträge
An einer Beziehung sollte man immer arbeiten, so lange sie besteht.
*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Beginnt doch Aufmerksamkeit nicht schon mit dem täglichem Interesse aneinander? Für mich ist es schon wichig, auch nach Jahren das interesse an mir zu merken. Durch Aufmerksamkeit, Achtsamkeit... kommt das nicht, fühle ich mich als selbstverständlich und das kann schon mal Lust und Liebe killen.
*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Oder auch: sieht man sich nicht täglich, schreibt man doch, wünscht dem Partner einen schönen Tag ( nicht als Floskel, sondern weil man sich wirklich wünscht, das es dem anderen gut geht) , fragt wie es dem anderen geht, sagt auch mal das man sich vermisst...
Wohnt man zusammen, sieht man doch auch, ob der andere Sorgen hat, fragt wie der Tag war. Wenn das fehlt, ist es doch keine gesunde Beziehung oder?
****re Frau
2.812 Beiträge
Doch
sehe ich nicht so
Wenn ich sehr romantisch veranlagt bin und Aufmerksamkeit schätze, wird es mit einem eher sachlich veranlagten Partner schwer

Sind beide so eher pragmatische heisst das, ja nicht das wir nicht eine heisse gefühlvolle Beziehung fürhren
*****_80 Mann
709 Beiträge
Was du da aber beschreibst ist Aufmerksamkeit bzw Achtsamkeit...
Die Art wie man schreibt oder etwas sagt, wenn einem daran auffällt das was nicht so passt ist das es doch genau...

Eine gesunde Beziehung ist doch das kennen des Partners und das wiederum ist nur durch Kommunikation möglich...

Im übrigen kann eine Frau auch im Jogger sexy sein 😁
*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****re:
Doch
sehe ich nicht so
Wenn ich sehr romantisch veranlagt bin und Aufmerksamkeit schätze, wird es mit einem eher sachlich veranlagten Partner schwer

Sind beide so eher pragmatische heisst das, ja nicht das wir nicht eine heisse gefühlvolle Beziehung fürhren
Also sind es eher die eigenen Erwartungen die man nicht erfüllt sieht und anders bewertet weil man anders ist? Also Romantiker Pragmatiker? Interessanter Ansatz
****re Frau
2.812 Beiträge
Ich glaube schon

Nach der verliebtseins Phase
Geht mir das eher auf den Keks wenn um mich zu viel Aufmerksamkeit wabbelt
****re Frau
2.812 Beiträge
Beispiel ich zerlege gerade ein Huhn, fürs Essen und es kommt die SMS "ich hab Sehnsucht ich vermisse dich"

Ist mir dann echt zu viel
*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****re:
Beispiel ich zerlege gerade ein Huhn, fürs Essen und es kommt die SMS "ich hab Sehnsucht ich vermisse dich"

Ist mir dann echt zu viel

Wenn solch SMS aber gar nicht kommen? Wäre das dann nicht zu wenig?
****re Frau
2.812 Beiträge
Nö ich stehe nicht so auf Worte

Eher auf Taten
*******lack Frau
501 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****re:
Nö ich stehe nicht so auf Worte

Eher auf Taten
Generell bin ich da zu 100% bei dir. Aber was , wenn man sich Aufgrund welcher umstände auch immer, extrem selten sieht?
****re Frau
2.812 Beiträge
Wir haben einmal die Woche Kontakt
Ausser es ist was wichtiges passiert
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Der Partner oder die Partnerin, sollte auch im Alltag..egal ob nach 5-10-20-30 oder 40 gemeinsamen Jahren noch spüren...das der Andere ihm/ihr wichtig ist...keine Selbstverständigkeit...sondern etwas Besonderes...das Leben ohne diesen Menschen
nur halb so schön wäre..

Wie man das im Alltag zeigt, ist individuell sehr verschieden...ob ein liebevoller Blick eine nette Geste oder öfter mal ein Blümchen aus dem Garten...für die Dame des Herzens...ein Zeichen der Liebe auch ohne Worte...

Wenn es so liebevoll in einer Partnerschaft läuft...braucht man sich um fehlende körperliche Nähe keine Gedanken machen...auch dann nicht, wenn irgendwann
aus Alters - oder krankheitsbedingten Gründen der bisher gewohnte Sex nicht mehr möglich ist...
*******nep Frau
15.236 Beiträge
Ähnlich bei uns. Ist doch bequemer wenn ich etwas an habe was bequem ist wenn ich drüben bei meinem Partner bin. Was aber das sexuelle selbst nach drei Jahren nicht mindert. Weniger aber immer wieder und geil. Aber die täglichen guten Morgen Nachrichten fallen nicht aus, zufällige Komplimente, Überraschungen, gemeinsame Aktivitäten sind trotzdem vorhanden, ebenso die regelmäßigen Club besuche oder private treffen.
********chaf Mann
7.480 Beiträge
JOY-Angels 
Aus eigener Erfahrung kann ich da nicht beitragen (so lang waren meine Beziehungen nie bislang), wohl aber von Paaren, die schon sehr lange dabei sind. Da kommt bis heute, teilweise 20 Jahre nachdem sie zusammen kamen "Du, letzte Woche hat er mich mit etwas überrascht, das wusste ich gar nicht, dass er das mag / kann" oder "Ich habe jetzt erst bemerkt, dass er dies/das/jenes tut, das fand ich gleich noch einmal richtig liebenswert".

Diese Aussagen bedingen aber eines, das nicht jedes Paar, fürchte ich, hinbekommt: Dass man immer noch so aufmerksam den Partner wahrnimmt, dass einem dann auch solche Unterschiede auffallen! Wenn er unter der Dusche singt und sie das noch nie mitbekommen hat, sagt das ja wohl auch aus, dass sie dieses Mal etwas früher aufgestanden ist (zufällig vielleicht), ihn so unter der Dusche noch erwischt hat (vielleicht ihn überraschen wollte, einfach so?) und dies mitbekam.

Kurzum: Wenn du selbst die Routine nicht magst, brich aus. Und lerne deinen Partner noch einmal vollkommen neu kennen.
Manchmal ist genau das dann der Schlüssel dazu, dass du dich in diesen noch einmal wieder neu verliebst. Und er sich möglicherweise in dich, weil er das, was du anders tatest, genauso wenig erwartet und vielleicht gerührt hat.

*g*
Zitat von *******lack:
Macht ihr bewusst/aktiv etwas dagegen?

Wir haben uns einige kleine Rituale geschaffen ohne die etwas fehlen würde. Da merkt man ganz deutlich, wenn eine Person fehlt. Quasi die Selbstverständlichkeit herumgedreht.

Funktioniert wunderbar, bedeutet natürlich auch viel "Arbeit" an der Beziehung.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Ich befürchte, dass es auch bei fortbestehender Wertschätzung und einem Acht- und Aufmerksamen Umgang miteinander Folgen hat, dass der/die Partner*in so selbstverständlich, verlässlich, vertraut, bekannt und mit anderen Worten berechenbar geworden ist, wie das für eine Lebensgemeinschaft typischerweise angestrebt wird.

Genau diese Eigenschaften sind Gift für die erotische Anziehung, die eben eine gewisse Distanz voraussetzt.

Aus einem Nachbar-Thread: Wann beginnt Fremdgehen?
*****ite Frau
8.859 Beiträge
Nach über 20 Jahren Ehe krieg ich immer noch kitschig-süße SMS.
Aber daran mach ich Liebe nicht fest.
Ich brauch keine Liebesbeweise. Ich weiß das auch so.
Ein Blick, ein Lächeln, eine Umarmung. Meinen Wagen reparieren. *lach*
*********ce96 Mann
95 Beiträge
Da kann man ziemlich viele Dinge ansprechen:

Beziehungen, so wie wir sie in unserer Gesellschaft verstehen, gibt es nach meinem Verständnis nicht. Es gibt zwar durchaus monogame Ansätze in der Tierwelt (wenn ich es richtig im Kopf hatte, lebten Seepferdchen monogam). Jedoch kommt dies eher selten vor (wenn ich mich recht erinnere bei etwa 5% aller bekannten Spezien). Außerdem dienen diese Strukturen dann meist dem Überleben der Nachkommen.
Völker die abseits unserer Gesellschaft "aufgewachsen" sind zeigen auch eher wenig eine Tendenz zu Beziehungen. Da haben mehrere Männer mit einer Frau Sex, alle dieser Männer kümmern sich dann intensiver als der Rest der Gemeinschaft um das Kind.
Generell verstehe ich das Gefühl von Verliebtheit als Reproduktionsmechanismus der bei Lebewesene, basierend auf ihren Lebensweisen, unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Ein Lebewesen, dass sich nicht um seine Kinder kümmert, dafür aber auch mehr Nachkommen zur Welt bringt, hat nur sehr schwache "Verliebtheit" (wenn überhaupt). Ein Lebewesen das eher wenige Nachkommen zur Welt bringt und sich stärker um die Nachkommen kümmrn muss, geht häufig eine stärkere Bindung ein.
Beim Menschen hält Verliebtheit um und bei 2 Jahre an. Die ersten paar Monate dienen vor allem der Reproduktion. Wenn das Kind zur Welt kommt, dient diese Verleibtheit vermutlich dafür, dass sich die Sexualpartner intensiver um das Kind kümmern um das Überleben zu gewährleisten. Natürlich war das Kind danach nicht alleine, bzw. nur bei der Mutter, sondern es gab eine Gemeisnchaft, die sich umeinander kümmert.

Blickt man noch in die Vergangenheit, sieht man zum Beispiel in der Antike Sex als "Alltagsgegenstand". Da wurd gevögelt wie die Weltmeister. Homosexualität, was ist das? Gleichgeschlechtliche Orgien waren da auch Alltag.
Wenn ich mich nicht irre entstand das aktuelle Beziehungsbild vor allem durch die Kirche. Um Gefühle ging es da eher weniger. Wichtiger war eher das Geld, womit die Leute, die sich eben eine Ehe leisten konnten, Prestige, Macht und Reichtum ausdrücken wollten. Wer geheiratet wurde, war dementsprechend egal, solange der Mann nicht in der Hierarchie nach unten geheiratet hat und die Frau eben nach oben.
Während der Phase der Romantik wurde dieses Modell durch Gefühle ergänzt. Es ging nicht mehr nur darum sich eine Beziehung leisten zu können, sondern eben auch um besagte starke Gefühle. Problem war aber auch hier wieder das Geld.
Diese Modelle sind bei uns auch heute stark vorhanden. Polyarmorie oder offene Beziehungen sind deswegen natürlich noch immer häufig verpöhnt. "Wie kann man nur einen Menschen lieben, wenn man mit anderen Menschen Sex hat...?" Und vor allem Single Frauen, die regelmäßig ONS haben, "das sind doch Schlampen". Damit ist fast schon das Alleinstellungsmerkmal einer Beziehung der Sex.

Dementsprechend halte ich es teilweise für ein Problem für Beziehungen, wenn sie auf Verliebtheit basieren:
Wenn die oben angesprochenen Dinge zutreffen, dann konzentrieren wir uns bei einer Beziehung auf ein Gefühl, welches der Reproduktion dient und nicht allzu lange anhält, schon gar nicht ein Leben lang.
Bei einer langjährigen Beziehung würde ich davon ausgehen das ein Problem damit Pheromone sind. Diese sind ja Botenstoffe, die unter anderem dem Anlocken von Sexualpartnern dienen. Beim Menschen ist ihre funktionsweise nicht zu 100% untersucht aber ich würde davon ausgehen, dass es ähnlich wie mit Drogen ist: Zu Beginn wirken die Pheromone noch sehr intensiv. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran.

Deswegen entstehen natürlich auch solche Dinge, die du teilweise oben beschreibst: Man gibt sich die größte Mühe um dem potentiellen Partner zu imponieren. Es werden Blumen gekauft. Man gibt Komplimente, geht romantisch Essen, macht etwas Abenteuerliches, schwärmt von seinem Gegenüber, idealisiert die Person und setzt eine rosarote Brille auf. Jedoch hat man eben wegen der Verliebtheit ein Ziel und wenn dieses Ziel erreicht wurde, was dann? Warum soll man sich dann noch Mühe geben? Das intensive Gefühl, welches einen an den Partner gebunden hat, ist weg? Dann investieren häufig Menschen nur noch der Gewohnheit, bzw. der Gesellschaft wegen etwas in die Beziehung.
Zitat von **********overs:
kommt der Alltagstrott mit etwas mehr Egoismus
Ich sehe das aber eben deswegen eigentlich umgekehrt: Verliebtheit ist, so wie ich sie verstehe eher egoistisch. Sie nimmt weniger Bezug auf die Person in die man sich verliebt. Dafür sind es die eigenen hormonellen Ausschüttungen auf die man sich bezieht. Außerdem ist es teilweise manipulativ, weil man ja nicht entsprechend seines eigenen Wesens handelt sondern hormonell bedingt von diesem Wesen stakr abweicht und entsprechend einem konreten Zeil handelt.
Der Altagstrott ist eben eher der Verlust dieser Gefühle. Wenn man das als egoistisch wahrnimmt, okay.

Ein weiteres Problem mit Beziehungen sehe ich häufig darin, wie sie eigentlich entstehen: Man datet sich ein paar Tage und Wochen. Dann hat man das erste Mal Sex, verliebt sich ineinander, bzw. hat sich vielleicht schon vorher verliebt nur wegen dem Bewusstsein von den Gefühlen distanziert. Man hat immer mehr Sex miteinander. Wie man es dann häufiger auch hier im Forum liest, werden die Partner mal schon nach 6 Monaten, mal nach einem Jahr, mal nach 2 Jahren als die Liebe des Lebens proklamiert, mit der man sein Leben verbringen möchte. Erneut kommt hier das Problem mit dem Gefühl auf dem die Beziehung basiert, dass nach 2 Jahren entweder gar nicht mehr vorhanden ist oder nur noch schwach vorhanden ist. Trotzdem scheitern diese Beziehungen häufig.
Wer kennt denn aber nach 6 Monaten oder 2 Jahren seinen partner so richtig gut, vor allem wenn die erste Zeit viel gefickt wird? Natürlich findet man vor allem dann auch eine Beziehung gut, weil Dopamin beim Sex freigestezt wird, was sich gut anfühlt und Sex fühlt sich so oder so gut an. Deswegen kann man auch gerne mal die Augen gegenüber den negativen Dingen einer Person schließen, bzw. zeigt sich ja nach dieser Zeit das wahre Gesicht einer Person, weil man nicht mehr imponieren muss. Dann werden einem langsam die Probleme bei einem anderen Menschen klar.

Weiterhin problematisch finde ich die Bedeutung von Sex. Sex ist eben nur das: Sex. Wer da mehr reininterpretieren möchte, darf das natürlich machen, es ändert aber nichts daran das Sex in erster Linie Sex ist. Wenn die Liebe vom Partner mit Sex gleichgestellt wird, wundert es mich nicht, wenn es bei Beziehungen Probleme gibt. Abgesehen von unserer Gesellschaft, wäre es wohl nicht allzu schwer mit anderen Menschen Sex zu haben.

Ein weiteres Problem ist Gewohnheit. Wenn man in den ersten Monaten und Jahren stark diese Verliebtheit und damit Sex auslebt, eine Zeit die sehr angenehm ist, gewöhnt man sich natürlich daran und der Mensch ist ein "Gewohnheits-Tier", weswegen wir gerne "zurück zum Alten" wollen, was aber nicht so funktioniert.

Was ich auch mal gehört:
Es soll vielleicht so sein, dass wir in jungen Jahren ja in der Familie viel Kontakt zu Liebe haben. Diese ist aber, weil es ja nunmal ein Tabu ist, nie sexuell, weswegen wir, wenn sich Liebe zwischen Partnern entwickeln sollte, Schwierigkeiten mit Sexualität haben.

Es gibt natürlich auch jede Menge anderer Probleme, wie
die komplexität unseres modernen Leben,
die Schnelllebigkeit von Freundschaften und Beziehungen durch moderne Technik (man kann schnell einen "besseren" Partner finden),
unsere Gesellschaft, die uns eigentlich das Leben fast schon vorschreibt (Monogamie ist kein Ideal, weil es eines ist, sondern weil es unsere Gesellschaft diktiert),
die Veränderung von "Beziehungen", ob familär, freundschaftlich oder ?partnerlich? und damit auch die Veränderung von körperlicher Nähe (während unserer Kindheit haben wir natürlich sehr viel (körperlichen) Kontakt zu anderen Menschen, der aber mit dem Erwachsenwerden langsam weniger wird und die einzige Möglichkeit dafür eine Beziehung ist,
im Zusammenhang damit generell alle Einflüsse unserer Kindheit, die sehr unser Verhalten prägen,
generell Verhaltenlehre und unsere Prägung durch Erlebnisse (viele Menschen haben schon in ihrer Jugend "Kontakt" zu "Beziehungen", die aber, wie Teenagerbeziehungen nunmal sind, meist scheitern, uns aber dennoch teilweise formen),
dass wir generell wenig mit Sex groß werden (viele junge Menschen haben erst in der Schulzeit durch Profamilia oder Biologie-Bücher ersten Kontakt zu Sexualität und dann meist nur sehr wenigen. Es gibt dann auch Menschen, die in hohen Jahren keinen Sex hatten hust *hust*),
Und, und, und.

Ich sehe es bei Beziehungen, die wirklich lange halten sollen, so, dass eine Freundschaft im Zentrum stehen sollte. Die Freundschaft mit meiner engsten Freundin ist so gut, weil ich sie Liebe. Liebe heißt, dass ich keinen Sex mit ihr brauche, keine Beziehung, generell kein Ziel, keinen täglichen Kontakt, keine Liebeleien, kein Geflirte, keine Romantik und... keine Freundschaft... Wenn sie es möchte, bin ich bereit die Freundschaft hinter mir zu lassen. Wir haben nicht mal viel Kotnakt zueinander. Hinzu kommt noch das die Freundschaft mit ihr für mich, aufgrund unser beider Persönlichkeiten, zumindest für mich nicht die Einfachste ist. Das heißt aber nicht, dass ich mir nicht für sie Mühe gebe und versuche die Liebe zu ihr immer wieder "neu zu entdecken", ich beschenke sie, überleg mir kleinere Dinge, wie ich sie überraschen kann, etc. und das obwohl ich es etwas schwieriger finde mit ihr umzugehen.
Liebe generell heißt für mich nicht, dass man krampfhaft um eine Beziehung "wirbt", bzw. alles in seiner Macht stehende tut, um sie am Leben zu erhalten, sondern eher dass man loslassen kann, so schmerhaft und enttäuschen es auch sein mag. Sex sollte nicht zu viel Bedeutung in der Beziehung einnehmen, bzw dadurch Bedeutung haben, dass es keine alltägliche "Aktivität" ist, sondern entgegen des Instinkts darauf auch verzichtet werden kann. Das natürlich nicht nur während einer oder beide lustlos sind, sondern eben auch bewusst.
Man sollte sich weniger auf sich und seine Bedürfnisse, bzw. auch nicht auf die des Partners, sondern auf die gemeinsamen Bedürfnisse und diese absprechen können.
Eine Beziehung sollte meiner Meinung nach eine bewusste Entscheidung unter Freunden sein, die einen "Weg" gemeinsam "gehen", ohne ein konkretes Ziel zu haben.

PS: Viele der angeschreiben Dinge sind einfach nur Gedanken. Inwiefern die zutreffen könnten, mag jedem selbst überlassen sein aber es soll zum Nachdenken anregen.
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