Wann beginnt Fremdgehen?

Ich sehe es etwas grundsätzlicher und habe das auch immer kommuniziert:
Ich sehe es nicht als Verfehlung!

Ich sehe aber dennoch, wenn es der Partnerin damit nicht gut geht und auch ich möchte in dem Fall gesehen werden. Denn das konkret Erlebte fühlt sich nicht immer so an, wie das Grundsätzliche.

Und so kann man sich dem grundsätzlich für richtig befundenen hoffentlich etwas weiter nähern ohne das Erträgliche überzustrapazieren.

Jupp. Natürlich.

Aber ich hänge körperliche Treue auch nicht so hoch.

Es reicht aus - wenn es richtig los geht mit dem Interview - flüssig englisch zu verstehen. 45 min für eine wissenschaftlichere Annäherung an die Bauchschmerzen:

Wenn Du Dich da mal nicht irrst. Schon mal was von "Wifesharing" gehört?

Die Anhänger dieser Spielart genießen es geradezu, wenn ihre Frau "das mit anderen Männern macht"

Die Welt ist ein wenig bunter als schwarz-weiß

Die Anhänger dieser Spielart ist doch überschaubar.
Und die meisten von ihnen wollen entweder dabeisein oder Schilderungen usw.
Fremdgehen ist heimlich.

Nun, wir hatten ja schon dargelegt, dass 'fremdgehen' immer dann stattfindet, wenn jemand von außerhalb der monogamen Paarbeziehung dazu kommt.

Ob heimlich oder offen ist für uns unerheblich - wie für den Großteil der Gesellschaft auch. Fremd ist fremd und bleibt fremd.

Ich hab (da war ich frisch verheiratet) meinem Mann nahegelegt, auf der Dienstreise die Kondome nicht zu vergessen.
Er war richtig angepisst.

Da hatte ich aber noch keinen geistigen Freifahrtschein für mich im Kopf. Ich fand es einfach realistisch.
Das gleiche als ich über Jahre entweder schwanger war, gestillt habe oder ansonsten fern der Heimat.
Ich hab ihm das zugestanden.

Er wäre dann zwar rein technisch fremdgegangen aber ich hätte es nicht als Betrug gewertet.

Das sind ja auch zwei Paar Schuhe: Fremdgehen muss nicht immer zwangsläufig Betrug sein. Wenn es sanktioniert stattfindet oder gar gemeinsam, dann ist es natürlich kein Betrug. Heimlich allerdings - das kann in gewissen Fällen schon als Betrug bezeichnet werden (z.B. wenn es dem Partner nicht wenigstens angekündigt wird).

Darum geht es hier ja aber nicht, um Betrug. Die Frage war ja "Wann beginnt Fremdgehen?"

Irgendwie versteh ich das gerade nicht.
Liegen die Messergebnisse jetzt hoch oder tief.

Dennoch, oder wie auch immer, es gibt auch Partnerschaft ohne Sex...oder wird hier die Wahrheit nur vorgetäuscht und Joy- und andere Plattformen sind eine Täuschung?
Bitte bleibt mal ehrlich mit der Realität.

Von welchen Messergebnissen redest Du?

Geht doch einfach davon aus, das es passiert, das Fremdgehen. (Und wieder Erwarten sind meist beide Geschlechter beteiligt aus)

Die Erfahrung einer Menschheitsgeschichte zu verleugnen scheint mir etwas realitätsfremd.

Wenn wir also wissen, dass es passiert, dann kann die Frage doch nur sein: Wie gehe ich als Betrogene*r damit um, ohne mich selbst noch zum Affen zu machen.

zu
FireandSmoke
Messergebnisse S. 19:
meineWelten, Salentine

deren Messergebnisse meinte ich.

Mann könnte ja auch die Frage stellen:

Warum gehen Männer/Frauen überhaupt fremd?
Oder einfacher: Welche mögliche Beweggründe gibt es, dass jemand Sex auch mit anderen Personen haben möchte als ausschließlich mit dem Partner?

Mögliche Beweggründe:
1. Neugier
2. Das Gefühl wertgeschätzt zu werden
to be continued...

Oder ganz einfach menschlicher oder tierischen (besser natürlichen) Bedürfnissen/ Gefühlen zu folgen und die Libido nicht unterdrücken.
Einfach ehrlich bleiben, einen Reflex kann das Gehirn nicht steuern oder wem gelingt es

@****ot2


Nähe, körperliche Anziehung, Sympathie, Humor Intellekt haben nicht immer was mit Liebe zu tun.

Erotik und Magie sind entscheidend Dinge im mit jemanden Petting oder Sex zu haben.

Ich muss aber dazu sagen, ich bin nicht monogam. War es mein Leben lang nie.

Ich mag Menschen, egal ob Frau oder Mann.
Das ist wichtig. Dann begegnet man sich und die Funken sprühen

Danke,
jetzt wird die Diskussion ehrlich!!!

Der Reiz des Neuen, Abwechselung, mit fremden Menschen seine Neigungen auszuleben, vielleicht der in die Beziehung eingeschlichenen Eintönig zu entfliehen.

Nur bleibt es oft nicht auf der körperlichen Ebene.


Das weiß ich aber bevor ich eine Beziehung eingehe und sorge vor das ich nicht fremdgehen muss indem ich in der Kennlernphase kommuniziere das mit mir nur eine offene Beziehung möglich ist.

@*******lten wenn du denn am Anfang einer Beziehung (hellseherisch) weißt, dass deine Partnerin sexuell eher nicht so begeistert ist...

Was, wenn am Anfang alles super ist, du also auf gar keinen Fall eine offene Beziehung willst.

Dann irgendwann ist alles AUßER der Sex super.

Dann hast du mit deiner Sichtweise ein Problem.

Es kommt auf die Hauptbeziehung an.
Ich kann mich geliebt fühlen auch wenn der Andere sich gerade mal anderweitig verguckt hat.
Ist jetzt aber mehr das Thema "offene Beziehung"

Esther Perel fasst das grundsätzliche Problem oben so:

"... Warum deckt sich [in der Geschichte] das Erscheinen der Romantik [der romantischen Liebe in der Partnerschaft] mit der aufkommenden Krise des Begehrens?

Weil das was Liebe erfordert - Stabilität, Vorhersagbarkeit, Verankerung, Wiederholbarkeit, Gegenseitigkeit, ... alle diese Aspekte, die die Liebe nähren, sind manchmal genau die Inhaltsstoffe, die das Begehren ersticken:
Das Begehren will nicht geführt und vorhersehbar und zuverlässig sein, es reagiert viel eher auf das Unbekannte , die Überraschung, das Mysteriöse, das Neu und zu Erforschende."

Esther Perel fasst das grundsätzliche Problem oben so:

In ihrem Buch "Die Macht der Affäre"?

Die Personen in einer Beziehung sowie die Beziehung selbst verändern sich mit der Zeit.
Am Anfang ist noch, wie man so schön sagt, "Feuer" in der Beziehung.
Nach einigen Jahren schleift sich die übliche Routine ein und die Vorlieben/Bedürfnisse der Partner verändern sich ebenfalls.
Grundsätzlich und theoretisch sollte man mit seinem Partner über die Veränderungen reden können, nur praktisch funktioniert das manchmal überhaupt nicht, da von einer Seite bei bestimmten Themen (hier das Verlangen nach Sex) geblockt wird.
Teilweise sind es auch "Krankheiten" oder sonstige gesundheitliche "Mängel" oder "Gebrechen".

Und die Zwickmühle beginnt dann, wenn man seinen Partner / seine Partnerin sehr liebt, dennoch kein erfüllendes Sexleben bekommt und das Gegenüber Gespräche über dieses Thema blockt.

Dann kann man entweder komplett zurückstecken (auf Sex verzichten - was allerdings im Allgemeinen / evtl. auch gesundheitlich nicht lange gut geht) oder man sich heimlich nach einer Freundschaft+ oder wie man es auch nennen möchte umschaut.

... und an den Duden halten. Da ist die bedeutung schon eindeutig eher negativ konnotiert.


Wenn man gemeinsam swingen geht, dem Wifesharing frönt, Abwechslung sucht oder bewusst gegenseitige Freiräume gewährt, oder bewusst eine offene Beziehung führt hat das daher m.E. nichts mit "fremdgehen" zu tun.

Fremdgehen ist für mich eindeutig etwas das hinter dem Rücken und ohne Billigung des Partners oder der Partnerin passiert und damit Betrug. Beginnen tut das für mich in dem Moment wenn jemand seinen Partner oder seine Partnerin belügt oder einen solchen "Fremdgang" auch nur ganz bewusst verschweigt.
Die wesentlichen Grundlagen in einer Beziehung sind für mich Respekt, Verbindlichkeit Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit offene Kommunikation und Ehrlichkeit. Ehrlichkeit auch und gerade wenn es um sexuelle Bedürfnisse geht.
Inwieweit man sich von seinem/seiner mutmaßlich engsten Vertrauten anlügen lassen will oder gewisse "Heimlichkeiten" toleriert bleibt letztlich jedem selbst überlassen.

Natürlich kann man jeden "betrügerischen" Seitensprung mit irgendetwas rechtfertigen und begründen, selbstverständlich war es vermutlich in jedem einzelnen Fall eine alternativlose und besondere Situation.
Selbstverständlich steht jedem zumindest der Versuch einer Erklärung zu.
Ich habe aber auch Verständnis für jede Ohrfeige die in einer solchen Situation eine Beziehung beendet.

Und nein, das hat für mich mit Moral und ähnlichen Dingen nichts zu tun, da setze ich mich schon seit 45 Jahre drüber weg, sondern mit Fairness und Ethik.

LG BoP (m)