Sexpartner suchen, trotz Beziehung

Nö, du kannst auch sagen: "Es ist dann gutes Recht keinen Sex mit mir zu wünschen. Ich werde deswegen aber nicht zum Mönch mutieren, sondern meine Sexualität nach meinen Vorstellungen ausleben."

Tja - da endet halt die Authentizität und die Selbstlüge beginnt. Spätestens wenn Du mit Deiner Affäre ungeschützten Verkehr hast, geht es eben nicht nur mehr Dich etwas an. Wie im Fall, der einige Seiten vorher angesprochen wurde.

Nebenbei bemerkt - ich wage mal zu behaupten, dass sich nur ein winziger Bruchteil der Fremdgänger (wenn überhaupt) über die Konsequenzen tatsächlich Gedanken macht. Die werden halt einfach verdrängt oder schön geredet. Darum geht es letzten Endes ja beim "ja keine schlafenden Hunde wecken"

Tja, und dann hat wieder der Partner, der keine Lust (oder weniger Lust, oder vielleicht nur bestimmte Praktiken nicht mag, die der andere als sein Menschenrecht betrachtet) die Möglichkeit zu sagen: "OK, mach das. Nur möchte ich unter diesen Umständen keine Beziehung mit dir führen, sondern die Chance haben, mir jemanden zu suchen, der wie ich tickt."
Oder auch: "OK! Gute Idee, ich hätte auch ein paar sexuelle Wünsche, die du mir nicht erfüllst! Lass uns eine offene Beziehung führen!"

Genau das ist es, was Fremdgänger vermeiden wollen, nämlich dass der Partner sich genauso viel Wahlfreiheit herausnimmt wie sie selbst..

Ich sehe da folgendes Problem.
Es gibt Menschen, die erotische Exklusivität vereinbaren, obwohl sie nicht "von Natur aus" monogam sind.
Sondern, weil sie auf vereinzelten Fremdsex auch verzichten können, man sich um Krankheiten keine Sorgen machen möchte usw. usf.
Wenn einer nun heimlich fremdgeht beraubt er dem "Vertragstreuen" die Möglichkeit auch mal fremde Haut spüren...

@****ot2
"Warum soll es verletzen, wenn es einem geliebten Partner gut geht?"

Nun, ich kann nur von mir selbst sprechen, meine Erfahrungen beschreiben:

Es ist die Unehrlichkeit, die verletzt, weil man durch diese nicht mehr mitgestalten kann, was einem mitzugestalten aufgegeben worden war... und genau darin liegt der Betrug und das Ausnutzen.

Zur Verdeutlichung:
Ich selbst habe monogame Beziehungen geführt, wurde in einer dieser auch betrogen (heimliches Fremdgehen), habe auch Freundschaften+ sowie reine Fickbeziehungen erlebt und resultiere aus diesen meinen Erfahrungen:
Ich verhalte mich immer anders, angepasst an die jeweilige Partnerschaftsform, bringe mich in unterschiedlichem Maße ein und öffne mich entsprechend mehr oder weniger. Konkret hat das nix mit "Besitzdenken" (wie es hier im Thread auch schon mal genannt wurde) zu tun, sondern tatsächlich mit "Zugehörigkeit" (da schließe ich mich @******eel an): In einer monogamen Liebesbeziehung (auch mit Exklusiv-Sex) nehme ich in viel höherem Maße an dem Leben meiner Liebsten teil, versuche sie in allem zu unterstützen und glücklich zu machen, bin auch teilweise bereit, manche Interessen und Bedürfnisse meinerseits aufzugeben, wenn es für beziehungsfördernde Kompromisse nötig werden sollte, als in einer rein sexuellen Beziehung, in welcher jeder sein Leben lebt und man sich halt nur zum Sex trifft. Solange sich beide PartnerInnen in gleicher Weise einbringen können (gemeinsame Beziehungsform, an die ich mich selbst halten kann), kann meiner Erfahrung nach auch eine offene Beziehung funktionieren.
Dieses an der Beziehungsform ausgerichtete Mitgestalten aber meine ich: Bringe ich mich einseitig monogam ein, während meine Frau heimlich einfach nur ihr Leben lebt und mich nur zum Sex trifft, nützt mich das auf verletzende Weise aus, auch ohne dass ich direkt von ihrem Fremdgehen wissen muss, einfach, weil nicht das gleiche zurückkommt, wie ich investiere, denn: Liebe ist Geben und Nehmen - Geben ist dabei zwar "seliger" als Nehmen (sry für dieses Bibelzitat, aber bessere Worte dafür kenne ich halt nicht), wenn das Nehmen jedoch fehlt, wird das Geben einseitig und scheint mir der Liebe nicht mehr dienlich.

Trennung ist daher auch keine Form des Fremdgehens für mich:
Beide PartnerInnen wissen doch bei einer Trennung, wie sie dran sind und Jede/r kann entsprechend Handeln.
Dies ist der Unterschied zum heimlichen(!) Fremdgehen, zur Lüge allgemein.

Kurz zur Info wann habe ich denn erwähnt dass ich ungeschützten Sex mit meiner Affäre hätte. Ich trage immer einen Helm. Du kennst mich nicht, weißt nichts von mir und ziehst Rückschlüsse.
Wir sind hier bei . Wenn es passt werde ich mich hier Vergnügen ohne Hemmungen aber immer über. Mir ist egal wie man das findet. Aber trotzdem für die Aufmerksamkeit.

Sehe ich auch so. Der betrogene Partner wird in dieser Hinsicht quasi entmündigt. Die rechtfertigende Beschönigung für dieses Verhalten lautet dann "was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß".

Meine Ansprüche an mein Gegenüber sind da einfach höhere - insbesondere wenn ich mit ihm eine intime Beziehung eingehe. Ich stehe nun mal auf authentische Menschen, die es nicht nötig haben sich zu verstellen. Liegt einfach daran, dass ich mich gern mit Menschen umgebe, denen ich vertrauen kann.

Was hat das Portal hier mit dem Thema zu tun??

Man muss doch nichtmal so weit gehen: Auch geschützter Verkehr ist nicht risikolos. Zum Beispiel: Ein Kondom verringert die Ansteckungswahrscheinlichkeit von z.B. HPV nur auf etwa 50%. Und das kann man als Mann dann super zu seiner festen/betrogenen Partnerin zurücktragen und ihr eine Infektion inkl. Gebärmutterkrebs mit nach Hause bringen...

SIE schreibt: Ich finde es schade, dass dieser Strang mittlerweile zu einem Bashing zwischen den einzelnen Meinungen geworden ist. Es kommt hier für mich mittlerweile so rüber, als ob die Fraktion, die Affären ohne des Wissens der bzw. des Partner/in nicht gutheißen, die andere Fraktion, die ihre Affären sehr bewusst im Heimlichen ausleben, auf Teufel komm heraus und mit zig Appellen bekehren wollen. Echt, meine Lieben, es wundert mich inzwischen wirklich nicht mehr, dass hier Keiner mehr offen über Affären sprechen mag, wenn jedes Mal so eine Bashing-Lawine daher rollt …

Warum um Himmels willen nicht einfach auch mal Meinungen so stehen lassen können? Diskutieren gut und schön - aber es sollte doch sachlich und respektvoll erfolgen, findet ihr nicht?

@******res
"Sachlich und respektvoll"... das will ich gerne versuchen, ja.

Apropo : ich fühle mich betrogen von meiner Frau ,
weil sie keinen Sex mit mir will seit 10 Jahren ( oder kuscheln )
und sie sagt mir nicht die Wahrheit , warum sie nicht will .
Dann ist sie ja eine Betrügerin und Lügnerin
in einer sehr wichtigen Sache in einer Ehe ?

@****13 … sehe ich ähnlich. Aber das wird hier von einer Vielzahl anderer Mitglieder aus einem anderen Blickwinkel betrachtet … bzw. vielmehr beurteilt. Daher mein Rat: wundere dich bitte nicht über Gegenwind oder über Nachfragen, warum du nicht weiter versuchst offen mit ihr zu sprechen o.ä.

Sich betrogen zu fühlen und betrogen zu werden ist aber der entscheidende Unterschied
Vielleicht will sie dir die Wahrheit das du sie nicht anmachst ersparen
aber wer nichts sagt kann auch nicht lügen

Zum lügen und betrügen muss schon Aktivität vorliegen

Und wenn es so ist, fühlst du dich jetzt besser bei der Suche nach einer Affäre? Wird für dich die heimliche Affäre dann gerechtfertigt? Auge um Auge?
Und so will man dann weitermachen?
Ich glaube nicht, dass es an der Ausgangsposition schlechte Beziehung etwas ändert.
(W)

Wenn das Ganze auf Ehrlichkeit basiert, warum nicht.

Es hat durchaus einen gewissen Reiz zu wissen, dass der Partner nicht nur von einem selbst begehrt wird.

ohne hier alle vorgeschalteten 24 Seiten gelesen zu haben:

Das Leben ist wie eine Kommode. Muss man den ganzen Schrank wegschmeißen, wenn eine Schublade klemmt?

Weiß sie denn, warum sie nicht will? Und woher weißt du das?

Ich sehe, dass es Partnerschaften gibt, in denen der eine Teil keinen Sex mehr (oder kaum noch) möchte. Oder nicht den Sex, den der andere benötigt, um zufrieden zu sein. Und dass es unter den „Sexverweigerern“ auch Mensch gibt, die den Partner verwehren, sich den Sex woanders zu holen, hier ist ja schon mehrfach das Wort „Verbot“ gefallen. Aber dieses „Verbot“ wird immer als unumstößlich dargestellt, das man ausschließlich heimlich umgehen kann. Das ist das, was ich nicht verstehe. Warum wird nicht konsequent weitergesprochen: „Du bist zufrieden so, wie es ist, dir geht es damit gut, ich aber gehe vor die Hunde, ich ertrage den Zustand nicht mehr. Das weißt du, das habe ich dir schon mehrfach gesagt. Ich finde es nicht fair, dass du für dein Wohlbefinden in kauf nimmst, dass ich sexuell verhungere. Und ich setze mich jetzt über dein „Verbot“ hinweg und hole mir außerhalb unserer Beziehung das, was ich brauche, um nicht kaputtzugehen, auch ohne deine Zustimmung.“
Dann weiß der Partner wenigstens, woran er ist, wird nicht entmündigt sondern kann selbst entscheiden, wie er darauf reagiert. Ob er sich bewegt, endlich bereit ist, einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss zu finden oder ob er sich trennt.

Oder bin ich zu naiv?

Sehr feines Sichtweise. Diese Thematik hatten wir oft im Club. Jeder verstand es.

" Und woher weißt du das ? "
Das ist doch schon eine Beleidigung !

Wenn meine Frau aus sich heraus nicht mich umarmt oder sagt
" Komm ziehen WIR uns aus , mal schauen , was sich vielleicht entwickelt ! "
Das seit 10 Jahren ,
trotz nachfragen , was könnte ich machen ,
woran liegt es...
Und sie sagt , dass sie mich liebt !
Das ist dann doch betrügen und die Wahrheit nicht sagen ( wollen ) .
Ich habe immer geglaubt , dass die Liebe das schon ändert .
Das ist Selbstlüge/betrug !

Das ist keine Beleidigung, du hast mich offenbar missverstanden. Meine Frage war, woher du wissen willst dass deine Frau weiß warum sie kein sexuelles Interesse verspürt.

Dass sie keines hat sagt sie offen. Wieso sollte es Betrug sein wenn sie dir nicht sagt warum wenn sie es selber nicht weiß?

Es scheint mir aber als ob du missverstehen möchtest - das sei dir natürlich unbenommen.

Au weh. Das riecht nach Freud.... oder freudlos? Kein Wunder, dass sich Korn13 hier angemeldet hat

Sexpartner suchen, trotz Beziehung?

Grundsätzlich ist es niemandem verwehrt " etwas zu suchen " oder es zu versuchen...für was auch immer...dies heißt ja nun nicht das es Andere generell auch so sehen oder leben möchten...jeder entscheidet ja für sich selbst auf was oder wen er/sie sich einlassen mag..

Paare sollten lernen auf "veränderte Lebensumstände" auch mit veränderten Bedürfnissen untereinander und miteinander umzugehen...wie auch immer dies ganz individuell aussehen mag!

Menschen sollten lernen, sich selbst so anzunehmen wie sie nun mal sind...ebenso in einer Beziehung...den Anderen annehmen wie er im jetzt und hier ist...

Finde den Beitrag von @ Authentica sehr gut...beide sollten in der Lage sein offen und ehrlich zu reden und auch für sich und seine Bedürfnisse einzustehen!

Es wird immer Veränderungen im Leben geben...zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung...dient es ebenfalls dann den Umgang zu lernen...viele langjährig verbundene Paare haben dies auch gelernt und genau deshalb sind sie heute noch zusammen und sich möglicherweise noch näher und Vertrauter wie zu vor..