@*********a_76
@*******elle
Ich habe auch alles mit dem VDK zusammen gemacht. Ich bin nun 11 Jahre dort Mitglied und ich kann nur sagen Gott sei Dank .. auch wenn wir nicht weiter gekommen sind ...ohne ihn hätte ich es erst gar nicht so lange durchgehalten. Mit dem VDK hatte ich vor dem Rentenantrag schon einen Schwerbehindertenantrag gestellt, wo GB40 bei raus kam. Da waren aber das Lipödem und die Fibromyalgie noch nicht berücksichtigt.
@*********a_76
Ich hatte extra nicht ganz so viel von meiner Geschichte geschrieben, weil ich nicht wollte, dass nur um mich diskutiert wird, sondern jeder mal seine Geschichte dazu schreiben kann ... seine Erfahrungen und vielleicht Tipps. Vor allem neige ich dazu, Romane zu schreiben
Ich versuche es kurz zu halten.
Meine Beschwerden fingen etwa 2005 an ... zumindest habe ich sie da als erstes wahrgenommen. Es war die Zeit, wo ich mich von meinem Exmann getrennt habe und von heute auf morgen für mich und meine 2 Töchter alleine sorgen musste, da wir keinen Unterhalt bekamen. Warum da so war, das ist eine andere Geschichte und würde hier alles sprengen. Nur kurz erwähnt, er hat es im Endeffekt geschafft, dass die einen Titel über 100 Euro für beide zusammen bekamen.
Das hieß für mich, Vollzeit arbeiten und noch einen Nebenjob annehmen.Ich hatte Gott sei Dank bis 2007 meine Eltern, die mich bei der Kinderbetreuung unterstützt haben. Dann lernte ich meinen jetzigen Mann kennen.
Die körperlichen Beschwerden wurden stärker ... ich habe sie aber ignoriert ... du musst funktionieren ... du musst weiter machen ...für die Kinder ... für unsere Familie. Ich wollte nicht einsehen, dass ich ja jetzt jemanden an meiner Seite habe, der mit mir für alles sorgt. Die Beschwerden wurden stärker und umso mehr habe ich dagegen angekämpft ... ich habe immer versucht noch mehr und noch mehr auf Arbeit zu geben ... ich wllte mehr und konnte aber immer weniger.
2013 der erste Brunout, ein halbes Jahr zu Hause, dann wieder arbeiten. Allerdings verfiel ich wieder in das gleiche Muster. Vor fast 3 Jahren der zweite Burn Out,seitdem war ich bis vor 2 Monaten krank geschrieben und anschließend 1 Jahr arbeitslos, währenddessen lief der Rentenantrag und der Widerruf. Vor 3 Jahren war ich für 3 Wochen im Krankenhaus zur Therapie, Diagnose rezidivierende mittelgradige Depression, kein Wort von Fibromyalgie und Lipödem, obwohl meine Beine und Arme wie immer extrem geschwollen waren und schmerzten, genauso wie mein Rücken, wo ich zusätzlich noch einen uralten Bandscheibenvorfall und eine fortschreitende massive Osteochondrose habe ... nach einer Diskusruptur im rechten Handgelenk habe ich dort Bewegungs und Krafteinschränkungen. Diese Krankheiten habe ich jetzt nur aufgeführt, damit man einschätzen kann, wie mit den Krankheiten Fibro und Lipödem in der Medizinwelt umgegangen wird. Im Entlassungsbericht stand drin, dass meine Beschwerden alles Symptome der Depression /Burn Out sei !!! Danach begann erneut der Spießrutenlauf durch die Arztpraxen, diesmal mit einer anderen Hausärztin, die das auch alles geklärt haben wollte und mir bereitwillig alle Überweisungen ausstellte, die nötig waren ... Rheumatologe, Endokrinologe, Phlebologe, Neurologe, Orthopäde. Ende 2016 begann ich eine ambulante Therapie, die bis heute anhält.
Letztes Jahr im Frühjahr und Sommer kamen die Bestätigungen für Fibro und Lipödem, gerade noch rechtzeitig für den laufenden Rentenantrag.l Im Juli letzten Jahres zum psychiatrischen Gutachter. der dann im September letzten Jahres abgelehnt wurde. Im Gutachten stand drin, dass der Arzt der MEinung war dass meine Beschwerden alle psychosomatisch seinen und ich nach 6 Wochen Reha wieder fit sein sollte für den allgemeinen Arbeitsmarkt, mindestens 6 Stunden, bei Kälte und Wärme stehend und gehend und in Dreischicht. Die orthopädischen Beschwerden könnte er ansonsten nicht beurteilen und müssen gegebenenfalls noch durch ein orthopädisches Gutachten abgeklärt werden. Ich war geschockt, weil der Gutachter mir gegenüber ganz anders geredet hatte. Widerruf wurde eingelegt
Am 18. Dezember sollte ich in Reha ... in eine psychosomatische Klinik ... wieder wurden meine orthopädischen Beschwerden ignoriert ... eine kleine Hoffnung hatten wir ... die Klinik war auch Fachklinik für Fibromyalgie ... angeblich.
Der Horror nahm seinen Lauf, denn auch die Klinik ignoerierte meine Beschwerden. Ich wusste kaum mehr zu laufen, mein rechtes Bein wurde während Rückenfitness taub ... 2 Wochen Tortur durch sämtliche Sportkurse, wo ich fast jedesmal heulend raus kam vor Schmerzen ... und auch vor Wut, weil ich einfach nicht angehört wurde und immer nur gesagt wurde, dass ich dagegen angehen muss,weil das alles Symptome der Depression seien. Nachdem mein Bein taub wurde, kam ich aus den Sportkursen raus und bekam Massage, Elektrotherapie, KG, WG, Lymphdrainage ... zu spät ... mein Körper war so verkrampft und ich so fertig mit den Nerven, dass die Reha von beiden Seiten beendet wurde. Das aber erst,nachdem sich meine Therapeutin von zu Hause versucht hat, einzubringen. Das wurde von der Klinik abgelehnt ... das wäre nicht vorgesehen !!! Der sozialmedizinische Dienst in der Reha riet mir, einen neuen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Das hat der VDK aber hinten an gestellt, weil erstmal die Rente durch sein sollte. 2 Sachen gleichzeitig würden sich stören und es dauerte alles noch länger.
Im Endlassungsbericht stand dann, dass ich aufmütpfig und verbal ausfallend geworden sei ... damit wurde anscheinend mein Zusammenbruch gemeint, wo ich nur noch weinen konnte und gefragt habe, warum so mit einem umgegangen würde, nur damit sie ihre Quote gegenüber der Rentenversicherung halten können.
Im Januar bin ich dann wieder nach Hause ... gebrochen ... am Ende ... die Therapie der 12 Monate davor für die Katz.
Etwa 8 Wochen später Gutachtertermin beim Orthopäden ... eigentlich das gleiche Spiel ... meine orthopädischen Problem bestätigt er, die psychologischen kann er nicht beurteilen, ich solle eine Reha von 6 Wochen machen und danach wäre ich wieder voll arbeitsfähig. Widerruf abgelehnt.
Das Problem ist, dass die Rentenversicherung jedesmal anhand eines Gutachtens entschieden haben und beim Wiederruf nicht beide zur Hand genommen haben.
Nun bin ich wieder am arbeiten, erst 4 Stunden plus Klage. Aber unsere finanzielle Situation ist so arg gewesen, dass ich die Klage zurück gezogen habe und jetzt 6 Stunden arbeite ... mit viel Medikamenten und Schmerzen.
Mein Mann hatte die ganze Zeit versucht, durch Mehrarbeit und Nebenjob die Finanzen auszugleichen und ist nun selbst im Burn Out. Das hätte er keine 1 1/2 Jahre mehr durchgehalten, denn laut VDK dauert eine Klage so lange. Das kann ich nicht zulassen. Wir unterstützen uns gegenseitig, nehmen uns viel Zeit am Wochenende für uns, für Ruhe und Entspannung, unternehmen dadurch aber auch nicht mehr so viel mit Freunden oder Bekannten, weil wir die Ruhephasen einfach brauchen ... zu Hause ... mit den Hunden im Wald ... beim bummeln ... bei den Kindern und wenn es das Portemonnaie erlaubt, auf unsere Insel Langeoog .. unsere zweite Heimat ... das aber aus finanziellen Gründen eher selten.
Meiner Meinung nach spekulieren die Rentenversicherungen damit, dass man aufgibt, weil sie dadurch weniger Renten zahlen müssen.
Ich sagte ja, es wird ein Roman, dabei habe ich schon alles sehr gekürzt geschrieben.
Sorry dafür