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Weiterentwickeln, was ist das, wie geht das?

********1234 Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Weiterentwickeln, was ist das, wie geht das?
Hallo,
immer wieder lese ich in Beiträgen, dass es in einer Beziehung wichtig ist, sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Meine Frage ist nun: was genau meint ihr damit? Und, wie geht das?
Auf welcher Ebene ist eine Weierentwicklung wichtig? Auf beruflicher, emotionaler, sexueller?
Was ist, wenn sich einer nicht weiterentwickeln will oder kann? Wie geht man damit um?
Vielleicht kann mir jemand dieses Thema ein wenig näher bringen.
Das Thema interessiert mich deshalb sehr weil ich in einer Lebensphase bin in der ich spüre, mich weiterentwickeln zu wollen.
Leider ist meine Partnerin da nicht sehr interessiert dran bzw. es macht ihr eine Heidenangst.
Danke euch.
Weiterentwicklung passiert in mehr oder weniger großen Schritten
bei jedem Einzelnen. Die Frage ist nur, ob gesteuert oder nicht.
Und hier wird oft der Standpunkt vertreten, dass man der Autor
seines eigenen Lebens ist und von daher das Drehbuch möglichst
auch selbst schreiben sollte.

In welchem Punkt hast Du denn das Gefühl,
Dich weiter entwickeln zu wollen/müssen ?
Weiterentwickeln...
.... allein oder GEMEINSAM?

Ich denke Dein Thema knüpft doch sehr stark an Deine bisherigen Posts an?

Weiterentwicklung, damit meinst Du mehr und "besseren" Sex, so wie ich das aus Deinen bisherigen Beiträgen rausgelesen habe.

Welche Ziele, Wünsche, Träume hat den Deine Frau?
Hat sie wirklich keine?
Oder nur nicht mit Dir?

Wäre sie denn bereit, dass Du Dir den fehlenden Sex woanders holst?

Letztlich wird Deine Unzufriedenheit für die Beziehung schädlich sein.
Wenn sie Dich behalten will und Du sie, dann müsst ihr Euch zusammen setzen und einen Schritt aufeinander zu machen, mehr Freiheiten erlauben oder eine ganz andere Lösung finden....

Oder wenn jeder auf seinem Standpunkt bleibt mit den bisherigen Konsequenzen leben.

Alles Gute!

Schutzi
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Wir alle gewinnen mit jedem Tag unseres Lebens an Erfahrung.

Dadurch können wir lernen, reifer werden, klüger werden, immer besser und erfahrener, oft auch gelassener mit vielem umgehen ... wenn wir das Erlebte aufmerksam beleuchten, darüber nachdenken, ihm nachspüren - und nicht nur oberflächlich daran vprüber hasten

Das ist für mich Entwicklung.

Dass Menschen aufgrund verschiedener Geschichten und individueller Ängste sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln und es oftmals nicht zusammen passt, das kommt vor. Doch daran lässt sich arbeiten und zumindest mal drüber reden, denke ich.

(Der Antaghar)
Lieber Franzose
"Weiterentwicklung" ist ganz wichtig - DAS Wichtigste überhaupt.

Dazu solltest du dich zuerst einmal bemühen, dir an geeigneter Stelle einen zweiten Penis wachsen zu lassen. Bevor du den nicht hast, brauchst du über "Weiteres" gar nicht nachdenken.
Wenn deine Partnerin nicht "weiterentwicklungswillig" ist, solltest du dich konsequent von ihr trennen, und "weiter" ziehen.
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Warum gleich trennen ?
Wenn deine Partnerin nicht "weiterentwicklungswillig" ist, solltest du dich konsequent von ihr trennen, und "weiter" ziehen.

Die Frage ist doch wie der TE das überhaupt meint.

Viele Männer meinen doch bei Weiterentwicklung oft die Sexuelle Richtung und weniger die Beziehung an sich.

Leider ist meine Partnerin da nicht sehr interessiert dran bzw. es macht ihr eine Heidenangst.

Was zumindest uns vermuten lässt das es sich genau um diese Richtung handelt denn bei einer Weiterentwicklung der Beziehung, erst mal vorrangig abseits sexueller Gedanken brauchte man eigentlich keine Angst zu haben sondern sollte so eine Entwicklung eher bergrüßen.
*****y_I Frau
7.683 Beiträge
grundsätzlich entwickelt sich jedes Individuum weiter.Es ergeben sich bestimmte Reize auf die eine Reaktion folgt.Egal ob beruflich, emotionsbehaftet oder Sexuell gesehen.
> Jede Beziehung erfordert ein Maß an Anpassungsfähigkeit und auch an Eigenständigkeit(sie entwickelt sich mit den ANFORDERUNGEN weiter)
> Starrköpfigkeit bringt einen ganz und gar nicht weiter---> Stress vorprogrammiert!Die Beziehung kann daran scheitern.Gemeinsame Aktivitäten und Rituale schweißen zusammen---> Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.Ebenso erfüllt eine gegenseitige offene Anerkennung dem anderen gegenüber beide Partner mit Zufriedenheit und festigt eine Beziehung genau wie der rege Austausch über Erlebnisse und Gedanken(Wünsche) im Alltag.
In einer funktionierenden Partnerschaft sind beide gleichwertig; dazu gehört auch das gleichwertige Selbstwertgefühl.
> Wenn jedoch einer dem anderen unterlegen ist oder es zu sein glaubt, bleiben heftige Konflikte und Auseinandersetzungen nicht aus, da Eifersucht und Neid einen großen Teil der Basis bilden. Zudem kann eine Liebesbeziehung stark ins Schwanken kommen, wenn einer der Schwächere ist und immer „nimmt“ und der andere der Stärkere ist, der immer „gibt“.

Nun ist aber aus deinem Posting nicht genau zu erkennen , was euch(ihr) Angst vor Weiterentwicklung bereitet.

ich stimme Bergloewe zu, so wie er schreibt.. Man selbst ist der Autor seines Buches (Leben)
man bestimmt selbst wieviel Seiten sein(euer) Buch erhält.....
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Bergloewe69
Hab nun lange über Deine Anmerkung nachgedacht, dass viele hier der Meinung sind, man müsse das Drehbuch seines Lebens selbst schreiben.

Keine Frage, dass das meistens sinnvoll wäre. Wird aber nicht viel zu oft unser aller Drehbuch von ganz anderer Hand geschrieben?

Ich sehe, wenn ich so um mich blicke (auch hier im JC) meistens weit mehr Fremd- als Selbstbestimmung, aber auch viel trotziges "Mit-dem-Fuss-Aufstampfen" im Sinne von: "Ich weiß selbst am besten, was gut und richtig für mich ist!" Ob das aber wirklich immer der Fall ist?

Sogar in der Sexualität, unserem vielleicht intimsten Bereich, erfahre ich oft, dass Menschen sich so verhalten, wie sie es in der Kindheit gelernt haben, wie sie geprägt wurden - ohne das mal kritisch zu hinterfragen und nach der wirklich ureigenen Sexualität zu suchen.

Man agiert wie schon immer oder seit jeher. Oder man reagiert, wehrt sich, passt sich an und leugnet oft genug - um den lieben Friedens willen und aus falsch verstandenem Harmoniebedürfnis - seine tiefsten Sehnsüchte. Leider.

Oder sehe ich das falsch?

(Der Antaghar)
********1234 Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Sogar in der Sexualität, unserem vielleicht intimsten Bereich, erfahre ich oft, dass Menschen sich so verhalten, wie sie es in der Kindheit gelernt haben, wie sie geprägt wurden

... oder, wie in unserem Fall, wie es ihnen eingeprügelt wurde.
Ich möchte mich aber nicht mehr von vergangenem Erlebten hier und jetzt einschränken lassen. Das meine ich mit "weiterentwickeln wollen".
Meine Frau schafft es aber nicht, zu groß ist die Angst und Scham vor dem Erlebten.
Wir haben uns so viele Jahre gegenseitig immer wieder aufgebaut und gestützt. Ich kann sie doch jetzt nicht alleine lassen.
Naja, ist einfach viel zu viel Mist passiert bei uns im Leben.
Irgendwie habe ich gehofft einfach mal ein "normales" Leben wie andere auch zu führen. Aber manchmal muß man vielleicht einfach akzeptieren dass es so ist wie es nun mal ist.
**********r1958 Paar
11.391 Beiträge
Wäre in dem Fall ...
eine Therapy nicht besser ?
****ne Frau
8.415 Beiträge
Franzose, du sprichst jetzt für mich in Rätseln.
Anscheinend hattet ihr beide (also deine Frau und du) in der Kindheit schlechte Erfahrungen gemacht.
Mal ne Frage dazu: wenn es stimmt, habt ihr, oder einer von euch, mal therapeutische Hilfe in Anspruch genommen?
Oder habt ihr euch mal selbstreflektiert?

Ehrlich?
Ich hatte eine wahrlich beschissene Kindheit mit zusätzlich einem Erlebniss auf das jeder liebend gerne verzichten möchte.
Ich habe lange mit mir selbst gehadert, bin in die typische Opferrolle gefallen und so weiter.
Aber jetzt bin ich erwachsen, jetzt bin ich ich und ich will leben.
Also mußte ich lernen mit dem Erlebtem umzugehen.
Das habe ich alleine geschafft (bisher).
Mag sein das ich meinen Treffer weg habe. Aber ich lasse mir mein Leben nicht weiter von diesen dummen Menschen die mir das angetan haben vermiesen.
Dafür bin ich viel zu wertvoll!

Denk mal darüber nach und lass vor allem mal deine Frau mit drüber nachdenken. Ruhig auch laut darüber nachdenken.

Kelene


P.s.: Ähm, und zum Thema weiterentwickeln selbst: ich denke das macht man so oder so von ganz allein.
Man hält sicher mal inne, aber eigentlich ist das ein Prozess der ständig stattfindet. Mal schneller, mal langsamer. Und vor allem auf allen Ebenen.
Es kann dabei auch passieren das man sich als Paar auseinanderentwickelt.
Man geht gemeinsam einen Weg entlang und irgendwann kommt man an eine Weggabelung. Und der Eine geht eben nach rechts und der Andere nach links.
Was man daraus macht entscheidet das Paar.
... oder, wie in unserem Fall, wie es ihnen eingeprügelt wurde.(...) Meine Frau schafft es aber nicht, zu groß ist die Angst und Scham vor dem Erlebten.

Da würde ich dann allerdings auch sagen, dass eine Therapie vermutlich sehr ratsam wäre.
Ich weiß natrülich nicht, was genau dir und/oder deiner Frau passiert ist, aber es scheint ja eine gewalttätige Vergangenheit zu geben, die deine Frau noch heute sehr stark beeinflusst und evtl. sogar traumatisiert hat.
In dem Fall einer Traumatisierung wäre eine Therapie eine gute Möglichkeit Wege aus der von dir genannten Angst und Scham zu finden.
Vllt sogar eine gemeinsame Therapie?

Oder du suchst dir erst mal alleine Hilfe, fragst einen Psychologen oder suchst dir eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Opfern häuslicher Gewalt (so hatte ich deine Aussage mit dem "einprügeln" jetzt verstanden).

Wir haben uns so viele Jahre gegenseitig immer wieder aufgebaut und gestützt. Ich kann sie doch jetzt nicht alleine lassen.
Das würde ich auch nicht tun. Versucht es zusammen.
Aber es kann auch sein, dass deine Frau einen Teil des Weges alleine gehen muss, dann kannst du sie aber dennoch unterstützen und ihr zur Seite stehen, wenn sie einmal tröstende und kraftspendende Worte braucht.

Ich Wünsche dir und deiner Frau viel Kraft und Glück *g*
berry
@ franzose1234
Du drückst Dich ja ziemlich vorsichtig aus.
Trotzdem kommt bei mir die Botschaft an,
dass "Weiterentwickeln" in Eurem Fall
viel mit "Überwinden" und "Hinter sich lassen"
zu tun hat.
Das war für mich aus dem Eingangsposting
so nicht herauszulesen.

Ich denke, wie meine Vorredner:
Lasst Euch bei diesem Versuch professionell begleiten.
Egal, ob man´s nun Therapie oder Beratung nennen will.

LG
Berglöwe
@ Antaghar
Wird aber nicht viel zu oft unser aller Drehbuch von ganz anderer Hand geschrieben?

Ohne an dieser Stelle allzu sehr in die Tiefe zu gehen,
denn es ist nicht mein thread:

Der Satz "Sei der Autor Deines eigenen Lebens" ist leicht gesagt.
Seine Vielschichtigkeit und auch die Fallen, in die er führen kann,
werden aber von vielen Menschen, die ich kenne, unterschätzt.
Kann sein, dass es leichter ist, mit der Illusion von Selbstbestimmheit
zu leben als zu akzeptieren, dass Fremdbestimmtheit, in der ich lebe,
ab einem bestimmten Punkt meiner Entwicklung auch das Ergebnis
meiner eigenen Entscheidungen ist.

Gruß
Berglöwe
auch ich denke...
ohne die Hilfe von Aussen wird sich das Problem nicht lösen lassen!
Hut ab für Euch das ihr das schon seit längerem selbst ganz bewusst und bemüht anzugehen scheint, dennoch denke ich das solch eine Problematik nicht ohne proffesionelle Hilfe zu lösen ist!


@*****har und Berglöwe,

sehr interessantes Gedankenfutter was ihr hier abliefert!
Ich denke nicht nur für den Ersteller dieses Beitrages.
Danke an Euch!!


LG Pepsi von den 40gern
*****_nw Frau
599 Beiträge
Der Satz "Sei der Autor Deines eigenen Lebens" ist leicht gesagt.
Seine Vielschichtigkeit und auch die Fallen, in die er führen kann,
werden aber von vielen Menschen, die ich kenne, unterschätzt.

Nun, die wenigsten Menschen wollen ihr Leben gestalten - die wenigsten sind entschlossen, Verantwortung zu übernehmen und die Disziplin, die es braucht, seine Ziele zu erreichen.

Es ist leichter, gewöhnlicher und gesellschaftlich absolut akzeptiert, nicht zu denken, zu entscheiden und zu handeln und stattdessen zu lamentieren und sinnleere Klisches abzusondern, die das eigene Nicht-Handeln verschleiern.

Um die Nebenbedingungen zu erfassen, müsste jemand reflektiert genug sein, die Frage zu stellen. Und entschlossen genug, selbst zu wählen, wie er oder sie leben will.

Wobei ich mich frage, was Du als "Falle" begreifst?
@ L_u_x
Eine gute Frage - und für mich nicht gradlinig zu beantworten,
ohne den thread zu "zerschiessen".
Macht wahrscheinlich Sinn, dass mal in einem anderen Rahmen
zu durchdenken bzw. zu diskutieren.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Trotzdem ...
... vielen Dank für die Antwort, lieber "Bergloewe69", und allen für diesen kurzen Ausflug in etwas tiefere Gefilde!

Das Thema ist vielleicht wirklich einen eigenen Thread wert ... es sei denn, der TE findet das auch spannend.

(Der Antaghar)
Ich denk auch schon drüber nach, den Satz als Aufhänger für
ein separates Thema zu nutzen. Mal seh´n, was mir dazu einfällt.
*smile*

Gruß
Berglöwe
********1234 Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank erst mal für die freundlichen und aufschlußreichen Beiträge.

Das Thema ist vielleicht wirklich einen eigenen Thread wert ... es sei denn, der TE findet das auch spannend.

Ja, ich finde das auch spannend, also nur weiter so.

Aber noch mal zum eigentlichen Thema.
Vielleicht ist es für "normale" Menschen, die solche Erfahrungen wie wir sie gemacht haben, nicht leicht nachzuvollziehen.
Wir sind schon über Jahre sehr therpieerfahren, andernfalls würde ich hier sicher nicht mehr schreiben können.
Immer wieder höre ich von Menschen, die psychisch gesund sind, man muß sich nur zusammenreißen, sich der Angst stellen, sie überwinden, dann wird das schon wieder. Ganz viele glauben nicht oder können nicht brgreifen, dass die Psyche genauso krank werden kann wie ein Körperorgan.
Und es kann halt auch sein, dass das nicht mehr zu heilen ist. Genauso wie vielleicht ein Herzfehler nicht mehr zu heilen ist. Man muß dann damit leben, sein Leben daran anpassen, vielleicht umstellen. Aber man kann doch trotzdem glücklich sein, das Leben genießen, oder?
Nichts anderes wünsche ich mir. Und ich bin halt an einem Punkt, an dem ich vorsichtig ein paar Schritte wagen möchte, vor allem in der Beziehung. Womit ich allerdings einfach nicht gerechnet habe und mich derzeit ziemlich umhaut, ist die Tatsache, dass meine Frau diese Schritte nicht mitgehen möchte. Nach außen wirkt sie nämlich mittlerweile recht souverän.
Die Frage die ich mir nun stelle ist, gehe ich diese Entwicklungsschritte alleine und sie kommt mit wenn sie sich sicherer fühlt oder zerstöre ich damit etwas was uns bisher verbunden hat?
****ne Frau
8.415 Beiträge
Genau das kann man: man kann lernen damit umzugehen.
Man kann es nicht ungeschehen machen. Es gehört zu einem dazu, hat ganz sicher auch einen selbst geformt.
Und ja: man kann glücklich sein!!!!!!
Man muß es nur wollen.
Oje, schon wieder so ein Satz.
Aber glaub mir, er ist nicht von jemandem ausgesprochen der nicht genau weiß wovon sie da spricht.
Ich brauchte auch erst einen Schubs um mich selbst zu bewegen. Ne, gelogen: immer wieder mal einen Schubs. Nämlich immer dann wenn ich ganz tief unten war, keinen Ausweg mehr gesehen habe.
Vielleicht hat deine Frau einfach Angst vor der Weiterentwicklung.
Geh doch einfach mal los. Wenn sie sieht das es gut ist geht sie vielleicht mit.

Kelene
*******aer Paar
88 Beiträge
sich Weiterentwickeln - passiert das nicht automatisch
... duch das alltäglich Leben, das Miteinander. Nur muss man mit dem Partner immer wieder über alles sprechen, manchmal auch, wenn man glaubt, ihn damit zu verletzen.
Mein Mann und ich sind jetzt 25 Jahre verheiratet und haben uns sehr jung kennen gelernt. Das Spektrum geht über erste sexuelle Kontakte, gemeinsames Lernen im Umgehen mit der Sexualität über Familienphase mit allen Alltagsproblemen, Lustlosigkeit - bis hin zur sogenannten Midlifecrisis und dem Wunsch, auch andere Partner zu haben.
Das geniessen wir jetzt seit drei Jahren in vollen Zügen und sind glücklich, das unser Sexualleben wieder so erfüllt und lustvoll ist. Dies bedeutet auch eine Veränderung im Umgang mit den Mitmenschen, man (zumindest ich) wird viel offener und selbstbewusster - natürlich auch wesentlich lockerer im Umgang mit Menschen und dem anderen Geschlecht. Die Resonanz des Gegenübers wiederum hebt das eigene Selbstwertgefühl - tut also wirklich sehr gut.
Einen lieben Gruß, Claudia
das
sieht verdammt nach trennung aus, damit beide glücklich werden können
die Scheidungsraten wundern mich nicht, wenn manche hier immer gleich nach Trennung schreien.

Tja, lieber Franzose, mit deinen Fragen beschäftigen sich wohl alle diejenigen, denen es so geht wie dir.
Entwicklung ist ganz menschlich, wie viele hier auch schon erwähnt haben, ist sie von Mensch zu Mensch verschieden, was Tempo und Fortschritt angeht- und auch, ob sie überhaupt stattfindet.
Für viele bedeutet die Tatsache, auf einer Entwicklungsstufe zu bleiben, auch Sicherheit. Wenn es sonst schon keine Sicherheiten im Leben gibt, dann muss ich mich auf mich selbst verlassen.

Für mich bedeutet das, das manche Menschen sich in ihr eigenes Gefängnis sperren. Sie leben als Gefangene im eignen Körper und wissen es nicht mal.

Man agiert wie schon immer oder seit jeher. Oder man reagiert, wehrt sich, passt sich an und leugnet oft genug - um den lieben Friedens willen und aus falsch verstandenem Harmoniebedürfnis - seine tiefsten Sehnsüchte. Leider.

Oder sehe ich das falsch?

Nein, liebe Anghanters, das seht ihr nicht falsch.
Manche Menschen vergessen, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind und auch, wenn viel Schreckliches in der Kindheit passiert ist, was nie wieder zu löschen sein wird, so kommt doch irgendwann der Zeitpunkt, an dem man seine Vergangenheit loslassen muss und entscheiden muss, WIE man leben will.
Da schlage ich in eine Kerbe mit L_U_X.
Es ist manchmal schwierig, sich den Konfrontationen zu stellen, die sich daraus ergeben, wenn Eltern zu ihren erwachsenen Kindern z.B. sagen: das habt ihr so von uns nicht gelernt, wie könnt ihr das nur tun?!
Letztendlich möchte jeder Mensch so angenommen werden, wie er ist, gerade von seinen engsten ihm Zugehörigen.
Es gibt eben nicht viele, die sich selbst genug Halt und Sicherheit geben können, um solche Zeiten durchzustehen
(kann sicher auch jeder polyamore Mensch ein Lied von singen, da dieses gesellschaftlich auch noch nicht so angesehen ist oder Menschen, die offen zu ihren sexuellen Neigungen stehen, die manchmal vielleicht auch die Gesellschaft die Nase rümpfen lassen)

Einfacher daher gesagt als umgesetzt, das ist mir bewußt.

Aber ich für meinen Teil möchte nicht innerhalb eines Systems leben, zu dem Preis, dass ich mehr Masken trage, als MIR lieb ist.

Uhhh, Franzose, ich bin abgeschweift...sry...
lass deiner Frau Zeit. Nicht alle Wege lassen sich gemeinsam gehen (damit ist keine TRENNUNG gemeint, sondern dass du zuläßt, dass du und deine Frau innerhalb der Beziehung immer noch getrennte Wesen seit, egal wie viel Schnittmenge ihr habt) .
Akzeptiere, dass sie länger braucht oder vielleicht nie an den Punkt gelangt, an dem du gerade bist.
Vielleicht folgt sie dir, wenn du mutig voranschreitest.
Gibt ihr deine Hand, wenn sie diese will und ansonsten lass ihr ihre Freiheiten.

Teile deine Erlebnisse mit ihr, vielleicht lernt sie so, dass nicht alles Neue auch Gefahr bedeuten muss.
Ich wünsche euch viel Kraft und Mut!
@ franzose1234
Wenn ich Dein letztes Posting richtig verstehe, haben Du und
Deine Frau eine längere "Therapiekarriere" durchlaufen und
Ihr habt beide belastende Erfahrungen im Gepäck.
Die Frage, wie Weiterentwicklung funktionieren könnte,
lässt sich von daher vielleicht nicht mit allgemeingültigen
Sätzen beantworten, sondern nur vor dem Hintergrund
Eurer Erfahrungen und Möglichkeiten.

Weiterentwicklung zu wollen, ist das Eine.
Das andere ist, zu verstehen, in welchem Rahmen sie möglich ist.

Hast Du darüber mit Deiner Frau auch schon gesprochen ?

LG
Berglöwe
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