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Eifersucht und Verlustängste

**cp Paar
72 Beiträge
Themenersteller 
Eifersucht und Verlustängste
Wir wollen unsere Beziehung weiter öffnen und fragen uns, wie wir Eifersucht und Verlustängste minimieren bzw. vermeiden können. Geht das überhaupt? Wenn ja, wie?
Für Erfahrungsberichte, Tipps und Anregungen sind wir dankbar.
Verlustängste minimieren scheint mir möglich.
Ich selbst schaffe das mit meiner Partnerin
aber nur durch "immer wieder Reden" und
durch "kontrollierte Konfrontation" - will sagen,
ich brauche dafür genau die Erfahrung des
Loslassens, um dann erleben zu können,
dass meine Partnerin wieder zurück kommt
und ihr Fühlen mir gegenüber nichts an
Intensität verloren hat.

Gruß
Berglöwe
Ja das geht, aber nicht durch nen Knopf den man im Hirn umlegt und auch nicht durch gut zureden oder verdrängen oder sonst was.

Eifersucht ist ja nichts anderes als Verlustangst. Angst vor dem Verlust dessen, was man sich selbst nicht geben kann. Das ist ein schlicht und ergreifend eine innere Angst, die aus einer inneren, persönlichen Angst heraus entsteht und die muss man verarbeitet haben, dafür muss man seine EIGENE PERSÖNLICHE Angst überwunden, sich selbst entsprechend entwickelt haben damit sie weg ist.

Wenn da nicht irgendwann das Gefühl ist, die Eifersucht nicht mehr zu brauchen, sie als sinnlos und verschwenderisch und blockierend anzusehen, dann kannst Du machen was Du willst, sie wird Dir immer wieder einen Strick durch die Rechnung machen.

Kurz:
Solange da noch Eifersucht da ist, ist auch noch Unsicherheit IN EINEM SELBST dar, dass man etwas verliert, wenn ... (passendes einsetzen).

Ist die Unsicherheit in EINEM SELBST weg, so ist auch die Eifersucht weg und damit braucht man auch gar nichts mehr "tun" um diese Ängste, die damit einhergehen, zu minimieren oder zu vermeiden. Die sind dann einfach weg.

Solange also diese Ängste bei Euch noch bestehen:

Finger weg von einer offenen Beziehung oder sonstigen Beziehungsformen, die an diesen Ängsten von Euch kratzen könnten.
@ Cerberus
Ich stimme Dir bedingt zu, meine aber, dass es eine gute Idee ist,
sich tief sitzende Ängste bewußt zu machen.
Ansonsten übernehmen sie vieleicht unbemerkt die Kontrolle
darüber, wie sich eine Beziehung weiter entwickelt.

Allerdings hat mich Dein Posting auf eine Frage gebracht,
die der TE noch nicht beantwortet hat.
Was ist das Motiv für das "Öffnen der Beziehung" ?
Tantra
Hallo ihr zwei,

ich weiß nicht, ob ihr euch für Tantra begeistern könnt, doch ich könnte mir vorstellen, dass ein gemeinsames Gruppenseminar (gibts auch ohne "anfassen") ein guter Weg ist, weil man zwar an die Ängste kommt, aber gleich eine Möglichkeit hat, sie zu beseitigen oder zumindest zu mindern.

Wenn Euch das interessiert, meldet Euch gerne per PM!

Nurie
Ich stimme Dir bedingt zu, meine aber, dass es eine gute Idee ist, sich tief sitzende Ängste bewußt zu machen.

Das ist auch auf jeden Fall wichtig - sollte so jedenfalls auch aus meinem Posting rauskommen - aber ich halte das Öffnen der Beziehung da für den falschen Weg diese anzugehen.

Allerdings hat mich Dein Posting auf eine Frage gebracht,
die der TE noch nicht beantwortet hat.
Was ist das Motiv für das "Öffnen der Beziehung" ?

Das würde mich auch mal interessieren...
Also ich persönlich finde, dass man Eifersucht und Verlustängste nicht gleichsetzen kann.

Ich bin kein bißchen eifersüchtig und trotzdem leide ich unter Verlustängsten. Angst, Menschen zu verlieren, die mir sehr am Herzen liegen. Menschen, die ich liebe oder sehr mag. Aber ich habe keine Angst, meinen Mann durch eine andere Frau zu verlieren. Das hat etwas mit Vertrauen zutun und deshalb brauche ich nicht eifersüchtig zu sein.

Man kann es sicherlich lernen und umsetzen. Vertrauen ist ein wichtiger Punkt. Vertraut Ihr Euch? Liebt Ihr Euch? Wenn dies der Fall ist, dann braucht Ihr nicht eifersüchtig zu sein. Bei krankhafter Eifersucht wäre allerdings professionelle Hilfe angebracht. Das schafft man oft nicht alleine. Doch man kann es versuchen.
Gegen Verlustängste habe ich leider keinen Rat.

Alles Gute für Euch.
Hallo!

ist schon so wie meine Vorredner auch schon sagten. Diese Eifersucht und Verlustangst ist tief in mir verwurzelt. Also muß ich sie auch mit mir klären.
Das passiert mit immer dann wenn ich mir selbst nicht genug bin oder einen schlechten Selbstwert habe. Dann kommt das Ego und fragt so hinterlistige Sachen. Wie:"Was macht die/der jetzt auf der Party? Sucht sie/er sich einen anderen? Bin ich nicht gut genug?"
Wenn ich aber 100% weiß, daß ich als Mensch gut genug bin dann kann mir das nichts anhaben!
Verlustängste kommen oft daher, daß ich mein Leben selber nicht erfülle und statt dessen der Partner das für mich tut. Und wenn der dann plötzlich auch noch mit anderen spricht und scherzt dann hab ich Angst er könnte Ihn interessanter finden als mich. Denn wenn er geht hinterlässt er ein Loch in meinem Leben welches ich dann nicht ausfüllen kann.
Genau so mit der Eifersucht. Ich lasse meinen Wert heutzutage fast nur durch andere bestimmten und so kommt es, daß wenn plöztlich mein Partner sich auch mal für jemand anderen interessiert oder ein neues Hobby hat oder, oder, oder, ich glaube ich seie im Wert gesunken. Dabei kann ich meinen Wert nur selber bestimmen, das ist der einzige stabile Selbstwert!
Auf die Art mache ich mich von Anderen (Partner, Familie, Arbeitgeber) abhängig. Ich erlaube Ihnen meinen Wert bestimmen und mein Leben ausfüllen.
Meine Eifersucht war automatisch beendet, als ich meine Wert als Mensch selber bestimmt habe!

Liebe Grüße Annette
******oth Mann
725 Beiträge
Fragen über Fragen
Allerdings hat mich Dein Posting auf eine Frage gebracht,
die der TE noch nicht beantwortet hat.
Was ist das Motiv für das "Öffnen der Beziehung" ?

Wichtiger eigentlich als das Motiv ist für mich die Frage, was die Fragesteller überhaupt mit "Öffnen" meinen. Ist damit eine offene Beziehung gemeint - jeder darf mit jedem - oder nur das Einfach-mal-loslassen im Sinne von "auch mal was ohne den Partner unternehmen"?

Wenn ersteres gemeint ist, dann wird's wohl schwer werden, offenbar ja latent vorhandene Eifersucht abzubauen, wissend, dass der andere gerade mit einem/einer Dritten zu Gange ist.

Gruß

Lord Soth
**cp Paar
72 Beiträge
Themenersteller 
*danke*

Vielen Dank für eure Beiträge und die vielen Aspekte!
Zur Erläuterung:
Wir leben sehr glücklich in einer langjährigen, festen Beziehung. In den letzten Jahren hat sich unsere Beziehung gerade in sexueller Hinsicht enorm verändert und weiterentwickelt. Dabei haben sich unsere Wünsche und Bedürfnisse immer mehr angenähert.
Deshalb waren wir in letzter Zeit bereits zweimal in einem Swinger-Club und haben dort gemeinsam die heißesten Nächte unsere Beziehung erlebt. Wir finden beide den Gedanken an einen Partnertausch aufregend, haben aber die Befürchtung, dass das Teilen/Tauschen des Partners Eifersucht hervorrufen könnte, mit der wir vielleicht nicht umgehen können. Unsere intensive Beziehung wollen wir auf keinen Fall auf's Spiel setzen...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ rhcp
In einem anderen Thread mit ähnlicher Thematik habe ich folgenden Vorschlag gemacht:

Vielleicht wäre es in jeder Diskussion um Eifersucht wichtig, erstmal zu klären, was genau gemeint ist?

Viele verwechseln Verlustangst mit Eifersucht.
Die meisten verwechseln Neid mit Eifersucht.

Doch beides ist etwas anderes, wie ich meine.

Gerade wenn man eine Beziehung öffnet, z. B. für Erfahrungen in einem SC, sollte man das sehr differenziert sehen.

Eifersucht an sich resultiert meiner Meinung aus dem Wunsch, das alleinige "Verfügungs- und Nutzungsrecht" über den Körper des geliebten Partners haben zu wollen - warum auch immer. Ich werte das hier überhaupt nicht, sondern ich stelle es nur fest: Es bedeutet letztlich - meiner Meinung! - nichts anderes als: Mit meinem "Spielzeug" darf kein anderer "spielen"!

Dass man Angst hat, den geliebten Partner zu verlieren, ist ein natürliches und verständliches Gefühl. Die Frage bleibt, warum man ihn gleich verlieren sollte, wenn man den Partner auch mal mit anderen "teilt". Letztlich ist es, gerade in einem SC und bei Partnertausch, schlicht und ergreifend meistens nur die Angst, dass ein anderer (eine andere) etwas besser kann als man selbst - und daraufhin der andere einen prompt nicht mehr liebt und verlässt.

Das wird aber auf vielen Bereichen des Lebens jederzeit und überall vorkommen. Andere Männer wandern (inlinern oder boxen oder schwimmen ...) auch besser und gerne als ich, also wandert (fährt Inliner, boxt, schwimmt ...) meine Partnerin leidenschaftlich gern mit ihnen. Viel lieber als mit mir. Doch was hat das mit unserer Liebe zueinander zu tun? Wird die dadurch weniger?

Bisher hab ich die Erfahrung gemacht, sie wächst dadurch ... Denn sie weiß und spürt, dass ich ihr von Herzen gönne, was ich ihr nicht bieten kann. Wenn das keine Liebe ist?

*

Das sollen nur Anstöße und Gedanken sein - zum Nachdenken und Nachspüren .... Vielleicht helfen sie Euch ja ein kleines Stück weiter in Euren Gesprächen?

(Der Antaghar)
*******lf70 Mann
172 Beiträge
ich hab zwar keine Swinger-Erfahrung, aber ich hätte auch die Befürchtung, das dadurch Stress in der Beziehung entstehen könnte, kann das gut nachvollziehen.

Ansonsten spricht mir das Thema Verlustangst momentan sehr aus dem Herzen, da ich gerade eine Beziehung durchgemacht habe, wo ich Verlustangst in dem Maße erlebt habe wie noch nie zuvor.

Ich war auch eifersüchtig oder machte mir unnötig Gedanken. Die Eifersucht war dann das Resultat meines eh schon geringen Selbstwert-Gefühls, welches während der Beziehung immer weiter abnahm. Sie fühlte sich dann natürlich kontrolliert und eingeengt. Und letztendlich ging es auch nicht mehr weiter, die Beziehung war dann vorbei.

Das war für mich so einschneidend und intensiv, das ich mich entschlossen habe, mal zur Psychotherapie zu gehen, damit mir so etwas in Zukunft nicht nochmal passiert.

Ich lese eure Beiträge und kann damit sehr viel anfangen, es tut mir gut zu lesen, dass andere auch Probleme damit haben, auch wenn ich das natürlich niemandem wünsche.

LG
Viele verwechseln Verlustangst mit Eifersucht.
Die meisten verwechseln Neid mit Eifersucht.

Doch beides ist etwas anderes, wie ich meine.


Das sehe und empfinde ich auch so.
*******lf70 Mann
172 Beiträge
hm... das bringt mich echt zum Nachdenken, ob es dann tatsächlich Eifersucht war bei mir?
Auf jeden Fall große Verlustangst, das steht außer Frage. Ich hab es auch nicht wirklich geschafft, absolutes Vertauen aufzubauen, obwohl ich es mir von mir selbst gewünscht habe. Es war die Angst, allein zu sein, verlassen zu werden.
Mit Antaghars Ansichten stimme ich hier nicht so recht überein. Ist ein zu enger Erklärungsrahmen.

Ich habe schon heftige Eifersucht in Beziehungen erlebt, die frei von körperlichem Kontakt waren und auch immer bleiben sollten. Und zwar von beiden Seiten. Ich habe sogar ernsthafte Eifersuchtsszenen beobachten können, die von einer Frau auf eine Parkbekanntschaft ihres Hundes gerichtet wurde.
Das ist lächerlich, war aber durchaus kein Spass.

Eifersucht ist wohl eher die uferlose Befürchtung, dass der "Beeiferte" nicht im erhofften Ausmass an der Beziehung hängt oder nicht fixiert genug wäre.

Es ist ein häßliches Gefühl, dass durch und durch verlogen und falsch sein kann, da es sich auf einen Anderen bezieht aber keiner Ursache von dessen Seite bedarf.


So sagt Eifersucht nur etwas über Ansprüche, Vertrauen und innere Stärke des Menschen aus, der sie verspürt sonst über gar nichts.
So beobachte ich zumindest die Veränderung meiner Eifersüchte parallel zu meiner eigenen Veränderung schon über einige Jahre.
durch
trennung zum beispiel und beide fangen mit einem neuen leben an-

alte sachen aufwärmen oder revolutionieren, da gibt es eine drei prozent chance auf erfolg und sicherlich nicht, wenn man selbst nicht weiß wie-
*******lf70 Mann
172 Beiträge
Trennung war für uns tatsächlich der einzige Weg.
Jetzt heisst es Steigerung des Selbstwertgefühls, um Verlustängste in kommenden Beziehungen zu minimieren. Das ist ein langer Prozess, aber ich bin zuversichtlich.

Eifersucht ist wohl eher die uferlose Befürchtung, dass der "Beeiferte" nicht im erhofften Ausmass an der Beziehung hängt oder nicht fixiert genug wäre.

Der Satz klingt für mich eher nach Verlustangst als nach Eifersucht...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ MagicWolf70
So sehe ich das auch.

Noch ein kleiner, freundlich gemeinter Hinweis: Wer Halt in sich selbst findet, sich seiner selbst immer bewusster ist (also immer mehr "Selbst-Bewusst-Sein" entwickelt), wird nach und nach - so ist meine Erfahrung - immer seltener und weniger Halt in der Beziehung und somit auch im anderen suchen.

Und kann weit gelassener damit umgehen, dass er selbst für den Partner nicht das A und O ist, nicht in allem der Beste und Einzige sein kann - und dennoch in seiner Besonderheit und Einzigartigkeit für den Partner unersetzlich ist. Er wird mehr und mehr erleben, dass es nichts mit weniger Liebe zu tun hat, wenn der andere auch mal eigene Wege geht und nicht gleich mit uralten Ängsten reagieren.

Er ist ja auch ein Stück weit selbst genug (= selbstgenügsam) und nicht ständig auf die Aufmerksamkeit, den Beifall und die Zuwendung des anderen angewiesen - und weiß sich trotzdem von Herzen geliebt.

(Der Antaghar)
*******lf70 Mann
172 Beiträge
@**r Antaghar

Du hast es absolut auf den Punkt getroffen. Wirklich schöne Sätze, tut gut das zu lesen:-)

LG
@ MagicWolf70
Verlustangst ist eine Form der Eifersucht.
Antaghar und te
eifersucht ist ein 500 jahre altes wort, und das phänomen wurzelt sehr tief in unserer geschichte. ich finde es wichtig, das zu wissen, denn es ermöglicht ein tieferes verständnis der verlustangst, die damit verbunden ist. man war damals sehr viel mehr aufeinander angewiesen als heute, und der verlust eines partners ging schnell an die wirtschaftliche existenz.

heute gibt es eher die möglichkeit, als person wirtschaftlich autonom zu leben, und die verlustangst bezieht sich jetzt auf den gefühlsbereich. deshalb scheinen mir die beiträge von Antaghar so plausibel, weil sie darauf hinauslaufen, daß die auch gefühlsmäßige selbstbestimmung, die emotionale autonomie, ein nötiger schritt zu persönlicher freiheit ist.

wenn ich mir grundsätzlich selbst genüge, bin ich frei für einen echten, von besitzansprüchen freien kontakt zu anderen menschen. das finde ich überaus erstrebenswert. das bedeutet nicht, daß ich völlig vereinsame und keine warmen, menschlichen kontakte mehr haben kann, sondern im gegenteil meine eigene persönlichkeit nicht von besitzdenken mitgeformt wird.

das geht nicht von jetzt auf gleich. man kann sich nicht in einer gesellschaft, die noch knietief in besitzdenken verankert ist, urplötzlich von solchen dingen lösen. ich halte es also auch für angemessen, behutsam mit einer öffnung zu experimentieren. ihr, die ihr diesen fred angestoßen habt, seid auf die richtige idee gekommen, sich erstmal umzuhören. und ich finde es sehr schön, daß viele andere auch eher warnen.
Die beiden Dinge liegen nahe beieinander
Ob nun Eifersucht oder Verlustangst, sie hängen aneinander, und sind manchmal mehr und manchmal weniger voneinander abhängig. Beides kann nur durch Vertrauen und Selbstsicherheit minimiert werden.
Die Person die Verlustangst hat, hat damit auch Angst davor, sie könnte allein sein, oder könnte das Leben ohne diesen Partner nicht mehr weiterleben. Die Eifersucht resultiert aus der Verlustangst, den nur wer Angst hat, der Partner könnte jemand anderen finden oder nehmen, eifert. Wenn also die Eifersucht abnimmt, wird auch die Verlustangst weniger. Genauso umgekehrt.
Eine gewisse Basis von Sicherheit zu schaffen ist grundlegend, um dieses Problem anzugehen. Gutes zureden hilft da meist wenig, es bedarf einer gewissen Zeit, und auch einiger Arbeit an sich selbst. An seinem Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, aber auch dem Selbstempfinden sich als wertvoll anzusehen...
@rein_raus
da stimme ich mit dir überein, Eifersucht ist in erster Linie eine Besitzstandsanzeige, ob nun durch Verlustangst oder simplen Machtan- und alleinigen Verfügungsanspruch begründet sei einmal dahingestellt. Letzteres empfinde ich als moralisch verwerflich, ersteres als eine Schwäche der Selbstliebe.

Aber auf das Thema bezogen glaube ich nicht, dass das wirklich die Bedenken der beiden trifft.

Mal im extrem betrachtet, ich verliebe mich in jemand anderen mit dem ich auch noch den besseren, weil neuen Sex habe und der gefällt mir auch noch sehr gut als Mensch.
Im Kern wäre für mich immer noch mein Hauptpartner der wichtigere alleine schon aus der Tatsache heraus weil er mir aus Liebe heraus die Freiheit gibt diese Erfahrung machen zu dürfen. Zu wem würde ich mich wohl gehörig fühlen auf Dauer?
Dem Menschen der mich soweit versteht und den Schmerz dem er sich dadurch aussetzt mich soweit laufen zu lassen in der Selbst- sicherheit, dass ich zu ihm zurückkomme oder zu demjenigen mit dem ich nicht nur bisher sehr wenig geteilt habe, weder Gefahren noch Erkenntnisse übereinander. Doch wohl sicher zu dem der diese Stärke besitzt und meine Erleben als positive Erweiterung unserer gemeinsamen Erfahrungen erfährt und den durch das Erlebte veränderten Menschen willkommen heißt weil er sich dadurch noch mehr zu mir bekennt.

Ich behaupte nicht, dass das ohne Schmerzen ist, aber ich bin überzeugt, dass was passieren soll passiert und nur durch zulassen von Entwicklungen etwas dauerhaft belastbares entsteht und nicht durch die Verhinderung derer.
*******lf70 Mann
172 Beiträge
@ rein_raus

Verlustangst ist eine Form der Eifersucht.

rein gefühlsmäßig würde ich andersherum denken, Eifersucht wäre eine Form der Verlustangst. ...und ein Resultat daraus.
Erst das mangelde Selbstwertgefühl, daraus ensteht Verlustangst, und dann Eifersucht.

Ich finde den Beitrag von Nymphal auch sehr gut geschrieben.
immer locker bleiben
Ich finde Anthagars Ansicht vernünftig. Eifersucht entsteht
oft aus dem Gefühl heraus dem Partner nicht genug geben
zu können, oder Minderwertigkeitsgefühlen die garnicht
angebracht sind.... aus welchem Grund auch immer und das
ist auf Dauer weniger gut. Selbst wenn der oder die Partner/in
mit Jemand anderem rummacht... warum sollte man versuchen
es zu verhindern oder groß verurteilen ? Wir haben all unsere
Fehler und andere zu bestrafen finde ich strange, da es schon
genug Trauriges gibt auf der Welt. Jeder muss wissen was er/sie
für richtig hält und sauer wäre ich überhaupt nicht. Natürlich sollte
man ganz freundlich bereden was das ausgelöst hat (ohne Vorwürfe oder dergleichen zu machen) aber wichtig ist, dass man sich liebt und darauf kommt es an. Und da kann man doch verzeihend sein und fünfe gerade sein lassen, oder ? Es gibt schließlich auch offene Beziehungen
und wie oder wofür sich Jemand entscheidet kann man nie wissen.
Ich sage immer : Man muss dem Ruf seines Herzens folgen, alles
andere ist egal.

PS : Auch ein großes Lob an Nymphal, guter Beitrag
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