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Eifersucht und Verlustängste

wir
haben einfach vor dem ersten SC -Besuch ausgemacht, dass wir sofort aufhören mit anderen rumzumachen, wenn einer dem anderen ein Signal gibt. Das hat prima funktioniert, weil auch gerade unsere erste Erfahrung im Club ziemlich daneben ging...und das natürlich ohne jede Vorwürfe oder so! Es muss einfach ganz klar sein, wenn einer ein Problem kriegt nimmt der andere Rücksicht. wir haben das "absoluten Respekt" vor den Gefühlen des anderen genannt. hier gibts kein Für und Wieder, sondern nur: raus aus der Situation, wenn der andere darum bittet. Dadurch haben wir - wie gesagt auch praxiserprobt - gemerkt, dass wir a) eifersüchtig und ängstlich sein dürfen und b) auf unsere Ängste (darum geht es ja) Rücksicht nehmen. Es bestand daher keinerlei Gefahr bis an die Grenzen zu gehen - weil man ja jederzeit den Rückzug antreten konnte, wenn man es wollte, und zwar gemeinsam, nicht allein. Natürlich haben wir auch darüber geredet, was wir vorhaben und machen wollen und uns dann so gemeinsam an Situationen rangetastet, die wir beide für ok hielten und aushalten konnten - dann noch ein paar nette Leute kennengelernt über Joy, die es ebenso halten und nicht aufdringlich sind. Und seither ist alles in Butter....
*********38_50 Mann
46 Beiträge
Eifersucht ist ein Zeichen der Liebe
Im Gegensatz will ich sagen, wenn man jemand nicht liebt, hat man keinen Grund zur Eifersucht, weil dieser Mensch einem dann gefühlsmäßig egal ist.
Eifersucht entsteht aus Verlustangst. Man hat nur Angst, geliebte Menschen zu verlieren.
Folglich Eifersucht und Liebe bedingen einander.

Wenn in Profilen steht, wir sind eifersuchtsfrei, dann muß man diese Profile mal genau lesen, irgendwo wird man Widersprüche finden. Wenn nicht da, dann jedoch im Handeln der Profilinhaber.

Beweisen, dass sie wirklich eifersuchtsfrei sind können sie nicht. So ist dies eine bloße Behauptung.

Meistens wird dann in solchen Paarbeziehungen damit gebrüstet, in denen einer dominanter ist. Der Dominante hat dann eher das Gefühl der Eifersuchtslosigkeit, weil er meint, nichts zu befürchten zu haben, weil er den anderen Dominiert und damit die Kontrolle hat.
@ MauseKater2
Man kann und darf bei diesem Thema verschiedener Meinung sein. Aber andere pauschal als Lügner hinzustellen, das ist schon fast eine Unverschämtheit. Ich kenne viele Menschen, die wirklich ohne Eifersucht leben und sich trotzdem sehr lieben. Und ehrlich, ich beneide sie.

Wer wirklich liebt, will den anderen nicht besitzen. Einen wundervollen, freien und wilden Vogel einzusperren, ist wahrlich kein Zeichen von Liebe zu ihm, sondern von Besitzdenken. Und wer wirklich liebt, möchte gerne, dass der andere glücklich ist und sich wohl fühlt - egal wo und wann und mit wem.

Ich bin leider selbst eifersüchtig und quäle mich oft genug damit rum. Aber ich hab es noch nie als Beweis von Liebe gesehen, sondern von Angst. Und Angst, mein Lieber, ist nun mal das Schlimmste, was einer liebe passieren kann.

Was Du ausdrückst, ist etwas was gleiche, was ich fühle, nämlich Neid, Angst und das Bestreben, den Partner möglichst rundum kontrollieren zu können, damit ich keine Angst haben muss, ihn zu verlieren. Und sorry, aber das ist nicht Liebe, das ist Abhängigkeit.

LG von Hammond
*********38_50 Mann
46 Beiträge
Hammond
Sorry, ich habe niergends das Wort Lügner verwendet. Das hast Du gesagt.

Was ich eigentlich ausdrücken will, ist, dass zwar so behauptet wird, man wäre eifersuchtsfrei, aber wenn es darauf ankommt, wird es früher oder später Eifersuchtsgefühle geben.

So wie Du schreibst, würdest Du Deinem Partner aus Liebe das Fremdgehen gestatten, wenn er Dich darum bitten würde. Sag, das würdest du tun ?

In Beziehungen und der Liebe muß es im Geben und Nehmen auf Dauer ein bestimmtes Gleichgewicht geben.

Liebe ist auch Besitzergreifend, aber auf Gegenseitigkeit. Keiner ist doch dann benachteiligt.

Sie es mal logisch. Du sagst, Du bist nur aus Angst eifersüchtig. Warum hast Du aber Angst. Sicher doch, weil Dir der Gedanke, Du könntest Deine geliebte Partnerin verlieren. Also ist sie nicht deine ungeliebte Partnerin. Etwas, was man nicht liebt, wird man keine Angst empfinden, es zu verlieren.
Demzufolge bedingen sich Liebe und Eifersucht in einer Beziehung.
@ MauseKater2
Stimmt. Du hast recht, da muss ich mich bei dir entschuldigen. Du hast nicht von Lügen geschrieben, sondern von Widersprüchen. Ich hab die bewusste Behauptung, man sei eifersuchtsfrei, obwohl man es gar nicht ist, als "verlogen" betrachtet.

Aber sei mal ehrlich: Ist es das nicht irgendwo auch? Nochmals: Entschuldigung!

Das Fremdgehen hinter meinem Rücken würde ich nicht erlauben, aber ich wäre bereit, eine Beziehung zu öffnen. Wenn meine Partnerin sich nach "fremder Haut" sehnen würde, wäre ich der Letzte, der ihr das verbietet. Ich liebe sie - und ich will, dass sie glücklich ist und es ihr gut geht. Und dazu gehört, dass ich soweit wie möglich ihr Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse erfülle.

Ich bin ganz deiner Meinung, wenn du schreibst, dass nehmen und geben in einem gewissen Gleichgewicht sein sollte. Deshalb würde ich mir, wenn der "Ernstfall" eintritt, auch die gleiche Erlaubnis von ihr wünschen.

Liebe ist für mich niemals besitzergreifend und darf sie aus meiner Sicht auch niemals sein, denn dann ist es keine Liebe mehr, sondern Besitzanspruch. Im weitesten Sinne könntest du es als so etwas wie Sklaverei bezeichnen, also der Besitz am Körper und an der Seele eines anderen Menschen. Das ist für mich keine Liebe. Wie kannst du das, mal rein philosophisch betrachtet, vereinbaren?

Ja, ich habe auch Angst, sie zu verlieren. Zwar glaube ich nicht, ich würde sie verlieren, nur weil sie mal mit anderen Sex hat (wäre das dann nicht eine traurige Liebe, wenn sie gleich wegen sowas zerbricht?), aber diese Angst habe ich trotzdem. Aber ich habe auch andere Ängste, z. B., dass ich nicht gut genug für sie bin - obwohl ich sicher bin, dass ich nicht in allem der Beste sein kann - und ihr soll es trotzdem an nichts fehlen.

Aber denken wir mal logisch weiter: Angst, jemanden zu verlieren, ist keine Eifersucht, sondern Verlustangst. Und die Angst, nicht zu genügen, hat mit Neid zu tun. Beides sind noch lange kein Grund, meiner Partnerin etwas zu verbieten.

Und mir ist klar, dass selbst wenn ich sie verliere, die Welt davon nicht untergeht. Es wäre schrecklich, ich wäre sehr traurig, aber das Leben geht weiter. Ich würde ihr viel Glück wünschen und mich für die schöne Zeit miteinander bedanken.

Ich finde, Liebe sollte auf Freiwilligkeit und Freiheit beruhen und aufbauen - auch wenn ich da noch lange nicht perfekt bin. Wenn beide sich gegenseitig ohne jeden Zwang treu sind, ist doch alles bestens. Und wenn einer mal ex mit anderen haben will, hört doch nicht gleich die Liebe auf, wenn es richtige Liebe ist (wie ich das sehe).

LG von Hammond
@inflagranti, anthagar, ...
Mir hat der behutsame Umgang mit den gemischten Gefühlen des Partners gefallen, den inflagranti beschreibt. Auf der anderen Seite bestätigt das die Existenz von Schmerz (-grenzen) bei dem Partner, der zusieht. Ich kann verstehen, dass der sich davon gepeinigt fühlt. Ob nur Verlustangst und Neid das Problem sind, steht für mich nicht so eindeutig fest, wie der Schmerz, den so manche Vorstellung auslöst. Sich im SC auf zu vergnügen ist mit Schwimmen, Reiten oder sonstigen Freizeitdingern im Sinne von Anthagar gerade nicht vergleichbar. Spielt meine Freundin mit einem sexy Mann zB Tennis, ist das kein intimer Sex. Man spielt ganz anders mit dem Feuer, wenn man die Intimität der Beziehung öffnet.

Ich wüsste gern, ob es Swinger gibt, die eine Art innerer Verhärtung, eine Entzauberung ihrer Gefühle füreinander erleb(t)en, die sie auf die Öffnung ihrer Beziehung zurückführen?

Ich frage mich, warum man Trieben freien Lauf lassen soll, die Gefühle der Person, die man liebt und mit der man vielleicht auch Familie hat, tief und schmerzhaft verletzen? Ist schneller Sex mit Dritten so wichtig, dass man die Peinigung des Partners, das Risiko innerer Verhärtung oder die Gefahr eines "Irrtum" über die Rolle ursprünglich frivoler Gelegenheiten so unterordnet? Tut sich Gewalt an, wer auf Polygamie verzichtet?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Agent6B
Gute und wichtige Fragen! Darf ich ein paar Antworten versuchen?

Tut sich Gewalt an, wer auf Polygamie verzichtet?

Erstens ist Polygamie etwas anderes als eine offene Beziehung oder auch Polyamorie. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du einfach nur Sex mit anderen Partnern meinst: Wer keine Sehnsucht danach hat, tut sich gewiss keine "Gewalt" an, wenn er darauf verzichtet.

Die gleiche Frage könnte man einem Mönch oder eine Nonne stellen, die sogar völlig auf Sex verzichten. Solange sie das freiwillig tun, ist das aus meiner Sicht völlig in Ordnung.

Ich wüsste gern, ob es Swinger gibt, die eine Art innerer Verhärtung, eine Entzauberung ihrer Gefühle füreinander erleb(t)en, die sie auf die Öffnung ihrer Beziehung zurückführen?

Ich kann nur von mir erzählen und von all den Menschen, die ich kenne. Und da habe ich nicht ein einziges Mal eine Verhärtung der Gefühle o. dgl. erlebt, sondern eher eine neue Verzauberung und Bereicherung, eine Vertiefung der Beziehungen und der Sexualität zwischen den eigentlichen Partnern.

Ich frage mich, warum man Trieben freien Lauf lassen soll, die Gefühle der Person, die man liebt und mit der man vielleicht auch Familie hat, tief und schmerzhaft verletzen?

Man muss nicht! Die Frage ist, ob man will oder sich offen oder insgeheim danach sehnt, warum auch immer. Und wieso sollte jemand in einer völlig offenen und eifersuchtsfreien Beziehung den anderen durch Sex mit Dritten verletzen?

Was Du meinst, ist vermutlich das verlogene und betrügerische Fremdgehen hinter dem Rücken des Partners. Und das ist natürlich ein beschissenes Verhalten und tut weh.

Ist schneller Sex mit Dritten so wichtig ...

Nein, gewiss nicht! Und mir geht es auch überhaupt nicht um schnellen Sex, den man mal so nebenbei absolviert. Aber man kann manchmal zwei Menschen gleichzeitig lieben. Oder man trennt Liebe und Sex. Doch alles stets offen, frei, ehrlich - und nur mit dem Einverständnis des jeweiligen Partners!

(Der Antaghar)
@anthagar
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn sie sich seit Tagen offen auf ihr Date freut, dabei weniger Lust "daheim" sucht, die neue Turnierpackung Gummis schon morgens halb leert, früh abends fröhlich pfeifend zwischen Bad und Spiegel im Flur mit scharfen Outfits posiert, zum Abschied -nur für die Nacht/ das WE/ einen Urlaub - vielleicht noch auf die volle Wäschetrommel verweist ("bitte nicht zu spät aufhängen, Schatz") und nach einem abgelenkten Kuss jemanden trifft, den ich schon zu Schulzeiten widerlich fand.

Ich hatte immer Lust auf "mehr", auch in sehr glücklichen Phasen. Aber ich habe auch erfahren wie es sich anfühlt, wenn man passiv "mehr" mitbekommt. Weiß ich, was sie unternimmt, sind meine "Fühler" dabei. Ich glaube kaum, dass ich mich für sie freuen würde, wenn sie - sagen wir: eine Affaire - über Wochen, Monate, Jahre hinweg mal mehr, mal weniger suchte, als alles andere. Die Einzigartigkeit unserer Beziehung wäre... relativiert.

Mit eleganter Leichtigkeit eine offene Beziehung genießen zu "dürfen" heißt, dass es ein Irrtum wäre zu glauben, dass umgekehrt der eigene Verzicht auf SCs, Affairen oder weitere Liebe der Beziehung zu "Nr.1" dienen könnte?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Agent6B
Ob Du es glaubst oder nicht - ich hab derartige Situationen schon erlebt und mich für sie mitgefreut. Allerdings muss ich einräumen, dass eine liebende Frau in einer derartigen Situation nicht gerade jemanden treffen wird, den ich noch nie leiden konnte. Ich würde das klar und deutlich sagen und darum bitten, diesen Kerl nicht zu treffen. Aber jemanden, den ich auch mag, dem ich das von Herzen gönne? Warum nicht?

Außerdem - bei dergleichen wie z. B. Swingen etc. bin ich ja dabei, mische mit, genieße den Anblick ...

Ich gehörte noch niemals zu den Kindern, die im Sandkasten ihre Schaufel gerade nicht benötigen, aber auch keinen anderen damit spielen lassen - weil es ja meine Schaufel ist. Ich kenne aber viele, die ihre Schaufel dem anderen auf den Kopf geschlagen haben, der mal kurz damit spielen wollte - um sie anschließend wieder neben sich zu legen und sie gar nicht benötigen.

Mit eleganter Leichtigkeit eine offene Beziehung genießen zu "dürfen" heißt, dass es ein Irrtum wäre zu glauben, dass umgekehrt der eigene Verzicht auf SCs, Affairen oder weitere Liebe der Beziehung zu "Nr.1" dienen könnte?

Nein, das heißt es nicht. Der Verzich auf etwas kann besser sein, als jedem nur denkbaren Genuss hinterher zu rennen, keine Frage.

Ich rede ja auch nicht davon, alles "mitzunehmen", was nur geht. Welch ein Blödsinn! Und wie oberflächlich! Aber aus der Fülle heraus, wenn ich wirklich genug habe und gerade gar nicht mehr mag, kann ich wunderbar teilen, egal was. Du nicht? Dann hast du vielleicht nie wirklich genug ...

So geht es übrigens den meisten Menschen, und oft liegt es nicht mal an der Quantität, sondern an der Qualität - an Tiefe, Ekstase, Erfülltsein, echter Befriedigung - in diesem Wörtchen steckt übrigens u. a. "Frieden", denn echte Zufriedenheit lässt einen eher auch mal teilen. Gib zwei halb verhungerten etwas zu essen, und sie werden es sich gegenseitig neiden und nicht gönnen. Gib ihnen genug, und sie werden leichten Herzens teilen, sie haben ja genug, sie sind randvoll satt.

*zwinker*

(Der Antaghar)
@antaghar
Danke, ich werde das mal sacken lassen und vielleicht testweise vertreten.

Meiner ersten großen Liebe konnte ich nicht verzeihen, dass sie nur einige Zimmer weiter das ganze Hotel geweckt hat, obwohl ich ihr Stunden vorher den Grund dazu gab und die Sylvester- Party vor Mitternacht verließ, weil ihre Antwort sich ankündigte. Ein Jahr später wurden wir zwar wieder ein Paar, aber ich konnte mich nicht mehr so einlassen, wie vor der Wunde, die das hörbare Klatschen der Becken, ihr Stöhnen, etc. gerissen hatten.
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