Kommt es nicht auch ganz darauf an, was mann für eine Ausbildung mitbringen würde?
Irgendwann - mit Mitte 20 - habe ich mich selber verflucht, dass ich Geisteswissenschaften studiert habe. Im Ausland – hier besonders in Entwicklungsländern oder in Krisengebieten - sind eher technische oder medizinische Berufe gefragt. Und dort ist man auch dankbar für jede
; sprich:dort ist man im Hilfseinsatz
Beispiele THW, Katastropheneinsatz, Ärzte ohne Grenzen.
Und auf dem Sektor kenne ich auch viele Menschen, die das berufsbegleitend machen. Dadurch lernst du die Welt auch kennen und zwar nicht nur von der kunterbunten Seifenblasen-Urlaubswelt-Seite her.
Wer richtig Geld verdienen will, geht in die Golfstaaten. dort werden qualifizierte Menschen gesucht, man muss allerdings bereit sein, die Einschränkungen in Kauf zu nehmen, die die andere Kultur und Religion einem abverlangen.
Und ohne Unken zu wollen: ich war drei Jahre vor meinem 40. Geburtstag für meinen Traumjob im Nahen Osten. Dann merkt man aber schnell, dass man sich zum einen selbst mit seinem Charakter und seinen Fehlern immer mitnimmt, dass man nicht überall mit
Hand willkommen geheißen wird, weil lokale Kräfte durchaus neidisch und mit Mobbing auf die gepriesene Fachkraft aus Deutschland reagieren können, dass das Leben dort, wo man sonst Urlaub macht, im Alltag eben nicht ein ununterbrochener Urlaub ist und dass man dort selbst das leisten muss, was ja auch von ausländischen Fachkräften hier in Deutschland erwartet wird, nämlich: sich zu integrieren.
Selbstredend solltest du Fremdsprachen beherrschen - sonst wird es woanders sehr einsam.
Ich habe mich irgendwann - trotz der vier Sprachen, in denen ich mich verständlich machen kann, gefreut, wenn es Treffen oder Veranstaltungen des diplomatischen Diensts, in der deutschsprachigen Gemeinde oder im Goetheinstitut gab, weil man eben doch nie eine andere Sprache so beherrschen kann wie die, in der man sozialisiert wurde.