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Gibt es eine neue Prüderie?

*********ller Paar
2.081 Beiträge
Themenersteller 
Gibt es eine neue Prüderie?
Unsere Welt wird immer offener, zumindest denk man das. Aber ist das wirklich so?
Ich habe viele Freunde die deutlich jünger sind und wenn ich mir deren Meinungen anhöre, klingt das irgendwie ganz anders.
Die Übersättigung des Alltags mit Sex hat teilweise zu einer Abkehr von der Erotik geführt. Sinnlichkeit ist wie es scheint bei der Jugend micht mehr Salonfähig.
Die Badeanzüge sind hoch geschlossen, wie seit den 60er nicht mehr und einige meiner Bekannten bringen das Thema Kein Sex vor der Ehe wieder ins Gespräch.
Ausschlaggebend für diese Beitrag war -ohne Witz- eine schriftliche Liste mit Themen, die meine Freunde unter 30 zusammengestellt hatten mit Themen, die man nicht mehr besprechen wolle. 80% der Themen hatten einen erotischen Hintergrund und waren teilweise nach unseren Maßsstäben hier im Joxclub extrem harmlos.

Daher meine Frage. Empfindet Ihr das genauso?
Verschwindet die Freigeistigkeit und der Spirit der 68er Generation aus der jungen Generation?

Hier mal ein Zitat aus der Badischen Zeitung vom 27. April 2016:

"Hippies, Popper, Punks? Fehlanzeige. Deutschlands Teenager sind kaum noch rebellisch und stehen nach einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Sinus-Instituts auf das, was für junge Leute früher ein Schimpfwort war:
Mainstream.
Rebellion war vorgestern: Teenager in Deutschland suchen der neuen Sinus-Jugendstudie zufolge den engen Schulterschluss mit der Elterngeneration. Für soziale Absicherung nähmen Teenager eine noch größere Nähe zur Welt der Erwachsenen in Kauf als die "Generation Golf" vor ihnen, interpretiert Jugendforscher Klaus Hurrelmann das Ergebnis. "Das geht schon in Richtung Überanpassung."

Forscher werten den ungewöhnlichen Kuschelkurs der Jugendlichen, den es so seit der Nachkriegszeit nicht mehr gab, nicht als Bequemlichkeit. Sie deuten die spürbare Sehnsucht nach Halt und Geborgenheit vielmehr als eine Reaktion auf Wirtschaftskrisen, Terrorgefahr und eine unübersichtlichere, globalisierte Welt."

****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *********ller:

Daher meine Frage. Empfindet Ihr das genauso?

Erstaunlicherweise: Ja.

Ich bin viel in sozialen Netzwerken unterwegs und mein Freund hat viel Kontakt zu sehr jungen Leuten. Beide erleben wir es so, dass die Generation nach uns, also jene, die in den späten 90ern und in den 2000er geboren wurde, zumindest im Vergleich mit unserer Generation, wie wir sie erlebt haben, viel verschlossener und prüder mit Sex und Erotik umgeht, und dass vor allem große Unsicherheit zwischen den Geschlechtern herrscht.

Bei uns war Sex zwar ein "Hihi"-Thema, aber immerhin war es ein Thema, über das sehr ausgiebig gesprochen wurde.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich, seit ich 12 war, intensiven Kontakt zu Subkulturen hatte und meine Jugend mit Menschen verbracht habe, die sexuell extrem offen waren. Bei uns war es normal, nackt herumzulaufen und zum Spaß mit Freunden zu vögeln (gut, ich selbst hab das nicht gemacht, aber alle anderen haben es und mir hat das auch nichts ausgemacht).

Mit jungen Leuten heute mache ich die Erfahrung, dass sie fast genauso konservativ sind, wie es meine Eltern waren, dass Sex in den eigenen vier Wänden bleibt und dass man mit viel Scham und Unsicherheit darüber spricht.
****sS Mann
1.111 Beiträge
Wir dürfen aber bei der gesamten Diskussion nciht vergessen das hier viele Faktoren zusammenkommen.

Zum einen ist eben die Zukunft nicht wirklich sicher. Also aus Sicht der jüngeren Generation. Um überhaupt zu etwas zu kommen wird erwartet entsprechend Zielstrebig und "seriös" zu sein. Das geht dann mit der Prüderie einher die zum erfolgreich sein gehört. Man hat zu funktionieren.

Zum anderen haben wir mit den modernden Medien eine immer verfügbare Reizquelle. ABER auch, und das ist jungen Menschen sehr bewusst, viele Medien die Jugendsünden nciht vergessen. Sich als junger Mensch auszuleben ist einfach nicht mehr anonym möglich. Was man mit 18 getrieben hat interessierte mit 25 keinen mehr früher. Heute ist es im Zweifel omnipräsent und auffindbar.

Die Konsequenz ist das man auf Nummer sicher geht und dieses "gefühlt erwartete" Verhalten sich zu eigen macht.

Aber keine Sorge, es gibt auch wieder andere Tendenzen.
Ja. Empfinde die Jugend heute maximal boring.

Ich hab mich so über diese Fridays for Future Bewegung gefreut. Dass sie doch Puls haben, denken, eine Meinung haben. Was ein Fest.

Mir fehlt irgendwie eine Jugendkultur, wie man das in meiner Generation in satter Auswahl sogar hatte.

Wiederum, was erwartet man von Kindern, die nicht mit anderen Kindern, sondern mit Erwachsenen groß geworden sind.
****sS Mann
1.111 Beiträge
Ohh es gibt jede Menge Jugendkulturen.
Ich bin erstaunt was da so alles um die Ecke schwappt immer wieder mal.
Was denn so?
*********ller Paar
2.081 Beiträge
Themenersteller 
Wüsste ich auch gern. Ich bin hier im Harz, da ist es eh nicht so mit Trendiger Jugendkultur, aber auch in den grüßeren Städten bekomme ich nichts mit von Jugendkulturen.

Ich habe Bedenken, dass wir auf eine Situation, wie in Japan zuschlittern:

https://www.welt.de/vermisch … keine-Lust-mehr-auf-Sex.html
****sS Mann
1.111 Beiträge
Die Gamer kommen aus ihren Löchern raus, dann Cosplay, auch die Queer-Szene wird breiter und hat viele Junge.
Das sind so die Szene die mir momentan stark auffallen.
Die Queer Szene ist für mich keine Jugenkultur, abgesehen davon, dass sie ihre Wurzeln in meiner Generation hat, die da einiges maßgeblich voran getrieben hat.

Cosplay gibt’s auch schon länger als die heutigen Teenager überhaupt auf der Welt sind.

Gamer ist natürlich ein Argument. Davon bekommt man natürlich auch nichts mit.
****sS Mann
1.111 Beiträge
Na ja ich bekomme in all diesen Szenen gerade viel relative junge Leute mit.

Und das es die Szenen schon früher gab ist kein Argument. Auch Goth, etc. ist immer noch vorhanden. Und auch Rocker sterben nicht aus. Es sit als junger Nachschub da.

Die Exclusivität zu "einer" Szene zu gehören ist aber weniger gegeben bzw. die Szenen vermischen sich auch.

Das man das nciht ganz so mitbekommt ist sicher auch der eigenen Filterblase anzurechnen. Man bewegt sich in den Medien die man kennt, da geht vieles an einem vorbei.
Die meisten Szenen sind aber mal aus Jugendkulturen entstanden.

Vielleicht gibt’s auch einfach zu wenig, wogegen man rebellieren könnte?
****sS Mann
1.111 Beiträge
Das ist definitiv richtig. Uns geht es ja recht gut.
Ok, FFF kommt ja gerade recht stark und auch rund um die EU Urheberrechtsreform gab es schwups doch viel wogegen das Aufstehen sich lohnt. Und bei beidem kriegt man recht gut mit wie vielfältig die heutige Jugend ist.
**********ack02 Frau
3.476 Beiträge
Ich kann das nicht beurteilen, ob die jüngere Generation sich prüder verhält.

Ich bin ja noch die Generation die ohne Computer, Smartphones und all diesem aufgewachsen ist. Da war es schon spannend abends loszugehen, um jemanden kennenzulernen und später vielleicht vom Festnetz aus zu telefonieren (natürlich Festnetz, denn es gab ja nichts anderes) *tel*

Heute braucht man ja gar nicht mehr aus dem Haus zu gehen, um mit mehreren Menschen gleichzeitig zu daten. Durch das Internet ist die Sexualität so offen geworden, das durchaus auch eine Reizüberflutung stattfinden kann.

Bevor ich in dieses Forum kam, waren mir viele Begriffe gar nicht bekannt. Was meint ihr wohl wie oft ich googeln musste, was das ein oder andere bedeutet.
squirten, gangbang etc. *nixweiss*

Ich für meinen Teil nehme es auf jeden Fall wahr, dass man von allem reizüberflutet wird. Die Angebote sind so vielfältig, dass man gar nicht weiß, wie man sich entscheiden sollen
Mir gefällt diese Oberflächlichkeit nicht ganz so gut und ich bevorzuge eher die Verbindlichkeit, was meinerseits auch eine gewisse Prüderie mit sich bringt.

Also finde ich es gar nicht so schlecht,
wenn manch einer sich eher zurückhält ( was in Richtung prüde gehen kann) ... als einer der sich durch alle Betten kämpft und alles schon ausprobiert hat. *zwinker*

Aber da muss jeder für sich seinen eigenen Weg finden, was er möchte.
mal aus Sicht einer Jugendlichen, die ich zu diesem Thema befragte
a) @*****rys hat es schon klar beschrieben, das Netz vergißt nichts und dessen sind sich die Jugendlichen sehr bewußt
b) wenn Jugendlichen unterstellt wird, sie würden ja nur nachplappern (grad zu den FreitagsDemos und deren Entstehungsgeschichte) und hätten sowieso keine Ahnung, werden diese bestimmt ihre Meinungen nicht nochmals an die "große Glocke" hängen *fluester* mit der Wand reden bringt da auch nicht mehr
c) Sex & Porno, ja, dazu gibt es Abgrenzung, ganz klar, denn Sexualität gibt es grad in der Jugend, liebendgern nicht öffentlich und daraus sehen dann einige Prüderie
schon arg abgeknabbert (*sorry* aber dazu schüttelt meine nur noch den Kopf und verdreht die Augen)
d) einerseits sollen sie sich benehmen wie Unwissende, dann wieder Wissen von Fachkräften mit Ausbildung haben
und dazu auch noch jeden Schwanz und jede Möse zeigen und toll finden
*lolli**kindergarten*
war alles schon, muß nicht sein
und im Netz verteilt, *nein*
*****608 Mann
3.300 Beiträge
Ich muss erst mal vertehen lernen wie die junge Generation heute tickt, dazu muss ich denen zuhören.
Ich habe nur reglemäßigen Kontakt zu unserer 18 jährigen Auzubildenen und ab und an zu meinen 22 jährigen Neffen. Gibt einen kleinen Einblick und noch mehr Fragen. Aber gut, ich höre erst einmal weiter zu. Und werde mich tunlichst hüten denen etwas vom Leben zu erzählen. Und ja mein Neffe ist der Meinung, Sex ist eindeutig überbewertet, erst einmal Studium und dann sieht er weiter. Auch ist es ihm und auch unserer Auszubildenen nicht wichtig einen Führerschein zu machen, geschweige denn ein Auto zu haben. Verpestet die Luft meinen sie, ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen.
Fackt ist, sie haben eine andere Sicht auf diese Welt. Andere Lebensschwerpunkte, sind vielleicht in ihren Sichtweisen einiges weiter als wir alten Säcke und das ist gut so. Wir können noch einiges von den jüngeren lernen.
Sehen wir uns doch nur die beiden Volksparteien an,hängen an alten Werten. Reden von Verstanden haben, dabei haben sie noch nicht mal richtig zugehört.
Als alter Sacke trauere ich einigen alten Werten schon hinterher, aber ich weiß alles hat seine Zeit.
"Der König ist tod, es lebe der König", ein Spruch der Jahrhunderte überdauerte und auch noch Jahrhunderte überdauert, dieser Spruch hat bestand.
Jede Generation hat ihre eigene Jugend. Schon die Generation nach mir, also die Jugendlichen der 80er, waren uns gegenüber total prüde und spießig.
Es ist ja so, dass je älter man wird, umso weniger bekommt man mit, was die Jugend so treibt. Ist ja auch richtig so, die Alten müssen nicht alles wissen.
Woher wollen also die Erwachsenen heute wissen, wie sexuell aufgeschlossen oder wie prüde die Jugendlichen heute sind? Keine Angst, sie werden sich vermehren.
Ich weiß durch Gespräche mit meiner 18-jährigen Stieftochter, dass zumindest ein Teil der heutigen Jugend alles andere als prüde ist. Wisst ihr, was die sich für Handy-Selfies schicken, was die vorm PC/vor der Cam so treiben?
Nee, das wollt ihr auch gar nicht wissen und es geht uns Alten auch gar nichts an.
Also besser nicht immer so viele Gedanken über die Jugend machen, die gehen schon ihren Weg. Vielleicht anders, als die Eltern, aber das ist auch gut so.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Mit 18 fand ich Sex jetzt auch nicht so wichtig...
lag aber wohl daran, das ich keine Freundin hatte.
Die sexuelle Revolution der 68er wird heute auch viel wilder gesehen als sie wirklich war. Es betraf ja damals hauptsächlich Studenten...
Nur das damals halt 70% der Jugendlichen "nur" einen Volksschulabschluss hatten!
Es muss halt immer alles medienwirksam inszeniert werden... Greta Thunberg ist ja auch nicht zufällig ins Rampenlicht geraten *zwinker*
Und auch heute demonstrieren ja auch nur ein paar Prozent aller Schüler in Deutschland fürs Klima...
Ich will damit sagen, Umfragen sind nicht unbedingt repräsentativ... ich bin noch nie gefragt worden *mrgreen*
Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast...
Na wenn ich ein Auto nur als Luftverpester sehe kann es nicht sehr weit her sein mit der weitsicht.
Aber ich schweife ab.

Selbst wenn es prüderie der jungen Leute wäre die umher geht, was interessiert uns "alten Säcke" das ? doch nur wenn wir mit ihnen über Tische und Bänke *popp* wollten.
Ich pers. finde das es nicht schadet das ganze sex gedöns mal einfach wirder ein wenig runterzufahren und nicht zum mittelpunkt des daseins werden zu lässen.
Und zwischen Sex als Mittelpunkt seines Lebens zu machen und prüde sein liegen noch Welten.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Auf jeden Fall weiß ich jetzt, warum die Damen zwischen 18 und 21 keinen Sex mit mir wollen.... *traenenlach* *traenenlach* *traenenlach*
Ja, das empfinde ich auch so. Wundert mich aber nicht. Gegen was soll man denn heute noch rebellieren?
Ich war prinzipiell ein sehr braver Teenager. Ich habe nie geraucht, keinen Alkohol getrunken, hatte gute Noten usw. Aber ich hab mich düster angezogen, Metal und Gothic gehört und bin zu solchen Veranstaltungen gegangen und hatte entsprechende Poster im Zimmer. Das war für meine Eltern HORROR. Ich habe ständig von meinen Eltern (die mich auch damals sehr geliebt haben) gehört, was sie DA bloß falsch gemacht haben.
Und als ich mit 13 zu einem Konzert von Cradle of Filth wollte, ist meine Mama auf die Barrikaden gegangen - Cradle of Filth ist für sie heute noch das Schlimmste. Eine Band, die im Grunde eh immer nur für Teenies cool war. *lach*
Als ich mir mit 15 den Bauchnabel habe piercen lassen, war das absolut schrecklich, als mit 18 das erste Tattoo folgte, hat meine Mama fast geweint. *lach*
Und auch in der Schule bin ich immer aufgefallen, aufgrund von bunten Haaren und gewissen Klamotten.

Aber heute? Wen interessiert das denn heute, ob Teenies bunte Haare haben? Oder gepierct sind? Oder "böse" Musik hören? Heute sind es doch die Eltern, die tätowierte Rocker, Hippies oder sonstige Freigeister sind. Da ist die einzige Möglichkeit zur Rebellion eben genau das Gegenteil: Konservativ sein. Womit kann man heute wen mehr schocken, als wenn man z. B. in die Kirche geht (ich spreche aus Erfahrung *lach*). Das lässt die Leute heute eher schockiert vom Stuhl fallen als ein Gesichts-Tattoo oder ein Gangbang.
Eine Kollegin von mir und ihr Mann sind z. B. beide sehr liebe volltätowierte Rocker/Biker - und ihre Tochter? Die backt gerne, liest lieber zu Hause, als auszugehen, und findet Tattoos scheiße. *ggg* Auch eine Form der Rebellion.

Abgesehen davon kommt aber auch dazu, dass viele heutige (jüngere) Kinder aus eher assigen Verhältnissen kommen. Da gibts keine Regeln, kein "bitte" und "danke", keine Rituale, keinen geregelten Tagesablauf - und eben auch kein frisches Essen, keine gemeinsamen Beschäftigungen usw. Kein Wunder, dass diese Kinder sich nach Regeln und Werten sehnen.

Ich glaube aber, dass die Jugendkulturen wiederkommen werden.. mit der nächsten Generation dann, deren Eltern wieder „spießiger“ sind. *zwinker*

Liebe Grüße,
Jessica
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
Gibt es eine neue Prüderie?

Ja, eindeutig.

Leider nicht nur bei Jungen. Die Gesellschaft insgesamt wird immer verklemmter.
nur 1 Beispiel: Im Osten war früher FKK Standard. Und heute?? Warum sich die Ostdeutschen das haben nehmen lassen verstehe ich nicht.
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Ich habe beruflich viel mit Studenten zu tun, und hin und wieder dann zu semesterabschlussfeiern kommt man auch mal privat ins Gespräch.
Aus diesen Gesprächen heraus und dem was ich beobachte, würde ich der eingangsthese schon zustimmen.
Die Jugendlichen streben noch viel mehr als wir in dem Alter nach festen Beziehungen, das Bedürfnis, sich erstmal auszuleben und Spass zu haben, scheint mir weniger ausgeprägt.
Einher geht das aber auch insgesamt mit einem sehr leistungsorientierten Lebensstil.
Es ist mittlerweile immer wieder zu beobachten , dass Studenten schon im ersten Semester in den burn out steuern und aus Sorge, eine versaut Klausur könnte ihnen die Zukunft ruiniere, völlig verzweifeln.
Ich denke schon, dass das auch mit der zunehmenden Unsicherheit zu tun hat, der diese Generation gegenüber steht.
*******olf Frau
2.445 Beiträge
Ich habe nur beruflich mit jungen Leuten am Hut und sehe da beide Seiten: junge Leute, die offen aber gut ausgewählt, was ihr Gegenüber betrifft, über ihre Sexualität reden (es aber nicht an die große Glocke hängen) und junge Leute, die da sehr vorsichtig agieren, denen ist das Thema Sex schon mehr als peinlich. Es gibt in meinem beruflichen Umfeld jedoch auch junge Leute, die für meinen Geschmack schon schamlos sind und jedem erzählen, wie sie am Wochenende mit ihrem Freund "verkehrt" haben. Das es beispielsweise mich nicht im Geringsten interessiert, interessiert die jungen Leute herzlich wenig Oo

Über die Gründe kann ich nur spekulieren, denke aber, dass Angst und Unsicherheiten, vielleicht auch fehlende Perspektiven Faktoren sind.

Ich persönlich begrüße die aufkommende "Prüderie", da Sexualität bis auf die Ausnahme Aufklärung nix in der Öffentlichkeit verloren hat. Und seien wir mal ehrlich: selbst eine für uns prüde und verklemmte Sexualität bedeutet für die jungen Leute oder die anderen lediglich eine sexuelle Selbstbestimmung. Wenn jemand sexuell verschlossen ist und damit zufrieden ist, ist das genauso richtig wie, wenn jemand sexuell offen ist - daher gibt es in meinen Augen nicht wirklich eine Prüderie oder Verklemmtheit. Die Begrifflichkeiten dienen nur dazu, anderen das Gefühl zu vermitteln, das mit ihnen sexuell etwas nicht stimmt ...
****ot2 Mann
10.181 Beiträge
Ich vermute in der Tat, dass dieser Internet-Porno-Overkill nicht spurlos an jungen Menschen vorrüber gegangen ist. Und dessen ständige Verfügbarkeit irgendwie auch eine "Gegenreaktion" hervorruft...
*******olf Frau
2.445 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Ich vermute in der Tat, dass dieser Internet-Porno-Overkill nicht spurlos an jungen Menschen vorrüber gegangen ist. Und dessen ständige Verfügbarkeit irgendwie auch eine "Gegenreaktion" hervorruft...

Ncht nur junge Menschen. Mich überfordert das auch zunehmend *augenzu* und *rotwerd*
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