Also in meiner Generation hatten die Youngsters / Teens, welche eher zurückhaltend im Verhalten waren, ECHT PECH GEHABT. Sorry, wenn ich es so harsch schreibe, aber ich weiß ja schließlich, wovon ich da rede, da ich auch ein solches Exemplar war (bin), da nehme ich mich auch nicht aus, denn das wär ja so eine Art "Selbstbesch...ss."
Aus der damaligen Perspektive in einer Gesellschaft in welcher ich aufwuchs galten folgende Charakteristika:
Schüchtern oder Zurückhaltend = Langweilig, lahm, uninteressant. (Egal welche anderen doch positiven Eigenschaften die schüchterne Person haben mag).
Extrovertiert oder cool = Immer positiv besetzt, interessant, neugierig machend, faszinierend usw. (Egal welche durchaus auch negativen Eigenschaften einer extrovertierten Person anbehaftet sein kann)
Was jetzt nicht heißen soll, das introvertierte Menschen IMMER langweilig und extrovertierte Menschen IMMER sehr interessant sind, aber in der damaligen Gesellschaft in der ich aufwuchs, wurden Menschen ebenso "bewertet" bzw. "wahrgenommen".
Für mich war das allerdings nicht so wirklich angenehm, aber ich habe mich damit arrangiert, da mir auch damals schon glasklar war, das ich mich niemals nur für die Gunst anderer Menschen "verbiegen" werde.
Das man als introvertierter Mann in der Gemeinschaft "untergehen kann" in bezug auf den Kennenlernprozess mit dem anderen Geschlecht, kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben und zwar zu 100 Prozent.
Deshalb habe ich in dem Bereich hier bei der Erotik einen Plan-B entwickelt und mein komplettes Aussehen verändert, zwar nur temporär, aber es funktioniert besser, als wenn ich als klar erkennbarer Mann irgendwelche Beziehungen oder Playpartnerschaften anstarten würde. Das würde in meinem Falle als Mann nicht funktionieren, aber da ich ja pragmatisch und eher problemlösend denkend veranlagt bin, und kein Jammerlappen, habe ich das "Problem" gelöst, halt auf meine Weise.
Ich bin mir aber sehr sicher, das jeder Mensch, welcher halt darunter leidet oder dahingehend soziale Nachteile befürchtet oder erlebt hat, eine Möglichkeit finden kann, das Negative in´s Positive zu kehren. Da glaube ich auch daran. Es ist immer ein Prozess des sich Entwickelns und Reflektierens.