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Die Frau mit dem weißen Stock

bleibt einfach nur
Dank, das ich dieser Seite mit folgen darf @*********zier
**C Mann
12.067 Beiträge
...wieder ein Lichtblick an diesem verregneten Sonntag... *zwinker*
*****854 Paar
3.362 Beiträge
hoffeauf baldige fortsetzung
hier in NRW Sonnenschein viel zu trocken
*******n69 Mann
6.463 Beiträge
Einfach toll. Ich bin begeistert. Oh je was mach ich nur, am 19.05. fahren wir für 3 Wochenn nach Frankreich. Ich hoffe mal, dass ich WLAN habe, damit ich die wirklich lesenswerte Geschichte weiter verfolgen kann. Peter
*********leen Frau
287 Beiträge
Wenn jedes Wort den Kern der Sache trifft, wenn die Feinzeichnung der Charaktere liebevoll zärtlich gelingt, so wird eine Sinnenweide daraus.

Weiter und möglichst schnell, wünschte ich mir die Fortsetzung dazu, wie jeder Sie wohl in gespannter Erwartung Lesende hier.
****ha Frau
6.274 Beiträge
Bin gespannt, wie Du diese Geschichte weiterspinnst. *spitze*
******ens Frau
1.137 Beiträge
*danke* lieber Patrizier,
ich stelle mir ein eigenes Büchlein mit Deinen liebevollen, geniale Texte zusammen, damit ich diese anschließend in einem Stück lesen kann. So geht mir kein Text verloren
GlG
Keine Beschreibung angegeben.
*******W49 Mann
754 Beiträge
Zwei Daumen hoch! *top2* Bin gespannt wie es weitergeht. Die Dialoge der Zwei finde ich super! Ein echtes "Zuckerstück" im Forum!
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
"Sie kam im Dunkeln auf mich zu, tastete ohne Scham nach meinem Körper und fühlte das Handtuch.
„Schade.“

Ich finde dein Kammerspiel wunderbar. Deine Protagonisten sind aus dem Leben gegriffen, sie sind widerborstig, weil sie sie so verletzlich sind. Der andere soll es aber nicht merken.
Du zeichnest ein sensibles Bild aus Worten. Berührend und beeindruckend.
*******illa Frau
808 Beiträge
Einfach hinreißend.....
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Nachdem ich nun alle drei Teile hintereinander gelesen habe....

Diese Geschichte fasziniert mich über die Maßen und hebt sich gerade hier, äußerst wohltuend ab.

Ich freue mich auf die weitere Geschichte lieber @*********zier
*blumenschenk*
Schöne Geschichte Freue mich schon auf Teil 4
****ody Mann
11.691 Beiträge
Wow! Berührt mich, zieht wirklich hinein.
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Das ist mal ein Cliffhanger!
oh, wow, nun sind wir mitten drin. Der Ausflug ins tolle und spannende Leben am Rande unserer ach so heilen Welt, wo immer ein Bein über dem Abgrund zu schweben scheint, war schon ein feines, wenn auch nach außen hin deftiges Stück Erzählkunst. Aber die Frage wird immer drängender: Ein Mann dieser Bildung und mit diesen Umgangsformen, wie kommt der auf die Platte? Er ist es noch nicht lange, darum sind die zwei Millimeter Lack der noch vor Kurzem gelebten Zivilisation nicht abgeschliffen.

Dann taucht unsere blinde geheimnisvolle Kratzbürste wieder auf. Sie wäre seinem Gestank gefolgt. Das war schon eine arge Provokation. In einer durchschnittlichen mittleren Stadt in diesem schönen, reichen, grausamen Land hätte nur ihre feine Nase sie zu einem x beliebigen Leidensgenossen unseres Erzählers führen können.
Was will diese Frau, die ihn quer durch die Stadt verfolgt, ihn verhöhnt und ihm nur allzu deutlich ihre Abneigung zeigt. Sie beköstigt ihn, wäscht seine verdreckte Wäsche, nähert sich ihm mit ziemlicher Respektlosigkeit und ich als Leser möchte endlich wissen, was davon ist Show und wie bitter schmeckt der echte Zynismus, der ihr von der Seele zu tropfen scheint.

Bleib uns die Antworten auf diese Fragen bitte nicht schuldig, lieber Patrizier.
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 4
„Sie heißen Bastian Rausch.“
„Toll. Ich hatte mich, glaube ich, vorgestellt.“
„Ja, das hatten Sie. Sie sind 55 Jahre alt und schriftstellernder Journalist. Sie haben für einige große Zeitungen aus Kriegsgebieten berichtet, vier Sachbücher, einen Roman, einen Band mit erotischen Kurzgeschichten und Gedichten veröffentlicht und darüber hinaus eine Schlammschlacht-Scheidung hinter sich. Sie haben ein Alkohol-Problem und sind kürzlich in der Gosse gelandet, in der Sie sich immer noch befinden. Reicht das fürs Erste?“

Ich konnte nicht antworten. Zum zweiten Mal an diesem Tag hatte sie mich im übertragenen Sinne auf die Bretter geschickt.
„Ich beginne gerade mein Bild von blinden, hilfsbedürftigen Frauen zu revidieren. Wer sind Sie, Lady? Die Reinkarnation von Baba Wanga?“
„Sollte ich den kennen, den Baba Dingsda?“
„Die. Baba Wanga. Eine berühmte bulgarische Seherin, die übrigens auch blind war.“
„Ach? Tatsächlich? Das ist ja spannend. Kennen Sie die Dame näher? Könnten Sie ein gutes Wort bei ihr für mich einlegen? Ich würde so gern ein bisschen was über meine Zukunft erfahren.“

„Könnte schwierig werden. Die Frau ist 1996 gestorben. Aber sie enttäuschen mich gerade. Ich habe Anfang der Neunziger eine Reportage über diese Frau geschrieben. Eines meiner vier Sachbücher ist eine Biografie über die Seherin von Petritsch, wie sie auch genannt wurde. Haben sie das etwa nicht gewusst? Sie hat mir übrigens einen gewaltsamen Tod vorausgesagt. “
„Sobald ihr Verlag dieses epochale Werk in Braille herausbringt, werde ich es lesen. Bestimmt reizvoll und was ihren gewaltsamen Tod angeht: daran glaube ich nicht. Im Delirium langsam weg zu dämmern, kann so schrecklich nicht sein.“ Ich ignorierte diese letzte Bemerkung.

„Ich werde sehen was ich tun kann. Seit es Brailleschrift-Drucker gibt, stellen sie immer mal wieder einige nachgefragte Exemplare als Einzelanfertigung her. Nun weiß ich aber immer noch nicht, woher sie ihre erstaunlichen Kenntnisse über meine Lebensumstände beziehen.“
„Nun, wer und was ich bin, hatte ich schon erwähnt und dem ist wenig hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass der Dicke gelegentlich bei mir in Behandlung ist. Rücken. Sie verstehen?“

Mir ging nicht nur ein Licht, sondern ein ganzer Kronleuchter auf. Der Dicke also, dieses alte Waschweib. Natürlich.
„Sie haben das alles gewusst?“, fragte ich pikiert.
„Als sie ihren Namen nannten, habe ich eins und eins zusammengezählt. Den Rest hat meine Schwester Luci ergoogelt.“

„Ah ja.“ Ich drehte das leere Glas verlegen und unentschlossen in meinen Händen. Auch wenn man schon in der Gosse liegt, tut es nicht gut, mit den nackten Tatsachen konfrontiert zu werden.

„Deshalb konnte ich sie auch so schnell finden. Ich war nur kurz beim Obdachlosenwohnheim und schon wusste ich, wo sie stecken.“

Ich fühlte mich ertappt und ließ den Gesprächsfluss abreißen. Leider hatte ich auch nicht viel in der Hand um Fiona die Tritte gegen meine lädierten Schienbeine heim zu zahlen. Das Schlimme: die aufgezählten Fakten entsprachen der Wahrheit, dazu noch ein paar unschöne Kleinigkeiten von denen sie nichts wusste, wie die Schulden, die beiden Geldeintreiber, die seit geraumer Zeit hinter mir her waren und der eigentliche Grund für meine Flucht aus der bürgerlichen Welt: das Interview mit dem arabischen Terroristen Amad el Emin und das Damoklesschwert, das seitdem über mir hing.

„Was bedeuten die Zahlen?“, wechselte ich abrupt das Thema.
„Welche Zahlen?“
„Die sie mir bei unserer ersten Begegnung nannten: zweiundvierzig, einzweiundsiebzig, vierundsechszig, neundunddreissig, fünfundachtzig, sechzig, hundert…“
„Donnerwetter! Die haben sie sich gemerkt? Ich habe Tage gebraucht um mir das Sprüchlein einzuprägen.“
„Berufskrankheit“, warf ich lakonisch ein, „in meinem Job braucht man ein saugutes Gedächtnis. Die Schlawiner, die man interviewt, versuchen einem ständig ihre eigene Botschaft ins Ohr zu drücken, geben aber keine Antwort auf die gestellten Fragen. Da hilft es unglaublich, wenn man ihnen den Unsinn vorhalten kann, den sie eine halbe Stunde, oder ein halbes Jahr vorher verzapft haben.“
„Und? Klappt das?“
„Nicht immer, aber oft. Und es zeigt verblüffende Ergebnisse. Häufig findet sich eine ganz andere Gesprächsebene, wenn die Leute merken, dass sie einen nicht verarschen können.“
„Es gibt doch technische Hilfsmittel, Kameras, Diktiergeräte und so was“, warf Fiona ein.
„Natürlich gibt’s die. Helfen aber wenig, wenn dem afghanischen Warlord der Verlauf des Interviews nicht gefällt, oder seinem Leutnant dämmert, dass sich der Chef gerade verplappert hat. Da ist man schon froh, wenn sie einem nur das Equipment zerschlagen…“
Fiona schwieg. Ich sah ihr an, dass sie innerlich an ihrem Fragenkatalog arbeitete und wollte dem zuvor kommen.

„Lassen sie mich raten“, begann ich, „Alter, Größe, Gewicht, Schuhgröße?“ Die Blinde nickte anerkennend.
„Nicht schlecht für den Anfang, Gabriel. Und? Weiter?“
„Länge mal Breite mal Tiefe?“

Fiona prustete einen feinen Sprühnebel aus perlend frischem Lambrusco quer über den Tisch, als sie schallend zu lachen begann. Ich fiel in die Lachsalve ein und wischte mir mit der Serviette die rote Brühe aus dem Gesicht.

„Mein Gott“, gluckste sie, „was für ein wunderbarer Stoff, dieser Lambrusco. Das muss ich Luci erzählen. Das Zeug zieht sogar einem eingefleischten Miesepeter wie ihnen den Ladestock aus dem Hintern.“ Sie kicherte noch eine Weile vergnügt vor sich hin. Ich konnte nicht anders, als sie bewundernd anzustarren. Was für ein tolles Mädchen.

„Fallen ihnen noch andere Parameter als Länge mal Breite mal Tiefe ein, mit denen ihr Kerle normalerweise eine Frau beschreibt?“, grinste sie.
„Da wo ich mich in den letzten Jahren für meine Recherchen rumgetrieben habe, war das die gängige Frage, wenn mal wieder ein paar Grablöcher ausgehoben werden mussten.“ Der Inhalt des Satzes und die Verbitterung in meiner Stimme ließen die ausgelassene Stimmung schlagartig in den Keller sinken.

„Wenn ich keine Angst hätte mich lächerlich zu machen, weil ich wahrscheinlich sowieso nicht träfe, würde ich ihnen liebend gern eine in die Fresse geben. Sie können so ein Arsch sein, Bastian Rausch.“ Fiona war richtig wütend.

„Wäre nicht meine erste Ohrfeige von einer Frau. Damit hab ich Erfahrung. Hier, tun sie sich keinen Zwang an! Schlagen sie zu!“, erwiderte ich streitsüchtig. Ich beugte mich über den Tisch, nahm ihre rechte Hand und führte sie an meine Wange. „Schlagen sie zu! Ich habs verdient, weiß Gott.“

Für einen Augenblick glaubte ich, sie würde meiner Aufforderung folgen und kniff schon einmal die Lider zusammen. Es kam jedoch anders. Fiona nahm mein Gesicht in beide Hände. Unsere Nasen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Der Blick aus ihren großen, blinden, blauen Augen ging mir durch und durch. Ein Reflex riet mir dazu, sie zu küssen. Die Träne, die ihr aus dem Augenwinkel rann, hielt mich davon ab und brachte mich wieder auf den Boden.

Ich setzte mich wieder hin und goss noch etwas Wein in die Gläser. Wir schwiegen uns an.
„Manchmal beneide ich Leute wie sie, Fiona, Blinde meine ich. Sie müssen sich viele Gräuel dieser Welt nicht ansehen.“

„Und? Sind die Gräuel deshalb weniger gräulich? Werden sie unsichtbar, nur weil ich sie nicht unmittelbar wahrnehme? Wissen sie überhaupt wovon sie da reden? Sie Blödmann!“, die letzten beiden Worte brüllte sie fast. Vor Entrüstung über meine geistreiche Anmerkung bekam sie hektische rote Flecken im Gesicht. Ich druckste eine Weile herum und entschied mich dann für eine Entschuldigung.

„Sie haben Recht. Sorry. Ich war nicht immer so ein Idiot.“
„Klingt glaubwürdig", nickte sie lakonisch. "Sieht so aus, als ob sie in ihrem grenzenlosen Selbstmitleid jedes noch so arme Schwein dieser Welt beneidenswert finden. Es mag Gründe geben, dass es ihnen scheiße geht, aber aus jeder Sackgasse führt auch ein Weg wieder heraus. Man muss sich nur umdrehen.“

Der Satz gab mir zu denken. Aber ich zweifelte, ob ich ihrem Ratschlag würde folgen können.
schön geschrieben. *top*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Zitat von *********zier:
Ein Reflex riet mir dazu, sie zu küssen. Die Träne, die ihr aus dem Augenwinkel rann, hielt mich davon ab und brachte mich wieder auf den Boden.

Eine kleine Träne, kurz eingestreut und doch wirkungsvoll. Du nimmst mich immer mehr mit...
ich kann dir leider nicht gleich mehrfach Komplimente geben
sehr, sehr dicht lieber @*********zier
*********leen Frau
287 Beiträge
Und noch diese Träne, die am leblosen Augenrand perlt, sich einmengt unversehens unter die spritzig und ernüchternd sich abwechselnden Sätze der Protagonisten.

Dieses ergötzliche Empfinden beim Lesen, nicht zu wissen, wohin der Autor uns führen wird und doch sicher geführt durch dessen meisterliche Hand, denn er, der Patrizier, beherrscht die Kunst des spielerischen Dialogs ebenso wie jene auf der emotionalen Ebene.
*******ing Frau
454 Beiträge
Manchmal.

Manchmal ist es völlig irrelevant, wohin eine Geschichte führen wird.

Einzig, dass sie erzählte wird, ist „Berechtigung und Ziel“.

Bitte!
Möge es nie ein Ziel der Geschichte geben.
Denn das wäre ...auch ihr Ende.

Und das macht mich jetzt schon traurig *zwinker*
*****169 Frau
6.114 Beiträge
*hutab* und danke, lieber Der_Patrizier
wieder mehr als nur beeindruckt ... erneut ein Kapitel, welches mehr als nur direkt unter die Haut geht ...

Zitat von *********zier:
"...aber aus jeder Sackgasse führt auch ein Weg wieder heraus. Man muss sich nur umdrehen."
schlicht und trefflich - diese Aussage - und doch oft schwierig umsetzbar...
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
Bei aller Sympathie mit Bickelmann und Konsorten - und ich finde ihn köstlich! *lol* - lieber @*********zier:

Das ist das absolut Beste, was ich bisher von dir gelesen habe.

Eine ausgereifte Geschichte, lebendige Dialoge, die wirklich mitreissend sind. Es berührt mich sehr, wie du diese zwischenmenschliche Dynamik zwischen den beiden so ungleichen Protagonisten gestaltest.

Chapeau! *hutab*
Ich freue mich auf mehr. *g*
*****ree Frau
21.388 Beiträge
Eben entdeckt, wunderbar erzählt und ich hoffe, ich muss nicht so lange auf die Fortsetzung warten! *top*

Es gibt doch noch andere Gruppen hier in Joycity wo du deine Geschichten posten kannst, aber die kennst du bestimmt *g*
********mart Paar
3.215 Beiträge
Nun, in der Regel 1x pro Woche, du könntest also noch Glück haben, vor dei er Abreise. -*grins*
*******amme Paar
86 Beiträge
Gerade erlebe ich
einen Rückfall in meine Jugendtage. Das Taschengeld war immer knapp und Bücher schon damals teuer. Die Leihbücherei der katholischen Kirche hatte nur einmal die Woche geöffnet und das dortige Angebot war sehr übersichtlich.

Da kam die samstägliche Tageszeitung, die mein Vater immer vom Einkaufen mitbrachte, sehr gelegen. Dort wurde das nächste Kapitel des Fortsetzungsromans veröffentlicht. So trat Heinz G. Konsalik in mein Leben. Trivialliteratur wird mancher sagen und das war es wohl auch, aber massentauglich und jedes Buch ein Bestseller.

An diese guten alten Tage Anfang der siebziger fühlte ich mich erinnert, als ich heute Nacht die vier vorhandenen Teile der Frau mit dem weißen Stock in einem Rutsch hintereinander weglas. Ich mag keine Fortsetzungsromane. Wenn ich mich an einer Story festgelesen habe, will ich wissen, wie sie ausgeht und opfere dafür zur Not auch meinen Schlaf. Also habe ich mich geärgert und tue das hiermit kund.

Apropos festgelesen: da finden sich zwei Menschen, zwei Behinderte, die eine blind, der andere seelisch verkrüppelt und als einsamer Wolf (Selbstbild) am Rand der Gesellschaft. Sie tun beide alles, um sich nicht näher zu kommen und doch umkreisen sie einander wie die berühmten Motten das Licht . Die scheinbaren Angriffe, die Provokationen, die Zurückweisungen verbergen nur eins. Hier schlummern Gefühle und die Angst der Handelnden will sie (noch) nicht wahrhaben. Zu viele Verletzungen, mutmaßt der geneigte Leser und empfindet Mitleid für die Gestalten, während der Autor uns Happen für Happen Einblick gewährt.

Das ist ein guter Stoff, spannungsreich aufgebaut und die lebensnahen, spritzigen Dialoge, die ich bisher gelesen habe sind sicher nur der Auftakt zu einer exzellenten Geschichte, wenn nicht gar eines Romanes. Ob es im Stil ein Konsalik wird, ein Simmel oder eine Katie Fforde ist mir im Moment schnurz. Alles was ich wissen will ist, wie es weitergeht. Schnell.

Tolle Arbeit. Danke dafür und danke fürs lesen lassen, an dieser ungewöhnlichen, unvermuteten Stelle.
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