Beziehung ohne Vertrauen - geht das?

Na der männliche Part des Profils weiss ja Bescheid, und hat sich hier im thread auch schon geäussert.
Also gehe ich wieder wohlwollend davon aus, dass die beiden sich besprochen hatten.
Und nicht ganz so liebe Beiträge oder PN's muss man wohl immer einplanen, wenn man sich an ein öffentliches Forum wendet.
Das wäre in diesem Fall sicherlich nicht der erste Fall.
Hatte ich selber, bei eher sehr harmlosen Fragen auch schon.

Dann melde dich doch zur Mediatorin für die Beiden
Du bekommst da Ruhe rein

Ich versuche mich halt nur in diese Situation zu versetzen.
Und betrachte alle Seiten. Aus ihrer aber auch aus seiner Sicht, soweit ich das als Frau kann.
Versuche dabei sachlich zu bleiben, das ist alles.

Ich kann das nicht..
Ich würde mich auch ohne persönliche Beziehung zu den betroffenen Menschen gar nicht trauen eine Situation anhand einer einseitigen emotional geschwängerten Zusammenfassung bewerten zu können um von Objektivität ausgehen zu können.
Aber Menschen finde ich spannend.
Gerade die die sich vorwagen.

Vieleicht sollte man die Idee von Treue loslassen.

Die Denkweise läßt dies und das nicht zu, ändere ich die Denkweise so kann ich auch mein Leben ändern.

Wenn ich also zulasse das mein Partner ein freier Mensch ist und glücklich sein kann, so gibt es auch mir die Freiheit über andere Dinge nachzudenken und mich zu entspannen.

Die Tatsache das Männer Schwanzgesteuert sind wird es immer geben und es wird immer hübschere Frauen geben.
Daher muß man im Leben immer dankbar sein und das genießen was man hat / hatte.

Ich möchte damit niemanden einen Freifahrtschein geben, sondern möchte damit sagen das jeder sein Leben so schön wie möglich gestalten sollte und sich bewußt sein sollte das man nur über sich selbst Einfluß hat.

Da der männlich Part diese Situation gar nicht anders geschildert hat, gehe ich wieder wohlwollend davon aus, dass das so stimmt.
Er sagte nur, dass es nur eine Frau war, nicht mehrere wie vermutet.

Siehste... Das meine ich
Vertrauen gegen Vertrauen.
Ist verblüffend wie du da obwohl ihr euch gar nicht kennt, die Richtigkeit erkennst.
Ich bin da raus

Die TE schrieb eingangs: "... Als ich meinen jetzigen Partner kennen lernte war ich verheiratet. Er sollte mir das geben wozu mein Mann nicht fähig war. Sex! Mit der Zeit entstanden Gefühle die immer stärker wurden. ..."

In den Formulierungen "Er SOLLTE mir das geben ..." und "Mit der Zeit entstanden Gefühle ..." liegt meines Erachtens die Ursache des mangelnden Vertrauensverhältnisses. Anfangs SOLLTE er einfach nur SEX an die in offener Ehe verheiratete unbefriedigte Dame liefern. Dann entstanden bei ihr ungeplant Gefühle zum "Lieferanten" und sie versuchte ihn mit Sicherheitsfragen zum Umdenken zu bewegen. Sie wollte, dass der "Lieferant" zum Liebenden mutiert. Mir erscheint diese Strategie sehr einseitig von ihren Forderungen und Wünschen geprägt. Möglicherweise fühlte sich der "Lieferant" in diesem "Spiel" emotional gar nicht verantwortlich für die geänderten Sicherheits-/Vertrauensbedürfnisse der TE. Jedenfalls nicht ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend. Womöglich "hinkte" er ihrem Umdenken nach?

Das kann sogar sehr gut so sein.
Denn er wünschte sich zu der Zeit wohl keine Exklusivität.

Da liegt der Hase im Pfeffer.

Sie hatte ursprünglich mal alles, was frau sich wünschen kann: Eine offene Ehe, also einen verständnisvollen Ehemann. Und die Möglichkeit zur legalen gefühlvollen Affäre mit einem zweiten Mann. Warum war ihr das nicht genug?

In erster Ehe nahm sie die offene Beziehung gern zum legalen Fremdficken in Anspruch.

In zweiter Ehe(?) fordert sie Exklusivität ein.

Sie könnte doch ihre jetzige Beziehung ganz einfach öffnen, wenn ihr das in erster Ehe auch schon recht war.

Oder hatte sie einen Sinneswandel? Und warum?

Erst, wenn sie sich darüber klar wird, kann sie die richtigen Entscheidungen für ihre Zukunft treffen. Denke ich.

Ich sehe es wieder wohlwollender:
Wenn sie merkte, dass dieses offene Konstrukt nicht mehr ihres war, wollte sie es eben nun exklusiv erleben.
Immerhin war erfüllender Sex ja nun jederzeit in der Beziehung möglich.

Ich kann das so nachempfinden, denn ich habe das ähnlich.
Nur, dass ich es bei der Affaire belassen kann.
Die immerhin nun 5 Jahre lang erfolgreich andauert.

Hallo meine Liebe,

ich kann nicht ganz so sehr Eure Situation nachempfinden, weil ich es so noch nie hatte.
Aber bei mir entwickelt sich gerade eine ähnliche Situation.

Situation: Er ist vergeben und ich die "Affaire". Er liebt seine Freundin und will sie nicht verlassen. FÜR MICH VÖLLIG OK. Denn ich will keine Beziehung, ich will "nur" Sex. Ich habe mich damit arrangiert. Und lebe gut damit.

Nun ist es so, das ER mehr Gefühl entwickelt.
Was mich schockte, denn ich will einfach keine Mann "liebeb" dem ich beim Betrügen helfe. Weil ich aus Erfahrung weiß, ER wird es immer wieder machen.

Wir haben uns zusammen gesetzte und das Thema besprochen. Problem sehen, Lösung finden.

Was ich dir aber damit sagen möchte, mach das was DU für richtig hältst. Lebe dein Leben. Ich weiß das es mega schwer wird ein positiven Menschen zu verlieren. (Wenn meine Affaire nicht mehr ist, wird es auch schwer für mich).
Tue bitte das was für Dich und nur für Dich vertretbar ist.
Nimm deine Platz ein.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft.


Kuss Kid

Gerade eine offene Beziehung erfordert vor allem eins - nämlich Offenheit. Leider ist Dein Freund das nicht. Es gibt Menschen, die ziehen den Kick nicht daraus, ab und zu fremde Haut zu schnuppern, sondern eben daraus, den Partner diesbezüglich zu belügen und zu manipulieren. Weil ihnen das "Macht" gibt in der Beziehung. Mit solchen Menschen kann man keine Beziehung führen, und schon gar keine offene, denn der Machtanspruch steht dem, was man für eine offene Beziehung braucht, konträr gegenüber. Die Charaktereigenschaften, die man für eine offene Beziehung benötigt, bringen leider die allerwenigsten Menschen mit. Deshalb funktioniert das auch nur so selten dauerhaft

Deine Entscheidung, diese "Beziehung" zu beenden, ist also gut und genau richtig. Ich wünsche Dir ganz viel Glück, und vor allem erst mal eine Zeit ganz ohne "Partner", um zu Dir selbst zu finden und künftig genau zu wissen, was DU willst und brauchst in einer Beziehung. Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Basis, und die sollte stabil sein. Sonst wird alles, was man auf einem bröckligen Fundament bauen möchte, zu einer Wackelangelegenheit.

Das weiß die TE wahrscheinlich selbst am allerbesten, denn sie zog in erster Ehe bereits ihren Vorteil aus einer geöffneten Beziehung. Im Ergebnis dessen verließ sie letztlich ihren ersten Ehemann. Sie weiß also selbst, wie man Vertrauen enttäuscht. Nur ist sie jetzt selbst das Opfer und das fühlt sich eben nie gut an.

Wer auf Werte wie Treue und Vertrauen bauen möchte, muss diese auch selber dauerhaft leben. Das funktioniert nicht von heute auf morgen. Es braucht Herz und Geduld.

wieso sollte das nicht von heute auf morgen funktionieren?

ich lebe so, seit ich denken kann...

ich würde mich zu tode schämen, wenn mich jemand bei einer lüge ertappen würde
also vermeide ich das
die wahrheit kann gar nicht so schlimm sein wie eine lüge es wäre...

ich werde das wohl in meinem leben nicht mehr verstehen...

Wenn das Fremdgehen nicht weh tut, warum hast du dann von ihm Treue eingefordert?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass du das getan hast, ist ja durchaus nachvollziehbar - nur wenn (und es ist ein großes "Wenn") es dir angeblich gar nicht darum geht, könntest du es dir auch wesentlich einfacher machen, indem du gar nicht erst auf Exklusivität bestehst.

Letztlich hat Yolabruja es ja schon gesagt: Entweder du freundest dich mit dem Gedanken an, dass er dir nicht treu sein wird, oder du beendest die Beziehung.

funktioniert es denn dann mit der Verhütung,auf Dauer würde mir pers " ein Hans Dampf in allen Gassen" zu gefährlich für meine Gesundheit werden.
Viele empfinden solche Absprachen,dann als Einschränkung ihrer selbst .

Es ist eine schwierige Situation.

Um einen Menschen Vertrauen zu schenken, braucht es Zeit. Man muss den Partner erst einmal kennenlernen um zu wissen, was in ihm vorgeht. Dabei ist das miteinander Reden sehr, sehr wichtig.

Ich kann jetzt nur von mir reden. Momentan befinde ich mich neben meiner Ehe in einer D/S-Beziehung. Mein Mann weiß Bescheid und akzeptiert es.

Ich vertraue meinem DOM sehr, sonst würde diese Konstellation nicht funktionieren. Wir reden viel und haben auch Regeln aufgestellt, die wir beide einhalten. Sollte er jedoch mein Vertrauen missbrauchen, indem er die Regeln bricht, mich anlügt oder absichtlich etwas wichtiges verschweigt, dann werde ich die Beziehung in Frage stellen. Ich empfinde sehr viel für ihn. Aber, wenn ich ihm nicht mehr vertrauen kann, bröckelt das Fundament und die Beziehung hat keine Stabilität mehr. Dann werde ich die Reißleine ziehen. Für mich ist es wichtig, dass ich mich in einer Beziehung wohlfühle. Ich bin keine Frau die klammert oder einem Mann hinterher läuft. Dafür habe ich meinen Stolz.

Jede Frau, die vor so einer Situation steht sollte sich fragen, was will ich und was ist gut für mich? Wenn man das beantwortet kann stellt sich die Frage, kann ich dem Mann wieder vertrauen und einen Neuanfang wagen? Wenn man Zweifel hat, sollte man die Beziehung besser beenden. So schwer es auch fällt.

Hallo,

ich kann Dich verstehen, hatte das Jahrelang auch mitgemacht. Hat weh getan zu gehen, aber ich habe es überstanden . Ich möchte heute nicht mehr belogen werden und wenn ich es doch mitbekomme, gehe ich keine Kompromisse mehr ein. Das Vertrauen wurde misbraucht und das kann man nicht mehr kitten. Es gibt noch genug anderer Mütter mit interessanten Männern. Euer Beziehungsstatus Polyamor,
dann sollten auch beide Spaß haben und das auch voneinander wissen. Wenn ihr das hinbekommt, dann besteht vielleicht noch eine Chance.

Klare Antwort auf deine Frage:
NEIN ,kann man nicht.
Habe das auch schon mehrfach durch und mich auch festgebissen in eine Ehe, wo der Betrug vor der Ehe stattfand und ich habe nie wieder vertraut- und wie mir mein Bauchgefühl sagte, und auf das ich natürlich n i c h t hören wollte, war dies auch zu Recht.
Wenn man Angst vor dem Alleinesein hat,nimmt man lieber in Kauf, an etwas festzuhalten was einen letztendlich nur krank macht,seelisch und dadurch auch körperlich.
Deine gesamte Argumentation zeigt nur eines auf:
Das du absolut beratungsresistent bist und egal was wir dir hier raten, kommt bei dir nicht an und willst du gar nicht wissen.
Dein Typ belügt dich nach Strich und Faden- aber DU bist die viel größere Lügnerin als er-
denn du belügst dich selber.
Eure Beziehung stand von Anfang an auf tönernen Füßen und
an deiner Stelle würde ich mir mal viel lieber Gedanken über Dich selber machen, mir ganz fix einen Termin beim nächsten freien Therapeuten suchen und mit dessen Hilfe zur Selbsthilfe an Dir arbeiten,damit du irgendwann vielleicht mal in der Lage sein wirst, dein eigenes Muster und deine emotionalen Defizite aufzuarbeiten und du dich unabhängig machen kannst,von Männern, die Dir nicht gut tun.
Denn solange du dir selber der größte Feind bist und lieber an einer desaströsen Beziehung festhältst, die im Grunde genommen gar keine ist, da Vertrauen die wohl wichtigste Grundlage ein jeder Beziehung die gut laufen soll, ist, bist du überhaupt nicht beziehungsfähig, das spreche ich dir ab, denn vor dem Vertrauen zu jemand anderem kommt das Vertrauen zu dir selber und da sehe ich ,basierend auf deinen eigenen Worten, grade mal rein gar nix...
Und ich kann das deshalb mit absoluter Gewissheit sagen, weil ich exakt genauso gehandelt und versucht habe,ein totes Pferd zu reiten.
By the way: und was bringt dir das deiner Meinung nach,dass dein Typ das hier alles mitliest?
Was versprichst du dir da insgeheim von? Das er hier von vielen als der Böse verurteilt wird und Einsicht zeigt und Besserung gelobigt?
Vergiss es Schätzchen. Du hast dich selber sehenden Auges in ein Gefängnis gesperrt und den Schlüssel gleich mit weggeworfen.
Du bist die Unterlegene (und wirst es immer bleiben), wenn es dir nicht gelingt,an Dir und deinen Mustern ganz intensiv zu arbeiten und mit Liebe hat das gleich dreimal nix zu tun.
Aber um an Dir zu arbeiten, musst du erst mal verstehen, was du selber dazu beigetragen hast, dass du dich in diese emotionale Abhängigkeit begeben hast.
Ehrlich gesagt glaube ich jedoch nicht, dass du auf die vielleicht noch vorhandene innere Stimme hörst, Dir Dir schon lange sagt, was Phase ist. Aber manchmal muss man erst jahrelang leiden,bevor man sich aus dem Sumpf ziehen kann. So man es denn überhaupt will- was du aber scheinbar gar nicht willst, denn sonst hättest du längst auf deine innere Stimme gehört...
Manche Menschen fordern es einfach heraus,belogen zu werden- ich habe das auch jahrelang getan-
mich selber belogen.
Es ist nicht schön, wenn man irgendwann mal soweit ist,sich selber den Spiegel vor zu halten und zu erkennen, man kann nicht lieben, weil man sich selber nicht genug liebt und in der Ambivalenz steckt, soll ich es wagen, mich von jemanden zu lösen, der einem definitiv nicht gut tut und um aus den eigenen Fehlern zu lernen oder das Drama in unendlichen weiteren Selbst-Demütigungen weiter zu spielen, nur aus Angst vor dem Alleineleben... aber vielleicht brauchst du das ja auch so, um weiter existieren zu können?

... sind zwar in Mode, jedoch nicht durchweg kompetent und hilfreich. Also auch dort "Augen auf!" und selber denken.

@*****sha
Ich verstehe deine Aggression gerade nicht.
Selbst erlebtes, selbst durchlebtes, kann man nicht unbedingt 1 zu 1 auf andere Menschen übertragen.
Wozu dieser harsche Ton?

Die TE wollte doch ausziehen?