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Sexualassistenz - eine Chance?

********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Sexualassistenz - eine Chance?
Jeder Mensch braucht "Zuwendung", Nähe und Zärtlichkeit...Körper und Geist verlangt danach...

Ein gesunder Mensch ist in der Lage sich selbst zu helfen...in Form von Selbstbefriedigung oder im Ausleben der Sexualität mit einem Partner...ein Mensch mit Handicap egal ob geistig oder körperlich oder beides HAT diese Möglichkeiten nicht oder nur sehr eingeschränkt...diesen Nachteil, kann ein Sexualassistent oder man könnte es auch " Körpertherapeut" nennen, ausgleichen und somit für den Betroffenen einen " inneren Wohlfühlmodus schaffen...

Jeder der in der Pflege arbeitet oder auch selbst schon einen Schwerstbehinderten Menschen gepflegt und versorgt hat...weiß um diese Problematik...die Hand halten, den Arm streicheln oder das Gesicht...diese Aufmerksamkeit, diese menschliche Wärme die der Mensch spürt...macht ihn nicht nur innerlich, seelisch ruhiger und ausgeglichener...nein, er schenkt damit ein klein wenig "Freude" in dieser für alle Beteiligten so schwierige Lebensituation...man kann ein Strahlen in den Augen erkennen und dies ist jede Mühe wert...meine Meinung...

Fühlen können Menschen immer...

Jeder von uns, der noch gesund ist...sollten mal versuchen sich in diese Menschen hinein zuversetzen...wie fühlt sich das an, in einem Körper zu leben, der ein Gefängnis geworden ist?
******ond Frau
213 Beiträge
Gleichbehandlung
Moin liebes Forum,


die fröhliche und sehr interessante Diskussion geht also weiter, wie schön. *g*


lieber @*****alS, danke für deinen Hinweis auf den Blogartikel, den ich nochmal unterstreichen möchte. Ich verlinke einfach erneut:

https://www.jule-stinkesocke.de/2010/11/lotte-und-die-sexualita/

Ihr lieben Mitschreiber: ich denke, es ist als Diskussionsgrundlage wirklich sinnvoll, den zu lesen, bevor es hier zu Unsachlichkeiten kommt – ehrlich, in dem privaten "Interview" ist das alles sehr explizit und sachlich beschrieben. Die Vorgehensweise in solchen Fällen, wie entschieden wird – nämlich, genau, durch einen Psychologen – und wie die Assistenz normalerweise aussieht und wie weit sie geht. Und ich sehe da tatsächlich eine sehr klare Grenze zur Prostitution.

Es ist wohl gerade hier in einem so sensiblen Bereich sehr klug und angezeigt, zwischen Pflege, Sexualassistenz und Prostitution sehr eindeutig zu differenzieren.


Zur Gleichbehandlung, lieber @******tor:
Für mich gehört sich der Grundsatz, alle gleich zu behandeln. Selbstverständlich ist es für jemanden der ab Hals abwärts gelähmt ist schwieriger als zum Beispiel für mich, jemanden für intimes kennenzulernen, aber das gleiche gilt für ein Charakterarschloch.

möchte ich gerne Reinhard Turre zitieren:
„Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.“


Es geht nicht darum, Menschen zu verkuppeln und mit Sexualpartnern zu versorgen – genau hier haben wir nämlich den Unterschied zur Prostitution!
Sondern es geht darum, Menschen, die sich aufgrund von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen nicht selbst in ihrer Sexualität helfen können, eine Hilfe an die Hand zu geben, dass sie es eben doch lernen können. Und ihnen so einen entspannteren Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität zu ermöglichen.

Und Menschen, die vielleicht nicht immer so freundlich sind (um deinen expliziten Ausdruck ein bisschen zu versachlichen), bekommen entsprechendes Echo im Leben und dürfen eben daraus lernen. 🤷🏻‍♀️😉
Ich habe hier nicht alle Beiträge gelesen, doch es ist irgendwie schon putzig, wie alle die Berührinnen loben, und auch gar keine Vorurteile gegen Prostituierte haben... (wer sich verteidigt klagt sich an, hieß es mal....)

Und ganz ehrlich, ich habe seit 1980 aus St.Pauli gewohnt und kannte sehr viele Prostituierte. Ich selbst habe 10 Jahre als Domina nebenbei gejobbt (nicht auf St.Pauli!)
Und bei Prostituierten und Dominas waren Menschen mit Handicap schon immer willkommen! Und wer nicht erscheinen konnte, der bekam einen Hausbesuch! Auch vor Aufhebung der Sperrgebietsverordnung. Da konnte man im Puff anrufen und ein Mädel bestellen.

Und es ist einfach so, wie @*****ite anmerkte. Wer Geld hat, kann und soll sich solchen Service leisten. Die anderen gucken eben wie alle armen Menschen in die Röhre oder machen Handbetrieb. Denn wo will man die Grenze ziehen bei der Kostenübernahme?
Die Krankenkassen zahlen ja nicht mal die Pille zur Schwangerschaftverhütung von volljährigen Azubis! Und da soll plötzlich jeder auf KK kosten poppen dürfen? Sorry Leute, lasst mal die Kirche im Dorf!
Sicher haben auch Menschen mit Handicap sexuelle Bedürfnisse! Aber die haben arme Menschen auch!
Und auch Azubis mit 18 Jahren. Doch die können es sich alle nicht leisten.... oder werden schwanger und Hartz IV Empfänger.
*******987 Frau
8.404 Beiträge
Ich habe hier nicht alle Beiträge gelesen
Das merkt man, denn sonst hättest du von mehreren Leuten erfahren können, dass es eben bei der Sexualassistenz nicht darum
Wer Geld hat, kann und soll sich solchen Service leisten. Die anderen gucken eben wie alle armen Menschen in die Röhre oder machen Handbetrieb.
geht. Es geht dabei um eine
Fürsorgerin, die Leute aufklärt, ihnen Sexspielzeug besorgt und den Leuten beibringt, sofern sie das können, sich mit ihrer Lust eben so gut sie mit ihren Einschränkungen können selbst zu befassen, die aber eben in Fällen wo das nicht zielführend ist auch selbst mal zugreift.
Das ist halt schon was anderes.
Ach??? Und Du glaubst eine Prostituierte oder einen Domina tut und tat das alles nicht?
Was glaubst Du, wie oft diese Frauen nur fürs Reden bezahlt werden und wurden!
Nicht immer nur fürs Poppen! Sexuelle Dienstleistungen umfassen sehr viel mehr als nur einen Fick!
Man merkt, das hier verdammt viele Klischees und Unwissen durch so manche Hirne spukt....
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Ich gebe meiner Vorschreiberrin im Grundsatz vollkommen recht.

doch wenn man zu den Körperlichen Berührungen Handlungen und sonstigen Reitzen die die Sexualasistenz auf der physischen Ebene dem Patienten gibt und sicher auch das Gefühl und die Emotionen genau wie bei der klassischen Prostituierten gegeben werden bietet die Sexualassistenz noch etwas mehr das sicher im "Rotlicht Milieu" nicht vorhanden ist.

durch Fachliche Schuhlungen wird den Asisstentinen auch gelehrt wie sie mit unterschiedlichen schweren und mehrfach Behinderungen umgehen. Es geht sich dabei nicht nur um die Befriedigung von körperlichen und emotionalen Bedürfnissen sondern auch darum gerade Menschen mit geistigem Defizit einen vernünftigen Umgang mit diesen menschlichen Bedürfnissen zu lehren.

Auch wenn das in der normalen Welt schon viel zu wenig gemacht wird hat jemand ohne schweres Handicap es doch deutlich leichter sexuelle Aufklärung und Befriedigung zu erhalten.

Ich habe selbst Kontakte nach St. Pauli und kenne auch den ein oder anderen Menschen der im "Rotlicht Bereich" arbeitet und wusste daher das es immer schon Professionelle gab die mit dem Thema Behinderung keine Probleme haben und sage als selbst durch meine Blindheit gehandicapter das allgemein der Umgang mit Handicaps in der Erotik Zene deutlich offener ist als in vielen anderen Lebensbereichen.

Aber damit gehandicapte auch das schon vorhandene Angebot der "klassischen" Prostituierten annehmen müssen sie auch erstmal darüber Informiert werden das es in diesem Gewerbe auch für sie passende Angebote gibt.

Selbst wenn also nur die Beratung durch eine Sexualasistenz für diese Menschengruppe übernommen / organisiert werden würde, man viel offener mit diesem Thema umgehen würde und letztendlich die körperliche Dienstleistung separat bezahlt werden müsste wie jeder andere eben auch die Prostituierte bezahlen muss wenn ihm der Sinn nach bezahlter Zuwendung steht.

Genau aber der Punkt Zuwendung ob emotional oder körperlich bringt noch einmal einen unterschied.

auf gründe von Vorurteilen, Ablehnung und Ausgrenzung so wie mangelndem Personal und Finanzmitteln in der Pflege fehlt es vielen stark Pflegebedürftigen ganz einfach an menschlicher Zuwendung und emotionaler wie körperlicher nähe.

An einem Handicap kann der entsprechende leider aber nichts ändern und oft sind diese Personen auch nicht in der läge dieses selbst auch zu erkennen da sie nie gelernt wurden was diese Gefühle in ihnen sind.

Es wird sich wohl nie ein für alle zu 100 % passender Weg gefunden werden aber offen auch über sexuelle Bedürfnisse von Behinderten, kranken und alten Menschen zu sprechen ist auf jeden Fall ein guter Anfang.

Danke an die vorschreiberrin für den Bericht aus ihren Erfahrungen zu dem wie das Professionelle Gewerbe mit Handicaps umgeht.

Auf der anderen Seite, gib dem Kind einen neuen Namen und die Menschen regen sich weniger auf da ja nicht das alte Negativ Bild sofort ins Bewusstsein kommt.

Plump gesagt aus Nutte wird Sexualasistenz und über die gleiche Dienstleistung wird automatisch ganz anders gedacht.

Für viele ist die Nutte leider noch immer nur eine Frau niedrigen Standes an der sich notgeile Böcke reiben und die Sexualasistenz ist ja eine Assistenz und Hilfe zum Leben.

Für mich ist die Sexualasistenz ohne das es abwertend klingen soll nur eine Weiterentwicklung / Spezialisierung innerhalb der Sexdienstleister.

die Domina hat sich eben auf BDSM und die Befriedigung dieser Bedürfnisse spezialisiert und die Sexualasistenz eben auf die Bedürfnisse gehandicapter / alter / kranker Menschen.

Bei der Finanzierung und wer wann die Beratung durch eine Sexualasistenz in Anspruch nehmen kann / darf muss einfach auf sehr viele Faktoren geschaut werden. Ich finde auch das Grundsätzlich jedem der irgendwelche Schwierigkeiten im eigenem Sexualleben hat eine Beratung ermöglicht werden sollte und auch an den Schulen offener über Sexualität und Aufklärung gesprochen werden sollte. Ich bin der Meinung das offen über diese Themen reden schon viel ins positive verändern kann.

Wenn angehörige und Pflegepersonal nicht wissen / verstehen was sexuelle Bedürfnisse in einem Menschen auslösen und so auch nicht erkennen wo z.b. ein agresionspotenzial oder ein klammern oder oder oder herkommen können wie soll sich dann um die Bedürfnisse also den ganzen Menschen gekümmert werden.
Hallo,

ich sitze selbst im Rollstuhl und habe schon Erfahrungen mit sexuellen Dienstleistungen gemacht.

Auch wenn die Idee nett gemeint ist. Man kann von Leuten, die trotz eines geringen Einkommens hohe Steuern/Sozialabgaben zahlen müssen, nicht erwarten, dass sie die Sexualität von Behinderten finanzieren. Dass es unangenehm ist, wenn man seine Sexualität nicht ausleben kann, ist nachvollziehbar. Jedoch kann man es nicht mit dem Geld von Leuten kompensieren, die selbst wenig haben. Im Vergleich zu den wirtschaftlichen Nachteilen während einer Arbeitslosigkeit oder Beschäftigung mit einem geringen Einkommen, sind die Nachteile, wenn man seine Sexualität nicht ausleben kann, relativ gering. Ich habe selbst schon beides erlebt.

Neben sexuellen Dienstleistungen gibt es für einen Teil der Behinderten auch andere Möglichkeiten, sich sexuell auszuleben. Ich habe z.B. schon Sexvideos von Paaren erhalten. Das erfordert natürlich einen hohen Grad an Diskretion und ist daher relativ selten. Es ist natürlich kein Ersatz für Berührungen, jedoch eine Form von Interaktion. Wenn man sonst keine Möglichkeit hat, seine Sexualität auszuleben, dann macht eine soziale Interaktion viel aus. Es wäre für einen Teil der Behinderten auch möglich, in einen Swingerclub zu gehen. Auch wenn man als Sexualpartner nicht in Frage kommt, ist das Zusehen eine soziale Interaktion. Voraussetzung ist natürlich, dass sich gesunde Besucher nicht unwohl fühlen.

Ich habe die letzten Beispiele nur genannt, um verdeutlichen, dass sexuelle Dienstleistungen für einen Teil der Behinderten nicht die einzigste Chance sind.

Viele Grüße
Hut ab
für Menschen,die " Dienst" am Menschen leisten und dabei ihre eigene Sexualität auch noch genießen können.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe 30 Jahre im Pflegeberuf gearbeitet und habe erlebt, dass Sexualität im Alter oder Sexualität von Menschen mit Behinderung bis heute ehr tabuisiert wird.
Ob nun (bei Inkontinenz) Nachthemden zugeknotet werden oder Bodies angezogen... dass das Freiheitsberaubung ist, bedenkt kaum einer.

Alleine das Ansprechen im Kollegenkreis, dass es Sexualassistenz gibt, wurde verlacht und die Kollegen kamen mir beim Ansprechen der Thematik eher vor, wie eine Klasse Pubertierender im Sexualunterricht.

Es wird höchste Zeit für mehr Selbstbestimmung behinderter Menschen, was natürlich nicht immer leicht ist, denn nicht jeder kann Bedürfnisse verbal formulieren.

Außerdem sollte man bedenken, dass die Sexualassistenz ja irgendwann geht und dann?
Wer kann sagen, wie sich der Mensch, der dann mit allen Emotionen alleine zurückbleibt, fühlt.
Eine kurze Stippvisite - große Gefühle - "und tschüss"?

Der Gedanke, behinderten Menschen das Ausleben von Sexualität zu ermöglichen, klingt erstmal gut. Wir sollten aber sensibel sein und bedenken, dass es eine Gratwanderung sein kann und hinterfragen, was es ggf mit einem Menschen und dessen Psyche machen könnte, der danach immer wieder alleine zurückbleibt.
Bedürfnisse sind selten isoliert voneinander.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
gute Worte der Vorschreiberrin.

Aber genau in dem Punkt liegt einer der Entscheidenden Unterschiede zwischen der Sexualasistenz und der klassischen Prostituierten.

Bei der Sexualasistenz geht es eben nicht nur darum "Notstand" zu befriedigen und fehlende emotionale wie körperliche Zuwendungen zu ersetzen sondern auch darum den "Patienten" den Umgang mit diesen Bedürfnissen zu lehren.

Klingt für viele vielleicht schwer nachvollziehbar aber wenn z.b. ein 25 jähriger schwerst mehrfach behinderter aus irgend einem Grund auf einmal sexuelle / körperliche und emotionale Bedürfnisse entwickelt aber mit ihm keiner über diese ganz normalen menschlichen Regungen gesprochen hat und auf Grunde mangelnder Sozialkontakte auch Selbstbefriedigung für den gehandicapten nichts war von dem er / sie bisher etwas erfahren hatten kann das jemanden schon ganz schön verunsichern.

Hier bringen die Sexualasistenzen auch den Betroffenen das was Familie, Pflege etc. aus Scharf oder Unwissenheit den betroffenen eben nicht vermittelt haben / konnten.

Wenn man das ganze jetzt sogar noch weiter spinnt können geschulte Assistenzen z.b. einem vom Nacken abwerts gelähmten,techniken der Selbsthypnose lehren mit denen ihm auch ohne das er sich selbst bewegen kann oder jemand ihn berührt voll all das empfinden lässt wo er sich nach sehnt.

Aber hierfür müsste nicht nur das gesamt Thema Sexualität viel offener besprochen werden sondern auch die Möglichkeiten der Hypnose mehr in gerade solchen speziellen Fällen auch für sexuelle Bedürfnisse genutzt werden.

Aber da Hypnose immer ein eingriff in das Unterbewusste ist wird das in Verbindung mit Sexualität ganz schnell in eine negative Schublade gepackt Stadt das Potenzial und die Möglichkeiten anderen Menschen damit positives auch im Sexuellen Bereich bieten zu können zu sehen
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