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Wie wichtig ist Sex in einer offenen Beziehung?

Nein..
Also Ehe ohne sex kann ich mir nicht vorstellen und auch keine offene Beziehung ohne erfüllten Sex mit dem eigenen Partner. Nur wenn die eigene Beziehung harmonisch und erfüllt ist, kann ich sie nach Außen öffnen, denn sonst gäbe es nur Eifersucht und Neid, weil der eine was hat, was dem Anderen fehlt.

Alles Gute
Tatsächlich ist die ganz konkrete Frage: Eine Ehe ist am Ende – noch(!) getragen von tiefgreifenden Gemeinsamkeiten – aber mit einer stark divergierenden Vorstellung gemeinsamer Sexualität (das bedeutet für den einen Partner ist Sex nicht mehr vorstellbar, für den anderen schon noch). Ist TROTZ dieses eklatanten Ungleichgewichts eine Fortführung der Ehe als offene Beziehung denkbar, oder würde man in einem solchen Fall von vorneherein sagen, dass das nicht gut gehen kann?

Wenn ich mir das Ausmaß an Kränkung vorstelle, dass dem Partner
zugefügt wird, der noch Sex will, aber nicht mehr kriegen soll, dann
glaube ich nicht, dass das dauerhaft gut geht.
Und ich frage mich so nebenbei, warum der, der keinen Sex mehr will,
in dieser Konstellation noch in der Beziehung bleiben möchte.
Ohne patzig klingen zu wollen:
Geht´s da dann vor allem um Besitzstandswahrung ?
*******eal Frau
244 Beiträge
wie wichtig ist Sex in einer (offenen) Beziehung?
Ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Eröffnungsthreads ein wenig verunsichert darüber war, welch eigentliche Frage dem TE nun denn unter den Nägeln gebrannt haben könnte:

Die Frage, ob denn

• eine augenscheinliche „ harmonische“ Partnerschaft auch ohne Sexualität funktionieren kann oder aber
• diese DANN (wieder) funktionieren kann, wenn man sie öffnet.

Letzteres scheint mir dann doch die eigentliche Intention hinter der Frage zu sein, „wie wichtig ist Sex in einer offenen Beziehung?“

Zunächst einmal habe ich Zweifel daran ob eine Beziehung, die ohne Sex auskommt, auch tatsächlich harmonisch ist.
Als harmonisch wird die in den allermeisten Fällen wohl nur deshalb wahrgenommen, weil die Paare im Alltag „funktionieren“, sei es als Erziehungsteam, als Zweckgemeinschaft, wenn es um aufgabenbezogene Dinge geht, um Berufsprobleme, um Geldausgaben etc. pp. - eben um jene Dinge, die der Alltagswahrung dienen. Darüberhinaus aber ein eher reibungsloses Nebeneinander statt eines lebendigen Miteinanders geführt wird.

Der Begriff einer Zweck-oder auch Wohngemeinschaft trifft dann auch eher den Kern, als eine Beziehung im Besonderen.
Denn Paare, die sich nicht AUFEINANDER beziehen, führen per se auch keine Beziehung. Insofern kann m.E. auch die Öffnung dieser Beziehung weder zu einer anderen oder gar besseren Beziehungsqualität führen, noch eine Zukunft haben. Dies schon dann nicht, wenn EINER der Partner bereits den körperlichen Rückzug angetreten und sich in seiner Komfortzone einnistet hat und der andere sich auch noch

klammheimlich Sex wünscht.

Um aber deine Frage zu beantworten:
wen nur noch Kind, Haus, irgendwelche Abhängigkeiten und die Gewohnheit als Gemeinsamkeit aneinander bindet und wer sich im Sinne einer vermeintlichen Harmonie gar reibungslos vermeidet, der findet dauerhaft seinen (Aus-)Weg auch nicht in anderen Modellen - sei’s nun im Öffnen der Beziehung oder im Führen einer Bruder-Schwester-Beziehung o.ä.
Weiteres Zusammenleben wegen der gemeinsam erarbeiteten Annehmlichkeiten ist insofern nicht nur bequem, sondern auch Ausdruck mangelnder Bereitschaft sich überhaupt miteinander auseinander zu setzen.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ist TROTZ dieses eklatanten Ungleichgewichts eine Fortführung der Ehe als offene Beziehung denkbar, oder würde man in einem solchen Fall von vorneherein sagen, dass das nicht gut gehen kann?

Alles ist möglich, dem der glaubt...
*gg*

Warum eigentlich nicht?
Für mich hat Bindung nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun und ich könnte auch bei einem Mann bleiben, der eben keinen Sex mehr mit mir will, warum auch immer. Auch wenn ich ihn begehre und schon gern Sex mit ihm hätte... Für mich ist das in der Vorstellung eine interessante Herausforderung. Wie das praktisch wäre, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht würde ich verzweifeln an unerfülltem Begehren?
Aber vielleicht könnte ich es auch wirklich gelassen nehmen?
Nein ich halte es nicht für unmöglich, es setzt erwachsene Menschen voraus, aber das tut jede Beziehung, die gut laufen soll. Und es bedarf sicher einiger Stützen, die die Bindung erhalten oder vertiefen, die den Ganzen Sinn geben.

Ich frage mich nur im umgekehrten Fall, ob ich mich lustlos einem Menschen, der mich begehrt zumuten würde... aber ich mute mich eh jedem meiner Partner zu, und weiß darum, dass sie mich auch mitunter als Zumutung empfinden...


Lange Rede gar kein Sinn, man kann nie etwas von vornherein sagen, und man darf alles versuchen... und in jedem Versuch steckt Lernpotential. Und wenn das mein Aufgabengebiet wäre, ich würde es probieren, ich wäre neugierig darauf.
Scheitern kann man immer, auch mit den besten Voraussetzungen.
Zu diesem Thema würde ich auch gerne meinen Senf dazugeben, da ich glaube hier auch einen Teil beitragen zu können. Ich sprech´da jetzt einfach mal aus eigener Erfahrung, denn ich lebe nun auch seit einiger Zeit in einer sogenannten "offenen Beziehung".

Der Gedanke/Wunsch nach einer solchen ging von mir aus. Ich liebe zwar meinen Partner und ich bin mir sicher, dass das auch umgekehrt der Fall ist - andernfalls hätten wir es wohl nicht so lange miteinander ausgehalten. Wir sind schon sehr "jung" zusammengekommen. Allerdings ist er von der Persönlichkeit her komplett anders als ich. Nach einigen Jahren, in denen ich nun zum größten Teil andauernd zurückgesteckt habe, ihm zu liebe und auf dies und jenes verzichtet habe, bin ich zum Entschluss gekommen, dass es so nicht weitergeht. Ich will schliesslich nicht mir 23 Jahren leben wie meine eigene Uroma. Ein Leben unter der Erde wäre manchmal wahrscheinlich aufregender gewesen als das, was ich da täglich "erlebte".

Ich habe einfach in gewissen Dingen andere Ansichten, was Sex betrifft. Und das Leben. Ich mag keine 0815 Dinge. Ich brauche das Besondere. All das, was dem (Liebes)leben den besonderen Touch verleiht...

Es gab für mich genau drei Möglichkeiten.
1) Ich verzichte mein Lebtag lang auf alles was mir Spass macht, ihm zu liebe
2.) Ich trenne mich
3.) Oder wir versuchen es mit einer offenen Beziehung, bleiben zusammen weil wir uns im Grunde unseres Herzens lieben ... wir nur eben manchmal nicht gemeinsam auf einen grünen Zweig kommen.

Ich finde, dass dieses Konzept sehr gut funktionieren kann, wenn beide Partner bereit dazu sind, sich darauf einzulassen. Für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Ich bereue nichts!
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@morigane
schön mal wieder was von dir zu lesen *zwinker*

Für mich hat Bindung nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun und ich könnte auch bei einem Mann bleiben, der eben keinen Sex mehr mit mir will, warum auch immer. Auch wenn ich ihn begehre und schon gern Sex mit ihm hätte... Für mich ist das in der Vorstellung eine interessante Herausforderung. Wie das praktisch wäre, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht würde ich verzweifeln an unerfülltem Begehren?

Bei dem über Bindung gesagten kann ich noch gut mit, aber da ich zweiteres schon mal praktisch "ausprobiert" habe, siegte da eher mein "Egoismus" - also insbesondere, wenn ich begehre, aber nicht begehrt werde und noch dazu aber weiß, dass "sie" durchaus kein "Problem" bei Sex mit (etlichen) anderen hat(te) ...

Das "nagt" schon ziemlich am Selbstbild als Mann, was bei mir dann aber weniger in Verzweiflung sondern eher in Aggression (die ich aber selbst nicht gut finde) als auch in (zT. "billige") "Kompensation" führte - ebenfalls wenig zielführend ...

Erwin
also
Erstmal danke für deine Ehrlichkeit,denke mal darüber nach,dann kommst drauf,warum wir uns bedanken.Ich komme mit deine frage irgendwie nicht so zu recht. Eine Ehe ohne sex? Wir reden aber von Ehe? Ich bin seit über 16 jahren verheiratet und liebe meine Frau über alles und ich kann es mir nicht vorstellen mit jemanden zusammen zu leben nur weil es so einfacher ist. Eine Ehe ist für mich was anderes.Ehe ohne Sex funktioniert nicht lange und wenn sie nicht funktioniert sollte man es beenden.Ofene beziehung ist nicht tragbar,denn was soll das für beziehung sein.Meine meinung.
voraussetzung ist meiner meinung nach, dass beide partner diese entscheidung gemeinsam treffen. dies gilt m. e. für alle partnerschaftlichen entscheidungen, die beide betreffen. ganz egal, um was es geht: trifft einer eine entscheidung für beide, bleibt der andere, und somit die partnerschaft langfristig auf der strecke (und damit meine ich jetzt nicht den täglichen einkauf oder so...).

wenn beide ihre beziehung sexuell öffnen wollen, und sich aber nicht selber und gegenseitig aus den augen verlieren (das ist für mich der entscheidende faktor!), spricht meiner meinung nach nichts gegen eine sexuell offenen beziehung.

wird die partnerschaft allerdings auch emotional geöffnet, kann ich mir gut vorstellen, dass duanes definition der "zweckgemeinschaft" greift. und dann stellt sich die frage nach der sinnhaftigkeit.

ich persönlich kann mit polyamorie nichts anfangen. aber auch in diesem fall gilt wohl "erlaubt ist, was gefällt"...
Hanno_Mec schrieb am 04. Februar 2009

Für mich war die wichtigste Feststellung: Das Zentrum einer gelungenen Beziehung ist völlige Offenheit.

Das würde ich gerne zugleich einschränkend und erweiternd fortführen:
Das Zentrum JEDER Beziehung ist völlige Offenheit. Und damit sind nicht die faktischen Ausschweifungen gemeint, sondern in erster Linie sich selber gegenüber offenzulegen, was man von seinem Partner erwartet. 90% aller Enttäuschungen sind nämlich nicht kommunizierte Erwartungshaltungen und sind damit weniger im Partner als in einem selber als ursächlich anzusehen.

Dies, ohne die nachfolgenden 3 Seiten gelesen zu haben. Es stach mir gleich im zweiten Beitrag ins Auge.

Bussi, Oli
*****ane Frau
3.033 Beiträge
@Er_win
Das "nagt" schon ziemlich am Selbstbild als Mann, was bei mir dann aber weniger in Verzweiflung sondern eher in Aggression (die ich aber selbst nicht gut finde) als auch in (zT. "billige") "Kompensation" führte - ebenfalls wenig zielführend ...

..ich hab Dich auch vermisst... *g*

Erwin, wunderbar wenn etwas an Dir nagt, was Dich trifft, betrifft Dich. Was Dich betrifft, ist des Ansehens wert.
Es tut mir leid, ich bin halt in so einer Phase, wo ich auch die unschönen und schmerzhaften Erfahrungen in ein schönes Licht getaucht sehe...

Mein Ego, natürlich macht es mir Streß, es zerrt mich hierhin und dorthin und am liebsten ist es ihm, wenn die anderen Schuld und verantwortlich für alles sind. Logo, so isses eben, das Ego.

Und wie Du neige ich dann auch manchmal zu billiger Kompensation, ich bin auch bockig, wütend, zickig, gekränkt und so.
Du und ich aber sehen das durchaus schon als das, was es ist.

Macht mir jemand die Kränkung?
Oder mache ich sei mir?

Will sagen, jederzeit kann ich aus so einer Kiste aussteigen, natürlich kann ich feststellen, das ich die Aufgabe eben gerade nicht mag, will, kann usw.
Aber ich- nur ich jetzt würde es versuchen, gerade weil es an meinem Ego nagt.
Ich mag so was, ist wohl meine Art von Masochismus. Das Ego mein liebster Sparringspartner...


Die Beziehungen in meinem Leben sind auch gerade eher zum davonlaufen... aber ich weiß ganz genau an wem das liegt (oder sagen wir zur Beruhigung meines Egos, an wem es AUCH liegt ;o) )

Ich würde nicht behaupten, das so ein Modell, wie von Tilmann vorgestellt, Erfolg hat. Aber es ist auch nicht auszuschließen, das es Menschen gibt, die genau damit wunderbar leben können und für die genau das die richtige Erfahrung ist.

Und überhaupt-
Sex wird total überbewertet...

*haumichwech*


Ganz ehrlich- Sex ist auch nur Energie, wie Geld und mich wurmen die, die empört sind, weil es Menschen gibt, die wegen dem Geld zusammen bleiben, und es besser finden, wenn Menschen wegen Sex zusammen bleiben.
Soll ich Dir was sagen? Für mich ist es gehüpft wie gesprungen.
und einen hab ich noch:
Bergloewe69 schrieb am 06. Februar 2009

Tatsächlich ist die ganz konkrete Frage: Eine Ehe ist am Ende – noch(!) getragen von tiefgreifenden Gemeinsamkeiten – aber mit einer stark divergierenden Vorstellung gemeinsamer Sexualität (das bedeutet für den einen Partner ist Sex nicht mehr vorstellbar, für den anderen schon noch). Ist TROTZ dieses eklatanten Ungleichgewichts eine Fortführung der Ehe als offene Beziehung denkbar, oder würde man in einem solchen Fall von vorneherein sagen, dass das nicht gut gehen kann?


Wenn ich mir das Ausmaß an Kränkung vorstelle, dass dem Partner
zugefügt wird, der noch Sex will, aber nicht mehr kriegen soll, dann
glaube ich nicht, dass das dauerhaft gut geht.
Und ich frage mich so nebenbei, warum der, der keinen Sex mehr will,
in dieser Konstellation noch in der Beziehung bleiben möchte.

Ich sehe das ähnlich. Die Kränkungen, die einem (nicht masochistisch angehauchten) Partner mit dem Sexentzug zugefügt werden, sind nicht zu unterschätzen. Andererseits sehe ich jedoch Paare, die weder ohne- noch miteinander so richtig auskommen und lieber mit ständigen Streitereien und Kränkungen zusammenbleiben statt einen Neuanfang zu riskieren. Offenbar spielt bei der Frage zusammenbleiben ja/nein mehr als nur die reine Ratio eine Rolle. Meine Großeltern beispielsweise waren solche Leutchen: ständig im Krieg miteinander, da sich ihre gegenseitigen Verletzungen und Einschränkungen seit über 40 Jahren einfach etabliert hatten, aber als Mensch von Verstand hätte man eigentlich sagen müssen: lasst es doch einfach! Aber als Außenstehender ist es immer schwer, hinter die Fassaden zu schauen und den Gewinn zu erahnen, den zwei Menschen in ihrer Beziehung erwirtschaften.

Dass es für den ausschweifenden Partner jedoch einige Gründe geben könnte, die Beziehung aufrecht zu erhalten, kann ich mir durchaus vorstellen. Bequemlichkeit, Angst vor finanziellen Einschränkungen, Kinder, Haus, gemeinsame Freundschaften... Es ist doch recht einfach, wenn woanders der sexuelle Kick befriedigt wird und sich ansonsten nichts ändert. In den meisten Fällen wird dies jedoch auf dem Rücken des (Ex-) Partners ausgetragen. Die Wunden, die hier zumindest riskiert werden, sollten nciht unterschätzt werden.

Oli
Äpfel und Birnen
Ich kann Cerberus nur zustimmen:
Eine offene Beziehung hat vorrangig damit zu tun, dass man diverse Verlustängste und damit verbundene Eifersuchteleien nicht mehr hat und entsprechend den Partner aus seinem "Gefängnis" lassen kann, ohne Angst zu haben ihn zu verlieren.
Sex ist nur das Sahnehäubchen auf einem Beziehungskuchen.
Offenheit, Freimütigkeit, Angstlosigkeit, Vertrauen, Freundschaft und Liebe sind die Zutaten für den Teig.
Wer eine "offene Beziehung" nur auf die Freiheit der sexuellen Partnerwahl bezieht, macht etwas falsch.
Wir haben eine solche Beziehung, aber das heisst nicht, dass wir andauernd auf der Suche nach "dem/der/den Anderen" sind. Aber wir haben den Mut uns zu vertrauen und die Liebe uns gegenüber dem anderen erst mal immer hintenan zu stellen.

Zu Beginn unserer Beziehung habe ich meinem Sonnenauge mal folgendes gesagt: "Ich möchte eine Intima, keine Geliebte, die finde ich überall. Aber eine wirklich intime Freundin ( oder auch intimer Freund ) ist etwas sehr seltenes und erfordet von den Beteidigten vor allem eins: Mut und Vertrauen. Denk darüber nach, es ist nicht gerade die leichteste Art des Miteinanders."
*******_by Mann
20 Beiträge
Nein
"Ist es dann noch eine Ehe oder doch eher eine Wohn- und Zweckgemeinschaft?"

Die Basis für eine Ehe ist für mich Liebe. Und eine Eigenschaft der Liebe ist die Lust aufeinander. Fällt die Weg, hat es die Liebe schwer. Und wenn es die schwer hat, ist es keine Ehe mehr.

"Ist das nicht schon zum Scheitern verurteilt?"

Eindeutig ja


"Ist das vielleicht ein Beziehungsmodell für die Zukunft? Man lebt mit dem "besten Freund" zusammen und lebt sich sexuell nur außerhalb aus, oder ist das eine illusorische Vorstellung, geprägt durch den Wunsch, die gemeinsam erarbeiteten Annehmlichkeiten (Kind, Haus, Freundeskreis, etc.) nicht zu verlieren?"

Denke ich nicht. Denn Liebe und der damit verbundene Wunsch nach Gemeinsamkeit (=Ehe) verschwindet vielleicht durch einen evolutorischen Sprung, nicht aber durch sich wandelnde gesellschaftliche Normen *zwinker*

"Dass offene Beziehungen funktionieren können ..."

Ich frage mich immer, was das sein soll? Bzw. was ist das Gegenteil. Eine eingesperrte Beziehung?
openeye schrieb am 12. Februar 2009:


"Dass offene Beziehungen funktionieren können ..."

Ich frage mich immer, was das sein soll? Bzw. was ist das Gegenteil. Eine eingesperrte Beziehung?

Nein, das Gegenteil: eine geschlossene Beziehung! Das Gegenteil von eingesperrt wäre ausgesperrt.

Und eine geschlossene Beziehung beschreibt auch gleich sehr plastisch das Wesen der Beziehung: sie ist geschlossen und nicht offen für weitere Beziehungspartner. Auch wenn die meisten hier das Öffnen lediglich auf Sex beziehen, so ist eine Öffnung ja auch durchaus im emotionalen Sinne denkbar.

LG, Oli
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@morigane: zu polarisierend ...
Macht mir jemand die Kränkung?
Oder mache ich sie mir?

weder noch - es ist eine "Wechselwirkung". Klar könnte ich mich so "konstruieren", dass mich nichts mehr verletzt - genauso wie der Partner immer so "achtsam" und "rücksichtsvoll" sein könnte, mich nie zu verletzen.

Aber da bin ich vermutlich etwas ähnlich "gestrickt" wie du, denn:
Aber ich- nur ich jetzt würde es versuchen, gerade weil es an meinem Ego nagt.
Ich mag so was, ist wohl meine Art von Masochismus.

ich versuche da auch meist recht lange, bis ich endgültig aussteige - und auch das "Aussteigen" ist ein längerer Prozess in dem ich wieder einige Sachen über mich lerne ...

Erwin
*********icha Paar
11.447 Beiträge
Ist Liebe gleich Sex???
Kann man auch lieben ohne Sex?
Ich behaupte: Ja, es geht.
Vieleicht nicht ganz ohne Sex, aber eben anders.
Es gibt viele Beziehungsformen. Ich möchte mal die Form "Polyamory" hier anschneiden. Da ist es so, dass jeder auch andere Sexpartner haben darf. Und nicht nur Sexpartner, sondern dort ist dann auch Liebe im Spiel. Ob der Partner, mit dem man zusammenlebt, dann auch der bevorzugte Sexpartner ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist die Liebe in dieser Beziehungsform. Es gibt einige Menschen die so miteinander leben. Sie publizieren es nur nicht, sondern leben es ganz normal aus. Deshalb bekommen Außenstehende es auch nicht unbedingt mit. Im weitesten Sinne ist auch das eine offene Beziehung.

Dann gibt es auch die Cuckold -Beziehung. In einer solchen lebe ich. Dort verzichtet man nicht unbedingt auf Sex. Der passive Partner liebt seine Partnerin. Nur eben auf andere Weise. Man kann es als Fetisch bezeichnen.

Aber wer sich über solche Beziehungen schlau machen will, sollte im Netz nachschauen. Oder aber im JC. Hier gibt es im Magazin Erklärungen dazu. Und auch entsprechende Gruppen gibt es.

Jetzt nochmal zur Frage des TE.
Ja, es geht. Es kommt auf die Menschen und ihre Neigungen an, ob sie diese Formen leben und ausleben wollen/können. Und natürlich auf die Partnerin/den Partner. Denn zu einer Beziehung gehören ja mindestens zwei. Wenn beide asu einer bestimmten Beziehungsform ihr Glück ziehen können, würde ich sie als Gut bezeichnen. Das kann auch die ganz normale Zweierbeziehung, auch Ehe genannt, sein.
Getreu dem Motto:
Jede Liebe ist eine Gute Liebe.
*love2* *love3* *love4* *liebhab*

Ich hoffe ich werde jetzt nicht wieder verhauen, nur weil ich hier meine Gedanken und meine Meinungen geäußert habe.

GLG
Micha, von
MausiundMicha *wink*
*****_by Frau
315 Beiträge
Kann man auch lieben ohne Sex?
Ich behaupte: Ja, es geht.
Vieleicht nicht ganz ohne Sex, aber eben anders.

Schön gesagt!

Wen beide sich einig sind, geht alles!
Für manch anderen unverständlich!
man kann beim bäcker kein rind kaufen... und als single kein urteil über die offene ehe fällen...

*my2cents*
Soll ich dir sagen, ...
... was du mit deinen zwei Cent machen kannst?
offene Beziehung in einer Ehe
Ich kann da nur ein Fragezeichen hinzufügen, glaube nicht daran, dass man in einer innigen Beziehung (Ehe) seinem Partner mit einem anderen teilen möchte.
Der Mensch bleibt wie er immer war, er hält an seinem Besitz fest und in einer offenen Beziehung mußt du ja deine Partnerin/Partner mit anderen teilen.
Es kann über einen Zeitraum mal gehen, aber auf die Dauer ist das fast tötlich.
Viele Paare die sich offen geben und auch rumbumsen wie es ihnen gefällt, aber im innern eines von Beiden sieht es oft katastrophal aus.
Auch wenn viele es jetzt noch nicht zu geben möchten, aber diese offene Beziehung ist früher, oder später zum Scheitern verurteilt.
Ich selbst hatte diese Erfahung machen müssen und konnte sie bei anderen Paaren auch miterleben.
Wir wünschen uns oft in gewissen Dingen offener zu werden und uns dementsprechend zu verändern, aber leider können wir nicht aus unserer Haut.
Meine Exfrau und ich waren oft in Swingerclubs und wir hatten auch schon etliche Paare zu uns nach Hause eingeladen und ich war der Meinung, dass diese Abende/Wochenenden immer sehr gut für uns Beide waren, aber mit der Zeit mußte ich erkennen, dass man in sich etwas hat, was einem Freude, aber auch Angst bereitete, es ist immer die Angst um den anderen Menschen, ihm mal verlieren zu können.
Wenn wir mir anderen zusammen Sex hatten, dann war es etwas sehr schönes, aber,(aber, aber) in uns hinterläsast es auch Spuren, denn wir sind Menschen und keine Maschinen.
Ich wünsche allen, dass wir damit beseer umgehen könnten, nur glauben kann ich es nicht.
Jürgen
@Duane
Wenn ich dich recht verstanden habe, ist die Frage "offene Beziehung, nicht weil es beide geil macht, sondern weil eben sonst in der Beziehung nichts mehr läuft - kann das gut gehen!"

Ich denke, auf Dauer kann das nicht mehr gut gehen.

Wenn die offene Beziehung ein zusätzlicher Reiz ist, der in der Beziehung dann verarbeitet wird, ist es kein Problem.

Wenn die offene Beziehung ein Reiz ist, der nötig ist, einfach zur Abwechslung; Sex in der Beziehung aber noch funktioniert (also zwei verschiedene Dinge, wie ab und zu Fisch oder Fleisch zu essen, was man beides mag), ist es zwar etwas schwieriger, kann aber meiner Meinung nach noch immer gut gehen.

Wenn die Offene Beziehung aber ein Ersatz für fehlenden Sex oder Zärtlichkeiten der Beziehung ist, dann fehlt für mich eine Basis der Beziehung. Oft wird Liebe mit Gewohnheit verwechselt. Wir Menschen mögen uns von Gewohnheiten nicht so gerne trennen, selbst wenn diese Gewohnheit das Zusammenleben mit einem Menschen darstellt.

Auf Dauer brauchen wir aber Selbstbestätigung, Streicheleinheiten, Entspannung. Nur Smalltalk über das politische Geschehen, den man am Frühstückstisch führt, macht meiner Meinung nach keine Beziehung aus. Und auch nicht die Tatsache, dass man eine gemeinsame Wohnung/Kinder/Hund/wasauchimmer hat.

In der Situation gibt es nur zwei Möglichkeiten: arbeiten an der Beziehung, sich fragen, warum erregt er/sie mich nicht mehr? Was müsste passieren, dass er/sie mich wieder erregt? Viel reden darüber miteinander

Oder eben einen Schlußstrich ziehen. Das tut weh, aber ohne dieses Grundbedürfnis zu befriedigen (und Mitleidssex befriedigt das Grundbedürfnis nach Nähe und Sex für mich nicht) tut es auf lange Sicht noch mehr weh.
Kann eine harmonische Ehe (also harmonisch, wenn man vom Sex einmal absieht) auch ohne gemeinsame Sexualität funktionieren?

für mich - wenn ich ehrlich bin - eigentlich nicht. aber das ist nur vom momentanen erfahrungshorizont aus gesprochen !
für mich gehört sex absolut mit dazu. ich möchte nicht brüderchen-schwesterchenmäßig zusammen wohnen.
und bei uns ist es auch definitiv so, dass die beiden komponenten gemeinsame sexualität und harmonie völlig ineinander greifen. wenn wir eine mega - harmonische phase haben, haben wir auch viel sex und wenn was brodelt, wirkt sich das auf die sexhäufigkeit aus. das ist irgendwie ein indikator.


Ist das vielleicht ein Beziehungsmodell für die Zukunft? Man lebt mit dem "besten Freund" zusammen und lebt sich sexuell nur außerhalb aus

ich hoffe es nicht für mich ;-).
allerdings : ich weiß nicht, was hier in 20 jahren los ist und ob man sich dann nicht tatsächlich alle diese fragen stellt ?? wer weiß, vielleicht kommt man in die situation, dass einer wirklich gar keinen sex mehr möchte ? und überlegt sich dann ernsthaft, die beziehung in deiner beschriebenen form weiter zu führen ??
wer weiß schon, was die zukunft bringt.
im moment gehts mir so, dass ich sage : ich kanns mir grad nicht vorstellen !


Dass offene Beziehungen funktionieren können, kann man hier ja oft genug lesen, mich würde interessieren, unter welchen Bedingungen man sich gar nicht erst auf einen Versuch einlassen sollte und wann es sinnvoll ist, darüber nachzudenken, oder es in Erwägung zu ziehen.

ich bin der meinung man sollte eine gaaaaanz stabile basis mitbringen. sprich eine beziehung, die gut auch ohne den außerhäuslichen auslauf funktionieren würde. und für die die gelegentlichen ausläufe nur das zuckerl sind ;-).
allerdings weiß ich auch, dass das bei leuten, die die beziehung wegen eines ungleichgewichts im verlangen geöffnet haben, sehr wohl auch gut gehen kann..... wenn man achtsam miteinander umgeht.


Tatsächlich ist die ganz konkrete Frage: Eine Ehe ist am Ende – noch(!) getragen von tiefgreifenden Gemeinsamkeiten – aber mit einer stark divergierenden Vorstellung gemeinsamer Sexualität (das bedeutet für den einen Partner ist Sex nicht mehr vorstellbar, für den anderen schon noch). Ist TROTZ dieses eklatanten Ungleichgewichts eine Fortführung der Ehe als offene Beziehung denkbar, oder würde man in einem solchen Fall von vorneherein sagen, dass das nicht gut gehen kann?

wie immer..... so und so viele menschen --> so und so viele beziehungsmodelle. und was bei den einen funktioniert, muss bei den anderen nicht klappen.


lg,
fishandchips
@ duane
Soll ich dir sagen, ...

--------------------------------------------------------------------------------
... was du mit deinen zwei Cent machen kannst?
bitte sei so nett! ich bin immer offen für anregungen...
*********icha Paar
11.447 Beiträge
@ magichotcat
Sieh Mal was Du/Ihr in Deinem/Eurem Profil geschrieben hast/habt.

Das mögen wir nicht:

Denunzianz, Querulanz,
Ingoranz, Arroganz, Zensur,leere
Versprechungen, Urteile ohne
Hintergrundwissen, Intoleranz

Ist nur der Teil zitiert, der nicht zu Deiner Aussage passt.

*haumichwech*

Also, wieso vergleichst und dokumentierst Du eine Meinung mit:

man kann beim bäcker kein rind kaufen... und als single kein urteil über die offene ehe fällen...

Kennst Du denn die Menschen, auf die Du Deine Aussage machst?

Gleich Deine Aussage bitte Mal an Deine NoGo`s an.

GLG
Micha, von
MausiundMicha *wink*
***08 Mann
73 Beiträge
He,
seid nett zueinander!

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, daß eine solche "einseitig offene" Beziehung nicht funktioniert und trotzdem über viele Jahre weitergeführt werden kann. Ich würde das aber auch nicht als offene Beziehung im eigentlichen Sinne verstehen. Es dann doch einfach so, daß der eine Partner keinen Sex mehr will und der zurückgesetzte Partner sich seine Streicheleinheiten woanders holt. Auch wenn er das seinem Partner mitteilt, macht das noch lange keine offene Beziehung aus.

Von einer offenen Beziehung würde ich nur dann reden, wenn beide Partner sich gegenseitig ihre Freiheiten auch in sexueller Hinsicht lassen ohne ihrerseits das Interesse am Partner verloren zu haben.

Von daher, würde ich sagen, ist Sex in einer offenen Beziehung absolut wichtig. Andernfalls handelt es sich doch nur um eine Zweckgemeinschaft (Kinder, wirtschaftliche Gründe etc.), mit Beziehung hat das nicht mehr viel zu tun.
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